Arbeits-Gruppe vom Bewohner-Beirat für den Aktions-Plan für Bremen

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Transkript:

Arbeits-Gruppe vom Bewohner-Beirat für den Aktions-Plan für Bremen Menschen mit Behinderung haben die gleichen Rechte wie alle anderen auch. Sie dürfen nicht schlechter behandelt werden, weil sie eine Behinderung haben. Ihre Rechte stehen in dem UN-Vertrag. An den Vertrag muss Bremen sich halten. Nun soll es einen Aktions-Plan für Bremen geben. Im Aktions-Plan soll stehen: Das will Bremen für Menschen mit Behinderung tun, damit sie ihre Rechte bekommen. Es gibt eine Arbeits-Gruppe der Stadt Bremen. Die schreibt auf was im Aktions-Plan von Bremen stehen soll. Herr Keck ist für die Lebenshilfe dabei. Herr Keck hatte die Idee: Wir schreiben selber auf was wir darüber denken. Wir sind die Bewohner-Sprecher der Lebenshilfe Bremen. Wir haben eine Arbeits-Gruppe zum Aktions-Plan gemacht. Und zum Thema Frauen haben wir ein Treffen nur für Frauen gemacht. Wir haben überlegt: Wo fühlen wir uns benachteiligt? Wir haben aufgeschrieben worüber wir gesprochen haben. Seite 1

Arbeit und Beschäftigung Unser Arbeits-Platz Wir wollen aussuchen wo wir arbeiten: In einer Werkstatt für behinderte Menschen oder an einem normalen Arbeits-Platz. So soll es nicht sein: Früher gab es ein Projekt. Damals war es so: Die Menschen in der Werkstatt die besonders gut arbeiten konnten: Die sollten einen normalen Arbeits-Platz bekommen. Ungefähr 40 Leute wurden dafür ausgesucht. Einige haben es geschafft. Andere haben es nicht geschafft. Für sie war es zu schwer. So ist es besser: Wir glauben im UN-Vertrag steht: Nicht nur wir sollen uns anpassen. Es soll auch darum gehen, dass sich die Regeln ändern. Regeln für die Arbeit, die man ändern kann: Arbeits-Zeiten Die Zugänglichkeit von Arbeits-Plätzen Die Ausbildung und die Berufe: Seite 2

Zum Beispiel: Jemand arbeitet gerne und gut in einer Küche. Er kann aber nicht alles was ein Koch können soll. Vielleicht ist er nicht schnell genug. Oder er kann nicht lesen. Man soll überlegen ob es nicht auch einen anderen Beruf in der Küche geben kann. Zum Beispiel: Koch und Koch-Helfer. Die Regeln für Berufe sollen so sein das es unterschiedliche Berufe für unterschiedliche Menschen gibt. Küchen-Chefs können überlegen: Brauchen wir lauter Köche oder verschiedene Menschen mit verschiedenen Berufen? Diese Berufe soll es als richtigen Beruf geben. Und auch eine richtige Ausbildung dafür. Bei großen Veränderungen brauchen alle gute Unterstützung, Beratung und Begleitung: Wir unsere Kollegen und die Arbeit-Geber. Seite 3

Das wünschen wir uns: Wenn wir versuchen an einem anderen Arbeits-Platz zu arbeiten möchten wir die Sicherheit haben: Wenn es uns dort nicht gefällt können wir zurück in die Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Wir brauchen Unterstützung und Beratung um zu überlegen: Was mache ich gerne? Was kann ich? Was kann ich nicht? Welche Möglichkeiten gibt es? Wir brauchen mehr Angebote für Arbeits-Plätze in normalen Betrieben. Arbeit-Geber brauchen Geld und Beratung um Arbeits-Plätze zu schaffen. Die Stadt Bremen ist Arbeit-Geber. Die Stadt Bremen könnte mehr Arbeits-Plätze für uns anbieten. Wir brauchen Unterstützer die uns helfen, eine Arbeit zu suchen. Wenn es ein Angebot gibt ist es wichtig: Ich kann erst mal überlegen ob ich das will. Am besten: Ich kann erst mal ein Praktikum machen. Wir wollen die Arbeits-Bedingungen besprechen und verstehen. Der Arbeits-Vertrag soll so sein, dass wir ihn verstehen. Zum Beispiel: In Leichter Sprache. Für den Arbeits-Platz brauchen einige vielleicht besondere Hilfs-Mittel. Seite 4

Budget für Arbeit Über das Budget für Arbeit wissen wir noch nicht viel. Wir finden es gut, wenn wir uns unsere Unterstützer selbst aussuchen können. Versicherungen Wenn wir in den Pausen die Werkstatt verlassen. sind wir nicht versichert. Wenn wir einen Fahr-Dienst haben, muss der uns nach Hause fahren. Wegen der Versicherung. Aber manchmal haben wir nach der Arbeit noch ein Treffen. Zum Beispiel eine Sitzung vom Bewohner-Beirat. Der Fahr-Dienst darf uns aber da nicht hinbringen. Diese Regeln für die Versicherungen sollte man ändern. Ausbildung in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung Früher war es so: In den ersten 3 Jahren in der Werkstatt sind wir zu einer Berufs-Schule gegangen. Das war sehr gut. Seite 5

Arbeits-Sicherheit Wir brauchen gute Schulungen über Sicherheit. Zum Beispiel gibt es Schulungen: Wie arbeite ich mit einer Ameise. Schulungen zur Sicherheit soll es in Leichter Sprache geben. Schilder mit Erklärungen zur Sicherheit sollen mit Bildern sein die wir gut verstehen können. Brand-Schutz: Wir wollen Brand-Schutz-Übungen in Leichter Sprache. Und Erklärungen und Schilder die wir gut verstehen können. Es muss besser überlegt werden: Wie kommen Rollstuhl-Fahrer aus dem Haus, wenn es brennt? Zum Beispiel: Es ist besser wenn Menschen im Rollstuhl im Erd-Geschoss arbeiten. Oder es muss Rutschen für sie geben. Seite 6

Geld Das wäre gut: Alle Menschen sollen mit ihrer Arbeit genug Geld verdienen können, um davon zu Leben. Für die gleiche Arbeit sollen alle Menschen das gleiche Geld bekommen. Arbeits-Vertrag und Lohn-Zettel sollen so sein, dass wir sie verstehen können. Zum Beispiel in Leichter Sprache. Das verstehen wir nicht: Wenn wir mehr Geld verdienen wird uns das weggenommen. Werkstatt-Rat Wir haben das Recht, mit-zu-reden und mit-zu-bestimmen. Und uns selbst zu vertreten. Dafür ist es wichtig, dass es Werkstatt-Räte gibt. Und dass sie ein Recht auf Mit-Sprache und Mit-Bestimmung haben. Und das Recht dafür, gute Unterstützung und gute Schulungen zu bekommen. Auch die Werkstatt-Räte sollen beim Aktions-Plan mit-reden. Seite 7

Barriere-Freiheit Busse und Bahnen werden immer besser. Busse, Bahnen und Gebäude müssen alle ohne Hilfe benutzen können. Häuser müssen Rampen und Fahr-Stühle haben. Die Türen müssen breit genug sein. Gut sind Türen mit Automatik-Schaltern. Die fehlen zum Beispiel noch bei Karstadt und Kaufhof. Wichtig sind Behinderten-Toiletten. Die fehlen zum Beispiel noch bei McDonalds an der Domsheide. An einigen Halte-Stellen gibt es elektrische Schilder: Wir finden die gut. Auf denen steht wann die Bahnen und Busse fahren. Die Texte sollen in Leichter Sprache sein. Für alle, die nicht lesen können: Gut ist, wenn es dazu Laut-Sprecher gäbe. Man könnte einen Knopf drücken Dann wird das Schild vorgelesen. Barriere-Freiheit bedeutet für uns auch: Wir brauchen mehr Leichte Sprache Das soll es in Leichter Sprache geben: alle Gesetzte und wichtige Infos alles, was wir ausfüllen müssen alles was uns interessiert Man muss viel mehr Menschen in Leichter Sprache ausbilden. Seite 8

Kultur, Freizeit, Sport, Bildung Wir wollen selbst bestimmen, was wir in unserer Freizeit machen. Auch in Freizeit und Urlaub: Wir wollen genug Betreuung und Unterstützung Wir möchten normale Kurse besuchen. Zum Beispiel bei der VHS. Oder im Sport-Verein. Dafür brauchen wir aber vielleicht eine Begleitung. Wir müssen genug Unterstützung bekommen: Damit wir überall dabei sein können. Die Hefte mit Kurs-Angeboten soll es auch in Leichter Sprache geben. Zum Beispiel die Hefte der VHS. Oft sind Kurse und Freizeit-Angebote für uns zu teuer. Das verstehen wir nicht: Wenn wir eine Reise mit einer Gruppe und Betreuung machen bekommen wir Geld dazu: Einen Zuschuss. Wenn wir selber eine Urlaubs-Reise planen bekommen wir das Geld nicht. Seite 9

Frauen Frauen bei der Arbeit Wir wünschen uns mehr Frauen als Chefin Zum Beispiel: Geschäfts-Führerin. Frauen mit Behinderung sollen auch in Männer-Berufen arbeiten können. Zum Beispiel: Bäckerin, Metzgerin, bei Mercedes Es soll ihnen Mut gemacht werden. Und es soll dafür mehr Praktikums-Plätze geben. Wir wünschen uns mehr Arbeits-Plätze für ältere Frauen. Wir wünschen uns Frauen-Beauftragte in allen Werkstätten. Frauen in der Freizeit Gute Ansprech-Partnerinnen für Frauen die Gewalt erlebt haben. Sie sollen gut zuhören können. Und Leichte Sprache können. Und es muss Infos darüber geben, wo man Hilfe bekommt. Die Infos müssen in Leichter Sprache sein. Seite 10

Es soll Gesprächs-Kreise für Frauen geben, die Gewalt erlebt haben. Es darf aber auch noch gemischte Gruppen geben. Es soll mehr Kurse nur für Frauen geben. Zum Beispiel: Technik-Kurse oder Computer-Kurse. Denn: Frauen lernen anders als Männer. Und vielleicht sind sie mutiger, wenn keine Männer dabei sind. Es soll Selbst-Verteidigungs-Kurse geben. Und Kurse wo man lernt, stärker und mutiger zu werden. Mehr Frauen-Arzt-Praxen, die barriere-frei sind. Ich will selbst entscheiden, ob ich zu einem Arzt oder einer Ärztin gehe. Die Mitarbeiter_innen dort sollen auch Leichte Sprache sprechen. Und es soll viele Info-Blätter in Leichter Sprache geben. Zum Beispiel über die Untersuchungen. Wir wollen in Bremen keine Angst haben müssen. Die Innen-Stadt soll sicherer gemacht werden. Die Straßen-Laternen müssen neu gemacht werden, die alten sind zu dunkel. Es soll genug Laternen geben und keine dunklen Tunnel. Seite 11

Frauen beim Wohnen Jede Frau hat das Recht, Kinder zu bekommen. Egal, ob sie behindert ist oder nicht. Sie muss auf alle Fälle selbst entscheiden können. Und sie muss gute Unterstützung bekommen. Wir wollen entscheiden, wer uns unterstützt: ein Mann oder eine Frau. Wir wollen selber entscheiden, mit wem wir wohnen: mit Männern oder mit Frauen. Auch in Wohn-Einrichtungen soll es Frauen-Beauftragte geben. Seite 12

Gesundheit und Pflege Besuch beim Arzt Im Kranken-Haus Es gibt ein Heft von Mensch zuerst. Dort steht was Menschen mit Behinderung beim Arzt oder im Kranken-Haus wichtig ist. Das Heft haben Menschen mit Behinderung gemacht. Es heißt: Goldene Regeln Hier gibt es das Heft: www.people1.de/pdf/goldene_regeln.pdf Wir finden das Heft gut. Man kann das Heft auch seinem Arzt geben. Viele gehen alleine zum Arzt Der Arzt schreibt für das Wohn-Heim alles auf den Arzt-Zettel Dieser Zettel sollte in Leichter Sprache sein. Manche Menschen brauchen Unterstützung im Kranken-Haus. Die Pfleger im Krankenhaus können sie vielleicht nicht so gut verstehen. Sie können vielleicht nicht selber sagen oder zeigen was ihnen weh tut. Sie brauchen Menschen die sie kennen. Seite 13

Bauen und Wohnen Bauen Bremen braucht mehr barriere-freie Wohnungen Es gibt zu wenig. Mit-Sprache: Wenn eine Einrichtung ein Wohn-Heim oder Wohnungen bauen will: Wir wollen vorher gefragt werden. Wir haben eigene Vorstellungen wie wir wohnen wollen. Wohnen Es soll keine großen Heime mehr geben. Alle sollen beim Wohnen die Unterstützung bekommen, die sie brauchen. Wir wollen gute Wohn-Angebote mit guter Betreuung Wir wollen selber entscheiden wie wir wohnen, wo wir wohnen, mit wem wir wohnen, wer uns betreut oder unterstützt, wie wir unsere Wohnung einrichten. Seite 14

Wir wollen verschiedene Wohn-Angebote. Zum Beispiel: in Häusern mit Apartments. Die Apartments sollen verschieden groß sein. alleine in einer eigenen Wohnung. in Wohn-Gruppen Jeder soll selbst auswählen dürfen. Aber jetzt ist es so: Nicht jeder kann alleine Wohnen. Nur wer viel alleine kann darf auch alleine wohnen. Viele Angebote sind für Menschen die schon viel können. Betreuer sagen: Wenn du das alleine kannst, kannst du alleine wohnen: Zum Beispiel: Wenn du ordentlicher wirst. Oder wenn du kochen kannst. Wer viel Hilfe braucht muss in ein Wohn-Heim. Wir wollen alleine wohnen dürfen, wenn wir viel Hilfe brauchen. Dafür braucht man Unterstützer und Betreuer. Die müssen bezahlt werden. Und dafür muss es gute Beratung geben, wie man so etwas machen kann. Seite 15

Beratung und Information Wir brauchen mehr Leichte Sprache. Das soll es in Leichter Sprache geben: alle Gesetzte und wichtigen Infos alles, was wir ausfüllen müssen alles, was uns interessiert Man muss viel mehr Menschen in Leichter Sprache ausbilden. Wir müssen genug Beratung bekommen: Damit wir selbstbestimmt leben können. Woher wissen Menschen mit Behinderung: Welche Wohn-Angebote es gibt? Wo sie arbeiten können? Welche Rechte sie haben? Welche Unterstützung sie bekommen können? Unsere Ideen dazu: Wir brauchen gute Wohn-Beratung und eine gute Arbeits-Beratung. Gut wären Beratungs-Stellen für Menschen mit Behinderung von der Stadt. Die Beratung soll so sein, dass wir selber verstehen können worum es geht. Wir wünschen uns auch: Schon in der Schule wird darüber gesprochen. Seite 16

Politische Mitsprache Politik Es gibt für uns noch nicht so viele Möglichkeiten mit-zu-reden. In Wohn-Gruppen gibt es Bewohner-Sprecher. Das ist gut. Bewohner-Sprecher brauchen gute Unterstützung und gute Schulungen. Gut ist, wenn es Schulungen von der Stadt gibt. Parteien sollen in Leichter Sprache schreiben was sie wollen und tun. Wenn sie etwas machen für Menschen mit Behinderung: Sie sollen sie uns vorher fragen was wir wollen. Wir brauchen Wahl-Zettel in Leichter Sprache Wir wollen selber wissen, was los ist. Dann können wir auch selber entscheiden was wir wollen. Gut wären: Nachrichten in Leichter Sprache. Zum Beispiel: Die Tages-Schau und den Weser Kurier Seite 17

Menschen mit Behinderung sollen gefragt werden: Was wollt ihr? Auch von den Politikern. Sie können uns einladen und mit uns sprechen. Seite 18

Arbeits-Gruppe zum Aktions-Plan Diese Menschen haben an dem Papier mitgearbeitet: Bewohner-Sprecher der Lebenshilfe Bremen: Dieter Cordes Peter Kuhnke Achim Giesa Klaus Lormes Detlef Erasmy Sebastian Blome Carin Seigis Unterstützerinnen: Petra Schneider Sabine Fröhlich Im Mai 2013 war das Papier fertig. Bilder: Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.v., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013 Seite 19