Geschmack der Regionen

Ähnliche Dokumente
Datum Wochen Band DVD Band eingelegt Protokoll kontr. Recovery kontr. Tag Nr. RW Sign. Sign. Sign.

Bewusst wählen. Genuss aus der Region. Ökologischer Anbau Regionale Herkunft Fairer Handel

Die Rote Liste der gefährdeten einheimischen Nutzpflanzen in Deutschland

Vielfalt erhalten und Rares schützen

Positionierungs-Chance Regionalität

Genuss und Gesundheit - Übereinstimmung und Widersprüche Gesund durch nachhaltige Ernähung?

Hans Scheitter GmbH & Co.KG

Regional essen in Hessen den Trend für den eigenen Erfolg nutzen

Veranstaltungsplan 2016

Sanierungsbedürftige Grabmale. auf dem Hase- und Johannisfriedhof

Ausschreibungsunterlage zur Herstellung eines Online-Exportführers 1. Auftraggeber

Startseite Aktualisiert Samstag, den 17. September 2016 um 08:21 Uhr. Stellenangebot: siehe unter Aktuelles 1 / 14

Das Austria-Forum. Die österreichische Internet-Enzyklopädie. P. Diem/

Entdecke. die 3-6. Haustiere. Schulmaterial zur

echt tierisch! die menagerie des fürsten

Was Sie schon immer über das Mittagessen im Kindergarten wissen wollten.

Vorlage zur Dokumentation der täglichen Arbeitszeit

Damit kannst du rechnen vom Abakus zum Rechenschieber

KALENDARIUM 1. SEP SEP. 07

Roter Weinbergpfirsich

Woher kommt der Hunger auf der Welt?

Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört! Kommunikations- und Logistiknetze der Einheit bis 21. Februar 2016

Thema 1: Obst und Gemüse große Auswahl von nah und fern

16:00 17:00 Uhr Besichtigung Soja-Sortenversuch Dornburg Sabine Wölfel, Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL)

Die BLE. Für Landwirtschaft und Ernährung. Vielfältige Aufgaben kurz & knapp präsentiert

1989 Gründung des internationalen Slow Food Vereins Gründung Slow Food Deutschland e.v.

Essen für den Klimaschutz

Grüner Hahn. Der Grüne Hahn kräht weiter! Wer oder was ist der Grüne Hahn? Was müssen wir darunter verstehen? Hat er bei uns schon mal gekräht?

Was isst die Welt. «Welternährung» Science City, ETH Hönggerberg, HCI, 25. März 2012

Botschafterin/Botschafter der Alpinen Genüsse und des kulinarischen Erbes in Südtirol

Blumengärten Hirschstetten. Veranstaltungen

Leistung nach DIN kw/ps bei 1/min. Max. Drehmoment. Verdichtungsverhältnis. bei 1/min. 107/146 bei. 330 bei bei.

SOS-Dorfgemeinschaft Grimmen-Hohenwieden

In der Zeit vom Mai 2016 bis September Führungen durch das Granitdorf und auf der Granitroute

Naturschutznachrichten

Haushaltsbuch Jänner 2013

Bauen Sie jetzt Geschäftsbeziehungen in die Niederlande auf!

SLOWAKISCHES NATIONALMUSEUM ĽUDOVÍT ŠTÚR MUSEUM. Museum der slowakischen Keramikplastik. Modra

Transition to vocational education after school - restaurant professions and food processing

Die Hungernden leben zu 98 Prozent in den sogenannten Entwicklungsländern / Ländern des Globalen Südens!

Tausend Obst- und Gemüsegärten in Afrika

Kindergeburtstag im SaLü

Jeanne Szilit. approach days of future passed

Biografiearbeit durch Ernährung

Geschäftsreise Slowakei und Ungarn Lebensmittel allgemein

Krautwisch - kulinarisch

Familienzentrum. Jahresprogramm Vorträge und Seminare

Wangerooge Fahrplan 2016

Foto: Arche Noah. Obst und Gemüse. Saisonkalender

TOURISMUS UND REGIONALE KULINARIK

Fleischkonsum in Deutschland und Gefährdung der Schutzgüter des Naturschutzes. Lieske Voget-Kleschin Universität Greifswald

Willkommen. in unserer großen Küche

Ausgewählte Fragen und Antworten zur 2. Version der DGE-Leitlinie Fettzufuhr und Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten

Klimaschutz geht uns alle an!

Factsheet: Ernährung und Klima

Was heißt hier Bio? 1. Was heißt Bio? 2. Philosophie der biologischen Landwirtschaft. 3. Vorteile von Bio-Obst

EU-Schulobstprogramm NRW Informationen für Eltern

SIZILIEN. Fachreise der Gemüsebörse Ostschweiz & Fürstentum Liechtenstein März 2015

Markenstrategie Tirol inklusive Profilierungsfeld Kulinarik. Tirol Werbung BUNDESKONGRESS BESTE ÖSTERREICHISCHE GASTLICHKEIT 1

P R E S S E I N F O R M A T I O N

Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. Hebr. 13,14

FILM BRAUCHT FREUNDE

Kostbares Österreich Studie im Auftrag des BMWFW Kurzfassung, Mai 2015

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Produktkennzeichnung

Leseverstehen. Name:... insgesamt 25 Minuten 10 Punkte. Aufgabe 1 Blatt 1

Die Zukunft des Wachstums Wirtschaft, Werte und die Medien Juni 2013 Bonn.

Wie grün is(s)t unsere Schule? 22. November 2012 Mag.a Samira Bouslama

Geschichte, Kunst & Kulinarisches Stadtführungen durch Plochingen

Garten-Melde. Anbau. Vermehrung AS_Z_026. (Atriplex hortensis)

AUSSTELLUNG IN DIE ZUKUNFT GEDACHT

Wie gelingt die Energiewende? Dr. Kurt Demmer Duisburg, 11. März 2015

Am Anfang war das RAD

So schmeckt Frische! Von der Ernte bis in Ihre Tiefkühltruhe dreht sich bei uns alles um Frische und Qualität.

Energiewende. ein komplexes Vorhaben anschaulich erklärt. Besichtigungsmöglichkeiten des Triesdorfer Energiewendemodells

Klimaschutz geht uns alle an!

Kunstgeschichtliche Erkundung Das Lächeln der Jungfrauen. Die heilige Ursula und ihre Gefährtinnen. 8. März 2017 (Mi.)

Wie kommt das Geld zur Kultur? Wie kommt die Kultur zum Menschen?

Wirtschaft und Werte: GVO-Freiheit als Unternehmenswert sichern Austausch von und für Unternehmerinnen und Unternehmer

Das neue Kulturhaus Eppendorf im Zentrum martini44. Unterstützen Sie uns durch Ihre Spende

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland. in Bonn

VERANSTALTUNGEN STAMMHAUS

Im K 21 Ständehaus gibt es eine neue Ausstellung. Und es gibt eine Hör-Führung in Leichter Sprache dazu.

Inhalt : Wo Wann Was Wie Wie lange

Technische Unterlage. Bärwurz. Eingangsdatum (TT/MM/JJJJ). [von der Kommission auszufüllen] Aktenzeichen:... [von der Kommission auszufüllen]

Online-Kennung: Akronym: Antrags-Art: FKZ: Kennwort:

5. November 2016 Sachbe.: Frau Jonnek Tel.:

Evaluation zur Gesundheit in der Schule

-lich willkommen. in der Gemeinde Schnelldorf!

Beschlußempfehlung und Bericht

biolesker Konsumentenfragebogen Online

Selbstbeobachtungstagebuch

Alles ist im Wandel. vieles im Umbruch. manches im Zerfall. Was einen Ort am Leben hält. Die Folgen des Niedergangs:

Die Präsentation der Porträts von Mitgliedern der Familie Bordogna von Taxis wird durch kulturhistorisch relevante Leihgaben aus dem umfangreichen

Angebote für kleine Gruppen

LEBENSMITTEL- RETTER LEBENSMITTELRETTER

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Produkte und Dienstleistungen aus ökologischem Landbau verkaufen Aufbaueinheit

Selbstversorgung aus dem Garten

SMARTSHOPPING VIA SMARTPHONE? ZUR BEDEUTUNG DES MOBILEN INTERNETS BEIM INFORMATIONSVERHALTEN BEI OBST UND GEMÜSE

Transkript:

SONDER AUSSTELLUNG Geschmack der Regionen Kicks Flaschenbirne, Lauers englische Osterbutterbirne, Poire de St. Ghislain und Schönlins Stuttgarter späte Winterbutterbirne Johann Baptist Lexa von Aehrenthal: Deutschlands Kernobstsorten, 2. Band, Leitmeritz 1837 (Universitätsbibliothek der TU Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek) Telefon: Telefax: E-mail: Internet: 0361 2 23 99-0 0361 2 23 99-13 service@gartenbaumuseum.de Die Moschuserbeere wurde wahrscheinlich in den Vierlanden in Kultur genommen. Foto: Heidi Lorey Lauchverkäufer Illustration um 1390, Österreichische Nationalbibliothek Wien, Ms. Series Nova 2644, fol. 25 Die Bühler Zwetschgenkönigin Romy Wir freuen uns über Ihre Spende: Förderverein HypoVereinsbank Erfurt IBAN: DE32 8202 0086 0006 2498 84 BIC: HYVE DEMM 498 Werden Sie Mitglied im Förderverein: Sprechen Sie uns an oder schauen Sie auf unsere Webeseite unter: /foerderverein.html Nutzen Sie den Bildungsspender online: www.bildungsspender.de/gartenbaumuseum/ spendenprojekt Das Prinzip: Einkaufen und dabei ohne Mehrkosten Gutes tun! Obst und Gemüse neu entdeckt! 4. März bis 31. Oktober 2018 2017 Foto: Stadtgeschichtliches Institut Bühl Öffnungszeiten: März Oktober Dienstag Sonntag, 10.00 18.00 Uhr Juli September Montag Sonntag, 10.00 18.00 Uhr (Änderungen vorbehalten) Die Ausstellung wurde gefördert durch: aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages Öffnungszeiten März Oktober Di So 10 18 Uhr Juli September Mo So 10 18 Uhr In Kooperation mit: Das Deutsche Gartenbaumuseum wird unterstützt vom:

Geschmack der Regionen Obst und Gemüse neu entdeckt! Das Deutsche Gartenbaumuseum nimmt in seiner Sonderausstellung die Besucher auf eine Schatzsuche mit. Zu finden ist die unerhörte Vielfalt der in unseren Breiten im Freiland kultivierbaren Obst- und Gemüsearten. Diese ist viel größer, als das unser heutiges Marktangebot erwarten lässt. Diverse Arten und Sorten wurden in vergangenen Zeiten in Deutschland angebaut, später aber aus verschiedenen Gründen verdrängt. Der Verlust dieses Schatzes wiegt schwer, denn mit ihm verschwindet genetische Vielfalt, in diesem Fall Kulturpflanzen mit Eigenschaften, die über Jahrhunderte von Menschen gezielt entwickelt wurden. Darüber hinaus geht auch der Reichtum an kulinarischem Geschmack und regional gewachsener Esskultur verloren. Es ist eine Eigenart dieses Schatzes der Vielfalt von Obst und Gemüse, dass der beste Weg ihn zu bewahren, seine kontinuierliche Nutzung ist. Das Ahrtaler Köksje ist eine im Rheinland regional angebaute Buschbohnensorte. Foto: Dr. Thomas Großmann, Slow Food Bonn Verladung von Zwetschgen auf die Eisenbahn in Bühl, Baden-Württemberg Fotografie 1914, Stadtgeschichtliches Institut Bühl Ein Schatz der genutzt werden muss, um ihn zu erhalten Die Ausstellung widmet sich im historischen Teil dem Wandel des genutzten Obst- und Gemüse spektrums und seiner Ursachen vom Mittelalter bis in die jüngere Vergangenheit. Es wird anschaulich, unterhaltsam und mit vielen Beispielen vermittelt, welche Arten und Sorten in vergangenen Zeiten in Deutschland angebaut und verzehrt wurden. Eine ganze Reihe davon ist heute kaum noch bekannt. Vorgestellt werden auch bis in die Gegenwart kultivierte Obst- und Gemüseraritäten verschiedener Regionen, die als Nischenprodukte ebenfalls zu verschwinden drohen. Oftmals werden diese für die lokale Küche genutzt, so dass sie Teil der kulturellen Identität sind. Wenn solche wohlschmeckenden Raritäten in Vergessenheit geraten, werden sie nicht mehr nachgefragt, in der Folge nicht mehr angebaut, und die Saatgutproduktion kommt zum Erliegen. Nicht immer wird Saatgut in einer Genbank aufbewahrt, so dass die Kulturpflanze unwiederbringlich verloren gehen kann. Pieter Aertsen, Obst- und Gemüsehandel Öl auf Holz, 1569, Hallwylska museet, Stockholm Obst- und Gemüseraritäten eine Chance des regionalen Anbaus Einst traditionell angebaute Arten und Sorten sind besonders für den heutigen regionalen Anbau geeignet. Vor allem dort können wiederentdeckte Obst- und Gemüseraritäten zu neuem Leben erweckt werden. Zu den Themen der Ausstellung gehört ein Vergleich der regionalen gegenüber der globalen Marktversorgung. Neben den Chancen, die der Anbau neu entdeckter Obst- und Gemüseraritäten für ortsansässige Anbauer, Verarbeiter und Händler bietet, wird der CO 2 -Fußabdruck thematisiert. Wegen des geringen Transportaufwands bei regionaler Erzeugung weist solcherart kultiviertes Obst und Gemüse zumeist eine besonders günstige Klimabilanz auf. Besucher der Ausstellung können die großen Unterschiede des CO 2 -Fußabdrucks von Obst und Gemüse verschiedener Herkünfte über einen Scanner ähnlich wie im Einkaufsmarkt ablesen. Geschmack der Regionen Obst und Gemüse neu entdeckt! ist als Wanderausstellung angelegt. Sie wird in den kommenden Jahren von Erfurt aus in verschiedenen Regionen Deutschlands gezeigt. Ziel ist, viele Menschen für die reich gedeckte Tafel zu interessieren, die uns (fast) vergessenes Obst und Gemüse aus heimischem Anbau bieten kann. Ein Teil der Ausstellung ist für Beiträge lokaler Akteure reserviert, die Obst- und Gemüseraritäten in der Region des jeweiligen Ausstellungsorts vorstellen können. Hierbei kooperiert das Deutsche Gartenbaumuseum mit Slow Food Deutschland e.v. Diverse interaktive Angebote in der Ausstellung führen unterhaltsam und erlebnisreich in die faszinierende Entwicklung unserer Obst- und Gemüsevielfalt, und es werden Tipps und Hinweise für den eigenen Anbau, Informationen zu Saatgutquellen und Rezeptvorschläge gegeben. Die Ausstellung wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages gefördert. Die Projektträgerschaft erfolgte über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Das Ausstellungskonzept wurde vom Deutschen Gartenbaumuseum Erfurt unter Beteiligung externer Fachleute erarbeitet.

SONDER AUSSTELLUNG Geschmack der Regionen Kicks Flaschenbirne, Lauers englische Osterbutterbirne, Poire de St. Ghislain und Schönlins Stuttgarter späte Winterbutterbirne Johann Baptist Lexa von Aehrenthal: Deutschlands Kernobstsorten, 2. Band, Leitmeritz 1837 (Universitätsbibliothek der TU Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek) Telefon: Telefax: E-mail: Internet: 0361 2 23 99-0 0361 2 23 99-13 service@gartenbaumuseum.de Die Moschuserbeere wurde wahrscheinlich in den Vierlanden in Kultur genommen. Foto: Heidi Lorey Lauchverkäufer Illustration um 1390, Österreichische Nationalbibliothek Wien, Ms. Series Nova 2644, fol. 25 Die Bühler Zwetschgenkönigin Romy Wir freuen uns über Ihre Spende: Förderverein HypoVereinsbank Erfurt IBAN: DE32 8202 0086 0006 2498 84 BIC: HYVE DEMM 498 Werden Sie Mitglied im Förderverein: Sprechen Sie uns an oder schauen Sie auf unsere Webeseite unter: /foerderverein.html Nutzen Sie den Bildungsspender online: www.bildungsspender.de/gartenbaumuseum/ spendenprojekt Das Prinzip: Einkaufen und dabei ohne Mehrkosten Gutes tun! Obst und Gemüse neu entdeckt! 4. März bis 31. Oktober 2018 2017 Foto: Stadtgeschichtliches Institut Bühl Öffnungszeiten: März Oktober Dienstag Sonntag, 10.00 18.00 Uhr Juli September Montag Sonntag, 10.00 18.00 Uhr (Änderungen vorbehalten) Die Ausstellung wurde gefördert durch: aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages Öffnungszeiten März Oktober Di So 10 18 Uhr Juli September Mo So 10 18 Uhr In Kooperation mit: Das Deutsche Gartenbaumuseum wird unterstützt vom:

Geschmack der Regionen Obst und Gemüse neu entdeckt! Das Deutsche Gartenbaumuseum nimmt in seiner Sonderausstellung die Besucher auf eine Schatzsuche mit. Zu finden ist die unerhörte Vielfalt der in unseren Breiten im Freiland kultivierbaren Obst- und Gemüsearten. Diese ist viel größer, als das unser heutiges Marktangebot erwarten lässt. Diverse Arten und Sorten wurden in vergangenen Zeiten in Deutschland angebaut, später aber aus verschiedenen Gründen verdrängt. Der Verlust dieses Schatzes wiegt schwer, denn mit ihm verschwindet genetische Vielfalt, in diesem Fall Kulturpflanzen mit Eigenschaften, die über Jahrhunderte von Menschen gezielt entwickelt wurden. Darüber hinaus geht auch der Reichtum an kulinarischem Geschmack und regional gewachsener Esskultur verloren. Es ist eine Eigenart dieses Schatzes der Vielfalt von Obst und Gemüse, dass der beste Weg ihn zu bewahren, seine kontinuierliche Nutzung ist. Das Ahrtaler Köksje ist eine im Rheinland regional angebaute Buschbohnensorte. Foto: Dr. Thomas Großmann, Slow Food Bonn Verladung von Zwetschgen auf die Eisenbahn in Bühl, Baden-Württemberg Fotografie 1914, Stadtgeschichtliches Institut Bühl Ein Schatz der genutzt werden muss, um ihn zu erhalten Die Ausstellung widmet sich im historischen Teil dem Wandel des genutzten Obst- und Gemüse spektrums und seiner Ursachen vom Mittelalter bis in die jüngere Vergangenheit. Es wird anschaulich, unterhaltsam und mit vielen Beispielen vermittelt, welche Arten und Sorten in vergangenen Zeiten in Deutschland angebaut und verzehrt wurden. Eine ganze Reihe davon ist heute kaum noch bekannt. Vorgestellt werden auch bis in die Gegenwart kultivierte Obst- und Gemüseraritäten verschiedener Regionen, die als Nischenprodukte ebenfalls zu verschwinden drohen. Oftmals werden diese für die lokale Küche genutzt, so dass sie Teil der kulturellen Identität sind. Wenn solche wohlschmeckenden Raritäten in Vergessenheit geraten, werden sie nicht mehr nachgefragt, in der Folge nicht mehr angebaut, und die Saatgutproduktion kommt zum Erliegen. Nicht immer wird Saatgut in einer Genbank aufbewahrt, so dass die Kulturpflanze unwiederbringlich verloren gehen kann. Pieter Aertsen, Obst- und Gemüsehandel Öl auf Holz, 1569, Hallwylska museet, Stockholm Obst- und Gemüseraritäten eine Chance des regionalen Anbaus Einst traditionell angebaute Arten und Sorten sind besonders für den heutigen regionalen Anbau geeignet. Vor allem dort können wiederentdeckte Obst- und Gemüseraritäten zu neuem Leben erweckt werden. Zu den Themen der Ausstellung gehört ein Vergleich der regionalen gegenüber der globalen Marktversorgung. Neben den Chancen, die der Anbau neu entdeckter Obst- und Gemüseraritäten für ortsansässige Anbauer, Verarbeiter und Händler bietet, wird der CO 2 -Fußabdruck thematisiert. Wegen des geringen Transportaufwands bei regionaler Erzeugung weist solcherart kultiviertes Obst und Gemüse zumeist eine besonders günstige Klimabilanz auf. Besucher der Ausstellung können die großen Unterschiede des CO 2 -Fußabdrucks von Obst und Gemüse verschiedener Herkünfte über einen Scanner ähnlich wie im Einkaufsmarkt ablesen. Geschmack der Regionen Obst und Gemüse neu entdeckt! ist als Wanderausstellung angelegt. Sie wird in den kommenden Jahren von Erfurt aus in verschiedenen Regionen Deutschlands gezeigt. Ziel ist, viele Menschen für die reich gedeckte Tafel zu interessieren, die uns (fast) vergessenes Obst und Gemüse aus heimischem Anbau bieten kann. Ein Teil der Ausstellung ist für Beiträge lokaler Akteure reserviert, die Obst- und Gemüseraritäten in der Region des jeweiligen Ausstellungsorts vorstellen können. Hierbei kooperiert das Deutsche Gartenbaumuseum mit Slow Food Deutschland e.v. Diverse interaktive Angebote in der Ausstellung führen unterhaltsam und erlebnisreich in die faszinierende Entwicklung unserer Obst- und Gemüsevielfalt, und es werden Tipps und Hinweise für den eigenen Anbau, Informationen zu Saatgutquellen und Rezeptvorschläge gegeben. Die Ausstellung wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages gefördert. Die Projektträgerschaft erfolgte über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Das Ausstellungskonzept wurde vom Deutschen Gartenbaumuseum Erfurt unter Beteiligung externer Fachleute erarbeitet.

SONDER AUSSTELLUNG Geschmack der Regionen Kicks Flaschenbirne, Lauers englische Osterbutterbirne, Poire de St. Ghislain und Schönlins Stuttgarter späte Winterbutterbirne Johann Baptist Lexa von Aehrenthal: Deutschlands Kernobstsorten, 2. Band, Leitmeritz 1837 (Universitätsbibliothek der TU Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek) Telefon: Telefax: E-mail: Internet: 0361 2 23 99-0 0361 2 23 99-13 service@gartenbaumuseum.de Die Moschuserbeere wurde wahrscheinlich in den Vierlanden in Kultur genommen. Foto: Heidi Lorey Lauchverkäufer Illustration um 1390, Österreichische Nationalbibliothek Wien, Ms. Series Nova 2644, fol. 25 Die Bühler Zwetschgenkönigin Romy Wir freuen uns über Ihre Spende: Förderverein HypoVereinsbank Erfurt IBAN: DE32 8202 0086 0006 2498 84 BIC: HYVE DEMM 498 Werden Sie Mitglied im Förderverein: Sprechen Sie uns an oder schauen Sie auf unsere Webeseite unter: /foerderverein.html Nutzen Sie den Bildungsspender online: www.bildungsspender.de/gartenbaumuseum/ spendenprojekt Das Prinzip: Einkaufen und dabei ohne Mehrkosten Gutes tun! Obst und Gemüse neu entdeckt! 4. März bis 31. Oktober 2018 2017 Foto: Stadtgeschichtliches Institut Bühl Öffnungszeiten: März Oktober Dienstag Sonntag, 10.00 18.00 Uhr Juli September Montag Sonntag, 10.00 18.00 Uhr (Änderungen vorbehalten) Die Ausstellung wurde gefördert durch: aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages Öffnungszeiten März Oktober Di So 10 18 Uhr Juli September Mo So 10 18 Uhr In Kooperation mit: Das Deutsche Gartenbaumuseum wird unterstützt vom:

Geschmack der Regionen Obst und Gemüse neu entdeckt! Das Deutsche Gartenbaumuseum nimmt in seiner Sonderausstellung die Besucher auf eine Schatzsuche mit. Zu finden ist die unerhörte Vielfalt der in unseren Breiten im Freiland kultivierbaren Obst- und Gemüsearten. Diese ist viel größer, als das unser heutiges Marktangebot erwarten lässt. Diverse Arten und Sorten wurden in vergangenen Zeiten in Deutschland angebaut, später aber aus verschiedenen Gründen verdrängt. Der Verlust dieses Schatzes wiegt schwer, denn mit ihm verschwindet genetische Vielfalt, in diesem Fall Kulturpflanzen mit Eigenschaften, die über Jahrhunderte von Menschen gezielt entwickelt wurden. Darüber hinaus geht auch der Reichtum an kulinarischem Geschmack und regional gewachsener Esskultur verloren. Es ist eine Eigenart dieses Schatzes der Vielfalt von Obst und Gemüse, dass der beste Weg ihn zu bewahren, seine kontinuierliche Nutzung ist. Das Ahrtaler Köksje ist eine im Rheinland regional angebaute Buschbohnensorte. Foto: Dr. Thomas Großmann, Slow Food Bonn Verladung von Zwetschgen auf die Eisenbahn in Bühl, Baden-Württemberg Fotografie 1914, Stadtgeschichtliches Institut Bühl Ein Schatz der genutzt werden muss, um ihn zu erhalten Die Ausstellung widmet sich im historischen Teil dem Wandel des genutzten Obst- und Gemüse spektrums und seiner Ursachen vom Mittelalter bis in die jüngere Vergangenheit. Es wird anschaulich, unterhaltsam und mit vielen Beispielen vermittelt, welche Arten und Sorten in vergangenen Zeiten in Deutschland angebaut und verzehrt wurden. Eine ganze Reihe davon ist heute kaum noch bekannt. Vorgestellt werden auch bis in die Gegenwart kultivierte Obst- und Gemüseraritäten verschiedener Regionen, die als Nischenprodukte ebenfalls zu verschwinden drohen. Oftmals werden diese für die lokale Küche genutzt, so dass sie Teil der kulturellen Identität sind. Wenn solche wohlschmeckenden Raritäten in Vergessenheit geraten, werden sie nicht mehr nachgefragt, in der Folge nicht mehr angebaut, und die Saatgutproduktion kommt zum Erliegen. Nicht immer wird Saatgut in einer Genbank aufbewahrt, so dass die Kulturpflanze unwiederbringlich verloren gehen kann. Pieter Aertsen, Obst- und Gemüsehandel Öl auf Holz, 1569, Hallwylska museet, Stockholm Obst- und Gemüseraritäten eine Chance des regionalen Anbaus Einst traditionell angebaute Arten und Sorten sind besonders für den heutigen regionalen Anbau geeignet. Vor allem dort können wiederentdeckte Obst- und Gemüseraritäten zu neuem Leben erweckt werden. Zu den Themen der Ausstellung gehört ein Vergleich der regionalen gegenüber der globalen Marktversorgung. Neben den Chancen, die der Anbau neu entdeckter Obst- und Gemüseraritäten für ortsansässige Anbauer, Verarbeiter und Händler bietet, wird der CO 2 -Fußabdruck thematisiert. Wegen des geringen Transportaufwands bei regionaler Erzeugung weist solcherart kultiviertes Obst und Gemüse zumeist eine besonders günstige Klimabilanz auf. Besucher der Ausstellung können die großen Unterschiede des CO 2 -Fußabdrucks von Obst und Gemüse verschiedener Herkünfte über einen Scanner ähnlich wie im Einkaufsmarkt ablesen. Geschmack der Regionen Obst und Gemüse neu entdeckt! ist als Wanderausstellung angelegt. Sie wird in den kommenden Jahren von Erfurt aus in verschiedenen Regionen Deutschlands gezeigt. Ziel ist, viele Menschen für die reich gedeckte Tafel zu interessieren, die uns (fast) vergessenes Obst und Gemüse aus heimischem Anbau bieten kann. Ein Teil der Ausstellung ist für Beiträge lokaler Akteure reserviert, die Obst- und Gemüseraritäten in der Region des jeweiligen Ausstellungsorts vorstellen können. Hierbei kooperiert das Deutsche Gartenbaumuseum mit Slow Food Deutschland e.v. Diverse interaktive Angebote in der Ausstellung führen unterhaltsam und erlebnisreich in die faszinierende Entwicklung unserer Obst- und Gemüsevielfalt, und es werden Tipps und Hinweise für den eigenen Anbau, Informationen zu Saatgutquellen und Rezeptvorschläge gegeben. Die Ausstellung wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages gefördert. Die Projektträgerschaft erfolgte über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Das Ausstellungskonzept wurde vom Deutschen Gartenbaumuseum Erfurt unter Beteiligung externer Fachleute erarbeitet.