Hybride Dienstleistung in der Logistik Individualisierung in letzter Minute und die Herausforderungen an die IT



Ähnliche Dokumente
Zukunftsbild Industrie 4.0 im Mittelstand

OUTSOURCING ADVISOR. Analyse von SW-Anwendungen und IT-Dienstleistungen auf ihre Global Sourcing Eignung. Bewertung von Dienstleistern und Standorten

Industrie 4.0: Chancen und Grenzen für die Produktion von morgen 14. November 2013, Dr.-Ing. Roman Dumitrescu.

90% 10% Empowering Digital Banks STATUS DIGITALER BANKENSTRATEGIEN WETTBEWERBSVORTEILE SIND WEITER MÖGLICH. Expertenbefragung Digital Banking 2015

RFID steuert Produktion und Logistik

mobit - we mobilise your IT.

Umfrage Automation (in the) Cloud?

Test zur Bereitschaft für die Cloud

Product Lifecycle Management Studie 2013

f/21 Die Zukunft der Dienstleistungsökonomie Momentaufnahme und Perspektiven

HERZLICH WILLKOMMEN! Ihr Geschäftsmodell im Mittelpunkt. Mein Name ist Günter Apel - Gründer und Geschäftsführer

Cloud Computing bei schweizerischen Unternehmen Offene Fragen und Antworten

Großunternehmen vs. Kleinunternehmen

2. Swiss Food & Beverage Automation Forum


Einsatzmöglichkeiten von Cloud Computing Alte Kundennachfrage trifft auf neue Geschäftsmodelle und Technologien

Hochleistungs - Kommissioniersystem rotapick.

EAM Ein IT-Tool? MID Insight Torsten Müller, KPMG Gerhard Rempp, MID. Nürnberg, 12. November 2013

Industrie 4.0 braucht den Mittelstand Synergieworkshop Industrie 4.0 im Mittelstand

Arbeit in der Cloud Dienstleistung in der digitalen

Digital Insights Industrie 4.0. Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.v.

Optimierung des Produktionsprozesses. Vorgehen und Best Practices. Referenten: Sandra Schüller, Dieter Grünert

Herausforderungen des Enterprise Endpoint Managements

Auf Erfolg eingestellt.

Dr. Sebastian Berlin Ditzingen, 9. Juni Die drei Säulen von Industrie 4.0 Ein Arbeitsprogramm

Logistik als Erfolgsfaktor für den Onlinehändler. Hagen Meischner, Head of Sales & Customer Management

Pressegespräch zum Kongress AUTOMATION Juli Umfrage der GMA Smart Technologies und Industrie 4.0. Dr.

Herzlich willkommen! SIEVERS-SNC - IT mit Zukunft.

Erfolgsfaktoren im E-Commerce bei Ravensburger

InnoLab. Vorgehensweise des Raum-Methoden-Konzepts. DB Mobility Logistics AG DB Training, GE Beratung Jane Schmidt management meetings,

(((eticket ohne Grenzen was will und braucht der Kunde?

INTRALOGISTIQ Vom Spezialisten für Systemintegration.

Digitale Transformation: CPS.HUB NRW Innovation Platform for Cyber Physical Systems Monika Gatzke, Clustermanagement IKT.NRW 5.

SMARTE LÖSUNGEN FÜR DIE VERNETZTE WELT

Maßgeschneidert und aus einer Hand

> Als Mittelständler auf dem Weg in die Cloud

Smart Innovation by Festo Industrie Consulting

Sicherheits-Tipps für Cloud-Worker

Entwicklung - Synergiemanagement - Zulassung - Produktion

3 Gründe, warum sie müssen!

Gliederung. 1. Motivation Marktsituation Wesentliche Ziele

Architekturen: Eine Hilfe bei der Konsolidierung von Anwendungslandschaften

Genossenschaften modern interpretiert

BILFINGER INDUSTRIAL MAINTENANCE DAS NEUE BILFINGER MAINTENANCE CONCEPT BMC

Anwendungsbeispiel Industrie 4.0

Andreas Joppich Weitlingstr Berlin Tel: Mail: - Web:

Ganzheitliche Lösungen für die Intralogistik

Industrie 4.0 Ihre Chance, unsere Herausforderung

Cloud Computing mit IT-Grundschutz

ebusiness auf Wolke sieben? Internet-Partner der Wirtschaft

Industrie 4.0 in Deutschland

IT- Wir machen das! Leistungskatalog. M3B Service GmbH Alter Sportplatz Lake Schmallenberg

Der Weg zur eigenen App

RFID und 2D-Codes steuern Produktion und Logistik

Strategien für das digitale Business. Firmenporträt Referenzen Trends & Themen

Sektorübergreifende Zusammenarbeit mit EFA 2.0 und Telematikinfrastruktur

»d!conomy«die nächste Stufe der Digitalisierung

EuroCloud Deutschland Confererence

Innovation & Growth: Musterstruktur Pitchpräsentation (max. 10 Minuten) Deutsches Eigenkapitalforum Frankfurt am Main 11.

BI in der Cloud eine valide Alternative Überblick zum Leistungsspektrum und erste Erfahrungen

Intelligente Wechselbrückensteuerung für die Logistik von Morgen

Logistiknetzwerke im Kostenfokus. Rudi Leonhardt, Head Global Supply Chain & Business Support, Clariant (International) Ltd.

Wie schafft der deutsche Mittelstand den digitalen Wandel?

Industrialisierung und Internationalisierung von IT-Dienstleistungen

Industrie 4.0 Eine Vision auf dem Weg zur Wirklichkeit

Copyright 2010 inno nord GmbH. Marketing für Praktiker: Gründertag Hannover Seite 1

360 - Der Weg zum gläsernen Unternehmen mit QlikView am Beispiel Einkauf

Siemens IT Solutions and Services presents

Neue 3D Machine Vision Software im Metro-Stil von Windows 8 lässt in die Zukunft blicken

Sicht eines Technikbegeisterten

360-Grad Digitalisierung: Tipps für eine erfolgreiche Digitalisierungsstrategie

Sicherheitsanalyse von Private Clouds

KIM KOOPERAT IONSINI T IATIVE. MASCHINENBAU e. V. Gemeinsame Ziele Starke Partner Erfolgreiches Handeln. KIM Kooperationsinitiative Maschinenbau e. V.

Executive Search oder Interim Management - was ändert sich durch digitale Transformation?

Den digitalen Wandel annehmen Wege zur eigenen Strategie 4.0

Wie fördert Industrie 4.0 Ihr Business? Was Sie über die Zukunft des Warenflusses vermutlich noch nicht wissen

Grundlagen des CRM. Dr.-Ing. Jubran Rajub

Zahlungsbereitschaften für Geschäftsmodelle produktbegleitender Dienstleistungen

Frontiers Management Consulting Unternehmensberatungsgesellschaft mbh Unternehmensprofil

Trusted Capital Cloud mehr Sicherheit und Vertrauen für Dienste aus der Wolke in der Hauptstadtregion. Bernhard Cygan Solution Architect, StoneOne AG

Let s shop phygital! Zum Zusammenwachsen von digitaler und physischer Welt im Handel

Webmeeting Arbeitskreis Hörfunktechnik

Projektmanagementsoftware: Standard vs. Individual

MehrWert durch IT. REALTECH Assessment Services für SAP Kosten und Performance Optimierung durch Marktvergleich

Mediengespräch Swisscom IT Services. Zürich, 2. Dezember 2004

Service beschleunigen Kunden binden Erträge steigern

Schneller, besser, kostengünstiger: Systemkompetenz Industrie 4.0

Wertschöpfungskonfiguration im internationalen Kontext

Kontraktlogistik mit System. organisiert, optimiert, programmiert

Praxisbeispiel Logistikmanagement. Sieber Transport AG Christian Sieber

Werbung auf luftfahrtportal.de

Dena Dialogforum "Demand Side Management auf dem Strommarkt"

Persönliche Einladung. Zur IT Managers Lounge am 4. November 2009 in Köln, Hotel im Wasserturm.

Sie suchen die perfekte Abstimmung? Wir optimieren Ihre gesamte Lieferkette.

Kooperative Wirtschaftsförderung

Crowdsourcing Disaster Response. Wie Internetnutzer die Katastrophenhilfe unterstützen können

«Welches ist das richtige Geschäftsmodell für die Cloud?»

Automotive Consulting Solution. CHEP - EDI-Behälterdaten

Was sind Herausforderungen im Projektmanagement?

Transkript:

Hybride Dienstleistung in der Logistik Individualisierung in letzter Minute und die Herausforderungen an die IT 23.11.2012 BI-LOG Gesellschaft für Logistik- und Informationsmanagement mbh

Agenda I. Dienstleistungen im Wandel i. Dienstleistungen als zentraler Ausgangspunkt ii. Wertschöpfung II. Definition und Begriffserklärung III. Veränderte Welt IV. Systemintegration als Grundvoraussetzung & Treiber hybrider Geschäftsmodelle V. Praxisbeispiel anhand der BI-LOG Gesellschaft für Logistik- und Informationsmanagement mbh 2

Dienstleistung als zentraler Ansatzpunkt Verschärfte Konkurrenz auf den Weltmärkten Zunehmende Vergleichbarkeit der Produkte Wettbewerb erfolgt produktbezogen über den Preis Ein Ausweg: Margendruck wird kompensiert durch Dienstleistungsanteile Individualisierung über die Dienstleistung als Bestandteil der Wertschöpfung Vernetzung von Produkt und Service 3

Wertschöpfung Strategie Die Kombination von: Dienstleistungsanteil am Produkt und Individualisierung zur o o o o Generierung von Mehrwert für den eigenen Kunden Produktdifferenzierung Variantenreduzierung Sortimentserweiterung kann Katalysator für hybride Wertschöpfungskonzepte werden! 4

Definition und Begriffserklärung Hybride Wertschöpfung = nutzenorientierte Verbindung von Industrieprodukten und Dienstleistungen kann durch einen Outsourcing-Partner übernommen werden dient der Wertschöpfung optimiert die Produktionssteuerung erhöht den Kundennutzen (Kundenzufriedenheit, Kundenbindung ) steigert den Absatz Anbieter zielen auf die Bereitstellung von Leistungsbündeln aus Sachgütern und Dienstleistungen ab, die zu kundenspezifischen Problemlösungen integriert werden 5

6

7

8

9

Veränderte Welt Wo heute die Ergänzung von Produkt und Dienstleistung (Bundeling) passt, wird morgen die vollständige Verschmelzung von Produkt und Dienstleistung (Hybridisierung) notwendig. Erfolgreiche hybride Dienstleistung benötigt: Gemeinsames Verständnis von Anbieter und Kunde Vertrauen in die gegenseitige Leistungsfähigkeit Bessere & schnellere Koordination in arbeitsteiligen Prozessen Rege Kommunikation zwischen Anbieter und Kunde Geänderte Haftungsbedingungen Finanzielle Sicherheit Know-How und F&E beim Anbieter 10

Systemintegration als Grundvoraussetzung & Treiber für hybride Geschäftsmodelle Kern hybrider Dienstleistungen oftmals wissensintensive Teile der Wertschöpfungskette (z.b. Planung, Entwicklung, Steuerung, IT-Management) Leistungsfähige onlinebasierte Plattformen werden immer wichtiger! Anbieter- & Kundensysteme müssen herstellerübergreifend interagieren (Interoperabilität!) Kundennutzen & Wettbewerbsfähigkeit Entwicklung von Plattformstrategien mit extensiver Nutzung von Internet- und Telekommunikationstechnologien spielt wichtige Rolle ( Cloud Computing!) 11

Praxisbeispiel BI-LOG Gesellschaft für Logistik- und Informationsmanagement mbh Beispiel: Kunden möchten ihre Artikel von BI-LOG individualisieren lassen Kunde A: Tele2 Aus Produkt X wird Produkt Y Kunde B: LOEWE Aus Produkt X wird Produkt X+ Kunde C: aizo Aus Produkt X und Produkt Y wird Produkt XY 12

Praxisbeispiel BI-LOG Gesellschaft für Logistik- und Informationsmanagement mbh Kunde A: Tele2 Aus Produkt X wird Produkt Y Einkauf von Tele2 erfolgt je nach Marktsituation BI-LOG individualisiert o Visuell ( Branding) 13

Praxisbeispiel BI-LOG Gesellschaft für Logistik- und Informationsmanagement mbh Kunde A: Tele2 Aus Produkt X wird Produkt Y Einkauf von Tele2 erfolgt je nach Marktsituation BI-LOG individualisiert o Systemtechnisch ( Aufspielen firmenspezifischer Software je nach Produkt/ Tarif/ Versandart) 14

Praxisbeispiel BI-LOG Gesellschaft für Logistik- und Informationsmanagement mbh Kunde B: LOEWE Aus Produkt X wird Produkt X+ LOEWE produziert Produktserien BI-LOG individualisiert o Systemtechnisch ( Aufspielen firmenspezifischer Software) o Länderspezifisch ( Aufspielen länderspezifischer Software) 15

Beispiel LOEWE: Flash-Prozess alt Dienstleistung ergänzt Produktion: Individualisierung in der Produktion Softwareanpassung bei LOEWE Produktion Warenausgang Transport Wareneingang Lagerung Auftragseingang Kommissionierung Prüfung Software negativ Warenausgang Transport KC Wareneingang Individualisierung Flash Warenausgang Transport Wareneingang Zwischenlagerung Warenausgang Transport 16

Beispiel LOEWE: Flash-Prozess neu Vernetzung von Produkt und Service: Individualisierung im Warenausgang Produktion Warenausgang Transport Wareneingang Lagerung Auftragseingang Kommissionierung Prüfung Software negativ Softwareanpassung bei BI-LOG Individualisierung Flash Warenausgang Transport 17

Praxisbeispiel BI-LOG Gesellschaft für Logistik- und Informationsmanagement mbh Kunde C: aizo Aus Produkt X und Produkt Y wird Produkt XY aizo verkauft Verbundartikel BI-LOG individualisiert o Endkundenspezifisch ( Systemtechnische Konfigurationen, z.b. Einbauen von intelligenten Stromklemmen in Leuchten) 18

Quellen Lönngren, Kolbe & Rosenkranz (2008). Erfolgsfaktoren für hybride Wertschöpfungsnetze Eine Fallstudienanalyse. In Proceedings of the Multikonferenz Wirtschaftsinformatik 2008 (MKWI 2008), München. Vereinigung der Bayrischen Wirtschaft e.v. (vbw) (2011). Zukunft industrieller Wertschöpfung: Hybridisierung. Verfügbar unter http://www.vbw-bayern.de/agv/vbw-aktionsfelder-standort-wertschoepfung- Studie_Hybride_Wertschoepfung_KF--45267,ArticleID 23145.htm [13.11.12]. 19