Erfolgskontrolle Gartenrotschwanz

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Gliederung des Vortrags

Transkript:

Erfolgskontrolle Gartenrotschwanz Smaragdgebiet Oberaargau: Eine Region fördert Brütet in Baumhöhlen oder Gebäuden Nahrung: Insekten, Spinnen Benötigt Ruderalflächen www.smaragdoberaargau.ch

Aufwertungsmassnahmen 2009-2014 Massnahmen zur Förderung des Gartenrotschwanzes: 3 Aren grosse, magere und artenreiche Blumenwiese mit Kahlstellen in der Umgebung eines Hochstamm-Obstgartens 2 Nistkästen aufhängen Auswahl von 3 aus 6 möglichen Massnahmen (Sträucherpflanzung, Pestizidverbot, Kopfweiden, 3 alte Bäume, Kiesplatz, gestaffelte Nutzung)

Aufwertungsmassnahmen 2009-2014 32 Landwirte haben Massnahmen umgesetzt.

Vorgehen: Feldaufnahmen durch Mitglieder des Vogelschutzvereins Aarwangen und Manfred Steffen: 2 Durchgänge pro Vertragsstandort. Methode: Vereinfachte Revierkartierung; analog Brutvogelatlas Aufnahmen von visuellen oder akustischen Beobachtungen

Resultate: Keine Nachweise während den Begehungen 2 Nachweise in Altbüron abseits der Vertragsflächen In 1 von 4 Gemeinden sind im Vergleich zu den Aufnahmen 2007 Gartenrotschwänze nachgewiesen worden.

Wertung der Resultate: Aufnahmen von 2007 wiesen bereits darauf hin, dass das Oberaargau nicht mehr den Ansprüchen der Art entspricht. Gründe für den Rückgang: Ausräumung der Landschaft keine Nistmöglichkeiten Zu wenig Strukturen und Brachflächen Fehlende Nahrungsgrundlage Negativer Entwicklungstrend gem. SBI- Index seit 1990 Unbekannte Bedingungen im Wintergebiet (Sahelzone)

Empfehlungen: In Gebieten mit genügend umgesetzten Massnahmen die Bemühungen intensivieren: Kontinuierliche Beratung der Landwirte Brachflächen und Kiesplätze jährlich aufkratzen Zusätzliche Strukturelement anlegen (Sträucher, artenreiche Wiesen, Stein- und Asthaufen) Alte Bäume stehen lassen Neue Hochstamm-Obstbäume pflanzen Zusammenarbeit mit weiteren Partnern: Gemeindewerkhof (Pärke, Friedhofanlagen), Gemeindebehörden,

Erfolgskontrolle Turmfalken / Schleiereule Turmfalke: Brütet in Felsnischen, Bäumen und an Gebäuden Nahrung: Kleinsäuger, Vögel, Insekten Benötigt Kleinstrukturen Schleiereule: Brütet an Gebäuden Nahrung: Kleinsäuger, Vögel Benötigt Kleinstrukturen

Aufwertungsmassnahmen 2009-2014 Massnahmen zur Förderung der Turmfalken und Schleiereulen: Nistkasten an Gebäude anbringen Kleinstrukturen: Ast- Steinhaufen, Holzbeigen, Strauchgruppen, Altgrasbestände Extensiv genutzte Wiesen oder andere Biodiversitätsförderflächen 42 Landwirte haben Massnahmen umgesetzt. Massnahmenschwerpunkt im Rottal, Wynau und Thunstetten

Vorgehen: mittels Fragebogen an die Landwirte Rücklauf Umfragebogen: 33 von 42 Fragebogen ausgefüllt Resultate: 50 % der Nistkästen wurden von Turmfalken oder Schleiereulen besucht.

Resultate Turmfalke: Knapp 1/3 der Landwirte haben Turmfalken beobachtet Knapp 1/3 der Nistkästen während den Jahren 2015 und 2016 besucht Gesamthaft über alle 7 Projektjahre konnten 2/3 der Landwirte auf ihrem Hof Turmfalken beobachten Resultate Schleiereule: Rund 1/6 der Landwirte Nistkästen wurden im Jahr 2015 durch Schleiereulen besucht Knapp 1/3 der Landwirte hat in der Hofumgebung Schleiereulen beobachtet

Wertung der Resultate: Hohe Rate an Beobachtungen Höchstwert im Jahr 2015 Bemühungen des Vogelschutzvereins Aarwangen Doppelt so viele Turmfalken wie Schleiereulen beobachtet Begründung: SBI Bestandsentwicklung für Turmfalken positiv, Schleiereulen negativ Höhere Turmfalkenbestände in der CH (TF: 4000 6000 BP, SchE: 1000 2500 BP) Schleiereulen sind nachtaktiv

Empfehlungen: Um den Bestand zu halten sind die bestehenden Massnahmen weiter zu führen Extensivierung der Bewirtschaftungsflächen Genügend Altgrasbestände stehen lassen Zusätzliche Strukturelement anlegen (Strauchgruppen, Stein- und Asthaufen und Holzbeigen)

Mit bestem Dank für Ihre Aufmerksamkeit