Q12-Kurs-Hm: Merkmale des Ländlichen Raumes Zusammenfassung der Gruppenarbeit vom Freitag, dem 1. Febraur bis zum Dienstag, den 5. Februar 2013 mit Ergänzungen und Graphiken Allgemeine Merkmale des "Ländlichen Raumes" Flächenanteile: Prozentual geringer Anteil von Siedlungs- und Verkehrsflächen; Landwirtschaftlich genutzt Flächen und Waldflächen dominieren Bevölkerungsdichte: gering, unter 1000 pro km² Strukturmerkmale der Landwirtschaft: Bezogen auf Bayern: -Betriebsgrößen: (Veränderung der landwirtschaftlichen Betriebe zwischen 1999-2007:) In Oberbayern ist die Zahl der landwirtschaftliche Betriebe am stärksten, (-18%) In ganz Franken ist die Anzahl der Betriebe nur um rund 23 % zurückgegangen,in der Oberpfalz, Niederbayern und Schwaben bis zu 20 %. Trotzdem sind die durchschnittlichen Betriebsgrößen in ganz Franken und Schwaben mit mehr als 29 ha am größten. (Oberpfalz: 26 ha, die kleinsten Betriebe befinden sich in Oberbayern und Niederbayern mit unter 25 ha) Zu beachten ist aber, dass in Oberbayern, Niederbayern und Schwaben die Landwirtschaft zum Haupterwerb gehören (52%); in Franken hingegen ist der landwirtschaftliche Nebenerwerb dominant. I
Interpretation: Diese überraschenden Ergebnisse sind wohl darauf zurückzuführen, dass der Strukturwandel in Oberbayern infolge der zunehmenden Bedeutung des tertiären Sektors (z. B. Tourismus) verstärkt zu Zu- und Nebenerwerbsbetrieben führt, während z.b. In Westmittelfranken die Landwirte infolge immer noch fehlender Arbeitsplätze im sekundären Wirtschaftssektor ihre Chance vor allem im Aufstocken der landwirtschaftlichen Betriebe sehen. Tierbestand: (Stand 2007) Rinderbestand: In Oberbayern, Schwaben, Oberpfalz und Mittelfranken besitzt ein Landwirt im Durchschnitt 55 Rinder ( pro 100 ha --> 115 Rinder) In Unterfranken, Oberfranken und Niederbayern hat ein Landwirt im Durchschnitt 48-52 Rinder (pro 100 ha --> ca. 80 Rinder)Interpretation? Rinderbestand: In Oberbayern, Schwaben, Oberpfalz und Mittelfranken besitzt ein Landwirt im Durchschnitt 55 Rinder ( pro 100 ha --> 115 Rinder) In Unterfranken, Oberfranken und Niederbayern hat ein Landwirt im Durchschnitt 48-52 Rinder (pro 100 ha --> ca. 80 Rinder)I Interpretation: Dieser Unterschied hat wohl mit der Art der Haltung zu tun: während in Franken noch immer die Stallhaltung dominiert, wir die Rinderhaltung in Oberbayern extensiver in Form der Weidehaltung betrieben.
Strukturmerkmale des sekundären und tertiären Wirtschaftssektors Der Gesamtumsatz im sekundären Sektor (verarbeitendes Gewerbe) je Betrieb im Landkreis Ansbach beträgt rund 26,7 Mio. Euro. Das macht pro Person ca. 196.000 Euro. Auf eine Person entfällt in ganz Bayern ein Umsatz von etwa 284.000 Euro. Im Schnitt beschäftigt jeder Betrieb in der Industrie 167 Arbeitnehmer. Im Landkreis Ansbach sind es 136. Im tertiären Sektor (hier: Fremdenverkehr) zeigen sich große Disparitäten zwischen den einzelnen Gemeinden. Die kleineren Gemeinden weisen im Gegensatz zu den Städten des ländlichen Raumes zwar relativ geringe Übernachtungszahlen insgesamt auf, aber die Aufenthaltsdauer und auch die Auslastung der Betriebe ist im Gegensatz zu Städten höher (!)Die Gemeinde Geslau kann trotz ihrer geringen Bevölkerungsdichte mit einer hohen Aufenthaltsdauer der Touristen auffallen.
Interpretation: Der Tourismus weist insgesamt eine starke Saisonalität (vgl. Anlage!) auf die eine starke saisonale Fluktuation bei den Arbeitskräften bewirkt. Die fixen Kosten sind infolge der Saisonalität natürlich während der Leerstände gleich! Demographische Merkmale Landflucht: junge arbeitssuchende Personen tendieren dazu, in industriell stärkere Regionen zu ziehen. --> zunehmende Überalterung der Gesellschaft im ländlichen Raum Der Ausländeranteil in einer Industrieregion ist erheblich höher Im ländlichen Raum nimmt die Bevölkerung ab. Im Verdichtungsraum nimmt sie jedoch zu. Die Bevölkerung in der Industrieregion Mittelfranken (1.310.000) ist ca. 3mal so hoch wie die Region Westmittelfrankens (409.000) Größter Bevölkerungsanteil bei 60 Prozent: Menschen im Alter zwischen 18 und 65. Gründe: Infrastruktur Wasser und Abwasser: Kosten sind im Norden Bayerns und im Passauer Raum deutlich höher als im Rest (bis zu 60ct/m³ mehr). Medizinische Versorgung: Bedarf der Überarbeitung Vorallem im Süden Bayerns ist die med. Versorgung durch Krankenhäuser besonders ausgeprägt. In Franken, Schwaben und Niederbayern gibt es mehr Altersheime als im Restbayern. Bildung: Vor allem um die Großstädte gibt es deutlich mehr schulische Einrichtungen.Interpretation? Kinderbetreuung: In Bayern gibt es insgesamt 8.605 Kindertageseinrichtungen, die sich jedoch mehrheitlich in den Verdichtungsräumen finden (Bsp. Region München 2.279) Interpretation? Straßen und Schienennetz: Besonders gut ausgebautes Schienennetz in und zwischen den Großstädten. Große Autobahnen von Süden nach Norden und vom Südosten nach Nordwesten, zwischen den größeren Städten. Aktueller Ausbau der Verbindung nach Osteuropa. Größere Flughäfen in München, Nürnberg und Ingolstadt. Begriffe: Entwicklungsachse Zentrale Orte Erreichbarkeit (besprechen wir morgen) Internet-/Breitbandversorgung: In Bayern ist der Ausbau des Breitbandnetzes nur in den Metropolen wirklich flächendeckend gelöst. Während die Städte noch fast vollständig versorgt sind, sieht die Situation auf dem Land sehr schlecht aus: In den meisten Orten fand man bis vor wenigen Jahren höchstens ISDN- oder DSL-Light-Anschlüsse vor. Erst mit der Einführung des Breitbandstandarts "LTE" und der damit verbundenen Datenübertragung per Funk wurde eine teilweise Verbesserung erreicht. Theoretisch ist diese Anschlussart zwar schneller als eine herkömmliche, drahtgebundene DSL-Leitung, jedoch steht eine konstante Bandbreite einer wachsenden Zahl von Benutzern zur Verfügung, sodass die Performance vor allem abends, wenn alle Benutzer online sind, sinkt. Ein weiterer Nachteil dieser neuen Verbindungsart ist, dass nur Volumentarife existieren: Nach einer bestimmten Nutzung (zumeist 5GB) sinkt die Datenübertragungsrate so stark, dass einzelne Dienste sogar nicht mehr genutzt werden können! Merkmale des Raumes "Westmittelfranken" im Vergleich Demographische Merkmale:
Politik: Bevölkerungszahl: Industrieregion: ca. 1,3 Mio Westmittelfranken: ca. 410 tsd. --> Industrieregion mehr als 3x so viele Einwohner Im Vergleich mit der Industrieregion (446 Einwohner pro km²) ist die Bevölkerungsdichte in Westmittelfranken (95 Einwohner pro km²) wesentlich geringer. Das Durchschnittsalter liegt in beiden Regionen bei 43,4 Jahren. Westmittelfranken: Bevölkerungsrückgang zwischen 2001 und 2011 um -2,2 %. Industrieregion: Bevölkerungswachstum um 2,4%. Wanderung: Westmittelfranken: Zu- und Abwanderung ausgeglichen. Industrieregion: mehr Zuwanderung als Abwanderung (Arbeitsplätze) Sowohl Westmittelfranken als auch die Industrieregion sind deutlich konservativ orientiert (jedoch ist die Industrieregion etwas sozial-politischer orientiert) (dies gilt für Landes-,Bundes- und Europaebene) Landwirtschaft: Deutliche Unterschiede sind bei den Tierbeständen sichtbar (in Westmittelfranken ca. 3x so viele Tiere pro Halter, wie in der Industrieregion) --> auf Grund der höheren Konzentration im 2 und 3 Sektor (in der Industrieregion) Agrartechnisch sind jedoch keine deutlichen Unterschiede zu erkennen zwischen Westmittelfranken und der Industrieregion Bildung und Erziehung: Der Anteil an ausländischen Schülern ist in der Industrieregion höher als in Westmittelfranken In der Industrieregion sind fast 3x so viele Plätze in Kindertageseinrichtungen vorhanden, als in Westmittelfranken Beschreiben Sie Stärken und Schwächen Ihres Heimatortes Es gibt zahlreiche Stärken und Schwächen Rothenburgs. Angefangen beim hochgelobten wie auch stark kritisierten Tourismus über die gute Internetanbindung bis hin zu der ausgesprochen guten Pflege der alten Denkmäler werden im folgenden einige wichtige Aspekte angeschnitten. Einen wichtigen Teil Rothenburgs bilden natürlich seine Bewohner. Den Kindern wird durch die niedrige Klassenstärke ein gutes Lernklima ermöglicht. Außerdem gibt es ein hohe Anzahl an Kinderbetreuungseinrichtungen. Auch den benachteiligten Bürgern wie alten Menschen oder Behinderten wird durch Altersheime und Behindertenheime und Sonderschulen eine angemessene Betreuung garantiert. Außerdem liegt in der Nähe der Autobahn ein Krankenhaus mit einem Helikopterlandeplatz. Eine andere Stärke bildet die Landwirtschaft mit einem hohen Schweinebestand (320Schweine pro 100Hektar), sowie eine zu 84,8%ige landwirtschaftliche Nutzung Ackerlandes.