Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Japanologie. Herbstsemester Information für Lizentiatsstudierende

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Information für Lizentiatsstudierende Studierenden im Lizentiatsstudiengang stehen die Lehrveranstaltungen sowohl der BA- wie auch der MA-Studiengänge offen. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Japanologie Herbstsemester 2009 Modernes Japanisch 1 DozentInnen: Module im Herbstsemester 2009 lic. phil. Guido Gefter, Mariko Vontobel, M.A. KOL-E-21 Zeiten: Mo 14:15-15:45 Di 14:15-15:45 Mi 14:15-15:45 Do 10:15-11:45 Fr 10:15-11:45 Das Modul Modernes Japanisch 1 vermittelt die Grundlagen der japanischen Gegenwartssprache (Doppelstunden vom Montag, Mittwoch und Freitag) und sino-japanischen Mischschrift (Doppelstunden vom Dienstag und Mittwoch). Im Zentrum des Sprachunterrichts steht die Aneignung eines Basisvokabulars sowie der häufigsten Satzstrukturen. Der Schriftunterricht führt die Studierenden zur passiven und aktiven Beherrschung der japanischen Silbenschriften sowie einiger hundert Kanji (chinesische Schriftzeichen). Schriftliche Übung, schriftliche Prüfung. Reinfried, Kompaktlehrgang Japanisch, 2007 (wird im Unterricht verkauft) Der intensive Sprach- und Schrifterwerb setzt ein hohes Mass an Leistungsbereitschaft voraus. Für jede Präsenzstunde ist mit einem zusätzlichen Aufwand von mindestens zwei Stunden Hausarbeit zu rechnen. Version 02-Sept-09 Ostasiatisches Seminar Abteilung Japanologie Zürichbergstr. 4 CH-8032 Zürich Tel. +41 (0)44-634-3181 Fax +41 (0)44-635-4921 office@oas.uzh.ch www.uzh.ch/ostasien Modernes Japanisch 3 Dozentinnen: Dr. Yoshiko Ono-Premper, M.A. Mariko Vontobel, Sawako Sulzberger-Miki KOL-H-321 Zeiten: Mo 14:15-15:45 Mi 15:00-17:00 Fr 8:30-10:00 Aufbauend auf den im 1. Studienjahr erworbenen Grundlagen werden die Kenntnisse der modernen japanischen Standardsprache systematisch vertieft. Das Modul vermittelt fortgeschrittene 2

Modernes Japanisch 5 OAS 314 Kenntnisse der Grammatik und Phraseologismen, die der Stufe 2 des JLPT entsprechen. Durch die Lektüre mediensprachlicher Texte mit darauf aufbauenden schriftlichen und mündlichen Übungen werden Wortschatz, Lese- und Ausdrucksfähigkeit erweitert. Anhand von Ausschnitten aus japanischen Fernsehserien werden die Studierenden mit den Besonderheiten der gesprochenen Umgangssprache sowie nonverbalen Verhaltensmustern vertraut gemacht. Schriftliche Übung, schriftliche Prüfung. Studierende, die ihr Studium nach der alten BA-Studienordnung begonnen haben, besuchen das Modul Modernes Japanisch 3 als Ersatz für das nicht mehr angebotene Modul Modernes Japanisch II. Dr. Yoshiko Ono-Premper Zeiten: Mo 12:15-13:45 Medientexte zu ausgew?hlten aktuellen Themen der japanischen Gesellschaft (z.b. Wirtschafts- und Besch?ftigungskrise, Bev?lkerungsstruktur), sowohl als gemeinsame Lekt?re (in erster Linie aus Zeitungsartikeln) mit anschliessenden Diskussionen, als auch aus individueller Wahl (in erster Linie aus dem Internet) mit einer Pr?sentation gegen Ende des Semesters. Mehrere Hausaufgaben und eine Pr?sentation am Semesterende. Studierende, die ihr Studium nach der alten BA-Studienordnung begonnen haben, können Modernes Japanisch 5 als Ersatz für das nicht mehr angebotene Modul Proficiency Test Übungen buchen. 3 Proseminar: Japanische Geschichte OAS 416 Dr. Heinrich Reinfried Zeit: Fr 8:30-10:00 In einer systematischen Einführung in die hauptsächlichen Themen der Forschung im Bereich der Geschichte Japans vom 6. bis ins 20. Jahrhundert werden im Herbstsemester als erstes wichtige Grundbegriffe erklärt. Nach einem Überblick des Dozenten über die Grundzüge der japanischen Geschichte halten die Teilnehmenden Kurzreferate zu grundlegenden Themen. Am Ende des Herbstsemesters formulieren alle Teilnehmenden eine eigene Forschungsfrage zur Politik, Gesellschaft oder Wirtschaft Japans ab dem 17. Jahrhundert. In der vorlesungsfreien Zeit erstellen sie dann auf der Grundlage von Sekundärliteratur in westlichen Sprachen eine schriftliche Arbeit und stellen ihre Resultate in einem Referat während des Frühlingssemesters vor. Aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen, Referat im Herbstsemester, schriftliche Arbeit und Referat im Frühlingssemester. Jansen, Marius B. The Making of Modern Japan. Taschenbuch: 936 Seiten; Verlag: B&T; Auflage: New Ed (3. Oktober 2002), ISBN-10: 0674009916, ISBN-13: 978-0674009912 2-semestrig Einführung in die Japanologie OAS 416 Dr. Heinrich Reinfried Zeit: Mi 12:15-13:45 Im Herbstsemester verschaffen sich die Teilnehmenden einen Überblick über die wissenschaftliche Forschung der letzten 50 Jahre im Fachbereich Japanologie. Nach einer Einführung in die einzelnen Sachbereiche durch den Dozenten stellen sie die Resultate ihrer ersten Recherchen in einem Referat zur Diskussion. Das Frühlingssemester beginnt mit einem landeskundlichen Überblick, gefolgt von einer Einführung in die Hilfsmittel der Japanologen. Regelmässige aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen, Erstellen eines Protokolls zu einer Lehrveranstaltung, Referat zu einem Sachgebiet der Japanologie, Erstellen eines Portfolios mit Aufgaben zum Bereich Landeskunde sowie Hilfsmitteln des wissenschaftlichen Arbeitens. Hendry, Joy und J. A. A. Stockwin (2003): Understanding Japanese Society. 3. Aufl. London: Routledge Chapman & Hall. Taschenbuch: 288 Seiten, ISBN-10: 0415263832, ISBN- 13: 978-0415263832 2-semestrig 4

Allgemeine Vorlesung 1: Introduction to Modern Japanese Society Dr. Elizabeth Borner OAS 416 Zeit: Mo 16:15-17:00 Literatur A sociological analysis and interpretation of modern Japanese society in the life-course: Focus on the dynamics of the family, social control and reward in education and marriage; concept of leisure and work; ideology, organization, gender and dislocation in the work sphere; welfare and graying of society; social inequality and social mobility; cultural nationalism; and cross-cultural communication in post-war Japan. Assessment based upon written examination. Suggested readings to be provided with each lecture from current media. Lectures to be given in English and class to be held bi-weekly. Dates to be fixed at first lecture. Sachgebiete der Japanologie 1: Religionen Japans OAS 416 lic. phil. Daniela Tan Zeit: Do 8:30-10:00 Die Übung vermittelt einen Überblick über die Religionen Japans. Die Studierenden lernen die Religionen Japans kennen und vertiefen ihr Wissen anhand von Forschungs- und Quellenliteratur, die in der Veranstaltung besprochen und bearbeitet wird. Der Schwerpunkt liegt auf einem historischen Zugang zum japanischen Buddhismus sowie auf einer systematisch aufgebauten Einführung in den Shintōismus. Im Anschluss an diese beiden Module folgt eine erweiterte Übersicht, die die Neuen Religionen, das Christentum in Japan, Konfuzianismus sowie Taoismus umfasst. Es wird der Frage nach den Kontinuitäten und dem Wandel von Rolle und Funktion der einzelnen Religionen nachgegangen. Die Studierenden erarbeiten sich anhand von Sekundärliteratur eine breite Wissensbasis zu den Religionen Japans und lernen weitere Recherchemöglichkeiten kennen, die sie befähigen, selbständig ihr Wissen über die Religionen Japans zu vertiefen und zu verarbeiten. Regelmässige aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen, schriftliche Prüfung. Earhart, M. Byron (2004): Japanese Religion. Unity and Diversity. 4., überarb. Aufl. London: Thomson Wadsworth. Die Übung wendet sich an BA-Studierende der Japanologie, bietet sich jedoch wegen der verwendeten nicht-japanischsprachigen Sekundärliteratur auch für Studierende der Religionswissenschaften an. 5 Proseminar I: Der politische Diskurs in der frühen Edo-Zeit OAS 314 Paulus Kaufmann, M.A. Zeit: Di 14:15-15:45 Nach der Konsolidierung der politischen Machtverhältnisse in den ersten drei Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts erlebt das edozeitliche Japan ein Aufblühen des politischen Denkens. Bedeutende Teile des Kriegerstandes wenden sich dem Studium der chinesischen Geschichte und Staatslehre zu und versuchen ihr Glück als politische Berater. Konfuzianisch geprägte Schulen entstehen, eine rege literarische Tätigkeit setzt ein. In unserem Proseminar wollen wir dieser bedeutsamen geschichtlichen Entwicklung nachgehen. Unseren primären Zugang wird dabei eines der einflussreichsten politischen Werke dieser Zeit darstellen: Ogyū Sorais Seidan. Sorai (1666-1728) nimmt in diesem Werk zu den wichtigsten gesellschaftlichen Problemen und politischen Massnahmen der Kyōhō-Zeit Stellung. Die von Sorai aufgegriffenen Themen reichen vom allgemeinen ökonomischen System über die Rolle der Frau bis zu Spielsucht und übermässigem Teekonsum. In Referaten und Hausarbeiten soll Sorais Darstellung und Einschätzung dieser Themen näher untersucht werden. Präsenzpflicht, Referat und schriftliche Hausarbeit Lidin, Olof (transl.): Ogyū Sorai s Discourse on Government. Wiesbaden: Harrassowitz. 1999. Totman, Conrad: Early Modern Japan. Berkeley: University of California Press. 1993. Maruyama, Masao: Studies in the intellectual history of Tokugawa-Japan. Princeton: Princeton University Press. 1974. McEwan, J.R.: The Political Writings of Ogyū Sorai. Cambridge: Cambridge University Press. 1969. Bitte nehmen Sie sobald wie möglich spätestens bis zum 15. August 2009 unbedingt Kontakt mit dem Dozenten auf, um ein Referatsthema zu verabreden: paulus.kaufmann@oas.uzh.ch. Allgemeine Vorlesung 3/5 OAS 416 Dr. Hermann Escher Zeit: Di 16:15-17:45, jeweils an folgenden Daten: 15.9, 29.9., 27.10., 10.11., 24.11., 8.12., 15.12. Natur bedeutet in Japan einerseits Jahreszeiten, japanische Gärten, Ikebana, etc., anderseits Vulkane, Erdbeben, Taifune, harsche Winter, ausgedehnte, steile Berggebiete, kaum einheimische Energieträger. In ihrem ersten Teil vermittelt die Vorlesung Grundlagen zum Verständnis natürlicher Phänomene, denen wir in Japan begegnen 6

und zeigt deren Einflüsse auf die menschlichen Aktivitäten auf. Auf dieser Basis und auch unter Berücksichtigung historischer Aspekte stellt die Vorlesung in ihrem zweiten Teil den Weg Japans zur weltweit zweitgrössten Wirtschaftsmacht dar. Gegenwart und Zukunft bilden sodann den dritten Teil der Vorlesung mit der Darlegung aktueller Wirtschaftsfragen, demographischer Entwicklungen und daraus sich ergebender Perspektiven. Regelmässige Anwesenheit, Semester-Schlussprüfung am 15.12.09. Besonderes: Literatur und Internetquellen werden in der Vorlesung angegeben. Empfohlen ist eine regelmässige Lektüre von Zeitungen und auf die Wirtschaft Ostasiens ausgerichteten Publikationen. Zu der Veranstaltung wird ein online-kurs angeboten: https://www.olat.uzh.ch:443/olat/auth/repo/go?rid=832897024 Allgemeine Vorlesung 5/5: Japanische Geistesgeschichte OAS 416 Prof. Dr. Christian Steineck Zeit: Do 12:15-13:00 Die Vorlesung gibt einen Überblick der japanischen Geistesgeschichte, das heisst der historischen Abfolge der wichtigsten Formen des Denkens sowie der Ideen und Doktrinen, die Welt- und Menschenbilder der einzelnen Epochen prägten. Eine wesentliche Frage wird das Zusammenspiel der Institutionen, Medien und Gedanken betreffen, die auf die Ausbildung der fraglichen Ideologien Einfluss nahmen. Einen weiteren Gesichtspunkt macht das Verhältnis von Meinen und Wissen aus: Wie wurde Wissen gewonnen oder verloren, was konnte überhaupt von wem gewusst werden, und welche kollektiven Gewissheiten prägten vielleicht auch unabhängig von den Möglichkeiten des Wissens die Meinungen der jeweiligen Zeit? Klausur Brüll, Lydia: Die japanische Philosophie. Eine Einführung. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1989. Kasahara Kazuo (Hg.): A History of Japanese Religion. Tokyo: Kosei, 2007. Sugimoto, Masayoshi u. Swain, David: Science and Culture in Traditional Japan AD 600-1854. Cambridge, MA: MIT Press, 1978. Zu der Veranstaltung wird ein online-kurs angeboten: https://www.olat.uzh.ch/olat/auth/repo/go?rid=1228800005 Spezielle Vorlesung: Japan und die Schweiz. Highlights einer 150-jährigen Beziehungsgeschichte Prof. Dr. Harald Meyer (Universität Bonn) Blockzeiten: Mo 14.9. 8:30-13:00 Di 15.9. 8:30-13:00 Mi 16.9. 8:30-12:00 Die schweizerisch-japanische Beziehungsgeschichte begann als eine Art Kuriosum: In Reih und Glied mit Grossmächten wie den USA, Grossbritannien, Frankreich oder Russland strebte ausgerechnet auch das kleine Binnenland Schweiz eine frühe Öffnung des Japan-Marktes insbesondere für die heimische Uhrenindustrie an. Man erlitt zwar zuerst Schiffbruch, war dann aber doch erfolgreich, so dass die bilateralen Beziehungen über eine beachtliche historische Tiefe verfügen. Die Vorlesung soll die Vielfältigkeit und den Fassettenreichtum jener wirtschaftlichen, diplomatischen und kulturellen Kontakte von den Anfängen bis zur Gegenwart einfangen: Wie gelangten die Eidgenossen erstmals nach Japan? Was waren die Meilensteine der Handelskontakte vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Nachkriegszeit? Welche Bilder entstanden im Verlauf der Zeit in Japan über die Schweiz und umgekehrt? Was sind die gegenwärtigen Schwerpunkte der wirtschaftlichen Kontakte grosser Schweizer Unternehmen in Japan sowie japanischer Unternehmen in der Schweiz? Regelmässige aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen, Referat. Literatur Morita Yasukazu. Suisu: Rekishi kara gendai e [Die Schweiz: Von der Vergangenheit zur Gegenwart]. Tōkyō: Tōsui shobō, 1980. 森田安一 スイス歴史から現代へ 東京 : 刀水書房 1980 年 Morita Yasukazu (Hg.). Suisu to Nihon. Nihon ni okeru Suisu juyō no shosō [Die Schweiz und Japan. Facetten der Schweiz-Rezeption in Japan]. Tōkyō: Tōsui shobō, 2004. 森田安一編 スイスと日本日本におけるスイス受容の諸相 東京 : 刀水書房 2004 年 Meyer, Harald (Hg.). Das Bild der Schweiz in Japan: Rezeptionsformen im 20. Jahrhundert. Sondernummer Asiatische Studien/Études Asiatiques, LVIII 2 2004, Peter Lang. Mottini, Roger (Hg.). Switzerland and Japan Highlights of their encounter. Yearbook 2006 Swiss-Japanese Chamber of Commerce. Basel: Schwabe, 2006. Mottini, Roger (Hg.). Switzerland and Japan Common Grounds and Challenges. Yearbook 2007/08 Swiss-Japanese Chamber of Commerce. Basel: Schwabe, 2008. Zu der Veranstaltung wird ein online-kurs angeboten. 7 8

Einführung in die Lektüre moderner Texte I: Wissenschaftliche Lektüre lic. phil. Guido Gefter KOL-H-321 Zeit: Mo 12:15-13:45 Klassisches Japanisch Im Zentrum der Veranstaltung steht die Lektüre von Sach- und Fachliteratur in japanischer Sprache. In Vorbereitung auf die Sitzungen lesen die Teilnehmenden wöchentlich ein längeres Textstück, das im Unterricht unter sprachlichen und inhaltlichen Gesichtspunkten besprochen wird. Kurztests und Prüfung. Dr. Simone Müller OAS 314 Zeit: Mi 12:15-14:00 Im Rahmen der einjährigen Veranstaltung werden im ersten Semester die Grundlagen der klassischen japanischen Grammatik vermittelt, die im zweiten Semester durch fokussierte Lektüre aus Textausschnitten bekannter japanischer Klassiker eingeübt und vertieft werden. Parallel dazu wird im zweiten Semester in Form von kleinen Projektarbeiten und Gruppenreferaten ein Überblick über den Kanon klassischer japanischer Texte und die Gesellschaft der Heian-Zeit erarbeitet. Aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen, Projektarbeiten, Gruppenreferate, Prüfungen. KEENE, Donald (1993): Seeds in the Heart. Japanese Literatures from the Earliest Time tp the Late Sixteenth Century. Henry Holt. KOMAI Akira / Rohlich, Thomas (1991): An Introduction to Classical Japanese. Bonshinsha. KONISHI Jin ichi (1984-1991): A History of Japanese Literature. Aileen Gatten, Nicholas Teele und Mark Harbison (Übers.), Earl Miner (Hg.). 3 Bde. Princeton University Press. LEWIN, Bruno (1965): Japanische Chrestomatie von der Nara- Zeit bis zur Edo-Zeit. 2 Bde. Otto Harrassowitz. (1975): Abriss der japanischen Grammatik. Harrassowitz. MINER, Earl et al. (1988): The Princeton Companion to Classical Japanese Literature. Princeton University Press. Nihon koten bungaku zenshû 日本古典文学全集. Shōgakukan (Hg.). Shōgakukan. Vormoderne Lektüre I Shin nihon kotenbungaku taikei 新日本古典文学大系. (1985-2005). Iwanami shoten (Hg.). Iwanami shoten. SHIRANE Haruo (2005): Classical Japanese. A Grammar. Columbia University Press. TSUKAHARA Tetsuo et al. (Hg.) (2005): Kōkōsei no koten bunpō 高校生の古典文法. Kyōto shobō. Dr. Simone Müller OAS 317 Zeit: Mi 14:15-15:00 Das Izumi Shikibu nikki (Tagebuch der Izumi Shikibu) ist ein heian-zeitliches Frauentagebuch, in welchem die höfische Liebesgeschichte zwischen der Hofdame Izumi Shikibu (Ende 9. 10. Jh.) und dem Prinzen Atsumichi (981 1007) geschildert wird. Das Werk ist literaturgeschichtlich insofern interessant, als die Autorschaft des Werks bis heute umstritten ist, und sich in ihm historische Begebenheiten mit heian-zeitlichen Konventionen der höfischen Literatur vermengen. Anhand der Lektüre des Izumi Shikibu nikki werden die in der Veranstaltung Klassisches Japanisch gelernten Grundlagen der klassischen japanischen Grammatik eingeübt. Gleichzeitig wird das Werk literaturgeschichtlich eingeordnet und narratologisch/fiktionstheoretisch bestimmt. Aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen, Erstellen eines Protokolls zu einer Lehrveranstaltung. IZUMI SHIKIBU NIKKI 和泉式部日記 (1994), in: Nihon koten bungaku zenshū (NKBZ) 26: 13 113. KOMATSU Tomi 小松登美 (1980 1985): Izumi Shikibu nikki zenyakuchū 和泉式部日記全訳注. 3. Bde. Tōkyō: Kōdansha. (Kōdansha gakujutsu bunko 475). GENETTE, Gérard (1998): Die Erzählung (2. Aufl.). München: W. Fink. MARTINEZ, Matias; SCHEFFEL, Michael (2003): Einführung in die Erzähltheorie. München: C.H. Beck. 9 10

Moderne Lektüre I OAS 314 lic. phil. Daniela Tan Zeit: Do 10:15-11:00 村上春樹 1Q84 2009 Spezielle Übung: Kalligraphie DozentInnen: Regelmässige aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen, Zusammenfassung (Protokoll). Samo Stancer, Chikako Fukami Thomsen Zeit: Fr 14:00-15:45 Übung in Pinselschrift. Seminar mit schriftlicher Arbeit I: Literatur und Politik in der japanischen Nachkriegszeit: Debatten, Theorien, literarische Werke Dr. Simone Müller OAS 416 Zeit: Mi 16:15-18:00 Die Frage um das Verhältnis zwischen Literatur und Politik bildet den Ausgangspunkt der modernen japanischen Literatur (Nihon no kindai bungaku) seit der Meiji-Zeit. Im Zentrum der Diskussion steht die Frage, ob die Politik der Literatur vor- oder nachstehen solle. In den 20er Jahren, mit dem Aufkommen des Marxismus und der damit einhergehenden proletarischen Literaturbewegung (puroretaria bungaku undō), erhielt die Thematik besondere Brisanz. Im Zentrum der marxistischen Literaturtheorien stand die Frage nach der Möglichkeit von Literatur, in der Gesellschaft ein revolutionäres Bewusstsein herauszubilden und die marxistische Revolution voranzutreiben, was bald in einer Debatte über Politik und Literatur (seiji to bungaku ronsō) kulminierte und in literarischen Werken zum Ausdruck kam, die sich kritisch mit gesellschaftspolitischen Zuständen auseinandersetzten. Das bekannteste Werk der proletarischen Literatur ist Kobayashi Takijis Kani kōsen (Das Krabbenschiff), das im Zuge der neuesten gesellschaftspolitischen Entwicklungen in Japan seit kurzem wieder rege gelesen wird. Die eigentliche Blütezeit der intellektuellen Auseinandersetzung um das Verhältnis zwischen Literatur und Politik ist indes die Nachkriegszeit. Als Folge der Kriegserlebnisse, der Okkupation durch die Alliierten Streitmächte und des Kalten Krieges war die Zeit zwischen 1945 und 1970 durch eine starke Politisierung der japanischen Gesellschaft im Allgemeinen und der Intellektuellen im 11 Besonderen geprägt. Bereits im Jahr 1946 entfachte sich die Debatte um Literatur und Politik erneut, angeführt nun von führenden Nachkriegsliteraten wie Ara Masato, Hirano Ken, Miyamoto Yuriko oder Nakano Shigeharu. Diese stellten sich nun unter dem Slogan einer demokratischen Literatur (minshu shugi bungaku) Fragen von Kriegsverantwortung und Aufgaben der Schriftsteller beim Aufbau einer demokratischen Gesellschaft. In ihren theoretischen Schriften äusserten sich diese Schriftsteller zu Fragen nach der Rolle und Funktion der Literatur im Verhältnis zu den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Angelegenheiten des Landes. Dies kulminierte schliesslich in einer japanischen Littérature engagée» (angāju no bungaku), die sich an Vorbildern der französischen Literatur, insbesondere an Sartre orientierte. Führende Literaten der japanischen engagierten Literatur waren Schriftsteller wie Ōe Kenzaburō, Noma Hiroshi oder Kaikō Ken. Im Rahmen des Seminars werden die Debatten um das Verhältnis zwischen Literatur und Politik literaturgeschichtlich nachgezeichnet, untersucht wie sich die Thematik in Literaturtheorien äusserte, und sich in den Werken japanischer Nachkriegsschriftsteller niederschlug, und in Verhältnis zur europäischen Nachkriegsliteratur gestellt. Aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen, Referat, schriftliche Hausarbeit. HANUSCHEK, Sven, HÖRNIGK Therese, MALENDE, Christine (Hg.) (2000): Schriftsteller als Intellektuelle. Politik und Literatur im Kalten Krieg. Tübingen: Niemeyer. HASEGAWA Izumi 長谷川泉 (Hg.) (1991): Nihon bungaku shinshi 日本文学新史. Bd. 6 (gendai 現代 ). Shibundō. HIRANO Ken 平野謙 (Hg.) (1971): Hirano Ken taiwashû 平野謙対話集. 2 Bde. Miraisha. HOSAKA Kazuo (2002): Literatur und Politik: Ein Vergleich zwischen der deutschen und der japanischen Nachkriegsliteratur am Beispiel des deutschen Literaturstreits nach der Wende. In: Karl Anton Sprengard, Kenchi Ono und Yasuo Ariizumi (Hg.): Deutschland und Japan im 20. Jahrhundert: Wechselbeziehungen zweier Kulturnationen: Symposium 6.-9. Sept. 2000 in Mainz. Wiesbaden: Harrassowitz: 117-126. JAEGGI, Urs. Literatur und Politik. Suhrkamp, 1972. KINDAI BUNGAKI DÔJIN (Hg.) (1972): Seiji to bungaku. Kindai bungaku no kiseki. 政治と文学 近代文学の軌跡. Toyoshima shobô. Kōdansha bungei bunpo 講談社文芸文庫 (Hg.) (2002): Seiji to kakumei 政治と革命. (Sengo tanpen shōsetsu sai hakken 9). KOSCHMANN, J. Victor (1993): Intellectuals and Politics, in: Andrew Gordon (Hg.): Postwar Japan as History. Berkeley, Los Angeles, Oxford: University of California Press. KOSCHMANN, J. Victor (1996): Revolution and Subjectivity in Post-war Japan. Chiacago: University of Chicago Press. KUTTENKEULER, Wolfgang (Hg.) (1973): Poesie und Politik. 12

Modernes Japanisch MA OAS 314 Zur Situation der Literatur in Deutschland. Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz: Kohlhammer. MOLNAR, Miklos; Reszler, André (Hg.) (1978): L écrivain et la politique: le problème de l engagment. Genève: [s.n.]. (Cadmos 1.1). RANCIÈRE, Jacques (2008): Politik der Literatur. Peter Engelmann (Hg.); Richard Steurer (Übers.). Wien: Passagen. SARTRE, Jean-Paul (1981): Was ist Literatur? Rowohlt. SLAYMAKER, Douglas Neil (2009): Japanese Literature after Sartre. Noma Hiroshi, Ōe Kenzaburō and Mishima Yukio. UMI. SLAYMAKER, Douglas Neil (Hg.) (2004): Confluences: Postwar Japan and France. Ann Arbor: Center for Japanese Studies, University of Michigan. (Michigan Monographs in Japanese Studies 42). SOFUE Shōji 祖父江昭二 et al. (Hg.): Seiji to bungaku 政治と文学. Gakuseisha. (Shinpojiumu Nihon bungaku 18). TOMIOKA, Kōichirō (2000): Japanese Literature since World War II: a Perspective on Postwar Japanese Literature. In: Acta Asiatica 79: 55-73. USUI Yoshimi et al (Hg.) (1972): Sengo bungaku ronsō. 2 Bde. Banchō shobō. SHINKŌKAI KOKUSAI BUNKA (Hg.): Introduction to Contemporary Japanese Literature (1939-1972): Synopses of Major Works. 2 Bde. Tokyo University Press. Die Referate und Seminararbeiten können bereits während den Sommersemesterferien 2009 vorbereitet werden. Es wird deshalb gebeten, sich bezüglich der Themenwahl frühzeitig mit der Dozentin abzusprechen (sbm@oas.uzh.ch). Dr. Yoshiko Ono-Premper Zeit: Mo 16:15-17:00 Der Schwerpunkt wird auf die Partikeln ("Joshi") gelegt. Dazu werden auch ein paar sprachwissenschaftliche Fachtexte gelesen und mit der schulgrammatischen Kategorisierung kritisch auseinandergesetzt. Zugleich sollen viele grammatisch-pragmatische Übungen gemacht werden. Mehrere Hausaufgaben. Erschliessung altjapanischer Quellen A (MA) OAS 410 Prof. Dr. Christian Steineck Zeit: Di 14:00-14:45 Die Veranstaltung soll zusammen mit Übersetzung und Kommentierung altjapanischer Quellen A (MA) belegt werden. Die beiden Veranstaltungen beschäftigen sich mit populären buddhistischen Texten aus der Kamakura-Zeit; sie stehen also in einem engen thematischen Zusammenhang zum Forschungsseminar. In der Kombination vermitteln die Veranstaltungen Kompetenzen über den ganzen Weg der Erschliessung eines solchen Textes von der Entzifferung einer Handschrift über die Erarbeitung der Wort- und Begriffsfelder und die grammatische Analyse bis hin zu Fragen der Übersetzung und Kommentierung. Grundkenntnisse der Grammatik der klassischen japanischen Schriftsprache werden vorausgesetzt. Kommentierte Teilübersetzung. Hisamatsu Sen ichi 久松潜一 : Kaitei shinpan Nihon bungakushi chūsei 改訂新版日本文学史中世. Tōkyō: Shibundō, 1964. Zu den Veranstaltungen wird ein online-kurs angeboten: https://www.olat.uzh.ch/olat/auth/repo/go?rid=1228800007 Übersetzung und Kommentierung altjapanischer Quellen A (MA) OAS 410 Prof. Dr. Christian Steineck Zeit: Di 15:00-15:45 Siehe Erschliessung altjapanischer Quellen A (MA). Siehe Erschliessung altjapanischer Quellen A (MA). Zusammen mit der Veranstaltung Erschliessung altjapanischer Quellen A (Di 14:00-14:34). 13 14

Forschungsseminar A (MA): Buddhismus der Kamakura-Zeit: Theorien und ihre Gegenstände Prof. Dr. Christian Steineck OAS 314 Zeit: Do 10:15-12:00 Der Buddhismus der Kamakura-Zeit ist in den letzten Jahrzehnten vielfach diskutiert worden. Insbesondere wurde das Bild eines Neuen Buddhismus, der jene Zeit geprägt haben soll, teilweise revidiert und durch eine vermehrte Beschäftigung mit den Schulen des Alten Buddhismus ergänzt. Im Forschungsseminar lassen wir die verschiedenen Theorien zum Buddhismus dieser Zeit Revue passieren und richten unser Augenmerk zugleich auf die Gegenstände, an denen die Theorien gewonnen wurden. Dabei geht es nicht nur um die Frage, mit welchen Schulen sich welche Theorie vornehmlich beschäftigt, sondern auch darum, welche Arten von Quellen in den Blick genommen wurden, um die jeweilige Theorie auszubilden. Referat und schriftliche Hausarbeit. Akamatsu, Toshihide: Kamakura bukkyō no kenkyū. Kyōto: Heirakuji Shoten, 1956 Ienaga, Saburō: Chūsei bukkyō shisōshi kenkyū. Tōkyō: Hanawa Shobō, 1966 Japanese Journal of Religious Studies 23/3-4 (1996) [Themennummer zu Kuroda Toshios Theorie vom Exoterisch- Esoterischen System] Payne, Richard K. (Hg.): Discourse and ideology in medieval Japanese Buddhism. London: Routledge, 2006. Payne, Richard K. (Hg.): Re-visioning "Kamakura" buddhism. Honolulu: University of Hawaii Press, 1998. Ruch, Barbara (Hg.): Engendering faith : women and Buddhism in premodern Japan. Ann Arbor, Mich.: Center for Japanese Studies, University of Michigan, 2002. Sueki, Fumihiko: Buddhism in the history of Japanese religion: research history and research methods. Acta asiatica 91 (2006), S. 85-103. Sueki, Fumihiko: Nihon bukkyō-shi. Tōkyō: Shinchōsha, 1992. Zu dieser Veranstaltung wird ein online-kurs angeboten: https://www.olat.uzh.ch/olat/auth/repo/go?rid=1228800008 Theorie- und Methoden-Vorlesung (MA): 日本中世史料講読 Prof. Dr. Kurushima Noriko, Universität Tōkyō Blockzeiten: Di 16:15-19:00 Termine: 15.9., 22.9., 29.9., 6.10., 13.10. 日本中世史に関する基本的な史料を講読する とりあげる史料は 武家 公家関係の政治史史料 日本中世の代表的経済史 社会史史料にあたる荘園関係史料 そして宗教 文化史史料を適宜選択する 教材として複写した史料を配付する Vorbereitung von Lesetexten, regelmässige Teilnahme, aktive Mitarbeit. 歴史学研究会編 日本史史料 2. 中世 岩波書店 1998 年 久留島典子 五味文彦著 史料を読み解く中世文書の流れ 山川出版社 2006 年 佐藤進一著 新版古文書学入門 法政大学出版局 1997 年 使用言語は日本語 Forschungskolloquium Ostasien DozentInnen: Prof. Dr. Andrea Riemenschnitter, Prof. Dr. Christian Steineck OAS 317 Zeit: Do 16:15-18:00 Richtet sich an Studierende der Japanologie und Sinologie, die sich in der Abschlussphase des Lizenziats- oder MA-Studiums sowie des Promotionsstudiums befinden. Das Kolloquium ist gedacht als Plattform zur Präsentation und Diskussion von Forschungen aus dem unmittelbaren Umfeld der Lizenziats- oder Masterarbeit bzw. der Dissertation. Referat. Anmeldung bis 31. Juli 2009 bei Simone Müller (sbm@oas.uzh.ch). 15 16

Hinweise auf Lehrveranstaltungen an anderen Instituten Die im Folgenden aufgeführten Lehrveranstaltungen können von Japanologie- Studierenden im Rahmen des Studium Generale angerechnet werden. 225 VL Kalligraphische Künste Ostasiens Prof. Dr. Hans Bjarne Thomsen N.N. Zeit: Fr 12:15-13:45 Die Vorlesung will einen Überblick über die Kalligraphie Ostasiens von den Anfängen bis heute vermitteln. Wenngleich ein Schwerpunkt auf die chinesische Kalligraphie gelegt wird, werden auch Entwicklungen der japanischen und koreanischen Kalligraphie aufgezeigt. Neben der Betrachtung und Untersuchung einzelner Kalligraphen und ihrer erhaltenen Werke, werden wir uns der Frage annähern, wie Kalligraphiegeschichte in Asien, aber auch im Westen geschrieben wurde, wie Kalligraphie Sinn und Inhalte vermittelt und warum die Kalligraphie mehr geschätzt wurde als andere Künste Ostasiens. Für die Vorbereitung der Vorlesung wird es begleitendes Bild- und Textmaterial geben, welches auf OLAT bereitgestellt wird. Dort werden zudem alle wichtigen Informationen, wie Textreferenzen, der aktualisierte Seminarplan, Verweise auf Sammlungen und andere Referenzen, Hompages und Bilder zugänglich sein und die Studierenden können sich dort ausserdem im Forum austauschen. Die Vorlesung ist als Einführung angedacht und auf Studierende aller Semester ausgerichtet und auch für Studierende, die über keine Vorkenntnisse in der Kunstgeschichte oder der asiatischen Kultur verfügen, geeignet. Das Ziel dieser Vorlesung ist es, allen Studierenden zu ermöglichen, sich ein kunsthistorisches Vokabular anzueignen, und durch die genaue Betrachtung von kunsthistorischen Objekten neue Ideen zu sammeln. Schriftliche Prüfung. Die Vorlesung wird in Englisch gehalten. Die als Leistungsnachweis dienende schriftliche Prüfung am Ende des Semesters kann auf Deutsch geschrieben werden. Proseminar: Die Architektur und Kunstgeschichte Japans, Probleme und Themen Prof. Dr. Hans Bjarne Thomsen Zeit: Mi 10:15-12:00 Das Proseminar verfolgt zwei Ziele: 1.) bietet sie den Studierenden eine Einführung in ausgewählte Werke der japanischen Architektur und Kunst und in besondere ästhetische, kulturelle und historischen Fragen, die damit einhergehen, und 2.) sollen die wichtigsten Probleme des Studiums der Kunstgeschichte und die verschiedenen von Kunsthistorikern verwendeten Methoden vorgestellt werden, mit deren Hilfe Architektur und Kunstwerke analysiert und interpretiert werden. Die Objekte, die untersucht werden, entstammen einer Vielzahl unterschiedlicher Medien Architektur, Malerei, Lack, Wand- und Türgemälde, Skulptur, Keramik und Anime und ihr zeitliches Spektrum wird von der Prähistorik bis zu Gegenwart reichen. Gegenstände und Themen werden u.a. sein: die Architektur der Phönix Halle des Byōdōin, Jōmon und prähistorische Kulturen, buddhistische Skulptur und Gebaude des Tōdaiji Tempels, narrative Bildrollen, Teezeremonie und damit verbundenen Kunstgegenstände, Festungen der Samurai, Sesshu s Chinabild, Schiebetüren buddhistischer Tempel, Strömungen innerhalb der Holzschnittdrucke und die Anime von Miyazaki Hayao. Für die Vorbereitung des Proseminars wird es begleitendes Bild- und Textmaterial geben, welches auf OLAT bereitgestellt wird. Dort werden zudem alle wichtigen Informationen, wie Textreferenzen, der aktualisierte Seminarplan, Verweise auf Sammlungen und andere Referenzen, Hompages und Bilder zugänglich sein und die Studierenden können sich dort ausserdem im Forum austauschen. Das Ziel dieses Proseminars ist es, allen Studierenden zu ermöglichen sich ein kunsthistorisches Vokabular anzueignen, und durch die genaue Betrachtung von kunsthistorischen Objekten neue Ideen zu sammeln. Schriftliche und mündliche Aufgaben, regelmässige Kurztests, Prüfung am Semesterende. Das Proseminar ist als Einführung angedacht und auf Studierende aller Semester ausgerichtet und auch für Studierende, die über keine Vorkenntnisse in der Kunstgeschichte oder der japanischen Kultur verfügen geeignet. Die Veranstaltung wird in Deutsch und Englisch gehalten. Übung Intensivkurs: Lesen von emakimono Prof. Dr. H. Kurushima, Universität Tōkyō Seminarraum in der Gablerstrasse 14, Villa Schönberg (Verwaltungsgebäude des Museum Rietberg) Blockzeiten: 7.-11.9.2009-06-10 Mo - Fr 14:00-17:00 17 18

329.1 Proseminar: The Arts and Documents of Japan DozentInnen: Prof. Dr. N. Kurushima, Prof. Dr. H. Kurushima, Universität Tōkyō Blockzeiten: Mo und Do 10:00-11:45 Termine: 14.9., 17.9., 21.9., 24.9., 28.9., 1.10., 5.10., 8.10., 12.10., 15.10., 19.10. The course will be taught by two major scholars in Japnese history and culture. Prof. Dr. Hiroshi Kurushima of the National Museum of Japanese History and Prof. Dr. Noriko Kurushima of Tokyo University. The emphasis of the course will be on the interrelation between the written word and the visual image. The instrcutors will look at and decipher original historical documents, and analyse them closely for the the light they cast on the understanding of the visual arts and culture of Japan. The problems of word and image analysis will also be dicussed in the class. Both professors have teaching experinces in the West and are authors of numerous books on related topics. The course represents a rare opportunity to learn from top-ranked scholars in the field, both within Japan as well as the western world. The course will cosist of viewing of objects (printed and painted), the reading of inscriptions and other historical documents, and of discussions on the wider application of the methods and theories of Japanese hitorical and art historical analysis. Regelmässige Teilnahme, mündliche und schriftliche Tests. Die Veranstaltung wird in Englisch abgehalten. Kenntnisse der japanischen Sprache werden nicht vorausgesetzt, wären aber für das Verständnis des Proseminars hilfreich. Proseminar: Das japanische Haus. Rezeption der japanischen Architektur im Westen Hildebrand Zeit: Do 16:15-18:00 In seiner Weltgeschichte des 19. Jahrhunderts bestimmt Jürgen Osterhammel die Festschreibung der West-Ost-Richtung im Kulturtransfer als eines der prägenden Merkmale dieser Zeitspanne (Die Verwandlung der Welt, München 2009). Im breiten Strom des West-Ost- Transfers ist die westliche Rezeption von japanischer Architektur, Wohnkultur und Kunst ein berühmtes gegenläufiges Phänomen. Hatte die frühneuzeitliche Begeisterung für chinesisches Kunsthandwerk vor allem der mit dieser verbundenen kulturellen Verfeinerung gegolten, so verlagerte sich die Wertschätzung seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf ästhetische Qualitäten wie Einfachheit, Flächigkeit und Ornamentverzicht. In den Fokus rückte nun das sich politisch und kulturell öffnende Japan. Den frühen Japonismen in der Malerei und im Kunsthandwerk folgte die Rezeption traditioneller japanischer Architektur. Im Gegensatz zur vorwiegend ästhetisch motivierten China- Rezeption früherer Jahrhunderte war das Interesse an japanischer Kunst und Architektur - entsprechend dem auf die gesamte Kultur gerichteten Anspruch der Moderne - in der Regel Teil umfassenderer Konzepte. Im Zentrum des Proseminars steht die Frage nach den architektonischen Qualitäten, mit denen das japanische Haus verbunden wurde, sowie deren Integration in westliche Konzeptionen moderner Architektur und Wohnkultur. Es werden sowohl konzeptionelle Schlüsselbegriffe (Öffnung, Modularität u. a.) als auch exemplarische Positionen, Lebenswege und Werke (F. L. Wright, B. Taut, L. Mies van der Rohe, E. Eiermann u. a.) untersucht. Unter dem Gesichtspunkt des Kulturtransfers wird nicht nur nach den Wegen der Vermittlung zu fragen sein, sondern auch nach der Interpretation, Aneignung oder Überlagerung von Motiven. Diesen Fragen wird vor dem Hintergrund der historischen Voraussetzungen der Japan-Rezeption im 19. Jahrhundert sowie mit Blick auf parallele Phänomene in Kunst und Kunsthandwerk nachgegangen. 19 20

Proseminar: Ostasien Europa. Begegnungen in der Kunst des 19. Jahrhunderts PD Dr. Barbara von Orelli Zeit: Mi 16:15-18:00 Am 8. Juli 1853 landete Commodore Matthew Perry mit seinen Schwarzen Schiffen im Hafen von Uraga nahe bei Edo (heute: Tokyo). Ziel seiner Expedition war es, den Vertretern des Tokugawa- Shogunats einen Brief des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Millard Fillmore, zu überbringen. Auch wenn bereits vorher in beschränktem Mass japanische Handelsbeziehungen mit dem Ausland bestanden, so begann damit für Japan eine Ära der Öffnung. Auf den Weltausstellungen von London von 1862 wurde erstmals japanisches Kunstschaffen dem englischen und europäischen Publikum umfassend vorgestellt. In England wurden in der Folge zudem zur japanischen Kunst von verschiedenen Autoren grundlegende Publikationen vorgelegt. An erster Stelle zu nennen ist dabei Sir Rutherford Alcock. Aber auch Christopher Dresser veröffentlichte 1882 sein wichtiges Werk Japan, its Architecture, Art and Art Manufacture. In Frankreich war es Louis Gonse, welcher 1886 Werke japanischer Kunst publizierte. In Deutschland publizierte Justus Brinckmann 1889 Kunst und Handwerk in Japan. Es waren die Weltausstellungen von London und Paris, die Publikationen verschiedener Autoren, aber auch Kunstausstellungen, welche den Künstlern Europas entscheidende Impulse für ihr Schaffen auf dem Gebiet der bildenden und angewandten Kunst lieferten und damit entscheidend zur Erneuerung des Kunstschaffens Europas beitrugen. Ein erster Teil der Lehrveranstaltung ist den frühen Publikationen zur japanischen Kunst gewidmet. Dabei werden der Blick und die Perspektive erforscht, unter welchen die Autoren die Kunstwerke betrachten. Welches waren die Besonderheiten der japanischen Kunst, die von ihnen speziell hervorgehoben wurden? Gab es Gebiete, Techniken und Verfahren welche von ihnen ausgeblendet wurden? Dabei werden die grundlegenden Werke zum Japonismus vorgestellt und erläutert. Beim zweiten Teil der Lehrveranstaltung wird das Augenmerk auf die Rezeption japanischer Kunst in Europa gerichtet. Insbesondere interessieren, wie diese thematisiert wurde und zu welchen Kunsttheorien sie führte. Schliesslich sollen aber auch einzelne Kunstwerke exemplarisch behandelt und die Verwendung japanischer oder japanisch inspirierter Motive aufgezeigt werden. Behandelt werden sollen Werke der bildenden und angewandten Kunst. Proseminar: Hiroshima Erinnerungskultur und fotografisches Bildgedächtnis PD Dr. Wolfgang Kersten Zeit: Di 14:00-15:45 21