Freiheit + Verantwortung Standort Service. Der Business Plan. Angelika Nolting Leiterin Innovation und Unternehmensförderung



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Transkript:

Der Business Plan Angelika Nolting Leiterin Innovation und Unternehmensförderung

Was ist überhaupt ein Business Plan? auf deutsch: Konzept die schriftliche Fixierung der Unternehmensplanung zur betriebswirtschaftlichen Absicherung von Chancen und Risiken bei einer Neugründung ( ) (Wikipedia) die niedergeschriebene Vision der Gründung. (Friedrich von Collrepp) Es gibt keine DIN-Norm für Unternehmenskonzepte. Die Inhalte ergeben sich aus der Zielsetzung. 2

Ich brauche kein Konzept, denn ich habe alles im Kopf. ich weiß, dass das läuft. andere verdienen auch viel Geld damit. ich brauche keinen Kredit. 3

Wofür ein Konzept? (1) Sie werden gezwungen, alle Details genau zu überdenken und übersehen dadurch weniger. Sie lernen viel über Ihr Unternehmen, seine Führung und sein Umfeld je mehr Sie darüber wissen, desto besser können Sie mit Abweichungen und Veränderungen umgehen. Sie entdecken Fallstricke und Risiken, an die Sie nicht gedacht haben. 4

Wofür ein Konzept? (2) Bei der Formulierung fallen Ungereimtheiten und Ungenauigkeiten auf. Mit dem Konzept können Sie testen, wie Ihre Idee tatsächlich wirkt wenn man einen wohlwollenden Dritten nicht überzeugen kann, wie kann man dann hoffen, Kunden zu gewinnen? Wer keine Planwerte hat, weiß gar nicht, wie weit er vom Weg zum Ziel abkommt. Ohne Konzept werden keine Fördergelder gewährt. 5

Formalien des Konzepts aussagekräftig (keine Floskeln und Wiederholungen) gut verständlich (auch für Laien) kurz (Kleingründungen grundsätzlich nicht mehr als 15 Seiten) klar gegliedert (Überschriften, Absätze) leicht lesbar (Schrift 12 Punkt, Zeilenabstand 1,5, Ränder 2,5) optisch ansprechend, aber nicht verspielt oder überladen 6

Bestandteile eines Konzepts Persönliche Voraussetzungen Äußere Rahmenbedingungen Planungsrechnungen Angebot und Markt

Persönliche Voraussetzungen Ausbildung und Berufserfahrung Marktkenntnis Kundenkontakte Verkaufstalent Kaufmännische und steuerliche Kenntnisse Führungsqualitäten Organisations- und Improvisationstalent Rückhalt der Familie Belastbarkeit Finanzielle Reserven (Eigenkapital) 8

Äußere Rahmenbedingungen Markteintrittsbeschränkungen (Meisterpflicht, Erlaubnis- und Zulassungspflicht bestimmter Berufe, sachliche Genehmigungen, Sach- und Fachkundeprüfungen, Auflagen, Baurecht u.a.) Rechte anderer (Patente, Lizenzen, Urheberrechte u.a.) Steuerliche Pflichten (Melde-, Abführungs- und Erklärungspflichten) Rentenversicherungspflicht bestimmter Berufe (Lehrer, Hebammen, Pfleger, Seelotsen usw.) 9

Angebot und Markt (1) Was genau ist mein Angebot? Für wen ist mein Angebot interessant (Zielgruppe)? Was ist der Nutzen für diese Zielgruppe? Was ist das Überlegene gegenüber meinem Wettbewerb (Alleinstellungsmerkmal)? Wie viel soll mein Angebot kosten? Wie soll mein Angebot zum Kunden kommen? Wie geeignet ist mein Standort (behördliche Auflagen, öffentliche Bauvorhaben, Einzugsgebiet, Erreichbarkeit, Parkplätze u.a.)? 10

Angebot und Markt (2) Wie entwickelt sich der Markt (Wachstum oder Sättigung)? Wer sind die Wettbewerber (Angebot, Preise, Stärken und Schwächen)? Gibt es indirekten Wettbewerb mit ähnlichem Kundennutzen? Wenn es keinen Wettbewerb gibt - warum nicht? 11

Planungsrechnungen (1) Umsatz- und Ergebnisplanung (Rentabilitätsvorschau) Liquiditätsplanung Investitionen und Kapitalbedarf 12

Umsatz- und Ergebnisplanung Liquiditätsplanung Investitionen und Kapitalbedarf

Planungsrechnungen (1) Umsatz- und Ergebnisplanung Umsatz - Kosten Gewinn/Verlust vor Steuern - Einkommensteuer - _ Sozialabgaben Nettoeinkommen (=Unternehmerlohn/Privatentnahmen) = Menge x Preis

Planungsrechnungen (4) Liquiditätsplanung warum denn das auch noch? Umsatz führt nicht zeitgleich zu Zahlungseingängen. Kosten und Privatentnahmen laufen weiter. Die Betrachtung der Zahlungsströme, eingeteilt nach Monaten (=Liquiditätsplanung), ergibt Zeitpunkt und Ausmaß einer möglichen Unterdeckung. Die Planung umfasst monatsgenau mindestens zwei Jahre. Hieraus ergibt sich der Betriebsmittelbedarf. 15

Planungsrechnungen (5) Investitionen und Kapitalbedarf Betriebsmittelbedarf Investitionsbedarf Kapitalbedarf - Eigenkapital Fremdkapitalbedarf (=Darlehen) 16

Haben Sie Fragen? 17

STARTERCENTER NRW in der IHK Köln, Zweigstelle Oberberg Angelika Nolting Susanne Maaß Leiterin Innovation und Unternehmensförderung Talstr. 11 51643 Gummersbach Tel. 02261 8101-952 E-Mail angelika.nolting@koeln.ihk.de Talstr. 11 51643 Gummersbach Tel. 02261 8101-957 E-Mail susanne.maass@koeln.ihk.de 18