N-Düngung zu Wintergetreide und Winterraps

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80,8 65,8 64,3 60,8 46,5 38,0 19,9 16,8 12,6 11,2 10,9 10,5 10,4 9,9 9,6 8,5 8,1 7,2 5,6 5,5 5,4 5,1 4,6 4,5 4,2 2,9 2,1 2,0 1,8 1,7 1,3 1,3 1,2 1,1

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Transkript:

N-Düngung zu Wintergetreide und Winterraps Hohe N min -Werte - Dünger kann gespart werden Beitrag im Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt, Ausgabe 8/2017 Dr. Matthias Wendland, Alexander Kavka, Institut für Agrarökologie Düngung, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Freising Die Höhe der 1. Stickstoffdüngung zu Wintergetreide und Raps ist von der Höhe des im Boden pflanzenverfügbaren Stickstoffs (N min ) abhängig. Seit 15. Januar werden Bodenproben von Landwirten gezogen und auf N min untersucht. Die bisher gezogenen Proben von Wintergetreide- und Winterrapsflächen wiesen oft hohe N min -Gehalte auf, sodass sich Durchschnittswerte für Bayern und die einzelnen Regierungsbezirke ergeben, die deutlich über dem langjährigen Mittel liegen. Wie auch in den letzten Jahren zeigen sich dabei wieder Unterschiede zwischen den Regierungsbezirken. Aufgrund des lange Zeit gefrorenen Bodens und der geringen Niederschläge wurde kaum Stickstoff verlagert und ist deshalb in den oberen Bodenschichten zu finden. Bei der Düngebedarfsermittlung ist dies entsprechend zu berücksichtigen und bietet durchaus Einsparungspotential beim Mineraldüngereinsatz. Eine Düngeempfehlung mit bayerischen Durchschnittserträgen und den durchschnittlichen N min -Werten ist beispielhaft in Tabelle 1 dargestellt. Die in Tabelle 2 aufgelisteten Ergebnisse stellen einen Mittelwert über alle Untersuchungen der jeweiligen Kultur auf Standorten mit einer Durchwurzelungstiefe bis 90 cm ohne Unterscheidung nach Vorfrüchten, Bodenart oder Viehhaltung dar. Auf flachgründigen Standorten mit einer Durchwurzelungstiefe bis 60 cm sollten nur 75 % vom N min -Gehalt angesetzt werden. Berechnung des Gesamtdüngebedarfes für Wintergetreide und Winterraps Ausgehend von diesen Mittelwerten kann eine schlagspezifische Gesamtdüngebedarfsermittlung, die die betriebsspezifischen Verhältnisse und Einflussfaktoren berücksichtigt, nach dem Rechenschema der Tabelle 16 des Gelben Heftes (Internet: http://www.lfl.bayern.de/iab/duengung/10330/index.php) durchgeführt werden. Wenn alle Zu- und Abschläge zum Sollwert berücksichtigt sind, ergibt sich der standortbezogene Jahresdüngebedarf (Summe aller N-Gaben). Dieser Düngebedarf kann sowohl mit organischen Düngern als auch mit Mineraldüngern gedeckt werden. S:\IAB\IAB2\DSN\BLW_Nmin\2017\Entwurf_3490222a_BLW_Winterungen_2017.docx Seite 1 von 5

Organische Düngung Unter optimalen Voraussetzungen können je m 3 Rindergülle (7,5 % TS) 1,6 kg und je m 3 Schweinegülle (5 % TS) 2,1 kg Stickstoff in der Düngeplanung angerechnet werden. Für Biogasgärreste können aufgrund großer Schwankungsbreiten keine Durchschnittswerte angesetzt werden, hier sind Untersuchungen nach ausreichendem Aufrühren des Endlagers unbedingt erforderlich. Im Vergleich zu Rindergülle haben Biogasgärreste in der Regel höhere Ammoniumgehalte und ph-werte, dies erhöht das Verlustrisiko bei der Ausbringung. Der richtigen Wahl des Ausbringzeitpunktes und der Ausbringtechnik kommt daher eine besondere Bedeutung zu. In der Regel ist es sinnvoll, nicht den ganzen Pflanzenbedarf mit organischen Düngern zu decken. Die richtige Kombination mit Mineraldüngern verbessert die Nährstoffeffizienz und hilft, Nährstoffsalden niedrig zu halten. Ganzpflanzensilage Biogasanlagen nehmen eine bedeutende Rolle innerhalb der erneuerbaren Energien ein. Entsprechend groß ist der Anteil von Ackerflächen mit Getreideganzpflanzensilage zur Substratproduktion. Produktionsziel ist hier nicht ein qualitativ hochwertiger Kornertrag sondern hohe Trockenmasseerträge. Bei einem Frischmasseertrag von ca. 300 dt/ha ist bei GPS ein N- Sollwert von 1-210 kg N/ha anzusetzen (siehe Tabelle 1). Für die Stickstoffdüngung gilt, dass eine frühjahrsbetonte Düngung für die Produktion von GPS vorteilhaft ist, da insbesondere die Förderung des vegetativen Apparates im Vordergrund steht. Zu Vegetationsbeginn können über Gärreste bis zu 120 kg NH4-N/ha ausgebracht werden. Durch diese Gärrestmenge ist eine Reduzierung der Mineraldüngung um ca. 90 kg N/ha möglich. Je nach Fruchtart, Ertragserwartung und Bestandsentwicklung ist bei dieser Gärrestmenge, unter Berücksichtigung des mittleren N min -Gehaltes, noch eine mineralische Ergänzung von 20-30 kg N/ha nötig. Zur Minimierung des Risikos von Minderwirkungen des Biogasgärrests sollte die mineralische Gabe auf Vegetationsbeginn und Beginn des Schossens aufgeteilt werden. Frühe Ausbringungszeitpunkte bei kühler Witterung zu Vegetationsbeginn verringern gasförmige Stickstoffverluste bei Gärresten. Dies ist insbesondere wichtig, da der in Gärresten vorhandene Stickstoff zu einem hohen Anteil aus Ammonium besteht, welcher bei höheren Temperaturen verlustgefährdeter ist. Auch bei den frühen Ausbringungsterminen ist eine bodennahe Ausbringung vorzuziehen. Aufgrund der Verwertungsrichtung als GPS und den vorgezogenen Ernteterminen sind N-Spätgaben (3. Gabe) nicht sinnvoll. Hinweise zur 1. N-Gabe Winterweizen Im bayerischen Mittel haben die Böden unter Winterweizen ca. 90 kg N/ha (0-90 cm), ca. 30 kg N/ha mehr als im letzten Jahr. Unter Berücksichtigung des mittleren N min -Gehaltes sollte die Höhe der 1. N-Gabe aus mineralischer und anrechenbarer organischer Düngung bei etwa 40 kg N/ha liegen. Seite 2 von 5

Auf flachgründigen Standorten ist ein Zuschlag von ca. 10-20 kg N/ha sinnvoll. Eine genaue Düngeempfehlung für den eigenen Betrieb/Schlag kann nur dann erstellt werden, wenn aus den eigenen Flächen N min -Untersuchungen durchgeführt werden. Das Anlegen von Düngefenstern und die Beobachtung dieser Teilflächen geben wertvolle Informationen für die weiteren N-Gaben. Im bayerischen Schnitt liegen die N min -Werte bei um ca. 10 kg N/ha niedriger als bei Winterweizen. Die Bestandsentwicklung jetzt im Frühjahr ist in Bayern unterschiedlich. Bei schwachen Beständen wird ein Zuschlag von 10 kg N/ha empfohlen. Die Höhe der ersten N- Gabe sollte zusätzlich an der Sorte ausgerichtet werden. Für zweizeilige Sorten empfehlen wir ausgehend vom mittleren N min -Gehalt in Bayern eine Andüngung (organisch und mineralisch) von ca. 50 kg N/ha, bei mehrzeiligen Sorten ca. 40 N/ha. Auf flachgründigen und leichten Böden mit geringer Durchwurzelungstiefe kann die erste Gabe noch erhöht werden. Die unterschiedlichen N min -Gehalte in den einzelnen Regierungsbezirken sind bei der Düngeplanung entsprechend zu berücksichtigen. Winterroggen/Triticale Zu diesen Kulturen liegen noch vergleichsweise wenige Untersuchungsergebnisse vor, doch auch hier zeigt sich, dass die N min -Werte heuer mit ca. 75 kg N/ha (0-90 cm) deutlich höher liegen als im letzten Jahr. Die Höhe der 1. N-Gabe sollte im Mittel von Bayern zu Winterroggen und Triticale mit ca.40 kg N/ha angesetzt werden. Auf flachgründigen und leichten Böden mit geringer Durchwurzelungstiefe kann die erste Gabe etwas erhöht werden. In Mittelfranken kann aufgrund der niedrigeren N min -Werten eine etwas höhere Andüngung empfohlen werden. Winterraps Die N min -Gehalte sind mit 69 kg N/ha (0-90 cm) auch bei Raps deutlich über dem Vorjahresniveau, wobei vor allem in Unterfranken höhere Werte festgestellt wurden. Wir empfehlen für die 1. Gabe zu Winterraps eine Andüngung von ca. 60 kg N/ha, die Höhe der 2. Gabe kann mit ca. kg N/ha geplant werden. In Regierungsbezirken mit niedrigeren N min -Werten kann eine etwas höhere Andüngung angeraten werden. Die Menge ist aber entsprechend der Witterung und den daraus resultierenden Wachstumsbedingungen anzupassen. Auf flachgründigen Schlägen oder auf Standorten mit geringeren N min -Gehalten sind noch Zuschläge und für Standorte mit höheren N min -Gehalten noch Abschläge notwendig. Generell ist beim Raps zur optimalen Schwefelversorgung ein schwefelhaltiger Dünger zu empfehlen. Der aktuelle Stand der N min -Gehalte bayerischer Böden kann im Internet unter http://www.lfl.bayern.de/iab/duengung/027122/index.php abgerufen werden. Dort werden die Werte laufend aktualisiert. Dies ist besonders für die Regionen wichtig, für die noch keine ausreichende Stichprobenanzahl (mit -- in den Tabellen gekennzeichnet) bis zur Erstellung dieses Beitrages vorhanden war. Seite 3 von 5

Bitte in Kasten setzen: Düngeverordnung Nebenstehenden Beitrag sollten sie ausschneiden und abheften. Sie können damit entsprechend den Vorgaben der Düngeverordnung dokumentieren, dass sie die Ergebnisse der Untersuchungen vergleichbarer Standorte bei der Ermittlung des Düngebedarfs für Wintergetreide und Winterraps berücksichtigt haben. Tabelle 1: Düngeempfehlung mit bayerischen Durchschnittserträgen und dem bayerischen Durchschnitts-N min -Wert in kg N/ha Kultur Sollwert N min Höhe der N- Düngung Aufteilung auf Gaben (gerundet) 1. Gabe 2. Gabe 3. Gabe Winterweizen 240 90 150 40 50 60 - zweizeilig 200 120 50 30 40 - mehrzeilig 200 120 40 25 55 Triticale 200 75 125 40 35 50 Winterroggen 170 75 95 40 25 30 Winterraps 210 69 141 60 -- GPS W- Weizen GPS W- Gerste 210 90 120 50 70 -- 190 110 60 50 -- GPS Triticale 1 75 105 50 55 -- Seite 4 von 5

Tabelle 2: N min -Gehalt in 0 bis 90 cm in den einzelnen Regierungsbezirken (kg/ha) H a u p t f r u c h t Regierungsbezirk Winterwei- Winterroggen/ Winterraps zen/ Dinkel Triticale Oberbayern 84 79 -- 57 Niederbayern 77 72 -- 46 Oberpfalz 92 90 -- 65 Oberfranken -- -- -- -- Mittelfranken 89 82 66 76 Unterfranken 98 82 83 81 Schwaben 87 -- -- Bayern 2017 90 75 69 2016 59 49 42 39 2015 48 38 34 32 2014 56 48 42 37 2013 55 50 44 43 2012 55 45 39 36 2011 51 49 38 45 2010 60 57 47 40 2009 77 66 54 49 -- bedeutet, dass keine oder eine nicht ausreichende Anzahl an Untersuchungen vorliegt. Tabelle 3: Hauptfrucht N-Sollwerte 2016 (kg N/ha) in Abhängigkeit vom Ertrag N-Sollwerte in Abhängigkeit vom Ertrag (dt/ha) <30 30-39 40-49 50-59 60-69 70-79 -89 90-99 100-109 W-Weizen 1) 150 150 1 200 230 240 250 270 270 W-Gerste 150 150 170 190 200 210 230 230 230 Triticale 130 130 150 170 200 210 210 220 220 W-Roggen 120 120 140 160 170 1 190 190 190 W-Raps 1 200 210 220 230 230 230 230 230 1) Bei Qualitätsweizen ist ein Zuschlag von 20-40 kg N/ha notwendig Seite 5 von 5