2. Vergleiche die Werte, die bei Methode A bzw. B herauskommen, miteinander!

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Transkript:

Chemie-Arbeitsblatt Klasse _ Name: Datum:.. Beispiele zur Anwendung der Nernst-Gleichung (II) Aufgabe I: Gegeben sind die Standard-Elektrodenpotenziale für Cu/Cu 2+ : +0,35V, Au/Au 3+ : +1,42 V und 2ClG/Cl 2 : +1,36 V 1. Berechne die Elektrodenpotenziale für alle drei Systeme bei Ionenkonzentrationen von 0,5 mol/l und 0,0005 mol/l. Differenziere deine Berechnungen nach folgenden Methoden: Methode A: Zunächst ist das Potenzial jeder einzelnen Halbzelle zu berechnen, also der mit der Konzentration c(me n+ ) = 0,5 mol/l und der mit 0,0005 mol/l. Danach wird die Differenz gebildet: E = E(Kathode) - E(Anode). Zur Erinnerung: Kathode ist der - Pol oder die Zelle mit der Ionenkonzentration. Methode B: Die Nernst-Gleichung wird aufgestellt und umformuliert, dann erst die Werte eingesetzt. 2. Vergleiche die Werte, die bei Methode A bzw. B herauskommen, miteinander! 3. Definiere dabei: Welche Lösung übernimmt die Funktion des Elektronen-Akzeptors, der Kathode, des ¾-Pols und der Reduktion? 4. Benenne, in wiefern sich ein Nichtmetallsystem Chlorid/Chlor anders verhält als die Metall/Metallionen-Systeme! Aufgabe II: Eine Halbzelle, bestehend aus verschiedenen Anteilen der Lösungen von Eisen(II)-sulfat und Eisen(III)-chlorid, in die eine Pt-Elektrode eingesetzt wird, wird mit einer Zink- Halbzelle kombiniert, in der die Zn 2+ -Ionenkonzentration c(zn 2+ ) = 0,1 mol/l beträgt. Dabei ist die Konzentration der Eisen(II)-Sulfat-Lösung doppelt so groß wie die der Eisen(III)- chlorid-lösung. Arbeitsauftrag: Berechne die Zellspannung! Zusatzinformation: Redoxpotenziale der beteiligten Systeme: E (Zn/Zn 2+ ) = - 0,76 V E (Fe/Fe 2+ ) = - 0,41 V E (Fe 2+ /Fe 3+ ) = +0,77 V Aufgabe III: Permanganat-Ionen sind in saurer Lösung gute Oxidationsmittel. 1. Vergleich die verschiedenen Redoxpotenziale der Reduktion von Permanganat-Ionen miteinander. 2. Begründe, weshalb die Oxidationswirkung einer KMnO 4 -Lösung mit geringer werdender H + - Ionenkonzentration abnimmt. Zusatzinformation: Redoxpotenziale verschiedener Permanganat-Reaktionen. MnO 4 G + eg W MnO 2 4 G E = 0,56V MnO 4 G + 2H 2 O + 3 eg WMnO 2 (s) + 4 OHG E = 0,59 V MnO 4 G + 4H + + 3 eg WMnO 2 (s) + 2 H 2 O E = 1,69 V MnO 4 G + 8H + + 5 eg WMn 2+ + 4 H 2 O E = 1,51 V V03/18. Januar 2005

Gegeben sind die Standard-Elektrodenpotenziale für Cu/Cu 2+ : +0,35V, Au/Au 3+ : +1,42 V und 2ClG/Cl 2 : +1,36 V 1. Berechne die Elektrodenpotenziale für alle drei Systeme bei Ionenkonzentrationen von 0,5 mol/l und 0,0005 mol/l. Differenziere deine Berechnungen nach 2 verschiedenen Methoden! Zur Erinnerung: Kathode ist der ¾ - Pol oder die Zelle mit der größeren Ionenkonzentration. Für das System Cu/Cu 2+ = +0,35V gibt es zwei Lösungen: Lösung 1: c(cu 2+ ) = 0,5 mol/l ==> Reduktionsseite, ¾ - Pol, Kathode Lösung 2: c(cu 2+ ) = 0,0005 mol/l. ==> Oxidationssseite, Ö - Pol, Anode. Zunächst ist das Potenzial jeder einzelnen Halbzelle zu berechnen, also der mit der Konzentration c(me n+ ) = 0,5 mol/l und der mit 0,0005 mol/l. Danach wird die Differenz gebildet: E = E (Kathode) - E (Anode) = E Akz. - E Don E Akzeptor = E + 0,059/2 V * lg {c(cu 2+ )} = 0,35 V + 0,059/2 * lg(0,5) = 0,35 V + 0,059/2*(-0,3010) = 0,3411 V = E-Akzeptor, Kathode, ¾ - Pol, Reduktionselektrode In der Zelle mit der konzentrierten Lösung werden Metallionen reduziert, damit Ionen aus der Lösung gehen und deren Konzentration sich verringert. E Donator = E + 0,059/2 V * lg {c(cu 2+ )} = 0,35 V + 0,059/2 * lg(0,0005) = 0,35 V + 0,059/2*(-3,3010) = 0,2526 V = E-Donator, Anode, Ö - Pol, Oxidationselektrode In der Zelle mit der verdünnten Lösung werden Metallatome oxidiert, damit Ionen in die Lösung hineingehen und deren Konzentration sich vergrößert. U = E = E Kath - E An = E Akz. - E Don = 0,3411 V - 0,2526 V = 0,0885 V Die Nernst-Gleichung wird aufgestellt und umformuliert, dann erst die Werte eingesetzt. Da Akzeptor- und Donator-Halbzelle das selbe Standardpotenzial haben E haben, kann es aus der Beziehung U = E = E Kath - Ean auch herausgerechnet werden. Damit gilt: U = E = 0,059/2 V * lg {c Kath (Cu 2+ )/c An (Cu 2+ )} = 0,059/2 V * lg {0,5 mol/l /0,0005mol/l} = 0,059/2 V * lg {1000} = 0,059/2 V* 3 E = 0,0885 V Bei beiden Methoden kommt dasselbe Ergebnis heraus. Fazit: Für Redoxsysteme, bei denen es sich in der Donator- und Akzeptor-Halbzelle um dieselbe Metall- /Metallionen-Kombination handelt, kann das Standardpotenzial aus der Gleich eliminiert werden. Es gilt die Nernst-Gleichung in der Form: E = 0,059/n V * lg {c Kath (Me n+ )/c An (Me n+ )} = 0,059/n V * lg {c(konz.lsg) / c(verd.lsg)} = 0,059/n V * lg {c(akz) / c(don)} = 0,059/n V * lg [c(oxidation) / c(reduktion)} mit E = 1,42 V und c(konz) = 0,5 mol/l und v(verd) = 0,0005 mol/l gilt: E = 0,059/n V * lg {c Kath (Me n+ )/c An (Me n+ )} = 0,059/3 V * lg{0,5 mol/l / 0,0005 mol/l} = 0,059/3 * V * 3 = 0,059 V Fazit: Aus dem Vergleich der Cu/Cu 2+ - und Au/Au 3+ - Systeme wird deutlich: bei Konzentrationszellen mit

identischen Ionen in beiden Halbzellen kommt es auf das Standard-Potenzial nicht an, lediglich die Konzentrations-Differenz bestimmt das Potenzial des Gesamtsystems bzw. der Zellen. +1,36 V gilt: E = E + 0,059/2 V * lg {1/c 2 (ClG)} = E - 0,059 V * lg c(clg)} Reaktionsgleichung: 2 ClG X Cl 2 (aq) + 2 eg E = 0,059/2 V * lg {p(cl 2 ) / c 2 (ClG)} Bei Reaktionen, an denen sowohl gasförmige als auch gelöste Stoffe beteiligt sind, kann man nebeneinander die Zahlenwerte der Druckangaben (in bar) und Konzentrationsangaben in (mol/l) verwenden. Nach der Allgemeinen Gasgleichung p * v = n * R * T gilt: p = n/v * R * T und damit p = c * R * T Ist p(cl 2 ) = 1 bar = 10 5 Pa, dann gilt: E = E + R * T * lg {1/c 2 (ClG)} = E - R * T * lg({c(clg)} 2 * M * F M * F = E - 0,059 V * lg({c(clg)} Anwendung: Für c(clg) = 0,5 mol/l gilt dann: E An = E - 0,059V * lg({c(clg)} = +1,36 V - 0,059 V * (-0,3010) = 1,36 V + 0,0178 V = 1,3778 V Für c(clg) = 0,0005 mol/l gilt dann: E Kath. = E - 0,059V * lg({c(clg)} = +1,36 V - 0,059 V * (-3,3010) = 1,36 V + 0,1948 V = 1,5548 V Vereinfachung: E = 0,059/n V * lg {c(oxidation) / c(reduktion)} = 0,059 V * lg (0,5 / 0,0005 ) = 0,059 V * 3 E = 0,177 V Fazit: Auch bei Nme-Reaktionen im gleichen Ionensystem gilt die Nernst-Gleichung Unterschiede: Me < ==== > Me n+ 2 NMeG < ==== > NMe 2 Konzentr. Lösung E-Akzeptor E-Donator Kathode Anode r-pol s-pol Reduktion Oxidation Verd. Lösung: E-Donator E-Akzeptor Anode Kathode s-pol r-pol Oxidation Reduktion

Eine Halbzelle, bestehend aus verschiedenen Anteilen der Lösungen von Eisen(II)- sulfat und Eisen(III)-chlorid, in die eine Pt-Elektrode eingesetzt wird, wird mit einer Zink-Halbzelle kombiniert, in der die Zn 2+ -Ionenkonzentration c(zn 2+ ) = 0,1 mol/l beträgt. Dabei ist die Konzentration der Eisen(II)-Sulfat-Lösung doppelt so groß wie die der Eisen(III)-chlorid-Lösung. Berechne die Zellspannung! Zusatzinformation: E (Zn/Zn 2+ ) = - 0,76 V E (Fe/Fe 2+ ) = - 0,41 V E (Fe 2+ /Fe 3+ ) = +0,77 V Die Bedingung über die Konzentrationsverhältnisse ist der Schlüssel zum Verständnis der Aufgabe: Zellspannungsberechnung: Potenzial der Zn/Zn 2+ -Halbzelle: E = E + 0,059/2 V * lg c(zn 2+ ) = 0,76 V + 0,059/2 V * lg(0,1) = - 0,76 V + (-0,0295)V = - 0,7895 V Potenzial der Fe 2+ /Fe 3+ -Halbzelle: E = E + 0,059 V * lg {c(ox) / c(red)} Red < == > Ox + n*eg = +0,77 V * lg {c(fe 3+ )/ c(fe 2+ )} Fe 2+ Fe 3+ E-reich E-arm Potenzial der Zn/Zn 2+ -Halbzelle ist der Oxidationsvorgang = E-Donator, weil negatives Standard- Potenzial dem steht gegenüber das Potenzial der Fe 2+ /Fe 3+ -Halbzelle = E-Akzeptor, weil positives Standard- Potenzial Wenn Zn der Elektronendonator ist, dann läuft die Reaktion von Fe 3+ zu Fe 2+ : Fe 3+ + 1 e- > Fe 2+ Dann ist E = E + 0,059 V * lg (1 / 2), weil die Bedingung gilt: = 0,77 V + ((0,059 V * (-0,3010)) = 0,77 V - 0,0178 V = 0,7522 V Dann gilt: U = E = E Kath - E An = 0,7522 V - (- 0,7895 V) = 1,5417 V Permanganat-Ionen sind in saurer Lösung gute Oxidationsmittel. 1. Vergleiche die verschiedenen Redoxpotenziale der Reduktion von Permanganat-Ionen miteinander. 2. Begründe, weshalb die Oxidationswirkung einer KMnO 4 -Lösung mit geringer werdender H + - Ionenkonzentration abnimmt. Zusatzinformation: Redoxpotenziale verschiedener Permanganat-Reaktionen. MnO 4 G + eg W MnO 2 4 G E = 0,56V MnO 4 G + 2H 2 O + 3 eg WMnO 2 (s) + 4 OHG E = 0,59 V MnO 4 G + 4H + + 3 eg WMnO 2 (s) + 2 H 2 O E = 1,69 V MnO 4 G + 8H + + 5 eg WMn 2+ + 4 H 2 O E = 1,51 V Zugrundeliegende Redoxreaktion ist: MnO 4 G + 8H + + 5 eg WMn 2+ + 4 H 2 O Allgemein: Ox + n*e- WRed

Anwendung Nernst: E = E + 0,059/5 V * lg {c(ox) / c(red)} = E + 0,059/5 * lg {c(mno 4 G) * c 8 (H + ) / c(mn 2+ )} E = 1,51 + 0,059/5 * lg {c(mno 4 G)/c(Mn 2+ )} + lg c 8 (H + ) Anwendung der Produkt-bzw. Quotientenregel und der Definition - lg c(h + ) = ph Dann wird: E = E + 0,059/5 V * lg {c(mno 4 G)/c(Mn 2+ )} - 8 * ph} oder: = E + 0,059/5 V * lg {c(mno 4 G)/c(Mn 2+ )} -(0,059/5 * 8 * ph) = E - 8* 0,059/5 V * ph + 0,059/5 V * lg {c(mno 4 G)/c(Mn 2+ )} = 1,51 V - 0,0944 * ph + 0,059/5 V * lg {c(ox)/c(red)} Annahme: Nimmt man an, dass c(ox)/c(red) = 1 : 1 ist, dann ist 0,059/5 V * lg (1/1) = 0! ph-abhängigkeit des Potenzials Pourbaix-Diagramm Dann gilt: E = E - 0,0944 * ph. 1,6 1,4 1,2 Permanganat-Mangan Potenzial E 1 0,8 0,6 0,4 0,2 0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 ph-wert Aufg.-Nr. Arbeitsauftrag I.1. I.2. I.3. Aufgabenstellung-Text E-Potenziale für 3 Systeme nach Methode A und B Vergleich der Ergebnisse von Methode A und B Definitionen der Pole, Kathode-Anode, Oxidation-Reduktion Pkte I.4 Warum 2Cl - /Cl 2 anders als Metall/Metall-Ionen-Systeme II. III.1. III.2 Eisen(II)-(Eisen(III)-System gegen Zn/Zn 2+ -System Vergleich der Redoxpotenziale Abhängigkeit der Redoxpotenziale vom ph-wert www.hamm-chemie.de