Raiffeisenkasse Vintl Genossenschaft mit Sitz in 39030 Vintl, J.- A.- Zollerstrasse 6



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Transkript:

Raiffeisenkasse Vintl Genossenschaft mit Sitz in 39030 Vintl, J.- A.- Zollerstrasse 6 Steuer-, MwSt.- und Eintragungsnummer im Handelsregister Bozen: 00181320219 Genossenschaftsregisternummer: A145324, Sektion I Eingetragen im Bankenverzeichnis; Dem Einlagensicherungsfonds der Genossenschaftsbanken und dem Nationalen Garantiefonds i.s. Art. 62 G.V. Nr. 415/1996 angeschlossen; Sitzungsort: Sitzungssaal der Raiffeisenkasse im Hauptsitz Vintl Sitzungsdatum: 12.03.2013 Lagebericht zur Bilanz der Südtiroler Raiffeisenkassen und der Raiffeisenkasse Vintl Genossenschaft 2012 Sehr geehrte Mitglieder, wir haben ein weiteres Geschäftsjahr abgeschlossen und kommen nun der Verpflichtung nach, Ihnen die im abgelaufenen Jahr erzielten Ergebnisse unserer Raiffeisenkasse zur Kenntnis zu bringen. Bevor wir die Bilanz mit Erfolgsrechnung und Anhang verlesen, geben wir, wie gewohnt, einen Überblick über die wirtschaftlichen und geldpolitischen Entwicklungen, die im Berichtsjahr unsere Tätigkeit beeinflusst und das vorliegende Bilanzergebnis mitgeprägt haben. Teil 1: Wirtschaftsentwicklung allgemin WIRTSCHAFTSLAGE Der reale Entwicklungswert der Weltwirtschaft, der im Jahr 2011 noch bei 3,9 Prozent lag, wurde im abgelaufenen Jahr 2012 etwas abgeschwächt und betrug geschätzte 3,2 Prozent. Für das Jahr 2013 rechnen die Analysten mit einem weiteren Wachstum von 3,5 Prozent. 1 Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erreichte im Jahr 2011 weltweit 81.177 Milliarden US- Dollar, während das Bruttovolkseinkommen bei 11.574 US-Dollar pro Kopf lag. 2 Im Jahr 2012 erzielte das BIP in den Vereinigten Staaten Amerikas gegenüber dem Vorjahr eine reale Zunahme um geschätzte 2,2 Prozent, während für das Jahr 2013 ein Zuwachs von 1,9 Prozent prognostiziert wird. Die reale Performance der japanischen Wirtschaft wird bezogen auf das Berichtsjahr positiv eingeschätzt, mit einer Steigerung des BIP um 2,0 Prozent. Im Jahr 2011 wurde eine negative Entwicklung verzeichnet, mit einem Rückgang von 0,6 Prozent. Für das Jahr 2013 wird wiederum mit einem moderaten Wachstum der Wirtschaftsleistung gerechnet, nämlich mit 1,0 Prozent. 3 Weiterhin rasant entwickelte sich die Konjunktur der Volksrepublik China. Das reale Wachstum des BIP 2012 gegenüber dem Vorjahr wird auf 7,8 Prozent geschätzt. Auch Indien konnte 2012 mit geschätzten realen 4,5 Prozent weiterhin ein Wirtschaftswachstum 1 IWF, Internationaler Währungsfonds 2 Weltbank (Werte in Kaufkraftsparitäten - proportional zur Kaufkraft in den USA) 3 Eurostat 1

verzeichnen. Beide Volkswirtschaften sollen auch 2013 Zuwächse einfahren. Für China werden 8,2 Prozent und für Indien 5,9 Prozent erwartet. Laut Hochrechnungen ist die Wirtschaft im abgelaufenen Jahr 2012 in Lateinamerika und in der Karibik real um 3,0 Prozent angestiegen, nachdem die Wirtschaft in dieser Region im Jahr 2011 um beachtliche 4,5 Prozent zugelegt hatte. Für das laufende Jahr 2013 rechnen die Wirtschaftsforscher mit einem Wachstum von 3,6 Prozent. 4 Laut den zweiten Schätzungen für das 4. Quartal 2012 ist die reale Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) im abgelaufenen Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahreswert im Euroraum (ER17) um 0,6 Prozent eingebrochen, während im Jahr 2011 ein Zuwachs von 1,4 Prozent verzeichnet wurde. Für das laufende Jahr 2013 sind die Erwartungen weiterhin eingetrübt, wobei wiederum eine rückläufige Entwicklung der Wirtschaftsleistung und zwar im Ausmaß von 0,3 Prozent erwartet wird. In der Schweiz ist die Wirtschaft im Jahr 2012 hingegen gewachsen und zwar um 1,0 Prozent nachdem im Vorjahr noch ein Zuwachs um 1,9 Prozent erreicht werden konnte. Für das laufende Jahr 2013 rechnen die Analysten mit einem weiteren Wachstum im Ausmaß von 1,4 Prozent. 5 Die jährliche durchschnittliche Veränderung des harmonisierten Verbraucherpreisindexes (HVPI) im Euroraum pendelte sich im Jahr 2012 bei 2,5 Prozent ein, während diese im Jahr 2011 bei 2,7 Prozent lag. In der Schweiz registrierte der Index im Jahr 2012 hingegen eine negative Veränderung und sank um 0,7 Prozent. Im Vorjahr wurde ein leichter Zuwachs im Ausmaß von 0,1 Prozent verzeichnet. 6 Die Arbeitslosenquote im Euroraum ist wiederum angestiegen und lag im Jahr 2012 bei durchschnittlich 11,4 Prozent, während diese im Vorjahr noch 10,2 Prozent betrug. 7 In Italien hat sich die Wirtschaftslage im abgelaufenen Jahr nach unten entwickelt, wobei der reale Einbruch gegenüber dem Vorjahr, basierend auf Schätzungen, 2,4 Prozent erreichte. Im Jahr 2011 konnte das BIP noch geringfügig, nämlich um 0,4 Prozent erhöht werden. Für 2013 erwarten die Analysten einen weiteren Rückgang der Wirtschaftsleistung um 1,0 Prozent. In Österreich wurde ein Wachstum über 0,8 Prozent erzielt, während Deutschland, die größte Wirtschaftsmacht innerhalb des Euroraums, einen Zuwachs im Ausmaß von 0,7 Prozent verzeichnete. Im laufenden Jahr 2013 soll das Wachstum der beiden Länder gegenüber 2012 etwas eingebremst werden, wobei für Österreich 0,7 Prozent und für Deutschland 0,5 Prozent realer Zuwachs erwartet wird. 8 Die jährliche durchschnittliche Veränderung des harmonisierten Verbraucherpreisindexes (HVPI) lag im Jahr 2012 in Italien bei 3,3 Prozent, während diese im Vorjahr 2,9 Prozent betrug. In Österreich sank der genannte Index von 3,6 Prozent im Jahr 2011 auf 2,6 Prozent im Jahr 2012. Ebenso gesunken ist der Index im abgelaufenen Jahr in Deutschland und zwar von 2,5 Prozent im Jahr 2011 auf 2,1 Prozent. 9 Deutlich angestiegen ist die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Italien. Während die Quote im Jahr 2011 noch bei 8,4 Prozent lag, so erreichte diese im Jahr 2012 den zweistelligen Bereich, nämlich 10,7 Prozent. In Deutschland ist die Quote hingegen 4 IWF, Internationaler Währungsfonds 5 Eurostat 6 Eurostat 7 Eurostat 8 Eurostat 9 Eurostat 2

gesunken und zwar von 5,9 Prozent im Jahr 2011 auf 5,5 Prozent im Jahr 2012 und beträgt somit in etwa die Hälfte jener Italiens. Noch niederer ist die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Österreich. Diese sank im Jahr 2011 auf 4,2 Prozent nach 4,4 Prozent im Jahr zuvor. Die Daten für das Jahr 2012 sind noch nicht verfügbar (Stand 15. März 2013). 10 Der Schuldenstand des Staates (SSS) Italien ist im Jahr 2011 wiederum angestiegen und bleibt nach wie vor die zentrale Herausforderung der italienischen Wirtschaftspolitik. Zum 31.12.2011 kletterte der Anteil am Bruttoinlandsprodukt auf 120,7 Prozent (119,2 Prozent zum 31.12.2010), nach Griechenland mit 170,6 Prozent die zweithöchste innerhalb der EU27. 11 Zum 31.12.2012 hat der Anteil Italiens geschätzte 127,0 Prozent erreicht (nominale Staatsverschuldung: etwa 1.988,4 Milliarden - geschätztes nominales BIP: 1.565,9 Milliarden ). 12 Der Anteil des Schuldenstandes des Staates am BIP lag am 31.12.2011 in Deutschland bei 80,5 Prozent während dieser in Österreich 72,4 Prozent betrug und im gesamten Euroraum 87,3 Prozent erreichte. 13 Aus der Prognose betreffend die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes in Südtirol im Jahr 2012 geht keinerlei reale Veränderung zum Vorjahr hervor, d.h. im abgelaufenen Jahr kam es zu einer Nullrunde. Für das laufende Jahr 2013 wird ein Wachstum zwischen 0,0 und 0,5 Prozent erwartet. 14 ENTWICKLUNG INNERHALB DER RGO, RAIFFEISEN GELDORGA- NISATION SÜDTIROL Die nachfolgenden Daten zur Entwicklung der direkten Kundenmittelbeschaffung, der indirekten Kundeneinlagen und der direkten Kundenausleihungen in der RGO, Raiffeisen Geldorganisation stammen aus dem Meldewesen. Dies bedeutet, dass die Auswirkungen der Rechnungslegungsstandards IAS/IFRS darin lediglich in eingeschränkter Form zum Ausdruck kommen. Die Meldungen betreffend den Jahresultimo sind zum Stichtag 31.12.2012 nunmehr das fünfte Mal unter Verwendung der neu definierten Pumaposten erfolgt. Die Werte beziehen sich jeweils auf die Raiffeisen Geldorganisation, d.h. auf die 47 Raiffeisenkassen sowie auf die Raiffeisen Landesbank Südtirol. Das Volumen der direkten Kundenmittelbeschaffung [direkte Kundeneinlagen (ohne Verbindlichkeiten aus abgetretenen bzw. verbrieften Krediten) sowie Obligationen Gegenpartei Kunden] betrug zum 31.12.2012 insgesamt 9,133 Milliarden Euro. Gegenüber demselben Vorjahresstichtag stellt dies einen Zuwachs von 3,95 Prozent dar. Die indirekten Kundeneinlagen beliefen sich zum 31.12.2012 auf 1,986 Milliarden Euro und verzeichnen somit gegenüber demselben Vorjahresstichtag einen Rückgang von 1,50 Prozent. 10 Eurostat 11 Eurostat 12 Banca d Italia und Istat, Nationales Institut für Statistik 13 Eurostat 14 WIFO, Wirtschaftsforschungsinstitut der Handelskammer Bozen 3

Die Summe der direkten Kundenmittelbeschaffung sowie der indirekten Kundeneinlagen (verwaltete Kundenmittel) erreichte zum 31.12.2012 insgesamt 11,119 Milliarden Euro. Gegenüber dem 31.12.2011 sind die verwalteten Kundenmittel um 2,93 Prozent angestiegen. Bei den direkten Kundenausleihungen (Kundenausleihungen ohne abgetretene bzw. verbriefte Kredite) konnte zum 31.12.2012 ein Zuwachs von 2,71 Prozent gegenüber dem Vorjahresultimo verzeichnet werden. Das Gesamtvolumen der direkten Kundenausleihungen belief sich zum 31.12.2012 auf 9,585 Milliarden Euro. Die Bruttosumme der notleidenden Kundenausleihungen, die einen Teil der direkten Kundenausleihungen darstellen, betrug zum 31.12.2012 insgesamt 335,7 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahresletzten stellt dies einen Zuwachs von 5,83 Prozent dar. Leicht erhöht hat sich der Anteil des Bruttobetrages der notleidenden Kundenausleihungen an den direkten Kundenausleihungen, welcher von 3,40 Prozent zum 31.12.2011 auf 3,50 Prozent zum 31.12.2012 angestiegen ist. Das Kundengeschäftsvolumen, das sich aus der Summe der verwalteten Kundenmittel und der direkten Kundenausleihungen ergibt, erreichte zum Bilanzstichtag 2011 die Gesamtsumme von 20,703 Milliarden Euro. Gegenüber dem 31.12.2011 konnte das Kundengeschäftsvolumen der RGO um 2,83 Prozent gesteigert werden. ZUSAMMENARBEIT IM VERBUND RVS, Raiffeisenverband Südtirol Genossenschaft Im Jahr 2012 stand der Raiffeisenverband Südtirol wiederum den Raiffeisenkassen in den zwei bewährten Leistungsfeldern, die Genossenschaftsüberwachung als behördlicher Auftrag und die Leistungsverrichtung als statutarischer Mitgliederauftrag, zur Seite. Im Rahmen der Genossenschaftsüberwachung wurden den Mitgliedsgenossenschaften die ordentliche und außerordentliche Revision sowie die Abschlussprüfung (gesetzliche Rechnungsprüfung) zur Verfügung gestellt. Die Leistungsverrichtung im Rahmen des statutarischen Mitgliederauftrages beinhaltet die Interessensvertretung, die Beratung und Betreuung und die Weiterbildung in genossenschaftlichen, betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und banktechnischen Belangen. Das Hauptaugenmerk aller Tätigkeiten des Raiffeisenverbandes lag darauf, Synergien zu nutzen, die Leistungsfähigkeit der Mitgliedsgenossenschaften zu unterstützen und die Stabilität dieser zu stärken. Im umfangreichsten Dienstleistungsbereich Informations- und Kommunikationstechnologie (Hauptabteilung Raiffeisen Informationssystem - RIS) stellt der Raiffeisenverband den Mitgliedern und sonstigen Kunden aktuelle und sichere Anwendungen und Systeme zur Verfügung. Diese basieren einerseits auf Eigenentwicklung, andererseits bauen sie auf zugekaufte Standardsoftware auf; sie sind ein Qualitätsmerkmal und wichtiger Unternehmenswert der Raiffeisenorganisation. Im Jahr 2012 wurde wiederum viel investiert, um die Leistung und die Zuverlässigkeit der IT-Systeme zu verbessern. So wurde die Mainframe -Plattform auf das neueste Modell IBM z114 aufgerüstet. Damit wurde eine Performancesteigerung von 30 Prozent bei gleichzeitiger Verringerung der Gesamtkosten für das geplante Wachstum der nächsten Jahre erzielt. Durch eine erhebliche Investition in innovative Virtualisierungs-Technologien wurde die Verarbeitungskapazität auf den Blade- Servern auf 325 Cores verdoppelt. Die hochverfügbaren Platten-Subsysteme wurden erneuert und auf über 100 Terabyte, das Backupsystem auf über 300 Terabyte Benutzerdaten erweitert. 4

Trotz aller Planung ist die Software-Entwicklung eine Herausforderung, strategische Ziele und normative Neuerungen, die nicht selten einen Termin vorgeben ohne Klarheit über die Modalitäten zu schaffen, gleichermaßen zu erfüllen. So wurde durch vorausschauendes Arbeiten und Aufteilen in möglichst unabhängige Komponenten im Bereich der Stempelsteuer das Projekt in umfassender Zusammenarbeit mit der Hauptabteilung Steuerrecht trotz der bis zum Schluss unklaren Gesetzesvorgaben zum Jahresende pünktlich fertiggestellt. Weitere Schwerpunkte betrafen Programme zur Verwaltung der Interessenskonflikte, aber auch die Systeme für das Liquiditäts-Risiko-Management, die Verbuchung von Bankomatbehebungen und RID-Belastungen in kürzeren Abständen mehrfach am Tag. Es gab Neuerungen im Vertragswesen, im Raiffeisen Online Banking, neue statistische Modelle im Kreditrisikomanagement. Die Zusammenführung der Daten der Raiffeisenkasse Prad Genossenschaft und der Raiffeisenkasse Taufers. i.m. Genossenschaft in die neue Raiffeisenkasse Prad-Taufers Genossenschaft wurde erfolgreich gemeistert. Zum 31.12.2012 zählte der Raiffeisenverband Südtirol 284 Mitarbeiter. Das Phänomen der Raumnot im Raiffeisenhaus ist weiterhin ungelöst. Nachdem die Mitarbeiter der Revisionsdirektion, mit Ausnahme deren Direktors, bereits im Frühjahr 2010 in ein in unmittelbarer Nähe liegendes Gebäude übersiedelt sind, welches zu diesem Zwecke angemietet wurde, folgten im Frühjahr 2012 die Mitarbeiter der Abteilung Unternehmensberatung Banken den Kollegen der Revisionsdirektion ins sogenannte RIMA -Gebäude. Zum 31.12. 2012 waren 2.287 Mitarbeiter der RGO, Raiffeisen Geldorganisation in den ROP, Raiffeisen Offener Pensionsfonds eingeschrieben. Dieser Fonds verwaltet die Zusatzvorsorge der bei der RGO beschäftigten Mitarbeiter, für die der Raiffeisenverband Südtirol die Lohn- und Gehaltsauswertung vornimmt. Nachdem im Jahr 2008 nahezu alle Mitarbeiter ihr angereiftes Kapital vom Nationalen Rentenzusatzfonds zum Raiffeisen Offener Pensionsfonds transferiert haben, erfolgen Neueinschreibungen fast ausschließlich in den ROP. Weiterhin eine hohe Akzeptanz und breite Leserschaft konnte das Raiffeisen Magazin verbuchen, welches vom Raiffeisenverband Südtirol periodisch herausgegeben wird. Die Zeitschrift für Mitglieder und Kunden der Raiffeisenkassen Südtirols erscheint sechs Mal im Jahr mit einer Auflage von über 40.000 pro Ausgabe. Im Berichtsjahr wurde ein formal wie inhaltlicher Relaunch der Zeitschrift umgesetzt. Nach sieben Jahren zeigt sich die Zeitschrift ab der 1. Ausgabe des laufenden Jahres 2013 in einem neuen Gesicht. Bei der Vollversammlung des Raiffeisenverbandes Südtirol wurde wiederum ein Folder vorgelegt, der eine Auswahl wichtiger Eckdaten betreffend die Wirtschaftskraft der Raiffeisenorganisation in Südtirol zum Inhalt hat. Die darin enthaltenen Daten sind tabellarisch, nach den Grundsätzen einer Sozialbilanz dargestellt. Die Publikation ist zum dritten aufeinanderfolgenden Mal erschienen. Während der Vollversammlung wurde auch der vom Raiffeisenverband Südtirol produzierte Film über das Genossenschaftswesen in Südtirol vorgeführt, der anhand konkreter Fallbeispiele den breiten Handlungsspielraum von Genossenschaften zeigt. Der Film wurde außerdem auch im RAI - Sender Bozen ausgestrahlt. Zudem wurde er Mitgliedsgenossenschaften zur Verfügung gestellt, die ihn zu verschiedenen Anlässen vorführten. Die Vereinten Nationen hatten 2012 zum Internationalen Jahr der Genossenschaften erklärt. Der Raiffeisenverband nutzte diese Gelegenheit, um die Öffentlichkeit mit gezielten Presseaktionen auf die gesellschaftspolitische Rolle und Bedeutung der Raiffeisen- Genossenschaften in Südtirol hinzuweisen. So führte der Verband übers Jahr verteilt verschiedene Initiativen und Veranstaltungen durch, die dementsprechend publizistisch verarbeitet wurden. In diesem Zusammenhang zu nennen ist die Enthüllung der Gedenkplakette am ehemaligen Genossenschaftshaus in der Gerbergasse in Bozen, die 5

Podiumsdiskussion an der Freien Universität Bozen unter dem Motto Kiss me coop und die Anfang November organisierte wissenschaftliche Tagung an der Europäischen Akademie zu der Experten, Wissenschaftler und Genossenschaftler aus dem In- und Ausland gekommen waren, um über den Beitrag von Genossenschaften zur nachhaltigen regionalen Entwicklung zu diskutieren. Grundsätzlich nahm die Verbandsarbeit im Jahr 2012 wiederum einen guten Verlauf und die Leistungen, die der Raiffeisenverband Südtirol erbracht hat, deckten ausnahmslos alle jene Aufgaben ab, welche statutarisch festgeschrieben sind. RLB, Raiffeisen Landesbank Südtirol AG Die Raiffeisen Landesbank Südtirol AG (RLB) ist die Landesbank der 47 Südtiroler Raiffeisenkassen, welche auch ihre Eigentümer und Kunden sind. Als innovatives Bankinstitut stellt sie den Südtiroler Raiffeisenkassen als Dienstleister, Produktentwickler und Produktanbieter ihr Know-how zur Verfügung. Sie unterstützt, dem Grundsatz der Subsidiarität folgend, die Raiffeisenkassen in ihrem Bankgeschäft. Damit schafft sie eine wichtige Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit und Selbstständigkeit der Raiffeisenkassen. In der angespannten Wirtschaftssituation des Jahres 2012 suchten Private und Unternehmen verstärkt die Zusammenarbeit mit den Raiffeisenkassen und der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG. Sowohl die direkte Kundenmittelbeschaffung als auch die direkten Kundenausleihungen weisen Steigerungen auf. Obwohl sich der Kampf um die direkte Kundenmittelbeschaffung im Jahresverlauf weiter verschärfte, konnten leichte Zuwächse erreicht werden. Um der wachsenden Kredit-Nachfrage bestmöglich gerecht zu werden, arbeitete die Raiffeisen Landesbank Südtirol AG eng mit den Raiffeisenkassen zusammen. Die gemeinsame Vergabe von Konsortialkrediten und das Angebot komplexer Finanzierungsformen wurden weiter ausgebaut. Dementsprechend konnte die Raiffeisen Landesbank im Jahr 2012 das Kreditvolumen wieder um 6,7 Prozent steigern. Dies ist umso bemerkenswerter, als die Kreditvergabe im Jahr 2012 sowohl bezogen auf in Südtirol als auch in Italien ansässige Kunden eine rückläufige Entwicklung erfahren hat. Primäres Ziel blieb es, weiterhin qualitativ hochwertige Kredite zu vergeben und die Raiffeisenkassen bei der Bewirtschaftung der Kredite zu begleiten. Diesbezüglich stellten das Risikomanagement und die Standardabläufe der Kreditverwaltung, die die Raiffeisen Landesbank Südtirol für die gesamte Raiffeisen Geldorganisation erarbeitet hat, eine gute Basis dar. Die Liquiditätsversorgung im Verbund blieb auch im Jahr 2012 ein zentrales Thema. Die schwierige Situation veranlasste die EZB, Europäische Zentralbank und die europäischen Staaten zur Ergreifung außerordentlicher Maßnahmen. So konnte die RLB an der Refinanzierungsmaßnahme der EZB teilnehmen und von der Möglichkeit der Emission staatsgarantierter Obligationen Gebrauch machen. Im Frühjahr 2012 ermöglichte die RLB den Raiffeisenkassen Südtirols die Teilnahme am langfristigen Refinanzierungsgeschäft der EZB ( LTRO long term refinancing operation ). Durch die Entscheidungen, welche 2012 getroffen wurden, konnte der Liquiditätsbedarf der Raiffeisen Geldorganisation problemlos sichergestellt werden. Die Raiffeisen Landesbank Südtirol AG erfüllte somit auch im abgelaufenen Jahr ihren Auftrag als Liquiditätsausgleichund Refinanzierungsstelle der Raiffeisen Geldorganisation. Das für die Liquiditätsbeschaffungskosten wesentliche Rating der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG wurde von der Ratingagentur Moody s, im Zuge der Herabstufung Italiens, im Jahr 2012 von A3 auf Baa3 reduziert. Dennoch liegt diese Bewertung weiterhin im Investment Grade -Bereich und somit im regionalen Vergleich im Spitzenfeld. 6

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben die Aktionäre das Gesellschaftskapital der Raiffeisen Landesbank von 125 auf 150 Millionen Euro (20 Prozent) erhöht. Diese strategische Maßnahme sichert ein gesundes Wachstum der Bank und die Erreichung der Basel-3 - Vorgaben. Die Tier-1 -Kernkapitalquote von circa 10 Prozent bildet die Basis für den weiteren Ausbau des Geschäfts und für die Umsetzung der anspruchsvollen Ziele. Im Vordergrund steht eine ausgewogene Steigerung sowohl der Finanzierungen als auch der Mittelbeschaffung. Die gute Eigenkapitalausstattung untermauert die Stärke der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG, die es einerseits ermöglicht, erfolgversprechende Opportunitäten am Markt für die Raiffeisen Geldorganisation wahrzunehmen und andererseits den anstehenden Herausforderungen gut gerüstet entgegenzutreten. In diesem Zusammenhang wird der Unterstützung der Tätigkeit der Raiffeisenkassen vor Ort oberste Priorität zugeordnet. Die Raiffeisenkassen Südtirols erhalten sowohl shareholder value durch den Wertzuwachs und die Dividendenzahlungen als auch customer value durch die Beratungsleistungen, durch die Produkte bzw. Dienstleistungen sowie durch die Kooperationen bei der Marktbearbeitung. Vor allem bei letzteren will die RLB Südtirol in Zukunft zusätzliche Akzente bei der Unterstützung der Raiffeisenkassen zum Ausbau des erfolgreichen Marktauftritts setzen. Die Unternehmen, an denen die Raiffeisen Landesbank Südtirol AG strategische Beteiligungen hält, vor allem die Investitionsbank Trentino-Südtirol AG und die Alpenbank AG, waren im Jahr 2012 erfolgreich. Mit diesen Engagements deckt die Raiffeisen Landesbank Südtirol, stellvertretend für die gesamte Raiffeisen Geldorganisation, auf indirektem Weg die Geschäftsbereiche Firmenkunden und vermögende Privatkunden am Markt noch stärker ab. Im Laufe des Geschäftsjahres erwarb die Raiffeisen Landesbank, aufgrund der Neuausrichtung der Versicherungsstrategie im Verbund, eine Beteiligung an der Gesellschaft Raiffeisen Versicherungsdienst G.m.b.H.. Zudem beteiligte sich die Raiffeisen Landesbank Südtirol AG am Gesellschaftskapital der BCC Creditoconsumo spa. Dieses Unternehmen ist auf die Vergabe von Konsumkrediten spezialisiert und bietet der Raiffeisen Geldorganisation die Möglichkeit zum Wachstum im Geschäftssegment Konsumkredite. Mit diesem Engagement wurde ein Ziel des Dreijahresplans der Raiffeisen Landesbank Südtirol umgesetzt. Im Jahr 2012 wurde außerdem ein Anteil an der Raiffeisen OnLine G.m.b.H. (ROL) erworben. Eine sehr gute Entwicklung wies der Raiffeisen Offener Pensionsfonds auf. Der von der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG verwaltete offene Pensionsfonds zählte zum Jahresende 2012 über 16.000 Mitglieder und erreichte ein Fondsvermögen von über 250 Millionen Euro. Diese beachtlichen Ergebnisse sind wesentlich auf den starken Einsatz aller Raiffeisenkassen im Bereich Vorsorge zurückzuführen. Trotz des schwierigen Finanzjahres 2012 konnte der von der Raiffeisen Landesbank Südtirol verwaltete Raiffeisen Offener Pensionsfonds sehr gute Performances in allen drei Investitionslinien erwirtschaften. Der Vergleich zeigt, dass die erzielten Ergebnissen jene der lokalen Mitbewerber größtenteils deutlich hinter sich lassen konnten. Im Bereich Zahlungsverkehr hält die Raiffeisen Landesbank Südtirol europaweit mit den innovativsten Konzernen mit. Das Jahr 2012 stand im Zeichen der Konsolidierung der europäischen Zahlungsdienste-Richtlinie PSD ( Payment Service Directive ) und der EU- Preisverordnung (EU-Verordnung 924/2009) sowie der Neuerungen im Kartenbereich. Alle notwendigen Maßnahmen wurden umgesetzt und die erforderlichen Klärungen an die Raiffeisenkassen weitergegeben. Der beachtliche Gewinn wurde im Wesentlichen von zwei Faktoren beeinflusst. In erster Linie war die Verwaltung des Eigenportfolios der Raiffeisen Landesbank, welches zu über 90 Prozent aus Staatsanleihen besteht, sehr erfolgreich. Zudem konnten die Betriebskosten durch das ausgeprägte Kostenbewusstsein im Rahmen gehalten werden. Das Cost-Income - Verhältnis liegt im abgelaufenen Geschäftsjahr bei einem Spitzenwert von unter 40 Prozent. 7

Die Raiffeisen Landesbank Südtirol AG hat das Jahr 2012 sehr gut gemeistert und die Ziele erreicht. RVD, Raiffeisen Versicherungsdienst G.m.b.H. Als Spezialunternehmen im Raiffeisenverbund steuert und begleitet der Raiffeisen Versicherungsdienst die Versicherungsstruktur landesweit und hat 2012 seinen stabilen Wachstumskurs erneut fortsetzen können. Am 31.12.2012 schloss die Gesellschaft ein positives Geschäftsjahr ab mit einem guten Neugeschäft in den Sachversicherungszweigen. Damit hat sich einmal mehr bestätigt, dass die Antwort auf gemeisterte Herausforderungen wesentlich in der Stärke des Verbundes mit dem kundenorientierten Geschäftsmodell der Südtiroler Raiffeisenkassen liegt. ROL, Raiffeisen OnLine G.m.b.H. Mit dem Wechsel der Gesellschaftsform hat Raiffeisen OnLine im abgelaufenen Jahr die Weichen für eine strategische Neuorientierung gestellt. Die nunmehrige G.m.b.H. engagierte sich verstärkt auf dem Firmenkundenmarkt. Gleichzeitig konnte die enge Zusammenarbeit mit den Zentraleinheiten RVS, Raiffeisenverband Südtirol und RLB, Raiffeisen Landesbank Südtirol intensiviert werden. Unter anderem wurde für den RVS ein E-Learning-Portal realisiert, über das die Raiffeisenkassen laufend Schulungen im Bereich Arbeitssicherheit durchführen. Gemeinsam mit dem RIS, Raiffeisen Informationssystem hat Raiffeisen OnLine zwei mobile Applikationen ( Online-Banking-App und Bank-the-Future-App ) entwickelt. Firmenintern wurde die Stabstelle Controlling neu geschaffen und ein unternehmensweites Vertriebskonzept erarbeitet, auf dessen Grundlage nun die rund 33.000 ROL-Kunden beraten und betreut werden. 2012 konnte die Raiffeisen OnLine G.m.b.H. ihr Profil als Social-Media -Experte schärfen. Im Laufe des Jahres haben ROL-Mitarbeiter Dutzende Vorträge und Schulungen zum Thema gestaltet unter anderem auch für mehrere Raiffeisenkassen. Gleichzeitig schlug sich die in den letzten Jahren aufgebaute Fachkompetenz im Bereich der Sozialen Netzwerke auch in den Kundenaufträgen nieder. So erhielt ROL zwei prestigeträchtige Aufträge: für die Marke Marlene wickelte ROL mehrere äußerst erfolgreiche Fan-Kampagnen auf Facebook ab, und anlässlich der Olympischen Sommerspiele von London entstand das interaktive Südtiroler Olympiaportal www.suedtirolympia2012.com. Der Umgang mit Sozialen Medien und die aktuellen technologische Trends waren im Herbst Schwerpunktthemen beim Innovationsforum für Führungskräfte der Raiffeisenkassen. Zu den im Jahr 2012 auf den Markt gebrachten Produkten zählen der Info Channel für Firmenkunden, der die verschiedensten Branchen wie Freizeiteinrichtungen, Tourismusbetriebe oder den Handel bedient, das Videokonferenzsystem ROL CloudConference und das Haussteuerungssystem ROLmatic. Umfassend erneuert wurden hingegen die Sicherheitslösung ROL Secure und ROL SMS für Unternehmen. Im abgelaufenen Jahr wurden mehrere Gemeinden im Zusammenspiel mit den lokalen Infrastrukturinhabern großflächig mit Breitband über Glasfaser erschlossen. Im Breitband- Netz BB44+ wurde die Marke von 7.000 Kunden überschritten. Stark ausgebaut wurde auch das WiFree -Netz, das viele Südtiroler Ortszentren mit drahtlosen Internet-Zugängen versorgt. Teil 2: Situation, Entwicklung und Marktstellung unserer Raiffeisenkasse Bankgeschäft 8

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte unsere Raiffeisenkasse eine zufriedenstellende Entwicklung verzeichnen. Der Zinsüberschuss hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 135.437 Euro erhöht. Die Provisionserlöse beliefen sich im Geschäftsjahr auf 1.134.069 Euro. 12,94% der erwirtschafteten Provisionen stammen aus dem Wertpapiergeschäft und der Auftragsammlung, 16,39% aus dem Versicherungsbereich, 8,98% aus dem Kreditleihegeschäft; die restlichen 61,69% der Provisionen stammen aus verschiedenen anderen Bankdiensten und bankfremden Diensten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich die Kundenforderungen (Brutto) um (3,21%) im Vergleich zum Vorjahr reduziert. Die direkten Kundenverbindlichkeiten (direkte Kundeneinlagen und Obligationen Gegenpartei Kunden) verzeichneten gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 10,37%; die indirekten Kundenverbindlichkeiten haben zum Bilanzstichtag einen Stand von 32.900.481 Euro erreicht, was einer Veränderung von 1,19% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Geschäftsjahr ist das bilanzielle Eigenkapital der Raiffeisenkasse (ohne Mitgliederanteile) auf 23.754.163 Euro angewachsen; das aufsichtsrechtliche Eigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag 23.431.060 Euro. Das bilanzielle Eigenkapital hat sich im Geschäftsjahr um 9,84% verändert. Von den aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen Bestimmungen ausgehend, werden wir den vorgeschriebenen ICAAP-Report an die Banca d Italia termingerecht übermitteln und die Offenlegung laut Säule 3 vornehmen. Wertpapierdienstleistungen: Die Raiffeisenkasse war im Berichtsjahr zur Ausübung der nachfolgenden Wertpapierdienstleistungen zugelassen: - Platzierung ohne feste Übernahmeverpflichtung bzw. Garantieübernahme gegenüber dem Emittenten (Artikel 1 Abs. 5 Buchstabe c-bis FINMAG); - Annahme und Übermittlung von Aufträgen (Artikel 1 Abs. 5 Buchstabe e FINMAG); - Anlageberatung (Artikel 1 Abs. 5 Buchstabe f FINMAG); Darüber hinaus bot sie ihren Kunden die Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren an. Die Compliance war gemäß den aufsichtsrechtlichen Vorgaben aktiv. Unsere Raiffeisenkasse hat im vergangenen Jahr am Hauptsitz in Vintl Bauarbeiten vorgenommen, welche eine Erweiterung, räumlichte Umgestaltung und die energetische Sanierung des Hauptsitzes betrafen. Der Zubau ermöglicht nun einen ebenerdigen Zugang zu den Schalterräumen. Der Bau wurde an die Brandschutzbestimmungen angepasst. Eine unterirdische Garage wurde errichtet. Aus Gesamtsicht ist es der Raiffeisenkasse im abgelaufenen Geschäftsjahr gelungen, ihren Mitgliedern und Kunden die gewünschten Bank- und Finanzdienstleistungen im Lichte der genossenschaftlichen Prinzipien bereitzustellen. Eine nicht unbeachtliche Herausforderung für unsere Raiffeisenkasse sind die komplexen Zusammenhänge und die damit verbundene Verwaltungsarbeit. Um diese herausfordernde Aufgabe meistern zu können, haben unsere Mitarbeiter auch im abgelaufenen Geschäftsjahr laufend an Aus- und Weiterbildungen teilgenommen, um sicherzustellen, dass die Qualität der angebotenen Bank- und Finanzdienstleistungen den Ansprüchen der Mitglieder und Kunden entsprechen; Aufgrund der Bilanzdaten und unserer Marktentwicklung sehen wir unsere Betriebsstrategie als zielführend an. Wirtschaftlicher Gesamtverlauf der Raiffeisenkasse Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die das internationale und nationale Umfeld prägen, machen in einer globalisierten Welt auch vor unserem Tätigkeitsgebiet nicht Halt. Im Lichte der allgemeinen Entwicklung ist es uns gelungen, unsere Marktposition zu verteidigen, wie aus der Zusammenfassung der nachfolgenden Bilanzdaten entnommen werden kann. 9

Angaben zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung Bilanzpositionen Bestand in Euro zum 31.12.2012 Bestand in Euro zum 31.12.2011 Veränderung zum Vorjahr in Prozent Forderungen an Kunden (Brutto) 113.068.308 116.819.490 (3,21) Eigene Wertpapiere und Minder- 50.101.905 30.240.770 65,68 heitsbeteiligungen Kundeneinlagen 140.984.510 127.735.079 10,37 Indirekte Einlagen 32.900.481 32.514.960 1,19 Kundengeschäftsvolumen 286.458.000 277.069.529 3,39 Bilanzielles Eigenkapital 23.754.163 21.626.411 9,84 Gewinn/Verlust nach Steuern 1.332.486 772.121 72,57 Bilanzsumme 175.687.941 157.188.782 11,77 Eckdaten der GuV-Rechnung Bestand in Euro zum 31.12.2012 Bestand in Euro zum 31.12.2011 Veränderung zum Vorjahr in Prozent Zinsüberschuss 3.613.310 3.477.873 3,89 Provisionsüberschuss 1.022.292 1.016.476 0,57 Wertberichtigung auf 693.067 57.267 1.110,24 Kundenforderungen Nettoergebnis Finanzgebarung 5.396.734 4.596.255 17,42 Betriebskosten (3.614.755) (3.541.979) 2,05 Steuern (187.878) (244.551) (23,17) Gewinn/Verlust des Geschäftsjahres Kreditleihgeschäft Bestand in Euro zum 31.12.2012 1.332.486 772.121 72,57 Bestand in Euro zum 31.12.2011 Veränderung zum Vorjahr in Prozent Geleistete Bürgschaften 8.340.269 10.550.961 (20,95) Wie Sie aus den o. a. Daten entnehmen können, hatte unsere Raiffeisenkasse im Geschäftsjahr 2012 eine zufriedenstellende Entwicklung beim Zins- bzw. Provisionsüberschuss zu verzeichnen. Bei den Forderungen an Kunden, ist eine rückläufige Tendenz zu verzeichnen. Dies ist auf eine Investitionszurückhaltung der Unternehmen und Privaten in unserem Tätigkeitsgebiet zurückzuführen. Bei den Kundeneinlagen ist eine gute Entwicklung festzustellen. Erfreulich ist die positive Entwicklung des Geschäftsergebnisses. Detailangaben zu den Kundenforderungen Technische Form Bestand zum 31.12.2012 in Euro (Brutto) Prozentuelle Veränderung gegenüber dem Vorjahr K/K-Kredite 39.633.061 (7,52) Darlehen 71.941.454 2,57 Wechselportefeuilles 100.574 (2,23) Notleidende 1.248.289 (50,41) 10

Kundenforderungen Andere 144.930 (88,05) Kundenforderungen Insgesamt 113.068.308 (3,21) Der Posten Darlehen enthält Euro 106.989 aus zwei Finanzierungen an den Fondo di Garanzia dei depositanti, die diesem im Zusammenhang mit der Bankabwicklung des Credito Cooperativo Fiorentino Campi Bisenzio gewährt wurden. Besagte Finanzierungen, beide ohne Verzinsung und anteilmäßig unter den Mitgliedern des Konsortiums aufgeteilt, wurden vom Fonds zum Kauf des Kreditportefeuilles und der damit verbundenen latenten Steuern (Deferred tax assets, DTA) verwendet. Dieser Geschäftsfall reiht sich insgesamt in die Logik der Abtretung der Aktiven und Passiven der Krisenbank ein. Der einschlägige Rückzahlungsplan ist an die Dynamiken der unterliegenden Kredite gekoppelt und wird periodisch auf der Grundlage der vom Fonds verfügbar gemachten Bewertungen, u. zw. ab Dezember 2012, aktualisiert. Der Anteil unserer Raiffeisenkasse an diesen Finanzierungen ist wie folgt: Euro 79.880 mit geschätzter Laufzeit von acht Jahren und vorgesehener erster Rückzahlung von 37% des Gesamtbetrages am Ende des vierten Jahres; Euro 27.109 mit geschätzter Laufzeit von 12 Monaten, zwecks Deckung der offenen Beträge aus dem Verkauf der Aktiven und Passiven und der damit einhergehenden fehlenden Möglichkeit der Abtretung der Steuerguthaben der DTA. Besagter Betrag wird nach Abschluss der kommissarischen Verwaltung, nachdem die DTA in Steuerguthaben (im Sinne des Monti-Gesetzes Nr. 214/2011) umgewandelt wurden, zurückgewonnen werden. Detailangaben zu den direkten Kundenverbindlichkeiten Technische Form Bestand zum 31.12.2012 in Euro Prozentuelle Veränderung gegenüber dem Vorjahr Spareinlagen 20.683.755 4,50 Sparbriefe 806.090 (25,13) K/K-Einlagen 51.773.057 5,78 Depots in Valuta 65.918 0,27 Festgeld 33.848.333 274,08 Bankobligationen 29.593.318 (31,98) Gegenpartei Kunden Pensionsgeschäfte --- (100,00) Andere 4.214.039 12,19 Kundenverbindlichkeiten Insgesamt 140.984.510 10,37 Analyse der Erfolgsrechnung Im Berichtsjahr kann die Ertragslage unserer Raiffeisenkasse, unter Berücksichtigung des Verlaufs der allgemeinen Zinsentwicklung am Finanz- und Kapitalmarkt, als zufriedenstellend bezeichnet werden. Der Cash Flow betrug 955.006 Euro. Die Durchschnittsverzinsung der direkten Kundenverbindlichkeiten betrug 1,23%, wobei die Spareinlagen mit 0,82%, die Sparbriefe mit 1,39%, die K/K-Einlagen mit 0,49%, die Bankobligationen - Gegenpartei Kunden mit 2,00%, die Pensionsgeschäfte mit 1,74% und die Festgeldanlagen mit 2,30% verzinst wurden. Die Durchschnittsverzinsung der Kundenforderungen betrug 4,12%, wobei die Durchschnittsverzinsung bei den K/K-Krediten 5,41%, bei den Darlehen 3,46% und bei den 11

Wechseldiskonten 4,00 betrug. Bei den Kundenforderungen in Fremdwährung betrug die Durchschnittsverzinsung 2,68%. Der Verlauf des Provisionsgeschäfts kann im Berichtsjahr als mäßig bezeichnet werden. Das Ergebnis konnte nur um 0,57% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Folgend die wichtigsten Produktkategorien: - die Vermittlung von Versicherungsprodukten mit 185.872 Euro Provisionseinnahmen (+3,74%) - die Vermittlung von Wertpapieren und Vertrieb von Investmentfonds mit 146.788 Euro(+6,31%) - die Kontoführungsspesen mit 432.852 Euro Provisionseinnahmen (+1,36%) - die Bearbeitungsgebühren aus dem Kredit- und Kreditleihgeschäft mit 101.844 Euro (+8,06%) - auf Inkasso- und Zahlungsdienstleistungen mit 266.713 Euro Provisionseinnahmen (- 5,99%) Die Betriebskosten beliefen sich im Berichtsjahr auf 3.614.755 Euro, was einer Veränderung gegenüber dem Vorjahr von 2,05% entspricht. Im Einzelnen beliefen sich - die Personalkosten auf 2.119.644 Euro; - die Sachkosten auf 1.555.010 Euro; - die Abschreibungen auf 257.041 Euro. Die anderen betrieblichen Aufwendungen betrugen 55.983 Euro, die anderen betrieblichen Erträge 425.005 Euro. Hauptrisiken und Unsicherheiten, denen die Raiffeisenkasse begegnet Zu den Hauptrisiken, mit denen die Raiffeisenkasse konfrontiert ist, zählen die konjunkturellen Veränderungen im internationalen, nationalen und lokalen Bereich. Außerdem stellt die von der Finanzkrise ausgelöste Wirtschaftskrise weiterhin eine große Herausforderung dar. Ebenso macht sich die Globalisierung immer stärker spürbar, der sich auch die Mitglieder und Kunden unserer Bank sowie die Bank selbst zu stellen haben. Die Risikokonzentration der Raiffeisenkasse stellt sich wie folgt dar: Nach Sektoren Nettobeträge Positionen in % LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT, FISCHEREI 6.976.969 161 6,26 VERARBEITENDES GEWERBE/HERSTELLUNG VON WAREN 9.450.943 74 8,48 ENERGIEVERSORGUNG 6.646.981 8 5,97 BAUGEWERBE 8.875.564 79 7,96 HANDEL, REPARATUR VON KRAFTWAGEN UND KRAFTRAEDERN 7.295.126 62 6,55 VERKEHR UND LAGERUNG 2.777.455 11 2,49 GASTGEWERBE/BEHERBERGUNG UND GASTRONOMIE 33.313.408 188 29,90 INFORMATION UND KOMMUNIKATION 392.819 7 0,35 ERBRINGUNG VON FINANZ- UND VERSICHERUNGSDIENSTLEIST. 11.974 2 0,01 GRUNDSTUECKS- UND WOHNUNGSWESEN 4.469.441 26 4,01 ERBRINGUNG VON FREIB., WISSENSCH., TECHN. DIENSTLEIST. 556.191 10 0,50 VERMIETUNG, REISEBUEROS, UNTERSTUETZENDE DIENSTLEIST. 282.225 6 0,25 ERZIEHUNG UND UNTERRICHT 28.990 3 0,03 GESUNDHEITS- UND SOZIALWESEN 46.425 1 0,04 12

KUNST, SPORT, UNTERHALTUNG UND ERHOLUNG 87.900 3 0,08 ERBRINGUNG VON SONSTIGEN DIENSTLEISTUNGEN 337.787 10 0,30 OEFFENTLICHE KOERPERSCHAFTEN 1.060.306 12 0,95 ANDERE FINANZGESELLSCHAFTEN 3.010.824 3 2,70 KOERPERSCHAFTEN OHNE GEWINNZWECK 72.632 7 0,07 PRIVATKUNDEN 25.738.535 550 23,10 GESAMT 111.432.494 1.223 100,00 Nach Großkrediten Betrag in Tsd. Euro % am Gesamtvolumen Tourismus 16.513.752 18,42 Baugewerbe 3.811.161 4,25 Industrie 3.857.266 4,30 Banken 53.348.795 59,50 Transporte 3.691.442 4,12 Energiewirtschaft 4.014.809 4,48 Immobilienverwaltung 4.422.157 4,93 Insgesamt 89.659.382 100,00 Entwicklung der Hauptaggregate der Übersicht zu den Veränderungen der Posten des Eigenkapitals gegenüber dem Vorjahr Posten Betrag in Euro Veränderung in Prozent gegenüber dem Vorjahr Rücklagen 22.270.663 3,19 Bewertungsrücklagen 126.933 (*) Kapitalinstrumente --- --- Aufpreis Geschäftsanteile 24.081 5,42 Gewinn (Verlust) des 1.332.486 72,57 Geschäftsjahres Eigenkapital 23.754.163 9,84 Entwicklung der Hauptaggregate der Kapitalflussrechnung gegenüber dem Vorjahr Posten Geschäftstätigkeit Betrag in Euro Veränderung in Prozent gegenüber dem Vorjahr Geschäftstätigkeit 1.989.577 59,72 Mittelherkunft/-verwendung von (13.967.810) (*) aktiven Finanzinstrumenten Mittelherkunft/-verwendung von 14.172.170 (*) passiven Finanzinstrumenten Nettomittelherkunft/-verwendung 2.193.937 267,18 aus der Geschäftstätigkeit Posten Investitionstätigkeit Betrag in Euro Veränderung in Prozent gegenüber dem Vorjahr Verschiedene Mittelherkunft 55 (62,59) 13

Verschiedene Mittelverwendung (1.184.724) (1.378,49) Nettomittelherkunft/-verwendung (1.846.669) (1.380,19) aus Investitionstätigkeit Posten Finanzierungstätigkeit Betrag in Euro Veränderung in Prozent gegenüber dem Vorjahr Verschiedene Ankäufe 1.269 (29,42) Verschiedene Verkäufe --- --- Verteilung der Div. u. a. (23.164) (74,77) Zielsetzungen Nettomittelherkunft/-verwendung aus der Finanzierungstätigkeit (21.894) (91,10) Nettomittelherkunft/-verwendung des Geschäftsjahres Euro 325.373 Veränderung in % gegenüber dem Vorjahr (29,47) (*) Anmerkung: die Darstellung der %en Veränderungen nicht möglich, da im Vorjahr Negativ- bzw. Positivbeträge! Ausblick auf die voraussichtliche Geschäftsentwicklung 2013 Aufgrund des wirtschaftlichen Umfeldes wird mit einem Rückgang bei den Einlagen um 1,50% bis zum Jahresende 2013 und bei den Krediten ein leichter Zuwachs von 1,20 % geplant. Auf der Basis des geplanten Volumens, der geplanten Kostenentwicklung und Zinsentwicklung wurde das Jahresbudget erstellt. Das Jahr 2013 wird kein leichtes Jahr werden. Der Zinsüberschuss wird voraussichtlich um 150.000 Euro sinken. Das ist vor allem auf die zu erwartenden sinkenden Zinsen für die eigenen Wertpapiere zurückzuführen. Die Kreditzinsen werden auf einem tiefen Niveau verharren. Die Zinsen für Kundeneinlagen werden im Jahresverlauf nur leicht sinken, da ein großer Kampf um die Kundeneinlagen herrscht. Die zu erwartenden höheren Aufschläge beim Kreditneugeschäft wird die oben aufgezeigte Tendenz nur teilweise ausgleichen können. Die Betriebskosten werden um ca. 250.000 Euro steigen, was hauptsächlich auf höhere Abschreibungen auf Sachanlagen, ca. 50.000 Euro und steigende Betriebskosten, ca. 150.000 Euro zurückzuführen sein wird. Wir erwarten ein Bruttoergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit von ca. 715.000 Euro. Damit liegt dieses um ca. 350.000 Euro unter dem des Jahres 2012. Die Nettozinsspanne liegt bei 0,41 %. Unter dem Gesichtspunkt des eher unbefriedigenden Ertrages wird die Raiffeisenkasse verschiedene Initiativen ergreifen müssen, um das Ergebnis zu verbessern. Die Kostenseite muss laufend im Auge behalten werden. Der Spread für die neuen Kredite muss höher veranschlagt werden und auch bestehende Kredite müssen aufgrund möglicher Veränderungen der Bonität nachverhandelt werden. Forschungs- und Entwicklungsarbeiten In diesem Bereich wurden keine direkten Ausgaben getätigt. Entwicklungsarbeiten werden im Raiffeisenverband vorangetrieben. Anzahl und Nominalwert der von uns gehaltenen eigenen Aktien und/oder Aktien an herrschenden Unternehmen Die Genossenschaftsbeteiligung besteht aus 1.215 Aktien zu je 2,58 Euro. Jedes Mitglied besitzt nur eine Aktie. Die Raiffeisenkasse hält keine eigenen Aktien. Die Genossenschaft ist von keinem Unternehmen im Sinne des Art. 2359 ZGB beherrscht. Im Berichtsjahr wurden weder eigene Aktien, noch Aktien an herrschenden Unternehmen ge- 14

bzw. verkauft. Beziehungen zu abhängigen Unternehmen Beteiligungen an kontrollierten Unternehmen, an gemeinsam kontrollierten Unternehmen oder an Unternehmen, die einem maßgeblichen Einfluss unterliegen: Informationen zu den Beteiligungen Bezeichnungen A. Unternehmen, die einer alleinigen Kontrolle unterliegen Vitem G.m.b.H. Sitz Vintl - Provinz BZ Anteil am Unternehmen in % Verfügbarkeit der Stimmen in % 100 100 Die Vitem G.m.b.H. wurde Ende November 2010 zum Zweck des Ankaufs von Immobilien aus einem gerichtlichen Vergleich, gegründet. Es handelt sich um eine 100%ige Beteiligung, welcher der Präsident des Verwaltungsrates der Raiffeisenkasse Vintl, als alleiniger Verwalter vorsteht. Für weitere Details wird auf den Teil A bzw. Teil H des Anhanges verwiesen. Beteiligungen an kontrollierten Unternehmen, an gemeinsam kontrollierten Unternehmen oder an Unternehmen, die einem maßgeblichen Einfluss unterliegen: Informationen aus dem Rechnungswesen Bezeichnungen Summe der Aktiva Gesamterlöse Gewinn (Verlust) Nettoeigen - kapital Bilanzwert fair value A. Unternehmen, die einer alleinigen Kontrolle unterliegen 437 0 (125) 40 40 0 Summe 437 0 (125) 40 40 0 Wichtige betriebswirtschaftliche Kennzahlen und Personal- und Sozialbericht Wichtige betriebswirtschaftliche Kennzahlen Nachfolgend wollen wir Ihnen einige wichtige betriebswirtschaftliche Kennzahlen unserer Raiffeisenkasse aufzeigen: - Eigenkapitalunterlegung in Prozent zur Risikotätigkeit: 17,43% - Cost-Income-Ratio (CIR): 77,18% - Return on Equity (ROE): 5,87% - Return on Investment (ROI): 0,80% Vermögensstruktur unserer Raiffeisenkasse Bilanzielles Eigenkapital 23.754.163 Aufsichtsrechtliche Eigenmittel 23.431.060 Davon: Kernkapital (Tier I) 23.302.304 Ergänzungskapital (Tier II) 128.756 Nutzbare Drittrangmittel (Tier III) --- 15

Die Angemessenheit der Eigenmittel der Raiffeisenkasse, sowohl aus aktueller als aus vorausschauender Sicht, war immer ein Grundpfeiler der strategischen Betriebsplanung. Dies ganz besonders im Lichte des derzeitigen Kontexts, im Rahmen dessen die Eigenmittel immer wichtiger sind, u. zw. sowohl hinsichtlich des Größenwachstums als auch der aufsichtsrechtlichen Vorsichtsmaßregeln. Aus diesem Grund verfolgt die Raiffeisenkasse seit Jahren eine Geschäftspolitik, die auf die Erhöhung der Mitglieder und die Bildung von Rücklagen, auch über die gesetzlich vorgesehenen Mindestgrenzen hinaus, abzielt. Die Eigenkapitalressourcen der Raiffeisenkasse, auch in Folge besagter vorsichtiger Eigenkapitalpolitiken, wurden auch in den schwierigsten Phasen der Finanzkrise verfolgt, u. zw. weit über die normativen Regelungen hinaus, womit es ermöglicht wurde, die lokale Wirtschaft zu unterstützen und, insbesondere, eine Stütze für Familien und Klein- und Mittelbetriebe zu sein. Bei der Ermittlung der aufsichtsrechtlichen Eigenmittel und der Bestimmung der aufsichtsrechtlichen Vorsichtsregeln der Raiffeisenkasse hält sich diese an die Disposizioni di Vigilanza prudenziale per le banche, die sich im Rundschreiben Nr. 263/06 der Banca d Italia befinden. Die Raiffeisenkasse hat, in Übereinstimmung mit den im Rundschreiben der Banca d italia Nr. 263/06 vom 27. Dezember 2006 und den nachfolgenden Änderungen (Nuove disposizioni di Vigilanza prudenziale per le banche), einen internen Bewertungsprozess über die Angemessenheit der Eigenmittel definiert (Internal Capital Adeguacy Process ICAAP). Besagter Prozess verfolgt das Ziel, u. zw. in einer derzeitigen und zukünftigen Optik, die notwendige Eigenmittelausstattung zu bestimmen, um allen relevanten Risiken, denen die Raiffeisenkasse ausgesetzt ist, begegnen zu können. Mit Bezug auf die schwer quantifizierbaren Risiken wird im Rahmen des Prozesses die Exposition derselben bewertet, u. zw. auf der Grundlage einer Analyse, die die vorhandenen Einrichtungen berücksichtigt, und die die errichteten/aktualisierten Kontroll- und Risikominderungssysteme, die als angemessen erscheinen, mit einbezieht. Zum Zwecke der Ermittlung der internen Eigenmittel, bezogen auf die quantifizierbaren Risiken, benutzt die Raiffeisenkasse, in Übereinstimmung mit den Vorgaben im Rundschreiben der Banca d Italia, die Methodik zur Berechnung der Vorsichtsregeln gemäß Säule I (Kreditrisiko, Adressenausfallrisiko, Markrisiko, operative Risiken) und vereinfachte Algorythmen für die anderen relevanten quantifizierbaren Risiken (Risikokonzentration und Zinsänderungsrisiko auf Bankbuch). Personal- und Sozialbericht Zum Bilanzstichtag waren in unserer Raiffeisenkasse 35 Mitarbeiter (inklusive 3 Raumpflegerinnen) beschäftigt. Die Anzahl ist gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben. Von ihnen hatten 8 Mitarbeiter einen Part Time Vertrag, eine Mitarbeiterin war in Mutterschaft. Ein besonderes Anliegen war uns die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, um den Mitgliedern und Kunden mit fachlicher und sozialer Kompetenz zur Seite stehen zu können. Organisationsstruktur unserer Raiffeisenkasse Wir bieten unseren Mitgliedern und Kunden am Hautsitz und in 4 Zweigstellen die unterschiedlichsten Bank- und Finanzdienstleistungen an. Zu den Geldausgabeautomaten an den Geschäftsstellen bieten wir unseren Mitgliedern und Kunden an 4 weiteren Standorten die Möglichkeit sich am Bancomat mit Geld zu versorgen. Darüber hinaus stehen unseren Mitgliedern und Kunden in den verschiedensten Zweigstellen unsere Berater zur Abklärung der verschiedensten Fragen, auch in Banknebendiensten, mit Rat und Tat zur Seite. Ebenso steht unseren Kunden das Raiffeisen Online Banking zur Verfügung, das es denselben 16

ermöglicht, rund um die Uhr Bankgeschäfte zu tätigen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren wir laufend bemüht, die Arbeitsabläufe den sich ständig verändernden Rahmenbedingungen anzupassen und das Back Office weiter zu standardisieren und rationalisieren, um unsere Leistungsqualität zu sichern. Es ist uns ein großes Anliegen, unsere Mitglieder und Kunden in allen Finanzfragen zu beraten und zu begleiten und durch ständige Optimierung unserer Betriebsabläufe Nutzen für dieselben zu stiften. Der Servicebereich am Hauptsitz ist nun ebenerdig und barrierefrei für alle Kunden zu erreichen. Angaben über Ziele und Politiken der Raiffeisenkasse hinsichtlich Übernahme, Verwaltung und Deckung der Finanzrisiken a) Ziele und Politiken des Unternehmens hinsichtlich der Verwaltung der Finanzrisiken einschließlich der Deckungspolitiken für jede einzelne Hauptkategorie der vorgesehenen Geschäftsfälle: die Veranlagung der freien Mittel der Raiffeisenkasse zielt, in Ableitung der Unternehmensphilosophie sowie in Beachtung der statutarischen und aufsichtsrechtlichen Bestimmungen, auf eine angemessene Rentabilität und Risikoeingrenzung ab, wobei jedoch grundsätzlich die Wertpapierveranlagung lediglich als ergänzend zum Kreditgeschäft betrachtet wird. Die Liquiditätspolitik und das Wertpapier-Eigengeschäft sind nach dem Prinzip einer gesunden und vorsichtigen Verwaltung ausgerichtet. Im Rahmen unseres operativen Geschäftes wurden Zinsänderungsrisiken durch den Einsatz von Swaps als Sicherungsgeschäfte begrenzt bzw. ausgeschaltet. b) Risikoexposition des Unternehmens gegenüber dem Preisrisiko, dem Kreditrisiko, dem Liquiditätsrisiko und dem Risiko der Veränderung der Finanzflüsse: Preisrisiko Das Bankportfolio beinhaltet spezielle Typologien von Investitionen in Finanzinstrumente, welche aus Gründen strategischer Überlegungen für einen mittel- bis langfristigen Zeitraum gehalten werden. Dies sind zum Großteil Beteiligungen in Gesellschaften, die dem Genossenschaftswesen zuordenbar sind oder die der Entwicklung der Raiffeisenkasse dienen. Aufgrund der aktuellen Operativität der Raiffeisenkasse werden zum Bilanzstichtag keine Derivate zur Deckung des Preisrisikos gehalten. Kreditrisiko Das Kreditvolumen ist durch die schwierige wirtschaftliche Lage und die zurückhaltende Investitionstätigkeit leicht gesunken. Schwierige Positionen tun sich in der Sanierung gerade aufgrund des schwierigen Umfeldes schwer. Der Tourismussektor ist derzeit für die Wirtschaft im Tätigkeitsgebiet eine Stütze, obwohl auch dort die Rentabilität nicht befriedigend ist. Die Probleme bei den Kreditnehmern sind daher die gleichen der vorherigen Jahre, sprich Größenordnung: Viele Betriebe haben aufgrund der Größenordnung Probleme mit der Produktivität, da es ihnen in den meisten Fällen nicht möglich ist, notwendige Strukturkosten auf ein genügend großes Geschäftsvolumen zu verteilen. Die geringe Größenordnung bringt des weiteren ein Problem der geringen Reichweite, das es einem Unternehmen nicht möglich macht, im Krisenfall auf andere Märkte auszuweichen, so dass es daher auf Aufträge in einem engen Einzugsgebiet angewiesen ist und diese dann unter Bedingungen akzeptieren muss, die die Rentabilität beeinträchtigen. Mängel in der Verwaltung Es bestehen fachliche Mängel in der Verwaltung, die sich zum einen in Schwächen in der Eintreibung von Kundenforderungen und zum anderen in einer geringen Verhandlungsstärke 17

gegenüber Lieferanten ausdrückt. Damit werden Skonti nicht durchgesetzt bzw. müssen enge Zahlungsziele bei Lieferanten und weitere bei Kunden akzeptiert werden, die die Liquiditätslage verschärfen können. Geringe Eigenkapitalausstattung: Zu viele Unternehmen weisen derzeit eine Eigenkapitalquote von weit unter 10% auf und sind damit von der unternehmerisch angemessenen Quote von mindestens 20% weit entfernt. Überdimensionierung der Betriebsimmobilien: In der Hoffnung auf ein konstantes Wirtschaftswachstum und weiteren Betriebsausbau wurde in früheren Jahren zu groß gebaut, verbunden mit der zusätzlichen Absicht, einen Teil zu vermieten. Diese Hoffnung ist selten aufgegangen, daher muss die Last der Rückzahlung vom Betriebsinhaber selbst zur Gänze getragen werden und das ist bei der geringen Rentabilität des Betriebes nur in langen Laufzeiten möglich. Das aktuell herrschende Überangebot engt den Spielraum für Teilverwertungen weiter ein, sodass viele Immobilien schlecht genutzt werden. Die Kreditpolitik der Raiffeisenkasse wird jährlich überarbeitet und ist der laufenden Situation angepasst. Ziel der Kreditpolitik ist es, ein Regelwerk zu schaffen, welches die genossenschaftliche und lokale Grundausrichtung der Raiffeisenkasse unterstreicht und Fehlentwicklungen vorbeugt. Damit steht der Raiffeisenkasse ein Instrument zur Verfügung, das durch gezielte Richtlinien und gesetzte Parameter bzw. Limits die Abwicklung des Kreditgeschäftes definiert, die Überwachung fördert und das Geschäftsrisiko im Hinblick auf Ertrag und Einbringlichkeit unter Kontrolle hält. Die von der Aufsichtsbehörde festgelegten Limits konnten eingehalten werden. Bei der Kreditvergabe bewerteten die Entscheidungsträger vorwiegend die Rückzahlungsfähigkeit der Kreditnehmer und, wo vorhanden, wurden auch werthaltige Garantien eingeholt. Langfristige Finanzierungen wurden nach Möglichkeit mittels Hypothek besichert. Der Anteil der hypothekarisch besicherten Kredite konnte gegenüber dem Vorjahr weiter erhöht werden. Organisatorisch ist der Marktbereich vom Innenbereich klar getrennt und die Kreditabteilung in Kreditprüfung, Kreditverwaltung und Kreditkontrolle aufgeteilt. Im Berichtsjahr wurden im Kreditbereich keine Finanzderivate, Kompensationsabkommen, Abtretungsgeschäfte oder Materialisierungsgeschäfte verwendet bzw. getätigt. Liquiditätsrisiko Die Liquidität wird von der Abteilung Hauptbuchhaltung gesteuert und die Liquiditätsposition täglich sorgfältig überwacht. Die überschüssige Liquidität wird kurzfristig über Depots bei der Raiffeisen Landesbank AG veranlagt. Die Wertpapierpolitik der Raiffeisenkasse verfolgt das vorrangige Ziel der Liquidierbarkeit und Preisstabilität. Die Veranlagungen im eigenen Wertpapierportfolio erfolgt großteils zu variabel verzinsten Anleihen. Wobei auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Veranlagung in Staatspapiere und Anlagen aus dem Raiffeisenverbund, geachtet wird. Die Liquiditätspolitik wurde im Berichtszeitraum überarbeitet und den aktuellen Gegebenheiten angepasst. Die Überwachung der Einhaltung dieser neuen Politik erfolgt regelmäßig mit Berichterstattung an den Verwaltungsrat. Risiko der Veränderungen der Finanzflüsse Die homogene Streuung der Kunden auf die verschiedenen Branchen bringt mit sich, dass die saisonalen Liquiditätsschwankungen sich in Grenzen halten. Die breite Streuung der Kundeneinlagen und der hohe Anteil an Obligationen und Festgeldanlagen bieten eine stabile Einlagensammlung. Das Risiko der Veränderungen der Finanzflüsse wird laufend von der Abteilung Hauptbuchhaltung kontrolliert. Hinweise zum Verlauf der Geschäftsgebarung im abgelaufenen 18

Geschäftsjahr 2012 Zinsgeschäfte Die Höhe des durchschnittlichen Aktivzinssatzes im Kundengeschäft betrug in unserer Raiffeisenkasse am Bilanzstichtag 4,12%, was einer Veränderung von 15,08% gegenüber dem 31.12.2011 entspricht. Die durchschnittlichen Passivzinsen im Kundengeschäft beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 1,23%. Das durchschnittliche Ergebnis im Nichtkundengeschäft betrug 1,38%. Demzufolge ergab sich im Geschäftsjahr 2012 für unsere Raiffeisenkasse eine Bruttozinsspanne von 2,17%, was einer Veränderung von (1,36%) gegenüber dem Bilanzstichtag zum Vorjahr entspricht. Provisionsgeschäfte Die Provisionserlöse beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 1.134.069 Euro, was einer Veränderung von 1,05% gegenüber dem 31.12.2011 entspricht. Im Geschäftsjahr 2012 verzeichnete die Vermittlungstätigkeit und der Handel mit Kunden im Bereich der Wertpapiere einen kaum befriedigenden Verlauf. Beteiligungen Unternehmensverbindungen Wir weisen darauf hin, dass auf Grund der Internationalen Rechnungslegung Standards die Mehrheitsbeteiligungen und Beteiligungen an assoziierten Unternehmen im Bilanzposten 100 der Aktiva ausgewiesen sind, während sich die Minderheitsbeteiligungen im Bilanzposten 40 der Aktiva finden. Die von unserer Raiffeisenkasse gehaltenen Minderheitsbeteiligungen werden als strategische Beteiligungen angesehen und im Portfolio AFS geführt; sie sind auf eine Sicherung und Stärkung der Raiffeisenkasse ausgerichtet. Zum Bilanzstichtag unterhielt die Raiffeisenkasse nachfolgende Beteiligungen im Portfolio AFS: Gesellschaft Raiffeisen Landesbank Südtirol AG Raiffeisenverband Südtirol Gen. Raiffeisen Online Gen. Credit Solution AG Assimoco AG Assimoco Vita AG Energie Vintl Gen.m.b.H. Visa Europe Limited Einlagensicherungsfonds Anzahl Aktien bzw. Quoten 2.136.000 5 30 16.748 189.435 112.586 1 1 1 Nominalwert Aktien bzw. Quoten in Euro 2.131.016 2.500 15.000 16.748 464.116 230.441 250 10 516,44 Gesellschaftskapital 150.000.000 408.000 2.300.000 1.000.000 93.500.000 50.000.000 123.810 --- 293.863,55 Im Posten 100 der Aktiva befindet sich eine Mehrheitsbeteiligung, welche zur Verwaltung von Immobilien dient. Das Volumen der Gesellschaft ist geringer als 1% der Bilanzsumme der Raiffeisenkasse, und im Sinne des Legislativdekretes 87/92 Art. 28 und 29, irrilevant. Deshalb wird im Sinne der Bilanzierung von der Erstellung der konsolidierten Bilanz abgesehen. Die erstellte Bilanz liegt am Rechtsitz der Gesellschaft auf. 19

Auslandsgeschäft Das Auslandsgeschäft nimmt in unserer Raiffeisenkasse eine untergeordnete Stellung ein; es ist im Berichtsjahr rückläufig. Besonders genutzt wird von unseren Kunden und Mitgliedern der Zahlungsverkehr, d.h. die Zahlungen ins und aus dem Ausland. Die Finanzierungen in Fremdwährung haben zum Bilanzstichtag das Ausmaß von 1.570.390 Euro erreicht, was einen Rückgang zu 2011 von 18,4% entspricht. Der Rückgang ist im Sinne der Raiffeisenkasse, weil dadurch Wechselkursrisiken für Kunden abgebaut werden konnten. Die Raiffeisenkasse nimmt in diesem Bereich keine spekulativen Positionen ein. Die Liquiditätslage unserer Raiffeisenkasse Das Liquiditätsmanagement verfolgte im Berichtsjahr rigoros das Ziel, die Zahlungsmittelzuflüsse und -abflüsse so zu planen, zu steuern und zu kontrollieren, dass der Bankbetrieb zum einen jederzeit zahlungsfähig war und zum anderen verfügbare Zahlungsmittelüberschüsse möglichst rentabel anlegt wurden. Die Raiffeisenkasse verfügte im Berichtsjahr über ausreichende Liquidität; es gab deshalb kaum Bedarf an Refinanzierungsmitteln in Euro. Diese werden falls benötigt festgelegt, und deren Bereitstellung über den Geld- und Kapitalmarkt abgewickelt, wobei wir uns in erster Linie der Depot-Linien der Raiffeisen Landesbank bedienen. Die Raiffeisenkasse verfügte im Berichtsjahr an sofort liquidierbaren Aktivdepots bzw. freien Depotlinien bei der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG über durchschnittlich 28.064 Tsd. Euro an Liquidität. Darin enthalten ist auch die freie Riskolinie bei der Raiffeisen Landesbank AG Bozen in Höhe von 6.270 Tsd. Euro, sowie die freien, notenbankfähigen Wertpapiere des Eigenportfolios in Höhe von 15.746 Tsd. Euro. Die Verbindlichkeiten an Banken beinhalten ein kurzfristiges Depot mit der Raiffeisenlandesbank AG und die Refinanzierung der Fremdwährungskredite für unsere Kunden. Im Geschäftsjahr 2012 hat die Raiffeisenkasse einen Finanzierungsvertrag mit der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG abgeschlossen; diese Kreditlinie hilft unserer Raiffeisenkasse die Zahlungsfähigkeit sicherzustellen. Erweiterungen der Dienstleistungspalette Die Raiffeisenkasse hat im Geschäftsjahr 2012 mit der Anlage-Basisberatung begonnen und die bestehenden Dienstleistungen weiter ausgebaut und verbessert. Eintragung in das Verzeichnis der Versicherungsvermittler Die Eintragung in das Verzeichnis der Versicherungsvermittler wurde auf Grund der Verordnung des Isvap Nr. 5/06 bereits im Geschäftsjahr 2007 vorgenommen. Besondere Investitionen und ihre Auswirkungen auf unsere Raiffeisenkasse Der 2011 mit der Planung begonnene Umbau und Erweiterung des Hauptsitzes in Vintl wurde Ende 2012 fertig gestellt. Die neuen Räumlichkeiten wurden noch im selben Jahr bezogen. Der getätigte Umbau wird Auswirkungen auf das gebundene Eigenkapital und steigenden Bedarf an Abschreibungen von Sachanlagen, haben. Ziel der Umbauarbeiten: Anpassung der Räume, vor allem im Untergeschoss an die Vorgaben der Arbeitsicherheit; Verbesserung der Zugangsmöglichkeiten (Abbau von Barrieren); neue Raumeinteilung Zwecks Verbesserung der Zusammenarbeit zusammengehöriger Organisationseinheiten; Schaffung von Diskretionseinheiten in der gesamten Bank. Gleichzeitig soll eine nachhaltige Energieeinsparung gesichert werden. Überwachungstätigkeit Die Überwachungstätigkeit in der Raiffeisenkasse erfolgte durch die periodischen 20