REDE VON MARC RULAND, MDL BEIM NEUJAHRSEMPFANG DER SPD ANDERNACH AM 11. JANUAR es gilt das gesprochene Wort-

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Transkript:

p SPD STADTVERBAND MAR C RUL AND, MDL VORSITZENDER VULKANSTRASSE 38 56626 ANDERNACH ANDERNACH, IM NOVEMBER 2014 WIR SIND DA FÜR REDE VON MARC RULAND, MDL BEIM NEUJAHRSEMPFANG DER SPD ANDERNACH AM 11. JANUAR 2015 -es gilt das gesprochene Wort- Herzlichen Dank an Rhytm and improvisation, die Jazz-Kombo der Kreismusikschule Mayen-Koblenz unter der Leitung von Michael Misterek für die tolle Einstimmung. So kann das Jahr beginnen! Mit Schwung, Elan und Optimismus. Ein großer Applaus, für Peter Heuft und Simon Litauer: Schlagzeug Lina Hambach, Johanna Adams: Querflöte Jan-Carlos Leister: Violine Kenzo Weiss, Felix Pötz: Gitarre Leo Niekerken: E- Bass Nico Rösch: Keyboard Andrea Moskopp: Gesang Das verkörpert ein stückweit, wie wir uns 2015 vorstellen: Wir erwarten ein neues Jahr, das uns zuversichtlich stimmt und Freude am Leben schenkt. Danke auch an die beiden Schornsteinfegerinnen, liebe Bettina Spitzley-Andernach und liebe Alexandra Bungert. Sie haben die Damen ja schon bei der Begrüßung an Bord berührt und einen Talisman für das neue Jahr bekommen! Das wird Ihnen sicher Glück bringen! Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Freunde der Andernach SPD, liebe Genossinnen und Genossen! 1

Einen schönen guten Morgen hier auf dem Geysirschiff Namedy der Reederei Gilles. Im Namen des SPD-Stadtverbandsvorstandes darf ich Sie alle gemeinsam mit meiner ersten Stellvertreterin Ulla Wiesemann-Käfer und den Kolleginnen und Kollegen der SPD-Ratsfraktion herzlich willkommen heißen. Ich hoffe, Sie werden sich bei unserem Neujahrsempfang wohlfühlen. Die Getränke und der kleine Imbiss vor Ihnen sind natürlich kostenlos. Es wäre schön, wenn sie das neue Jahr mit etwas Gutem beginnen: Mit Ihrer Spende in unser Sparschwein unterstützen sie diese jungen Musiker und die Kreismusikschule. Ich bin sicher: Jeder Euro in die Zukunft dieser jungen Menschen ist gut investiert. Wir freuen uns jedenfalls, Euch später wieder zu hören. Meine Damen und Herren, liebe Genossinnen und Genossen, zunächst wünsche ich uns, dass 2015 ein gutes, gesundes und auch erfolgreiches Jahr wird. Ich wünsche uns, dass wir mit Familie und Freunden gute Tage haben werden. Von Hermann Hesse stammen die Zeilen: Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen. Ähnlich äußerte sich Willy Brandt einer der größten und bedeutendsten Sozialdemokrat unserer Geschichte: Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten. Beide Zitate habe ich ausgewählt für den Jahreswechsel, der für jeden von uns sicher ein Moment ist, einmal inne zu halten, das Vergangene Revue passieren zu lassen, und sich persönlich zu fragen: Was war mir im verstrichenen Jahr möglich? Was habe ich erreicht? Was ist mir geglückt? Und was nicht? Ebenso gespannt schauen wir am Beginn eines Jahres auf das, was vor uns liegt. Was wird uns im neuen Jahr möglich sein? Was sind unsere Sehnsüchte? Was ist Ihre und meine Vision für 2015? Viele Visionen, die teils in Andernach schon Wirklichkeit wurden, sind seine. Er lenkt als erster Bürger seit über 20 Jahren die Geschicke unserer Stadt. Dazu später mehr. Zunächst freut uns, dass Du heute mit Deiner lieben Gattin Petra bei uns bist! Herzlich Willkommen, Herr Oberbürgermeister! Herzlich Willkommen, lieber Achim Hütten!! Unser herzliches Willkommen gilt auch unserer Bundesministerin für Arbeit und Soziales und Bundestagsabgeordneten, Andrea Nahles. Willkommen an Bord!

Es ist mir eine große Freude unseren Freund und Mistreiter, den neuen Chef der Staatskanzlei, zu begrüßen. Glückwunsch zu Deiner neuen Aufgabe und ToiToiToi! Schön, dass Du da bist, lieber Clemens Hoch! Grüßen möchte ich ebenso die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, unseren Bürgermeister Claus Peitz, unsere Beigeordneten, Ortsvorsteher und Vorsitzenden der Beiräte, die Vertreter des Ehrenamts, der Andernacher Nachbarschaften, der Vereine und des Karnevals, die Vertreter der Wirtschaft, der Sparkasse und Banken, der städtischen Gesellschaften, der Betriebsräte und Gewerkschaften und Schulen die Geschäftsführerin der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, Frau Beate Eggert, die Kolleginnen und Kollegen der anderen Parteien und Fraktionen aus der kommunalen Familie, die Sozialdemokraten und die roten Bürgermeister unserer Nachbarschaft, und last but not least Euch, liebe Genossinnen und Genossen meines SPD-Stadtverbandes. Aber meine sehr verehrten Damen und Herren, einer fehlt noch. Was wäre ein Empfang zum Jahreswechsel ohne Neujahrsansprache? So ist es mir eine besondere Freude, dass er heute in unsere Geysirstadt gekommen ist. Der frühere evangelische Kirchentagspräsident, Rechtswissenschaftler und neue Minister der Justiz und für Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz. Unser herzlicher Willkommensgruß gilt Prof. Dr. Robbers. Wir sind schon jetzt gespannt auf Deine Worte, lieber Gerhard. Liebe Gäste, blicken wir auf das Jahr 2014 zurück, so hatten wir sicherlich alle einen gemeinsamen einzigartigen Moment: Wie haben wir Jogis Jungs zugejubelt? Deutschland wurde Fußballweltmeister und das in Südamerika. Wenn wir Sozialdemokraten auf 2014 zurückblicken, so war das vergangene Jahr in vielen Belangen ein gutes. Lassen Sie mich, uns einige wenige Momente in Erinnerung rufen. Endlich: Die Leih- und Zeitarbeit wird begrenzt. Der Mindestlohn von 8,50 Euro kommt. Und das Rentenpaket mit der Rente ab 63 nach 45 Beitragsjahren ist auf dem Weg. Liebe Freundinnen und Freunde, meine Mutter ist Jahrgang 1952. Mit 15 begann sie Ihre Ausbildung und hat mehr als 45 Jahre Vollzeit gearbeitet. Sie profitiert wie viele andere hart arbeitende Menschen in unserem Land davon, dass die abschlagsfreie Rente mit 63 kommt. Das ist sozial und gerecht. Das ist gut für die Menschen und unser Land.

Lassen Sie mich noch einmal auf den Mindestlohn zu sprechen kommen: Vor Weihnachten beim Kaffee mit Nachbarn empörte sich einer darüber, dass Taxifahren nun teurer wird und das nur alles nur wegen des Mindestlohns. Ich meinte zu ihm: Das kann doch nicht Dein Ernst sein! Weißt Du, was aktuell ein Taxifahrer hier in der Region im Schnitt verdient? - Nee, bestimmt unter 8,50 Euro! Richtig, es sind gut 5 Euro in der Stunde. Ich finde, das ist ein Skandal in unserem Land! Und ich frage auch: Welches Selbstverständnis haben die, die ihr Unternehmenskonzept darauf gründen, ihren Mitarbeitern menschenunwürdige Löhne zu zahlen? Ich sage Ihnen: Das ist kein Konzept! Das ist Ausbeutung! Für uns als Sozialdemokraten gilt ohne wenn und aber: Gute Arbeit muss gut bezahlt werden. 8,50 Euro sind da nur der Einstieg. Liebe Genossinnen und Genossen, lasst uns einmal innehalten: Ist uns eigentlich völlig bewusst, was wir hier erreicht haben? Für knapp 4 Millionen Menschen in unserem Land? Wie lange haben wir darauf gewartet? Und nun ist diese Vision endlich Wirklichkeit geworden. Doch ist dieser Erfolg keine pure Selbstverständlichkeit. Wir können stolz sein und selbstbewußt sagen: Ohne uns gäbe es heute keinen Mindestlohn! Das war unser Verdienst! Das ist gut für die Menschen und unser Land. Danken möchte an dieser Stelle einer Genossin, ohne deren großen Einsatz all dies nicht möglich gewesen wäre: Andrea Nahles, unserer neuen Bundesarbeitsministerin. Sie hat den Koalitionsvertrag in den Bereichen Arbeit und Soziales federführend verhandelt und ihm unsere sozialdemokratische Handschrift verliehen. Wenn wir auf die Lage auf dem Arbeitsmarkt blicken, so sind knapp 43 Millionen Erwerbstätige Rekord! Leider profitieren vom Aufbau der Beschäftigung Langzeitarbeitslose derzeit kaum. Deshalb hat sich Andrea Nahles nach dem Auslaufen der Bürgerarbeit entschlossen, das Programm Chancen eröffnen soziale Teilhabe sichern zu starten. Dabei geht es um mehr als die Frage: Wer pflegt künftig die Essbare Stadt? Dieses Programm eröffnet Langzeitarbeitslosen - auch in unserer Region - neue Chancen und stärkt die Zukunft der Perspektive. Das ist gut für die Region und die Menschen. Dies zeigt, wie sehr Andrea Nahles als Ministerin und Abgeordnete mit der Region verbunden ist. Herzlichen Dank nochmals!

Meine Damen und Herren, Wir brauchen offene Türen für Verfolgte, und das nicht nur wegen unserer Verfassung und unserer Geschichte, sondern auch aus ökonomischen Gründen. Zuwanderer können uns helfen, auf dem heutigen Standard in der nächsten Generation weiterzuleben, sie sollten von der Bevölkerung mit offenen Herzen oder zumindest mit Freude begrüßt werden. Diese Worte stammen nicht von mir, sie stammen von Bundespräsident Joachim Gauck. Es ist Zeit für eine gute Willkommenskultur in unserer Heimat, unserem Land und Europa dies gerade auch vor dem Hintergrund des fürchterlichen Terrorakts in Paris! Diese Morde erschüttern uns. Die Demokratie, der freiheitliche Staat und die freie Presse werden angegriffen. Wichtig ist, die radikalen Islamisten von der normalen muslimischen Bevölkerung zu unterscheiden. In Andernach gibt ein sehr gutes Zusammenleben der verschiedenen Religionen. Wichtig ist, dass Andernach, Deutschland und gerade Europa eine Vision, ein Leitbild brauchen. Achim Hütten hat Recht! Es ist Zeit für eine neue Willkommenskultur. Es ist gerade keine Zeit für Biedermänner im Sinne von Max Frisch, die zu Brandstifter werden können, wie die Biedermänner von der AfD. Ähnlich wie die AfD spielt auch PEGIDA mit der diffusen Angst vieler Menschen vor sozialem Abstieg und allem Neuen und Fremden. Diese Demonstrationen, die bürgerlich wirken sollen, die das Lied der Wende Wir sind das Volk missbrauchen und in ein Kleid eines angeblich christlichen Glaubens gehüllt sind, werden von Rechten angeführt. Der Kölner Erzbischof Woelki kritisierte dies scharf in seiner Sylvesterpredigt: Das Abendland verteidigen wir nicht, indem wir die Schotten dicht machen. Meine Damen und Herren, ich will noch einmal das Fussballmärchen in Brasilien in Erinnerung rufen. Erinnern wir uns: Wie groß waren der deutschlandweite Jubel und unsere Freude über den Erfolg von Jogis Jungs? Ja! Wir haben dem ganzen Team zugejubelt. Auch Sami Khedira, Mesut Özil, Jerome Boateng! Das Sommermärchen 2014 ist nicht zuletzt auch ein Beispiel für eine offene, tolerante und bunte Gesellschaft und gelebte Integration! Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Gäste, gerade deshalb ist es gut, dass Menschen gegen diese Brandstifter auf die Straßen gehen.

Meine Damen und Herren, es ist an uns, die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Populismus der AfD zu suchen. Es ist an uns PEGIDA entschieden entgegenzutreten. Es ist an uns und gerade auch eine Aufgabe der Politik, die Sorgen der Menschen aufzunehmen und zuzuhören. Wo aber Sorgen und Nöte auf die Existenz von Migranten oder Flüchtlingen geschoben werden, gilt: Null Toleranz für Rechts! Solange es insbesondere im Nahen Osten diese verheerenden Kriege gibt, wird die Zahl der Flüchtlinge jedoch nicht geringer werden. Das stellt alle Kommunen und auch unsere Stadt zugegebenermaßen vor die große Herausforderung, denen, die nahezu alles verloren haben und vor Schrecken, Terror und Krieg mit dem Leben davon gekommen sind, Wohnraum und ein Stück neue Heimat zu geben. Liebe Bürgerinnen und Bürger, wir können noch so viele Worte sprechen und Wünsche äußern. Lassen Sie uns aktiv werden und so wie Willy Brandt es meinte Zukunft gestalten: Integration in Andernach leben! Aktiv sind zum Beispiel die Jusos mit Ihrer Kleidersammlung vor Weihnachten. Aktiv wurde aber auch der Beirat Migration und Integration und auch viele Bürgerinnen und Bürger, die sich in ihrer Freizeit ganz ohne Entlohnung diesem Thema annehmen. Dieser Gedanke spiegelt sich auch in Achim Hüttens guter Idee wieder: In der nächsten Adventszeit lädt er eine Familie ins eigene Wohnzimmer zu einem leckeren Abendessen ein. Dies trägt dazu bei, einander zu begegnen. Auch ich werde mitmachen! Machen auch Sie mit, meine sehr verehrten Damen und Herren. Das ist aus meiner Sicht: Integration leben! Den Menschen zumindest ein Stück weit eine neue Heimat geben und sie in unserer Mitte willkommen heißen. Liebe Bürgerinnen und Bürger, fast zwei Jahre bin ich nun Abgeordneter des Landtages. Auch wenn meine Aufgabe nicht mehr ganz neu ist, so möchte ich Ihnen doch sagen, welche ungeheure Freude mir diese fast jeden Tag bereitet. Dabei hatten es - Hand aufs Herz - die herbstlichen Wochen in sich. Unbestritten: Eine Kabinettsumbildung ist in diesem Umfang für die politische Kultur in Rheinland- Pfalz ungewöhnlich.

Und dennoch bin ich sicher, dass eine Zäsur - ein Signal - wichtig war, um deutlich zu machen: Die SPD ist da! Wir sind da!, liebe Genossinnen und Genossen. Malu Dreyer ist als Ministerpräsidentin angetreten, um dieses Land zu gestalten. Die Menschen in Rheinland-Pfalz wissen, dass ihre Landesregierung verlässlich und gut arbeitet. Malu Dreyer ist Ministerpräsidentin des Landes, in dem die Beschäftigtenzahl einen Höchststand erreicht hat, das bundesweit die drittniedrigste Arbeitslosenquote hat, In dem fast jede zweite Schule eine Ganztagsschule ist, das allen Kindern und Familien gute Bildung von der Kita bis zur Hochschule gebührenfrei ermöglicht. Dies, liebe Genossinnen und Genossen, ist unser gemeinsamer Erfolg, der Erfolg der SPD! Wir, die Sozialdemokraten in Regierungsverantwortung, haben aus Fehlern gelernt, wir haben sie öffentlich eingestanden und wir handeln heute politisch anders. Wir haben aus der Regierungsverantwortung heraus gezeigt, dass wir die Kraft haben, uns personell zu erneuern und inhaltlich weiterzuentwickeln! Damit unterscheiden wir uns vom politischen Mitbewerber, der in der Vergangenheit gefangen ist und kaum etwas anderes unternimmt als unser Land schlecht zu reden. Mit diesen Worten der Ministerpräsidentin möchte ich mit Ihnen gemeinsam den Blick auf die Zukunftsfragen nach vorn richten. Denn unsere Gesellschaft steckt mitten in einer Phase tiefgreifender Veränderungen. Digitalisierung trifft demografischen Wandel. Wir sind mittendrin! Unsere mehr als 150 Jahre alten sozialdemokratischen Werte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität sind unser Kompass für die Beantwortung dieser Zukunftsfragen. Vereinfacht gesprochen geht es um eine Frage, meine sehr verehrten Damen und Herren: Wie wollen wir im 21. Jahrhundert in Zeiten der digitalen Revolution und des demografischen Wandels leben und arbeiten? An 7 Thesen will ich die Antworten festmachen: 1. Gute Bildung ist Voraussetzung für Fortschritt und Wohlstand. 2. Rheinland-Pfalz bietet, wonach Familien suchen. 3. Neue Chancen durch flächendeckendes und schnelles Internet 4. Fachkräfte und gute Arbeit für Rheinland-Pfalz 5. Wirtschaft und Wissenschaft Hand in Hand 6. Gute und flächendeckende medizinische und pflegerische Versorgung 7. Selbstbestimmt leben - gemeinschaftlich wohnen im Alter.

Meine Damen und Herren, in Kürze stecken in diesen sieben Punkten unsere Antworten und Visionen für die Zukunft unseres Bundeslandes. So wollen wir die digitale Revolution und den demografischen Wandel gestalten und zwar im Dialog mit Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger. Dies gilt beispielsweise für die neuen Zukunftsdialoge der SPD-Landtagsfraktion, an denen Sie Ihre Idee für unser Programm einbringen können. Bereits 2014 durfte ich einige von Ihnen, liebe Gäste, bei meinen beiden Veranstaltungen zu den Themen Gut leben im Alter und Gute und gerechte Arbeitswelt begrüßen. Im Frühjahr werde ich meinen dritten Zukunftsdialog zum Thema Heute die Bildung von Morgen gestalten in Andernach veranstalten. Schauen Sie vorbei und bringen Sie Ihre Ideen ein. Willy Brandt fasste dies alles mit den bekannten Worten mehr Demokratie wagen zusammen. Und ich finde es gut, dass wir uns auf diesen Weg der breiten Beteiligung gemacht haben. Das ist auch meine tiefe Überzeugung: Die Bürgerbeteiligung stärker in unseren Fokus rücken und die Menschen früher und umfassender beteiligen. Meine sehr geehrten Damen und Herren, ist es nicht häufig so, dass wir nur auf Entwicklungen reagieren? Und wäre es nicht klüger, selbst aktiv zu werden und klar zu bestimmen, wo wir den Kurs beispielsweise unserer Heimatgemeinde sehen? Was sind unsere Visionen für unsere Heimat? Was brauchen die Menschen in Andernach und im Land, um sich hier wohlzufühlen? Ich bin fest davon überzeugt, dass wir alle gleichwohl auf welcher Ebene wir politische Verantwortung tragen nicht alles besser wissen. Ihre Ideen bereichern uns, liebe Bürgerinnen und Bürger. Und gerade deshalb haben wir als SPD-Stadtratsfraktion einen Leitbildprozess Andernach 2025 im Rat auf den Weg gebracht. Denn es ist uns und mir ein besonders Herzensanliegen. Wir wollen im Sinne von Willy Brandts Worten nicht die Zukunft sich selbst überlassen oder versuchen sie vorherzusagen; wir wollen die Zukunft unserer Stadt gemeinsam mit Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, gestalten! Meine sehr verehrten Damen und Herren, lassen Sie mich das Ende meiner Rede einem Thema widmen, das das Rückgrat unseres Miteinanders ist: Das Ehrenamt. Ich bin dabei Nein: Wir sind dabei! Wir sind gut dabei! 240 Andernacherinnen und Andernacher nahmen an der Gründungsveranstaltung der Ehrenamtsinitiative mit dem Titel Ich bin dabei von Ministerpräsidentin Malu Dreyer teil. Über 70 wollen sich nun engagieren. Es ist unglaublich, welche spannenden ehrenamtlichen Projekte 16 an der Zahl! geboren wurden.

Mitmachen ist auch jetzt, wie in jedem Stadium der Initiative, möglich. Ansprechpartner sind unser Ehrenamtsbeauftragter Rüdiger Schäfer und sein Team. An einigen wenigen Stellen war auch ich mit dabei. Ich möchte sagen: Herzlichen Dank für das große Engagement, lieber Rüdiger! Meine Damen und Herren, wir sind davon überzeugt, dass diese erfolgreiche Initiative der Ministerpräsidentin für Andernach ein großer Gewinn ist. Sie passt in unsere Tradition der unzähligen Vereine und Nachbarschaften. Sie passt in das Lebensgefühl unserer Stadt, wie auch der von uns initiierte Ehrenamtspreis! Die Andernacher haben Herzblut, sich für das Gemeinwohl in unserer Stadt zu engagieren. In Andernachs Mitte schlägt ein ehrenamtliches Herz. Das ist unser Potential. Unser Potential, um dem demografischen Wandel zu begegnen, den Sport zu fördern, die Jugend zu stärken oder Kunst und Kultur zu schaffen Diesen Schatz gilt es gemeinsam zu heben. Das ist eine meiner Visionen und Wünsche für das neue Jahr! Auf ein gutes neues Jahr! Glück auf!