Web 2.0-Technologien zwischen E-Learning und Wissensmanagement



Ähnliche Dokumente
kmu4family Services WIR UNTERSTÜTZEN: Unternehmens Check zur Familienfreundlichkeit

PC-Anwendungen in der Erwachsenenbildung

Interaktive Whiteboards Der Einzug einer neuen Lerntechnologie

Knowledge Management in der Technischen Dokumentation. Knowledge Management in der Technischen Dokumentation

GML² /16. März 2012 Freie Universität Berlin

Arten und Formen der Weiterbildung

E-Learning-Projektabschlussbericht

Einsatz von E-Learning in Vorlesungen und Seminaren


Das Mitarbeitergespräch als Führungsinstrument

Für Studenten. FAN09 - verbindet!

Social Media in University Communication

Präsentation der DeLFI Workshops

Ein Online-Raum für die BIVA?

Kompetenzzentrum E-Learning. Lehren und Lernen mit Neuen Medien

Projektplanung und Wissensmanagement. Kooperative Projektplanung unter Einsatz eines Wissensmanagement Systems

elearning. 3. Generation Content-Entwicklung Beratung

Traditionelle Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Die Narren des Wissensmanagements

Mehr als Wissen. Kompetenzen entwickeln mit Blended Learning und Social Software. Prof. Dr. Werner Sauter 26. April 2012

Blended Learning wirksam in der Unternehmenspraxis einsetzen. So setzen Sie Lernkonzepte der Zukunft erfolgreich um

Neurovation. Die Ideenplattform

Open Innovation Plattform: Die Werkstatt-Community von und für Profis

Web 2.0 als Inhalt und Methode in Fortbildungsangeboten zur E-Kompetenzentwicklung. Brigitte Grote, Stefan Cordes Freie Universität Berlin

Ein Zugang, alle Möglichkeiten. Die deutsche Messewirtschaft

Volkswagen Wissensmanagement. Die Wissensstafette von Volkswagen Wenn das Wissen geht

Umfang, Kosten und Trends der betrieblichen Weiterbildung Ergebnisse der IW-Weiterbildungserhebung 2008

Digital Learning für Unternehmen Massgeschneiderte Aus- und Weiterbildungen

Kompetenz - eine Definition

Seite 1 NUTZUNG VON SOCIAL MEDIA GEMEINSAMKEITEN UND UNTERSCHIEDE VON DEUTSCHLAND UND RUMÄNIEN

Kreativität als Schlüsseleigenschaft - Innovationsmanagement in KMU. Rolle von Wissen und Innovation im Wandel der Gesellschaft Social Innovation

Ökonomik der Agrar und Ernährungswirtschaft in ILIAS

1 Gesamtkonzept Wissensmanagement und Informationsmanagement

1. Was ist Social-Media? 2. Die 7-Social-Media-Bausteine. 3. Anwendungen. 4. Plattformen. 5. Vorstellung einiger Plattformen

Voraussetzung für die Teilnahme: Bestehen der Aufnahmeprüfung für den weiterbildenden Masterstudiengang Rhythmik-Elementare Musikpädagogik.

Ein Wissenssystem für Experten. Alexander Mas INF-M3 Seminar/Ringvorlesung - Wintersemester 2007/ Januar 2008

Die Chancen des Web2.0, was ist elearning, wie sehen in der Zukunft Lernen und Arbeiten aus. Beispiele aus Unterricht und zuhause-lernen

DISCUSS. Europäische Plattform für webbasierte. Bereich des Lebenslangen Lernens. Dr. Randolph Preisinger-Kleine

1 E - L E A R N I N G - F O R M E N U N D VA R I A N T E N

Lebenslanges Lernen - Strategien zur Steigerung der Weiterbildungsbeteiligung

Agile Werkzeuge für den Produktmanagementzyklus vom Konzept bis zur Auslieferung

会 展 专 业 本 科 应 用 型 人 才 培 养 的 探 索 与 实 践

GfWM-regional - Fishbowl Wissen , Wissenschaftszentrum Kiel

ITIL und Entwicklungsmodelle: Die zwei Kulturen

KomPass Ein innovativer Ansatz zur Qualifizierung schulischer Krisenteams Prof. Dr. Günter Dörr, Landesinstitut für Präventives Handeln

Online-Formate im Fernstudium Webinar zum Deutschen Weiterbildungstag, Fernstudium Schulmanagement/Master of Arts

Bildung durch Verantwortung: das Augsburger Modell. Thomas Sporer

GFO Beratung: Organisationshandbuch

Summer Workshop Mehr Innovationskraft mit Change Management

Visualisierung von abfallwirtschaftlichen Best Practice -Beispielen

Multi-Agent Systems. Agentensysteme. Industry 4.0 Machine Learning. Energy and Smart Grids

Social Media Krisen. Marcus Strobel

POWER YOUR BUSINESS BY QUALIFICATION

Online-Seminare. Online unterstützte Ermöglichungsdidaktik

ADVISOR - Moodle: Eine E-Learning Anwendung mit eduweaver. Sabrina Fochler Universität Wien. 15. September, 2006

MMZ: Was ist Ihre persönliche Motivation zum Einsatz einer Lernplattform/von ILIAS beim Sprachenlernen?

offene Netzwerke. In diesem Sinn wird auch interkulturelle Kompetenz eher als Prozess denn als Lernziel verstanden.

e-learning und die Gestaltung von betrieblichen Lernprozessen

LEHRWERKEINSATZ UND MEDIENKOMPETENZFÖRDERUNG Welche Herausforderungen bringt ein Schulbuch des 21. Jahrhunderts mit sich?

!!!!T!!! Systems!() Multimedia Solutions

Räumliche Verteilung der HFT-Studierenden analysiert in der Cloud

WM³ Weiterbildung Mittelhessen

- ein webbasiertes Beratungsformat von Studierenden für Studierende im Hamburger Lehramtsstudium

Industrie 4.0 in Deutschland

Die Online-Self-Assessments der Uni Wien

4.Kremser. wissensmanagement Tage. Wissen im Prozess 21. und 22. April 2015

Was macht Layer2 eigentlich? Erfahren Sie hier ein wenig mehr über uns.

Qualitätsmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen

Aussage: Das Seminar ist hilfreich für meine berufliche Entwicklung

Web 2.0 im Unternehmen sinnvoll einsetzen

Praxisbeispiel FH Deggendorf So machen wir s Wissensmanagement und Wissensbilanz an der Hochschule Deggendorf

SemTalk Services Stand: Februar 2015

Umfrageergebnisse. Bedarfsanalyse

E-Learning als erweitertes Seminar

Programm für lebenslanges Lernen Kick-off-Meeting GRUNDTVIG Lernpartnerschaften. Bonn, NA beim BIBB

Informationsmanagement

Worum geht es in diesem Projekt?

Persönliches Kompetenz-Portfolio

Zertifikatskurs MANAGEMENT VON NON-PROFIT ORGANISATIONEN. Experience the World of Global Distance Learning

Praxisnahe und effiziente ERP- Ausbildung am Beispiel der TU Ilmenau

Anwendung von Wissensmanagement und E-Learning in Unternehmen Lehrbeauftragter: Dipl.-Oec Gerrit Buchenau

Feedback (in der Hochschullehre): Form und Zweck

Online Marketing. Neue Wege, bekannt zu werden. Was Sie tun können. Optimieren Sie Ihre Internetseite. Social Networks. Wirklich notwendig?

Das Projekt RIKK regional.interkulturell.kompetent. oder Die Interkulturell Lernenden Regionen Vöcklabruck und Gmunden

Engagement auf Augenhöhe WEGE ZUR INDIVIDUELLEN WEITER- ENTWICKLUNG COACHING

Hilfe und Support. Statische Hilfe. Inhaltsverzeichnis der Hilfetexte. Reihe TextGrid-Tutorials

Fachkommission FH-Bibliotheken (FHB)

Virtuelles Rollenspiel mit Social Software. David Weiß, Sarah Voß DeLFI 2010 Duisburg

Deutsches Forschungsnetz

Prof. Dr. Förderreuther. Donnerstag, 21. März 2002

Warum Wissensmanagement?

easycms Content Management System

Servicestelle HOCHSCHULEWIRTSCHAFT

Social Media Fitness-Paket

Web 2.0 Tools in deutschen Unternehmen Vortrag Medientage München

ementus Elektronische Unterstützung von Mentoring-Programmen

Zwischen Katzenbildern und Selfies

Transkript:

Web 2.0-Technologien zwischen E-Learning und Wissensmanagement Gabi Reinmann Thomas Sporer Universität Augsburg

Einstieg Web 2.0 - Technologien zwischen E-Learning und Wissensmanagement Ubiquitous Learning organisiertes Lernen Hochschule Management von Wissen Weiterbildung Informelle Wissensaneignung Qualität Schule E-Learning und Wissensmanagement als begriffliche Klammern für zwei große Gruppen von Web 2.0 Wissens- und Lernszenarien

Einstieg Web 2.0 - Technologien zwischen E-Learning und Wissensmanagement E-Learning Wissensmanagement Wissens-/Lernumgebungen Wissens-/Lernumgebungen mit Gefälle zwischen Experten und Novizen bzw. Lehrenden und Lernenden (pädagogische Beziehung) mit gewisser Form von Fremdorganisation für den Lernenden mit Assessment und Zertifizierung der Lernleistung Aufbau von Kompetenzen für Leistungen in realen Situationen mit geringer oder keiner Hierarchie und ohne pädagogische Vermittlungsziele mit weitgehender Selbstorganisation der Beteiligten mit Erfolgsmanifestation in der realen Problemlösung sichtbare Performanzen mit dazu erforderlichen Kompetenzen

Einstieg Web 2.0 - Technologien zwischen E-Learning und Wissensmanagement E-Learning Wissensmanagement Unterschiedliche Auffassungen von Wissen, Lernen, Zielen Verschiedene Disziplinen, Sprachen, Kulturen, Erwartungen 1. Praktische Verbindung über Web 2.0- Technologien Theoretische 3. Fazit und Folgerungen Verbindung über persönliches 2.Wissensmanagement

1. Die praktische Verbindung über Web 2.0 Was sind Web 2.0-Technologien? Charakteristikum 1: Verschwinden der Trennung von lokalen und zentralen Daten und Anwendungen Charakteristikum 2: Verschmelzen der Grenzen zwischen Produzenten und Konsumenten von Medieninhalten Charakteristikum 3: Personalisierung von Information durch die Kombination von Push- und Pull-Diensten Drei Sichtweisen auf das Thema Informationsmanagement: Werkzeuge zur Organisation von Wissen und Produktion von Wissensobjekten Beziehungsmanagement: Werkzeuge zur Teilung von Wissen und Vernetzung von Wissensträgern Identitätsmanagement: Werkzeuge zum Ausdruck und Präsentation des eigenen Selbst im Netz

Webcasts im Kontext E-Learning Verbreitung von Lehr-Lerninhalten über Webcasts: Anreicherung und Verbesserung des Studienangebots Marketing-Instrument für erstklassige Universitäten

Webcasts im Kontext E-Learning Veranstaltung von Seminaren über Webcasts: Lernen durch die Produktion von eigenen Webcasts Reflexion von Nutzungsszenarien im Bildungskontext

Webcasts im Kontext E-Learning Webcasts über die Produktion von Webcasts: Anleitungen zur Medienproduktion als Webcasts Plattform zur Veröffentlichung von Webcasts

Webcasts im Kontext Wissensmanagement Mitarbeiter bei Xerox PARC (John Seely Brown, 1999): Ko-Konstruktion von Handlungs- und Erfahrungswissen Weitergabe als Informationswissen durch Storytelling

Webcasts im Kontext Wissensmanagement Einsatz ubiquitärer IuK-Technologien (JSB, 1999): Explizierung des Erfahrungswissens als Webcasts Verteilung der Webcasts als Informationsträger

Webcasts im Kontext Wissensmanagement Kollaborativer Umgang mit Information (JSB, 1999): Verifizierung des Erfahrungswissens in der Community Situativer Zugriff auf den gemeinsamen Wissenspool

Webcasts im Kontext Wissensmanagement Artikel zum Beispiel findet sich als Volltext unter der URL: http://serendip.brynmawr.edu/sci_edu/seelybrown/seelybrown.html

Social Software im Kontext E-Learning Expertennetzwerk im Bereich Social Software Themenzentrierter Austausch von fachlicher Information Neue Kontakte mit Experten für den Wissensaustausch

Social Software im Kontext E-Learning Nutzung als Präsentationsmedium für Experten Information über jeweils aktuelle Forschungsaktivitäten Positionierung als Experte in bestimmten Wissensdomänen

Social Software im Kontext E-Learning Kommunikationsmedium zwischen Experten Feedback zu den Forschungserkenntnissen von Dritten Diskurs zwischen Experten zu verschiedenen Themen

Social Software im Kontext Wissensmanagement Organisation von persönlichen Informationen Instrument zur Reflexion und Sammlung von Erfahrungen Chronologische Dokumentation von Ideen und Gedanken

Social Software im Kontext Wissensmanagement Kollaborative Organisation von Informationen Öffentliche Sammlung von interessanten Informationen Auffinden von Kontakten mit gleicher Interessensbasis

Social Software im Kontext Wissensmanagement Soziales Suchen & Finden von Informationen Verknüpfung von Bibliographien mit bestimmten Nutzern Auffinden von Publikationen durch dessen Bibliographie

1. Die praktische Verbindung über Web 2.0: Fazit Webcasts Produktion und Rezeption von Wissensobjekten E-Learning: Einsatz als Lernobjekt/Content in einer Lernumgebung (Vermittlungsziel) oder als Gegenstand einer Aufgabe (eigene Erstellung) Social Software Knüpfen und Entwickeln von sozialen Beziehungen E-Learning: Einsatz zur Förderung von Dialog/Diskurs unter den Lernenden oder Unterstützung kollaborativen Lernens und Problemlösens Wissensmanagement: Maßnahme zur Bewahrung/Weitergabe von Wissen/Erfahrungen: Wissensexplizierung beim Experten, Wissensnutzung beim Novizen Wissensmanagement: Ergänzung von Gelben Seiten/Portalen und Aufbau neuer Expertennetzwerke sowie neue Formen von Wissensgemeinschaften (Wissenstransparenz)

2. Theoretische Verbindung über persönliches WM Webcasts Materiale Wissensumwelt Wissensobjekte/ Artefakte Person Wissensträger/ Subjekte Soziale Wissensumwelt Social Software

produktiv Produktion produktiv material Materiale Wissensumwelt sozial Wissensobjekte/ Artefakte material materialisieren aktualisieren rezeptiv Person Rezeption erzählen zuhören Soziale Wissensumwelt rezeptiv sozial Wissensträger/ Subjekte

2. Theoretische Verbindung über persönliches WM Webcasts Lernobjekte zunächst im Mittelpunkt Kommunikation bezogen auf Wissensartefakte (Austausch, Annotation) aber ebenfalls möglich Social Software Soziale Beziehungen zunächst im Mittelpunkt Gegenstandsorientierung z. B. infolge kollaborativen Problemlösens aber ebenfalls möglich (Entwicklung neuer Lernobjekte) Wissenskreisläufe: Übergänge zwischen objektund beziehungsorientierten Wissens- und Lernprozessen

3. Fazit und Folgerungen mehr Beziehungsmanagement E-Learning E-Learning Wegfall von Hierarchien, Inhalts- und Aufgabenhoheit Gemeinschaftsleistung statt Individualleistung mehr Informationsmanagement Person Identitätsmanagement? E-Learning Wissensmanagement Wissensmanagement Wissensmanagement Nutzen von Wissens- und Erfahrungsvorsprung mehr Qualitätssicherung und -entwicklung

Web 2.0 - Technologien zwischen E-Learning und Wissensmanagement Gabi Reinmann Thomas Sporer Universität Augsburg Wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!