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Uxtâàç á bçäç f~ Ç WxxÑ Zur Qualität von Software-Oberflächen Prof. Dr. Kurt Schneider Lehrstuhl Software Engineering Leibniz Universität Hannover www.se.uni-hannover.de ks@inf.uni-hannover.de Tel. 0511/762-19666

fv{ Ç{x à und Softwarequalität Ein Interpretationsversuch Schönheit ist eine Qualität Schönheit ist oberflächlich Es gibt wichtigere Qualitätseigenschaften als schön Sie liegen unter der Oberfläche und vielleicht auch Schönheit kann geschenkt sein Tiefere Qualitäten erfordern strenges Bemühen Ist das so? Bei Software? 2

Schöne Oberflächen im Web Zoo Hannover 2005 3

fv{ Ç{x à vs. Softwarequalität gefällt es mir? Schönheit, Ästhetik kann ich es bedienen? tut es, was ich will? Bedienbarkeit Usability Anforderungen bezogen auf Software und ihre Oberflächen funktioniert es, wie es soll? T e s t 4

Usability: Gebrauchstauglichkeit Kriterien nach ISO 9241-11 Effektivität: Benutzer können ihre Ziele erreichen Effizienz: Benutzer können ihre Ziele mit angemessenem Aufwand erreichen Foto: Kurt Schneider Zufriedenheit: Benutzer werden nicht in ihrer Zufriedenheit beeinträchtigt 5

Kontextualisierte Aufgabenanalyse Benutzer und ihre Profile Aufgaben Kontext und Umfeld Foto: Kurt Schneider Randbedingungen 6

Usability & Software Engineering Projektvorbereitung Kosten-/Nutzen-Analyse Angebot, Vertrag Planung Sensibilisierung Analyse + Anforderungen Business Goals Ist-Analyse Benutzer-Profil Aufgabenanalyse Umgebung HW-/SW-Randbed. Usability-Ziele UI Styleguide System- Anforderungen System-Entwurf Software- Anforderungen Systemtest System Software Integrationstest Freigabe Systemintegration Erprobung Software- Integration Überleitung In die Nutzung Iterative Usability Tests GUI-Design Workflow Generelle Prinzipien Konzeptuelles UI-Modell Mockups Iterative Walkthroughs Elektronische Prototypen Software- Design/Arch. Modultest Software-Implementierung Software-Modultest Umsetzung Detailentwurf Optimierung UI GUI-Elemente

GUI-Design: Mockups Konzepte Erkennbar unfertig Schnell änderbar Mehrfach iteriert Beispiel aus: Thomas Liro (Bachelorarbeit am FG SE, 2004) 8

Generelle Prinzipien Acht Goldene Regeln für Dialog-Design nach Shneiderman (1992): Designing the User Interface. Addison-Wesley, Reading, MA 1. Strebe nach Konsistenz 2. Biete geübten Benutzern Abkürzungen an 3. Biete informatives, angemessenes Feedback 4. Vermittle das Gefühl, den Dialog abzuschließen (closure) 5. Erlaube einfache Fehlerbehandlung 6. Erlaube, Aktionen einfach zurückzunehmen 7. Vermittle Benutzern das Gefühl, die Kontrolle zu haben 8. Beanspruche das Kurzzeitgedächtnis so wenig wie möglich

Beispiel: Umgang mit Bedienungsfehlern 1. Strebe nach Konsistenz 2. Biete geübten Benutzern Abkürzungen an 3. Biete informatives, angemessenes Feedback 4. Vermittle Gefühl, den Dialog abzuschließen 5. Erlaube einfache Fehlerbehandlung Immer besser 10

Gute Usability Durch systematische Beachtung von: Nutzer Aufgabe Umfeld Schadet nicht! Ist wichtig für Akzeptanz Ziele Effektivität: Ziele erreichen Effizienz: schnell und einfach Zufriedenheit nicht beeinträchtigt Schönheit? fv{ Ç{x à Sollte man eigens bedenken! 11

Anforderungen Was kann man von einer Oberfläche verlangen? noch mehr als Usability Ebenen Aussehen Eigentlich: Wie soll Oberfläche auf Betrachter wirken? Anmutung Dialoggestaltung, Maskenfolge Eigentlich: Maßgeschneiderte Aufgabenerfüllung Bedienelemente und Anordnung Eigentlich : Aufgabenerfüllung, Wirkung entfaltend, bei wenigen Fehlbedienungen 12

Anmutung: Wie wirken diese Seiten? http://www.mercedesbenz.de/content/germany/mpc/mpc_germany_website/de/home_mpc/passengercars.flash.html http://www.bmw.de/de/home.html http://www.ebay.de/ http://www.ecb.int/ecb/html/index.de.html http://www.baby-markt.de/ http://www2.casinos.at/?casinoid=2dda2560-5dce-4a2e-ae37-dc8440bf8a0b

Bedienungselemente wählen Funktionselementart nach Aufgabe Eines-Auswählen: Radio-Buttons Keines-oder-mehrere-Auswählen: Offene Texteingabe: Auswahl aus dynamischer Menge: Menü x Monika Muste Ausprägung nach Wirkung Sehr schlicht, sehr bekannt, kaum verwechselt Einfache Grundsymbole in stark designtem Umfeld 14

In der Tiefe: GUIs testen und debuggen Entspricht GUI den Anforderungen? Ziele Interaktion aufzeichnen Mit Erwartungen vergleichen Bei Abweichung: Video für Debugging Automatisch, schnell, effizient Abschlussarbeit von Helge Holzmann in Kooperation mit CapGemini Pham et al. 2012; Holzmann 2011 15

Beispiel: Subtile Ursachen für Fehler Pham et al. 2012; Holzmann 2011 16

Herausforderungen 010010101101101101110 101010100010101011011 010101010100011110011 010110010011010110110 001101110110001100100 101010100101010010101 010101001001011110101 Alle Bildschirmaktionen erfassen Gesamten Programmcode überdecken ABER Nicht zu viel Speicher belegen Testablauf nicht stören oder verlangsamen Pham et al. 2012; Holzmann 2011 17

Bildschirmänderungen Pham et al. 2012; Holzmann 2011 18

Viewer Pham et al. 2012; Holzmann 2011 19

Viewer Pham et al. 2012; Holzmann 2011 20

Automatische, optimierte GUI-Tests Sehr erfolgreiche Abschlussarbeit von Helge Holzmann Speicherplatz Zeitgetriebene Aufzeichnung Microsoft Expression Encoder ScreenTracer Aufnahmedauer Publikationen: Pham 2012: R. Pham, H. Holzmann, K. Schneider, C. Brüggemann: Beyond plain Video-Recording of GUI-Tests - Linking Test Case Instructions with Visual Response Documentation, Proc. of the 7th IEEE/ACM Internat. Workshop on Automation of Software Test (AST 2012), ICSE 2012 Holzmann, H., 2011: Videounterstützte Ablaufverfolgung von Tests für Anwendungen mit grafischer Benutzeroberfläche. Bachelorarbeit am FG Software Engineering, Leibniz Universität Hannover. ScreenTracer 21

Zusammenfassung Ästhetik kann wichtig sein Usability kann und muss man systematisch herstellen Eigene Anforderungen von der Wirkung bis zu Details GUI-Testen und Debugging zur Steigerung der Softwarequalität 22

Fazit Oberflächen-Entwicklung geht unter die Haut Nutz-barkeit und Nutzen sind zwar wichtiger als Schönheit Aber nützliche Software ist erfolgreicher, wenn sie auch noch ästhetisch ist Projektvorbereitung Kosten-/Nutzen-Analyse Angebot, Vertrag Planung Sensibilisierung Systemtest Analyse + Anforderungen System- Freigabe Business Goals Ist-Analyse Benutzer-Profil Aufgabenanalyse Überleitung In die Nutzung Anforderungen System-Entwurf Systemintegration Erprobung Umgebung HW-/SW-Randbed. System Iterative Usability Usability-Ziele Tests UI Styleguide Software Gute und schöne Oberflächen verlangen Einsatz und Zusammenarbeit GUI-Design Workflow Generelle Prinzipien Konzeptuelles UI-Modell Mockups Iterative Walkthroughs Elektronische Prototypen Software- Anforderungen Software- Design/Arch. Integrationstest Modultest Software-Implementierung Software-Modultest Software- Integration Umsetzung Detailentwurf Optimierung UI GUI-Elemente und Qualitätssicherung jt{üx fv{ Ç{x à ~ÉÅÅà äéç ÇÇxÇ4 23