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Transkript:

Uwe Elsholz Kurseinheit 5: Der Kompetenzentwicklungsdiskurs in der beruflichen Bildung Modul 3D: Betriebliches Lernen und berufliche Kompetenzentwicklung kultur- und sozialwissenschaften

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Abkürzungsverzeichnis 3 Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis... 4 1 Einführung und Anliegen der Kurseinheit... 5 2 Meilensteine der Entwicklung des Kompetenzverständnisses in der beruflichen Bildung... 7 2.1 Der Deutsche Bildungsrat: Qualifikation und Kompetenz... 7 2.2 Betriebliche Berufsausbildung: Die Neuordnung der industriellen Metallund Elektroberufe 1986/87... 9 2.3 Schulische Berufsausbildung: Einführung des Lern- feldkonzepts 1996. 10 2.4 Weiterbildung: Das Programm Lernkultur Kompetenz -entwicklung... 12 3 Kompetenzen in der Allgemeinbildung... 15 4 Kompetenzen in Qualifikationsrahmen... 17 4.1 Kompetenzen im Europäischen Qualifikationsrahmen... 17 4.2 Kompetenzen im Deutschen Qualifikationsrahmen... 19 4.3 Der Qualifikationsrahmen für Hochschulabschlüsse... 21 5 Kritik am Kompetenzbegriff... 23 6 Fazit und Ausblick... 25 Literatur... 27

4 Abkürzungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis ABWF DQR EQR HQR KMK HRK NVQ Arbeitsgemeinschaft Betriebliche Weiterbildungsforschung e.v. Deutscher Qualifikationsrahmen Europäischer Qualifikationsrahmen Qualifikationsrahmen für deutsche Hochschulabschlüsse Kultusministerkonferenz Hochschulrektorenkonferenz National Vocational Qualifications (in England)

Einführung und Anliegen der Kurseinheit 5 1 Einführung und Anliegen der Kurseinheit Die Begriffe Kompetenz, Kompetenzentwicklung und Kompetenzorientierung erfahren in der bildungspolitischen und der wissenschaftlichen Diskussion seit vielen Jahren einen inflationären Gebrauch mit mannigfaltigen Konnotationen. Darauf haben bereits in den 1990er Jahren viele Autoren hingewiesen (vgl. u.a. Arnold 1997; Weiß 1999). Darüber hinaus ist das Konzept der Kompetenzentwicklung sowohl national als auch international einerseits sehr verbreitet, aber andererseits auch politisch umstritten. Dies wird auf absehbare Zeit auch so bleiben. Schon relativ früh zeichnete sich ab, was bis heute gilt: Wer auf die Kompetenzdefinition hofft, hofft vergeblich (Erpenbeck 1996, S. 9) was den Verfasser allerdings nicht davon abhielt, selbst eigene Definitionen zu publizieren. Das Anliegen dieser Kurseinheit besteht darin, Ihnen die Aneignung folgender Kenntnisse und Kompetenzen zu ermöglichen: Learning Outcomes Kenntnisse über verschiedene Kompetenzbegrifflichkeiten und deren unterschiedlichen Gebrauch insbesondere zwischen der Allgemeinbildung und der beruflichen Bildung sowie in internationaler Perspektive Kenntnisse über den aktuellen wissenschaftlichen und bildungspolitischen Diskussionsstand ein Verständnis für die historische Entwicklung und Gewordenheit des Verständnisses von Kompetenzen in der beruflichen Bildung kritische Aspekte zu Kompetenzen und Kompetenzentwicklung kennen und einschätzen können, um schließlich selbst zu einer reflektierten und begründeten Verwendung des Kompetenzbegriffs und der damit einhergehenden Konzepte zu gelangen. Im Weiteren dient dies dann auch dazu Sie zu befähigen, Texte nicht nur zum Thema Kompetenz und Kompetenzentwicklung stärker quellenkritisch zu lesen und zu hinterfragen, bspw. Welches Kompetenzverständnis liegt einem Aufsatz (häufig implizit) zu Grunde? Vor dem Hintergrund welcher Tradition und wissenschaftlichen Disziplin argumentiert ein Autor?

6 Einführung und Anliegen der Kurseinheit Basierend auf diesen Zielsetzungen ist die Kurseinheit folgendermaßen aufgebaut: Aufbau der Kurseinheit Zunächst wird im 2. Kapitel die Entwicklung und Durchsetzung des Kompetenzbegriffs nachgezeichnet, wobei vor allem dessen Verwendung und Verständnis in der beruflichen Bildung im Mittelpunkt steht. Ausgehend vom Deutschen Bildungsrat, der Anfang der 1970er Jahre das Verständnis nachhaltig geprägt hat, wird vor allem auf die beiden Lernorte der dualen Berufsausbildung Berufsschule und Betrieb eingegangen. Schließich gilt es den Gebrauch und das Kompetenzverständnis in der beruflichen Weiterbildung noch einmal gesondert in die Betrachtung einzubeziehen, da sich daran auch viele Kritikpunkte entzünden. Kap. 3 widmet sich dann dem Verständnis von Kompetenzen in der Allgemeinbildung, das vor allem durch und in Folge der PISA-Diskussion breite Verwendung gefunden hat. Hier geht es vor allem darum, die Differenzen in der Herleitung und in der Bedeutung zwischen beruflicher und Allgemeinbildung herauszuarbeiten. In den letzten Jahren manifestiert sich ein jeweils bildungspolitisch verhandeltes Verständnis von Kompetenzen im Rahmen von Qualifikationsrahmen, wie in Kap. 4 verdeutlicht wird. Dies betrifft zum einen den Europäischen Qualifikationsrahmen EQR, der insbesondere die internationale Diskussion um Kompetenzen spiegelt. In Deutschland wiederum ist zum anderen der Qualifikationsrahmen der Hochschulen anzuführen, vor allem aber der in den letzten Jahren erarbeitete Deutsche Qualifikationsrahmen DQR, der das deutsche Bildungssystem nachhaltig verändern könnte. Nach dieser Nachzeichnung und Deskription werden im Kap. 5 verschiedene Kritikpunkte am Begriff und der Verwendung von Kompetenzen und Kompetenzentwicklung verdeutlicht, bevor abschließend in Kap. 6 für eine jeweils gegenstandsangemessene Verwendung des Begriffs plädiert wird. Die Darstellung bleibt angesichts der vielfältigen Publikationen und Diskussionen zwangsläufig unvollständig und fokussiert auf wesentliche Diskurslinien, die für die berufliche Bildung besondere Relevanz besitzen. Das Literaturverzeichnis soll zu weiterführender Lektüre anregen.