Stadt-Umland Wettbewerb ESF: Zuwanderung und Vielfalt als Chance. Birgitta Berhorst

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Stadt-Umland Wettbewerb ESF: Zuwanderung und Vielfalt als Chance Birgitta Berhorst Stand: 26.02.2015

Ausgangssituation Demografische Entwicklung Weltweite Krisen Anstieg Flüchtlingszahlen SUW Zuwanderung Fachkräftesicherung

Überblick in Zahlen 2.448.400 Menschen leben in Brandenburg, darunter 118.400 Personen mit Migrationshintergrund (Zensus 2013) 59.580 Ausländerinnen und Ausländer (AZR 31.10.2014) 9.465 Flüchtlinge (Stand 30.9.14) Personen mit MH = 4,8 % der Bevölkerung Ausländer = 2,7% der Bevölkerung Flüchtlinge = 8% aller Personen mit Migrationshintergrund und 0,4 % der brandenburgischen Gesamtbevölkerung

Überblick Landkreis Barnim Bevölkerung: 176.953 (2011) darunter ausl. Bev.: 4.031 (2,3%) darunter EU/EWR: 1.668 (41,4%) darunter Drittstaaten: 2.363 (58,6%) darunter Flüchtlinge: 730 (0,4%) Voraussichtliches Aufnahmesoll 2015: rd. 600

Gesamt: 4.031Personen aus 119 Staaten Integrationsmonitoring: Kathrin Koschwitz: 0331-866-5277

Flüchtlinge in Barnim Stichtag: 31.12.2014 GESAMTÜBERSICHT Geschlecht Altersgruppen von bis unter (in Jahren) nach Geschlecht und Altersgruppen Ausländer mit Aufenthaltsgestattung insgesamt Aussetzung der Abschiebung (Duldungen) völkerrechtliche, humanitäre oder politische Gründe insgesamt Männli ch Weiblic h Gesamt Bis 16 16-18 18-25 25-35 35-45 45-55 55-65 Ab 65 204 94 298 61 5 78 98 32 19 5-176 79 255 58 3 54 75 40 15 10-95 82 177 49 8 20 18 36 31 7 8 insgesamt 475 255 730 168 16 152 191 108 65 22 8 Flüchtlinge * Landkreis Barnim, Quelle: AZR * Zusammengefasste Zahlen für: Ausländer mit Aufenthaltsgestattung; Aussetzung der Abschiebung (Duldungen); völkerrechtliche, humanitäre oder politsche Gründe insgesamt Anmerkung: Die Daten des AZR lassen mit Ausnahme der Kategorie "Aufenthaltsgestattung" keine Aufschlüsselung nach Flüchtlingsstatus zu. Bei den zwei anderen Kategorien kann lediglich davon ausgegangen werden, dass es sich überwiegend um Flüchtlinge handelt. Die Zahlen sind somit nur annährend genau.

Veränderte rechtliche Rahmenbedingungen Nachrangiger Arbeitsmarktzugang für Flüchtlinge und Geduldete nun einheitlich nach 3 Monaten (Art. 1 AsylverfG sowie Art. 2 BeschäftV) gilt seit 31.10.2014 Allgemeiner Zugang zum Arbeitsmarkt nach 15 Monaten (Art. 1 BeschäftV) gilt seit 6.11.2014 Bleiberechtsregelung für langjährig Geduldete im Gesetzgebungsverfahren

Arbeitsmarktpolitische Instrumente SGB II SGB III AsylbLG: Nur für Leistungsbeziehende zuständig Breites Spektrum an Instrumenten Sprachförderung: Zugang zu Integrationskursen Zugang zu ESF- BAMF-Kursen Für alle Arbeitssuchenden (außerhalb SGB II) zuständig Instrumente für Leistungsbeziehende und Jugendliche Bei Nichtleistungsbeziehenden i.d.r. nur Beratung Sprachförderung: Zugang zu Integrationskursen Zugang zu ESF-BAMF- Kursen

z.b. Idealtypische Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen Arbeitsmarktzugang nach 15 Monaten 6 9 Monate Berufsbezogenes Deutsch (ESF- BAMF) Erstausbildung Qualifizierung Nachholen Schulabschluss Beratung Vermittlung Teilhabe Empowerment Anerkennung Individuelle berufliche Entwicklungschancen etwa 6 Monate ca. 3 Monate Integrationskurse für alle, die diesen Bedarf haben, als flächendeckendes Basisangebot, unabhängig vom Status Finanzierung: Bund/Land/Selbstbeteiligung Umfang: 600 Stunden Erstaufnahmeeinrichtung Eisenhüttenstadt

Ziele ESF-Förderung Verbesserung des Arbeitsmarktzugangs von Flüchtlingen durch 2 Säulen der Förderung: a) Weiterentwicklung regionaler Netzwerke mit Fokus Arbeitsmarktzugang in Stadt-Umland- Perspektive b) Entwicklung und Durchführung von Qualifizierungs- und Weiterbildungsangeboten

Workshop Eberswalde 26.02.2015 Gemeinschafts unterkünfte Jobcenter Flüchtlingsberatung Wohlfahrtsverbände/ / Kirchen Sprachkursträger Beteiligte Ausländerbehörde Sozialamt Kammern Betriebe Netzwerk Bleiberecht Bundesagentur für Arbeit Netzwerk IQ/ Anerkennungsberatung Schulen/Bildun gsträger JMD/MBE Migrantenorganisationen Büros für Fachkräftesicherung

Beispiel Prignitz: Unterbringungsorte von Flüchtlingen in Wohnungen Quelle: Der Prignitzer 24.02.2015 Meyen- burg Witten- berge Perle- berg Berge Karstädt Baek Glöwen Arbeitsmarkt Integration Pritzwalk

Eckpunkte ESF-Förderung 5 Millionen ESF Laufzeit 3 Jahre Ziel: 10-12 ESF-SUW-Projekte (~ 150.000 pa) Strategisches Konzept zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen Vorrang integrierte Ansätze (ESF, ELER, EFRE)

Zu beachten: Pflichtaufgaben nicht förderfähig (z.b. Unterbringung, Versorgung von Flüchtlingen, Regelinstrumente) Mehrwert, Additionalität Abgrenzung zu anderen Förderinstrumenten (Bund, Land, EU) für Richtlinie erforderlich

Stadt-Umland-Wettbewerb EFRE ESF ELER > 200 Mio. TZ 9 EFRE: Förderung der sozialen Inklusion und Bekämpfung jeglicher Diskriminierung mit Investitionspriorität ELER Prio 6: Förderung der sozialen Inklusion, der Armutsbekämpfung und wirtschaftlichen Entwicklung in ländlichen Gebieten ESF: Zuwanderung und Vielfalt als Chance

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Birgitta Berhorst Referat 27 Migration, Integration MASGF birgitta.berhorst@masgf.brandenburg.de