Art- und umweltgerechte Rinderhaltung Impressionen aus Oberschwaben Ämter für Landwirtschaft Biberach und Ravensburg
Kuhkomfort bringt mehr Milch Kuhkomfort als Inbegriff der artgerechten Tierhaltung ist eine wesentliche Voraussetzung für gesunde und leistungsfähige Kälber, Rinder und Milchkühe. Der Stall der Zukunft bietet eine stressfreie Umgebung in Verbindung mit arbeitswirtschaftlicher Effizienz. Einfluss von Einzelfaktoren auf die Milchleistung Kuhkomfort 25,8 % Fruchtbarkeit 11,3 % Laktationsstart 13,4 % Eutergesundheit 12,4 % Rationsgestaltung 13,4 % Jungviehaufzucht 11,3 % Futtertischmanagement 12,4 % Nach Gordon Jones Art- und umweltgerechte Rinderhaltung in Bildern...
Außenklimaställe mit großen Trauf- und Firsthöhen sorgen für viel Luft und Licht im Tierbereich. Einraumställe sind übersichtlich. Einfache Holzkonstruktionen mit offenem First sind funktionsgerecht und eigenleistungsfreundlich. Pultdachställe haben einen guten Lichteinfall und eine ausgeprägte Querlüftung.
Feste Wände werden durch bewegliche Vorhänge (Curtains) ersetzt und sorgen für eine optimale Frischluftzufuhr. Curtains öffnen sich von oben nach unten. Aufgelöste Bauweisen ermöglichen einfache Erweiterungen bestehender Ställe. Außenfressplätze steigern die Futteraufnahme und sind somit die kostengünstigsten "Leistungsförderer".
Dieser Tretmiststall hat 3 offene Seiten. Außenliegeboxen sind kostengünstig und bei den Tieren sehr begehrt. Vor allem Hochleistungstiere kompensieren ihren Wärmestress in solchen Stallsystemen. Niedrige Gebäude stören das Hofbild kaum.
Der Laufhof wurde großzügig geplant. Der Mist wird zur Mitte geschoben und über einen befahrbaren Rost zur Grube geleitet. Niederschlagswasser muß bei der Dimensionierung der Güllegrube berücksichtigt werden. Der Stall wurde traufseitig mit einer Boxenreihe erweitert. Der Laufgang dient gleichzeitig als Warteraum für den Melkstand. Getrennte Funktionsbereiche mit außenliegenden Futtertischen bieten den Tieren unterschiedliche Klimazonen. Allerdings ist die Tierkontrolle etwas eingeschränkt.
Die gegenständigen Liegehütten bieten sich bei Umbauten von Anbindeställen an, wenn der Fressplatz im Altgebäude verbleibt. Gutes Öhmd und frische Luft. Alt- und Neubau werden über einen Laufhof verbunden. Der Laufhof muß eine gute Trittsicherheit über die gesamte Nutzungsdauer gewährleisten. Hierzu eignen sich Gussasphalt und Betonböden mit Fräs- oder Keilmustern.
Laufhöfe müssen nicht teuer sein. Die Gestaltung der Liegebox ist wichtig. Ausreichende Längen und Breiten in Verbindung mit weichen Belägen sind die Voraussetzung für eine tiergerechte Box. Eine Bugschwelle steuert das Abliegeverhalten des Tieres. Freitragende Bügel haben Vorteile bei der Auswahl des Boxenbelages. Himmelbett.
Tiefboxen mit Fernsicht. Tiefboxen als Umbaulösung auf ehemaligen Hochboxen. Die gute Kopffreiheit der Boxenabtrennung ermöglicht ein ungehindertes Aufstehen.
Unterfütterter Gummibelag im Endlosverfahren unter freitragendem Bügel. Weicher Liegebelag mit auswechselbarer Überspannbahn. Komfortliegematten erhöhen die Liegezeiten deutlich.
Breite und rutschfeste Gänge ohne Sackgassen haben sich bewährt. Kühe wollen aus vollen Becken saufen. Kippbare Tröge lassen sich gut reinigen. Etwa 15-20 Kühe teilen sich einen Tränketrog. Interessant sind auch Tränken im Melkstand. Die elektrische Viehbürste gefällt
allen Rassen. Abkalbeboxen verringern den Stress bei der Geburt und sorgen für einen guten Start in die Laktation. Die Abkalbebox hat Zugang zum Futtertisch und zum Melkstand.
Abkalbebox als Umbaulösung am Melkstandende der mittleren Boxenreihe eines dreireihigen Laufstalles Die ersten Tage im Freien. Iglus vermindern den Keimdruck und kennen keine Stallklimaprobleme. Iglus finden überall Platz.
Einzel- und Großraumiglus im Rein- Raus-Prinzip sorgen dauerhaft für niedrigen Keim- und Krankheitsdruck und sind einfach zu reinigen. Kälberstall mit 2 Pultdachhütten und Laufhof, der die Klauenhärte trainiert. Ein angeschleppter Kälberstall mit Windschutznetzen.
Licht, Luft und Stroh sind natürliche Wachstumsförderer. Der Auslauf ergänzt den Kälberstall ideal. Die Jungviehaufzucht in komfortablen Liegeboxen schließt den Kreis zur Milchkuh. In der Rinderaufzucht haben sich mindestens 3 unterschiedliche Boxenmaße bewährt.
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