FÜR BETRIEBE BERUFSMATURA öffnet Türen öffnet Türen berufsmatura.lu.ch
BERUFSMATURA ÖFFNET TÜREN Was ist die Berufsmatura? Die Berufsmatura (BM) ist ein begehrter, eidgenössisch anerkannter Abschluss, der die praxisorientierte 3- oder 4- jährige Berufslehre mit einer erweiterten Allgemeinbildung ergänzt und den Weg zur Fachhochschule öffnet. Sie fördert das ganzheitliche Denken, das selbständige Lernen sowie die Ausdrucks- und Teamfähigkeit. Die Berufsmatura bietet somit eine doppelte Qualifikation: Die Berufsund Studierfähigkeit. Was bringt die Berufsmatura einem Lehrbetrieb? Für die Unternehmen ergeben sich durch die Berufsmatura je nach Branche und Grösse unterschiedliche Vorteile. Die Berufsmatura lehrbegleitend zu ermöglichen, bringt den Lehrbetrieben konkret folgenden Nutzen: Betriebe können starke Lernende für die Berufslehre gewinnen, insbesondere in gewerblichen Lehrberufen BM-Lernende übernehmen anspruchsvollere Aufgaben und kompensieren die häufigere Abwesenheit mit ihrem guten Leistungsvermögen Mit der Berufsmatura können Lernende langfristiger an das Unternehmen gebunden werden Wer BM-Lernende ausbildet, steigert sein Image als attraktiver Arbeitgeber Die Berufsmatura ist ein Mittel zur Linderung des Fachkräftemangels und in vielen Branchen ein wichtiger Baustein bei der Nachwuchsförderung D as höhere Leistungsvermögen der BM-Lernenden kompensiert die häufigere Abwesenheit im Betrieb. Ueli Felder CEO CKW Conex AG
BERUFSMATURA ÖFFNET TÜREN Welche Ausrichtungen werden unterschieden? Bei der Anmeldung zur Berufsmatura müssen Lernende eine von fünf Ausrichtungen auswählen. Bei der lehrbegleitenden Berufsmatura (BM1) ist der Lehrberuf für die Wahl massgebend. Wird die Berufsmatura nach der Lehre (BM2) absolviert, ist das bevorzugte Weiterbildungsziel ausschlaggebend. Im Kanton Luzern werden alle fünf Ausrichtungen angeboten: Technik, Architektur, Life Sciences Natur, Landschaft und Lebensmittel Wirtschaft und Dienstleistungen: Typ Wirtschaft oder Typ Dienstleistung Gestaltung und Kunst Gesundheit und Soziales Welche Bildungsgänge werden im Kanton Luzern angeboten? Die Ausrichtungen Technik, Architektur, Life Sciences, Wirtschaft und Dienstleistungen sowie Gesundheit und Soziales können im Kanton Luzern lehrbegleitend absolviert werden. Die Ausrichtung Gestaltung und Kunst wird nur bei genügend Anmeldungen und die Ausrichtung Natur, Landschaft und Lebensmittel nicht lehrbegleitend angeboten. Bei der Berufsmatura nach der Lehre (BM2) werden im Kanton Luzern sämtliche Ausrichtungen berufsbegleitend und/oder Vollzeit angeboten. Sofern ein Bildungsgang nicht geführt wird, ermöglicht der Kanton Luzern in der Regel den Besuch der Berufsmaturitätsschule in einem anderen Kanton. Dies gilt für alle Bildungsgänge. Welche Fächer werden während der Berufsmatura unterrichtet? Allen BM-Ausrichtungen gemeinsam - wenn auch unterschiedlich gewichtet - sind die vier Grundlagenfächer Deutsch, Französisch, Englisch und Mathematik. Den Unterschied zwischen den Ausrichtungen machen die zwei Schwerpunktfächer aus, die den Fachhochschulrichtungen angepasst sind. Mit zwei zusätzlichen Ergänzungsfächern wird die Ausbildung abgerundet. Jede Ausrichtung bietet eine optimale Vorbereitung auf ein künftiges Hochschulstudium im entsprechenden Fachhochschulbereich. er die BM macht, verfügt über eine zusätzliche Qualifikation: Er kann arbeiten und studieren. Jeannine Glausen Leiterin Personalentwicklung, Emmi
Welche Voraussetzungen müssen Lernende für die BM erfüllen? Es muss eine schriftliche Aufnahmeprüfung bestanden werden. Diese findet in der Regel Mitte März statt, Anmeldeschluss ist Mitte Februar. Bei guten schulischen Leistungen in der Sekundarschule Niveau A ist eine prüfungsfreie Aufnahme möglich. Was wird an der Aufnahmeprüfung verlangt? Der Prüfungsstoff der BM-Aufnahmeprüfung entspricht dem Lehrplan der Sekundarschule und basiert auf dem 1. Semester der 3. Sekundarstufe. Die Prüfungsfächer sind Deutsch, Französisch, Englisch, Mathematik. Wer die Ausrichtung Gestaltung und Kunst wählt, muss zusätzlich einen gestalterischen Eignungstest absolvieren. Wann gilt die Aufnahmeprüfung als bestanden? Wenn der Durchschnitt aus den Fachnoten aller Prüfungsfächer mindestens 4,0 beträgt und höchstens eine Fachnote unter 4,0 liegt. Wie kann man sich auf die Aufnahmeprüfung vorbereiten? Auf der Internetseite www.berufsmatura.lu.ch können Prüfungsunterlagen vergangener Jahre heruntergeladen werden. Zudem gibt es auf dieser Seite eine Liste mit Vorbereitungskursen, die an einzelnen Berufsbildungszentren angeboten werden und gezielt auf die Aufnahmeprüfung vorbereiten. Was sind die Voraussetzungen für eine prüfungsfreie Aufnahme? Für die prüfungsfreie Aufnahme wird im 1. Semester der 3. Sek Niveau A in den Unterrichtsfächern Deutsch, Französisch, Englisch und Mathematik jeweils mindestens die Note 4,5 verlangt. Die Bedingungen sind aufgrund der unterschiedlichen Schultypen der Sekundarschule leicht unterschiedlich und auf der Internetseite www.berufsmatura.lu.ch detailliert beschrieben. Wichtig: Die Anmeldung für das BM-Aufnahmeverfahren erfolgt separat und wird nach der Zustimmung vom Lehrbetrieb von den Lernenden selbst organisiert. www.berufsmatura.lu.ch BERUFSMATURA ÖFFNET TÜREN Welche Wege gibt es? Die Berufsmatura kann auf verschiedenen Wegen während oder nach der Lehre erworben werden. Während der Lehre (BM1) lehrbegleitend: Lernende besuchen - parallel zur 3- oder 4-jährigen Lehre - einen halben bis einen ganzen Tag zusätzlich die Berufsmaturitätsschule. schulbegleitend: Lernende besuchen 3 Jahre lang die Wirtschafts-, Gesundheitsmittelschule oder die Fachklasse Grafik und absolvieren zusätzlich ein Praktikumsjahr in einem Betrieb. Nach der Lehre (BM2) Vollzeit: Lernende besuchen den 1-jährigen Vollzeitlehrgang an einer Berufsmaturitätsschule. berufsbegleitend: Lernende besuchen berufsbegleitend während 2 Jahren den Unterricht an einer Berufsmaturitätsschule. Was müssen Betriebe bei der lehrbegleitenden BM beachten? Bei der lehrbegleitenden Berufsmatura besuchen die Lernenden in der Regel an einem ganzen Tag pro Woche den Berufsmaturitätsunterricht. Dafür werden sie in der Berufsfachschule vom Halbtag des Allgemeinbildenden Unterrichts (ABU) dispensiert. Somit fehlen die Lernenden im Ausbildungsbetrieb lediglich einen Halbtag mehr als Lernende ohne BM. Wann kann die lehrbegleitende Berufsmatura begonnen werden? Der Start der Bildungsgänge erfolgt grundsätzlich mit Lehrbeginn. Lernende, welche eine vierjährige Berufslehre absolvieren und die Ausrichtung Technik, Architektur, Life Sciences oder Wirtschaft und Dienstleistungen, Typ Dienstleistung wählen, können unter gewissen Bedingungen die Berufsmaturität erst im zweiten Lehrjahr beginnen. Diese Möglichkeit muss im Einzelfall geklärt werden. Auskünfte erteilt die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung.
ANTWORTEN ZUR BERUFSMATURA BERUFSMATURA ÖFFNET TÜREN Wer BM-Lernende ausbildet, steigert sein Image als attraktiver Arbeitgeber. Adrian Heer Leiter Berufliche Bildung, RUAG Schweiz AG Wo gibt es weitere Informationen zur BM? Unter www.berufsmatura.lu.ch erhalten Sie Antworten auf Fragen rund um die Berufsmatura. Haben Sie individuelle Fragen, benötigen Sie Informationsmaterialien oder sonstige Unterstützung zum Thema Berufsmatura, dann hilft Ihnen die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung unter der Direktnummer 041 228 51 44 oder via berufsmatura@lu.ch weiter. Bildungs- und Kulturdepartement Dienststelle Berufs- und Weiterbildung Obergrundstrasse 51, 6002 Luzern Telefon 041 228 52 52 www.beruf.lu.ch, info.dbw@lu.ch www.facebook.com/beruf.lu Recognised for excellence 3 star - 2015 09/15