Quanten-Chromodynamik

Ähnliche Dokumente
(Quelle:

Von Farbladungen und Quarkteilchen: die Starke Wechselwirkung. Harald Appelshäuser Institut für Kernphysik JWG Universität Frankfurt

N.BORGHINI. Elementarteilchenphysik

Kapitel 5. Quarkmodell und starke Wechselwirkung. 5.1 Isospin Nukleon-Nukleon-Systeme

Experimentalphysik VI Kern- und Teilchenphysik Prof. Markus Schumacher ALU Freiburg, Sommersemsester 2010

Workshop Karlsruhe Küblbeck, Seminar Stuttgart, Mörike-Gymnasium Ludwigsburg

Protonen bei höchsten Energien

Das Standardmodell der Elementarteilchen

Struktur der Materie für Lehramt

TEILCHEN-STECKBRIEFE ELEMENTARTEILCHEN UND WECHSELWIRKUNGEN. welt

Herzlich Willkommen bei DESY. Was ist das DESY und welche Forschung wird bei uns betrieben?

Teilchenphysik. In diesem Kapitel geht es um die Bausteine der Materie ihren Nachweis ihre Wechselwirkungen

Feynman-Regeln kompakt

Symmetrien in der Physik (Einführung)

Zusammenfassung: Kern und Teilchenphysik

Experimentalphysik VI Kern- und Teilchenphysik Prof. Markus Schumacher ALU Freiburg, Sommersemsester 2010

Physik V Einführung: Kern und Teilchenphysik

Was ist Gravitation?

Pentaquarks und das Quarkmodell der Hadronen. Historische Entwicklung Quark-Theorie Pentaquarks Zusammenfassung Ausblicke

Teilchen, Urknall und theoretische Physik

Teilchen- und Kernphysik

Jenseits der Antimaterie

Was die Welt im Innersten zusammenhält

Elektroschwache Symmetriebrechung und Präzisionstests Electroweak Symmetry Breaking and Precision Tests

K.Meier - Heidelberg - CERN

Meta-Analysen und hierarchische Systeme

Elementarteilchenphysik. und. Kosmologie. U. Straumann, pgz,

CERN. v Europäisches Zentrum für Elementarteilchenphysik bei höchsten Energien

Unsichtbares sichtbar machen

Urknall im Tunnel: Urknall im Tunnel: das Large Hadron Collider Projekt VDI GMA-Kongress Baden-Baden, 12. Juni 2007 S.Bethke, MPI für Physik, München

Auf den Spuren der Elementarteilchen

QED Materie, Licht und das Nichts. Wissenschaftliches Gebiet und Thema: Physikalische Eigenschaften von Licht

Griechische Philosophie

Sterne & Kosmos. Vom Big Bang bis zum Ende der Tage. Big Bang vor Gyr. Der Kosmologe Fred Hoyle nannte als erster diesen Prozess Big Bang

Elektrostatik. Elektrische Ladung. Reiben von verschiedenen Materialien: Kräfte treten auf, die auf Umgebung wirken

Einführung in die Kern- und Teilchenphysik I

Schülerworkshop, CERN Michael Kobel, Schülerworkshop Netzwerk Teilchenwelt,CERN

Das Leben als Teilchenphysiker. Wie konnte das nur passieren?

Standardmodell der Kosmologie

One Ring to find them Neue Teilchen am LHC

Warum hat das Teilchen J/y einen Doppelnamen? Woher kommen die Namen J und y?

Allgemeine Chemie 1. Skript Allgemeine und Anorganische Chemie

Kapitel 7. Bosonfelder: Die Klein-Gordon Gleichung. 7.2 Die Klein-Gordon-Gleichung. 7.1 Einleitung

Analyse des J/ψ- und ψ(2s)-zerfalls in γπ+π-η bei BES III und Entwicklungen zur Auslese des Panda-EMC

Nichtabelsche Eichsymmetrie und Quantenchromodynamik

Das Higgs- Teilchen: Supersymetrische Teilchen:

5 Grand Unified Theories

Die Welt der kleinsten Teilchen. Die Welt der kleinsten Teilchen

Neutrinos in Kosmologie und Teilchenphysik

Hadronisierung des Quark-Gluon-Plasmas im chromodielektrischen Modell

Offene Fragen: ein Ausblick auf die Physik jenseits des Standardmodells

Axiomatische Beschreibung der ganzen Zahlen

Die Erforschung der sichtbaren Materie mit HERA Investigation of visible matter with HERA

Stundenprotokoll vom : Compton Effekt

Kurze Einführung in Erkenntnisse und Experimente der Elementarteilchen- und Hochenergie-Physik

Wintersemester 2011/2012. Radioaktivität und Radiochemie. Kernphysik Udo Gerstmann

Kern- und Teilchenphysik

Die Grundbausteine des Universums

2. Elementare Stöchiometrie I Definition und Gesetze, Molbegriff, Konzentrationseinheiten

Colour Reconnection für verschiedene Methoden der Ereignisrekonstruktion

Einführung in die Theoretische Teilchenphysik

FORTGESCHRITTENE TEILCHENPHYSIK FÜR. Achim Geiser. Caren Hagner. Sommersemester Universität Hamburg, IExpPh. Teilchenphysik und Kosmologie

Lasercooling. Christoph Grzeschik. 03. Juni 2009

Theoretische Teilchenphysik II

Experimentalphysik V - Kern- und Teilchenphysik Vorlesungsmitschrift. Dozent: Prof. K. Jakobs Verfasser: R. Gugel

ÜBER DIE TYPISCHE MINDESTSPANNUNG AN MONOCHROMATISCHEN LEUCHTDIODEN

10 Teilchen und Wellen Strahlung schwarzer Körper

Willkommen bei den Masterclasses!

&F/ 4-4 FACHGRUPPE PHYSIK

Rivet-Implementierung einer t t+jets-analyse am CMS-Experiment

CERN-THESIS

Das QCD-Phasendiagramm

Aufbau und Messungen am Teststrahl mit einem Prototyp des PANDA elektromagnetischen Kalorimeters

Ferienkurs Experimentalphysik 4

Was ist Physik? Peter Schleper Hamburg,

Reise zum Beginn des Universums

Proseminar Präsentationstechnik

Sensitivitätsstudie zum Nachweis schwerer ungeladener Eichbosonen mit dem CMS-Detektor mit Hilfe des MUSiC-Frameworks

Lukas Hilser. Bachelorarbeit von. An der Fakultät für Physik Institut für Experimentelle Kernphysik. Karlsruhe, 23. Februar

Vernetzung für excellente Forschung

Maßarbeit im Universum. Warum ist unser Universum abgestimmt für Leben? Was sind mögliche Erklärungen dafür?

Prüfungsfragen zur Mechanik 1998/1999

Physik-Skript. Teil II. Melanchthon-Gymnasium Nürnberg

Die Natur lässt sich mathematisch beschreiben d.h. es gibt Strukturen und Gesetzmässigkeiten

3. N. I Einführung in die Mechanik. II Grundbegriffe der Elektrizitätslehre

Magnetische Monopole

Basiswissen Chemie. Vorkurs des MINTroduce-Projekts

Das Higgs-Boson wie wir danach suchen

Photoproduktion γ p pπ 0 π 0 Ergebnisse und Entwicklung einer schnellen FADC-Auslese für Doppelpolarisationsexperimente

Kritische Dimensionen

Von Gregor Fuhs. 1. Februar 2011

Schicksal der Antimaterie Wieso existieren wir? Hans Ströher ForschungszentrumJülich

Teilchenphysik- Masterclass: Auf der Suche nach dem Higgs-Boson Workshop mit echten LHC Daten des ATLAS-Experimentes Barbara Valeriani

10. Der Spin des Elektrons

Transkript:

Alexander Hieden Hans-Peter Schadler 26. Januar 2010

Gliederung Einführung 1 Einführung 2 Asymptotic Freedom, Confinement QCD Vakuum Untersuchungsmethoden

Entwicklung der QCD als eine Nicht-abelsche 60er und 70er Jahre Entwicklung der QCD Wichtige Personen: M. Gell-Mann (Nobelpreis 1969), H. Fritsch, H. Leutwyller Entdeckung der Asymptotic Freedom der starken Wechselwirkung: D. Gross, D. Politzer und F. Wilczek (gemeinsam Nobelpreis 2004)

Entwicklung der QCD als eine Nicht-abelsche 60er und 70er Jahre Entwicklung der QCD Wichtige Personen: M. Gell-Mann (Nobelpreis 1969), H. Fritsch, H. Leutwyller Entdeckung der Asymptotic Freedom der starken Wechselwirkung: D. Gross, D. Politzer und F. Wilczek (gemeinsam Nobelpreis 2004)

Entwicklung der QCD als eine Nicht-abelsche 60er und 70er Jahre Entwicklung der QCD Wichtige Personen: M. Gell-Mann (Nobelpreis 1969), H. Fritsch, H. Leutwyller Entdeckung der Asymptotic Freedom der starken Wechselwirkung: D. Gross, D. Politzer und F. Wilczek (gemeinsam Nobelpreis 2004)

Wichtige Aspekte der QCD Theorie zur Beschreibung der starken Wechselwirkung als Quantenfeldtheorie Konzeptionell an die QED angelehnt (abelsche mit der Eichgruppe U(1)) Nicht-abelsche (Eichgruppe SU(3)) Wechselwirkungsteilchen: Gluonen Neue Quantenzahl: Farbe (Color) Confinement und Asymptotic Freedom

Wichtige Aspekte der QCD Theorie zur Beschreibung der starken Wechselwirkung als Quantenfeldtheorie Konzeptionell an die QED angelehnt (abelsche mit der Eichgruppe U(1)) Nicht-abelsche (Eichgruppe SU(3)) Wechselwirkungsteilchen: Gluonen Neue Quantenzahl: Farbe (Color) Confinement und Asymptotic Freedom

Wichtige Aspekte der QCD Theorie zur Beschreibung der starken Wechselwirkung als Quantenfeldtheorie Konzeptionell an die QED angelehnt (abelsche mit der Eichgruppe U(1)) Nicht-abelsche (Eichgruppe SU(3)) Wechselwirkungsteilchen: Gluonen Neue Quantenzahl: Farbe (Color) Confinement und Asymptotic Freedom

Wichtige Aspekte der QCD Theorie zur Beschreibung der starken Wechselwirkung als Quantenfeldtheorie Konzeptionell an die QED angelehnt (abelsche mit der Eichgruppe U(1)) Nicht-abelsche (Eichgruppe SU(3)) Wechselwirkungsteilchen: Gluonen Neue Quantenzahl: Farbe (Color) Confinement und Asymptotic Freedom

Wichtige Aspekte der QCD Theorie zur Beschreibung der starken Wechselwirkung als Quantenfeldtheorie Konzeptionell an die QED angelehnt (abelsche mit der Eichgruppe U(1)) Nicht-abelsche (Eichgruppe SU(3)) Wechselwirkungsteilchen: Gluonen Neue Quantenzahl: Farbe (Color) Confinement und Asymptotic Freedom

Wichtige Aspekte der QCD Theorie zur Beschreibung der starken Wechselwirkung als Quantenfeldtheorie Konzeptionell an die QED angelehnt (abelsche mit der Eichgruppe U(1)) Nicht-abelsche (Eichgruppe SU(3)) Wechselwirkungsteilchen: Gluonen Neue Quantenzahl: Farbe (Color) Confinement und Asymptotic Freedom

Einführung Die durch eine Theorie vorhergesagten Wechselwirkungen ändern sich nicht, wenn eine bestimmte Größe lokal frei wählt Unterscheidung von abelsche (z.b. QED Symmetriegruppe U(1)) und nicht-abelsche (z.b. elektroschwache WW SU(2)xU(1); QCD SU(3) ) Die nicht-abelsche führt zu einem zusätzlichen Term in der Lagrangedichte: Gluonenwechselwirkung

Einführung Die durch eine Theorie vorhergesagten Wechselwirkungen ändern sich nicht, wenn eine bestimmte Größe lokal frei wählt Unterscheidung von abelsche (z.b. QED Symmetriegruppe U(1)) und nicht-abelsche (z.b. elektroschwache WW SU(2)xU(1); QCD SU(3) ) Die nicht-abelsche führt zu einem zusätzlichen Term in der Lagrangedichte: Gluonenwechselwirkung

Einführung Die durch eine Theorie vorhergesagten Wechselwirkungen ändern sich nicht, wenn eine bestimmte Größe lokal frei wählt Unterscheidung von abelsche (z.b. QED Symmetriegruppe U(1)) und nicht-abelsche (z.b. elektroschwache WW SU(2)xU(1); QCD SU(3) ) Die nicht-abelsche führt zu einem zusätzlichen Term in der Lagrangedichte: Gluonenwechselwirkung

Eichbosonen Einführung Eichbosonen vermitteln in der Elementarteilchenphysik die Wechselwirkungen zwischen den Elementarteilchen Eichboson Wechselwirkung Verbundene Teilchen 8 Gluonen starke Wechselwirkung Photon elektromagnetische Wechselwirkung W +, W schwache und Z 0 -Boson Wechselwirkung 1 Graviton Gravitation (hypothetisch) alle elektrisch geladenen Teilchen und Leptonen alle massebehafteten Teilchen

Eichsymmetrie am Beispiel von Bewegungsgleichung von Punktteilchen Ein einfaches Beispiel für eine Eichsymmetrie, ist die Invarianz der Bewegungsgleichungen von Punktteilchen unter Addition konstanter Terme zu Impuls und Potential siehe Tafel.

Eigenschaften von Up, Down, Charm, Strange, Top, Bottom und Antiteilchen Spin: 1/2; Ladung: 1 3, 2 3 ; Flavor Quantenzahl Color (Farbe): Rot, Grün, Blau, Antirot, Antigrün, Antiblau Es können nur farbneutrale ( weiße ) Teilchen isoliert vorkommen Confinement Auch die Gluonen tragen Farbladungen (Farbe + Antifarbe)!

Asymptotic Freedom Asymptotic Freedom, Confinement QCD Vakuum Untersuchungsmethoden Asymptotic Freedom: Die Stärke der starken Wechselwirkung nimmt bei kleineren Abständen (hohen Energien) ab sind bei kleinen Abständen quasi frei Quark-Gluon Plasma

Confinement Einführung Asymptotic Freedom, Confinement QCD Vakuum Untersuchungsmethoden können nicht isoliert vorkommen Kraft nimmt bei steigendem Abstand zu Bei großen Abständen zwischen den erzeugen sie spontan aus dem QCD Vakuum ein Antiteilchen

Vakuum ist nicht leer Asymptotic Freedom, Confinement QCD Vakuum Untersuchungsmethoden Nicht verschwindende Grundzustandsenergie Erzeugung von Teilchen aus dem Vakkum

Asymptotic Freedom, Confinement QCD Vakuum Untersuchungsmethoden Methoden zur Untersuchung der Theorie Es stellt sich als nicht trivial heraus, mit dieser Theorie zu arbeiten. Es gibt mehrere Ansätze für verschiedene Anforderungen: Perturbative QCD: Basiert auf asymptotic freedom und funktioniert für hohe Energien. (Störungstheorie) Lattice QCD: Vereinfachung durch Diskretisierung der Raum-Zeit Andere effektive Theorien (z.b. chiral perturbation theory): Für spezielle Anforderungen vereinfachte Modelle

Asymptotic Freedom, Confinement QCD Vakuum Untersuchungsmethoden Methoden zur Untersuchung der Theorie Es stellt sich als nicht trivial heraus, mit dieser Theorie zu arbeiten. Es gibt mehrere Ansätze für verschiedene Anforderungen: Perturbative QCD: Basiert auf asymptotic freedom und funktioniert für hohe Energien. (Störungstheorie) Lattice QCD: Vereinfachung durch Diskretisierung der Raum-Zeit Andere effektive Theorien (z.b. chiral perturbation theory): Für spezielle Anforderungen vereinfachte Modelle

Asymptotic Freedom, Confinement QCD Vakuum Untersuchungsmethoden Methoden zur Untersuchung der Theorie Es stellt sich als nicht trivial heraus, mit dieser Theorie zu arbeiten. Es gibt mehrere Ansätze für verschiedene Anforderungen: Perturbative QCD: Basiert auf asymptotic freedom und funktioniert für hohe Energien. (Störungstheorie) Lattice QCD: Vereinfachung durch Diskretisierung der Raum-Zeit Andere effektive Theorien (z.b. chiral perturbation theory): Für spezielle Anforderungen vereinfachte Modelle

Einführung Die QCD ist eine nicht-abelsche, im Gegensatz zur QED. Wichtige Aspekte: confinement und asymptotic freedom. Untersuchung der Theorie stellt sich, aufgrund des komplexen mathematischen Formalismusses, als schwierig dar.

Anhang Weiterführende Literatur Weiterführende Literatur I A. Hieden, H.-P. Schadler Aspects of QCD, dieses Vortrages http://kfphysik.abyle.org/doc/qcd.pdf C. Gattringer, C.B. Lang Quantum Chromodynamics on the Lattice: An Introductory Presentation Springer, 2010 Wikipedia Quantenchromodynamik