Bildung vor Ort Analysen und Empfehlungen für die Emscher-Lippe-Region. 29. November Wissenschaftspark Gelsenkirchen

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Transkript:

Bildung vor Ort Analysen und Empfehlungen für die Emscher-Lippe-Region 29. November 2007 Wissenschaftspark Gelsenkirchen Vortrag: Interkommunale Herausforderungen im Elementarbereich auf Basis der regionalen Gesundheitsberichterstattung Dirk Langer an der Universität Duisburg-Essen Gelsenkirchen

Regionale Verteilung der untersuchten Einschulungskinder im Kreis RE im Jahr 2006 (absolute Anzahl der Kinder; n = 6.275) Haltern am See Mitte 156-196 117-156 78-117 39-78 0-39 Wulfen, Hervest, Holsterhausen Dorsten Großerkenschwick, Rapen Marl Oer- Erkenschwick Datteln Hamm, Hüls-Süd Waltrop Herten Recklinghausen Brauck, Butendorf Gladbeck Castrop-Rauxel Ickern, Habinghorst Quelle: Dr. Sabine Wadenpohl : Kreisverwaltung Recklinghausen Gesundheitsamt Gesundheitsberichtserstattung 2007 Süd, König-Ludwig, Suderwich 2

Einschulungskinder aus anderssprachigen Familien in den Stadtteilen (Prozentanteile anderssprachiger Kinder am Einschulungsjahrgang) Haltern am See 80-100 % 60-80 % 40-60 % 20-40 % 0-20 % Hervest, Altstadt Dorsten Großerkenschwick, Rapen Datteln Hamm, Hüls, Mitte Marl Herten Oer- Erkenschwick Recklinghausen Waltrop Waltrop Brauck, Butendorf, Mitte Gladbeck Quelle: Dr. Sabine Wadenpohl : Kreisverwaltung Recklinghausen Gesundheitsamt Gesundheitsberichtserstattung 2007 Süd Hochlarmark, Grullbad, Süd Castrop-Rauxel Habinghorst, Deininghausen, Rauxel-Süd 3

Nicht ausreichende Sprachkompetenz auf der Stadtteilebene (Prozentanteile der Kinder) Gesellschaftswissenschaften Haltern am See 32 % - 40 % 24 % - 32 % 16 % - 24 % 8 % - 16 % 0 % - 8 % Rapen Dorsten Hachhausen / Im Winkel Hüls, Hamm Stadtmitte Marl Oer- Erkenschwick Datteln Waltrop Brauck, Butendorf, Rosenhügel, Ellinghorst, Mitte Gladbeck Herten Recklinghausen Castrop-Rauxel Quelle: Dr. Sabine Wadenpohl Kreisverwaltung Recklinghausen Gesundheitsamt - Gesundheitsberichtserstattung 2007 Süd, Westerholt Hochlarmark, Grullbad, Süd, König-Ludwig 4

Nicht ausreichende Kompetenzen im Bereich Visuomotorik ( Auge-Hand-Koordination ) (Prozentanteile der Kinder) 20 % - 25 % 10 % - 15 % 5 % - 10 % 0 % - 5 % Haltern am See Dorsten Marl Oer- Erkenschwick Datteln Waltrop Herten Recklinghausen Gladbeck Castrop-Rauxel Quelle: Dr. Sabine Wadenpohl Kreisverwaltung Recklinghausen Gesundheitsamt Gesundheitsberichtserstattung 2007 5

Kinder mit Übergewicht / Adipositas nach altersbezogenem Body-Mass-Index (BMI: kg/m²) (Prozentanteile der Kinder) Haltern am See 24 % - 29 % 18 % - 24 % 12 % - 18 % 6 % - 12 % 0 % - 6 % Dorsten Marl Oer- Erkenschwick Datteln Waltrop Herten Recklinghausen Brauck, Butendorf, Ellinghorst, Mitte Gladbeck Quelle: Dr. Sabine Wadenpohl Kreisverwaltung Recklinghausen Gesundheitsamt - Gesundheitsberichtserstattung 2007 Süd, Mitte Hochlarmark, Grullbad, Süd, König-Ludwig Castrop-Rauxel Bladenhorst, Behringhausen, Bövinghausen, Dingen 6

Anzahl der gewichtsauffälligen Kinder mit starkem Unter- als auch Übergewicht (absolute Anzahl der Kinder) Haltern am See 1.005-1.184 643-824 462-643 281-462 Dorsten starkes Untergewicht starkes Übergewicht Marl Oer- Erkenschwick Datteln Waltrop Gladbeck Herten Recklinghausen Castrop-Rauxel Erstsprache (starkes) Untergewicht Übergewicht / Adipositas deutschsprachig 8,8 % 10,3 % anderssprachig 5,4 % 17,2 % Bildungsindex Quelle: Dr. Sabine Wadenpohl Kreisverwaltung Recklinghausen Gesundheitsamt - Gesundheitsberichtserstattung 2007 Niedrig 6,5 % 20,3 % Mittel 8 % 12 % Hoch 9,5 % 4,8 % 7

Absolute Anzahl der Kinder mit geringen Sozialressourcen (Summenscore Sozialressourcen: Sprachkompetenz, Kindergartenbesuch, Vollständigkeit der Frühuntersuchungen U3-U9) Haltern am See 44-53 33-44 22-33 11-22 0-11 Dorsten Marl Oer- Erkenschwick Datteln Waltrop Herten Recklinghausen Gladbeck Castrop-Rauxel Quelle: Dr. Sabine Wadenpohl Kreisverwaltung Recklinghausen Gesundheitsamt - Gesundheitsberichtserstattung 2007 8

Absolute Anzahl der Kinder mit geringen bis mittleren Lernressourcen (Summenscore Lernressourcen: Sprachkompetenz, Körperkoordination, Visuomotorik, visuelle Wahrnehmung) Wulfen, Hervest, Holsterhausen Haltern am See Bildungsindex Sprachkompetenz (nicht ausreichend) Visuomotorik (nicht ausreichend) Niedrig 27,4 % 12,8 % Mittel 9,7 % 3,9 % Hoch 3,7 % 1,7 % Stadtmitte Hamm, Hüls Dorsten Großerkenschwick, Rapen Marl Oer- Erkenschwick Datteln Waltrop Brauck, Butendorf Gladbeck Herten Quelle: Dr. Sabine Wadenpohl Kreisverwaltung Recklinghausen Gesundheitsamt - Gesundheitsberichtserstattung 2007 Herten Süd, König-Ludwig, Suderwich Recklinghausen Castrop-Rauxel 72-90 54-72 36-54 18-36 0-18 9

Quelle: Einschulungsuntersuchung 2003 Kinder- und Jugendmedizinischer Dienst Stadt Gelsenkirchen, Referat Gesundheit 10

Überdurchschnittlich viele Schulanfänger in Schalke, Bismarck, Bulmke-Hüllen, Buer-Mitte, Hassel, Horst, Erle und Ückendorf! Quelle: Einschulungsuntersuchung 2003 Kinder- und Jugendmedizinischer Dienst Stadt Gelsenkirchen, Referat Gesundheit 11

Der Sozialstatus ist in den Familien in den Stadtteilen Schalke, Scholven und Hassel am geringsten ausgeprägt! Quelle: Einschulungsuntersuchung 2003 Kinder- und Jugendmedizinischer Dienst Stadt Gelsenkirchen, Referat Gesundheit 12

Schulanfänger mit Migrationshintergrund leben vor allem in den Stadtteilen Hassel, Schalke, Altstadt, Neustadt, Bismarck, Bulmke-Hüllen und Horst! Quelle: Einschulungsuntersuchung 2003 Kinder- und Jugendmedizinischer Dienst Stadt Gelsenkirchen, Referat Gesundheit 13

Jedes 5. Kind ist in Gelsenkirchen von der Sozialhilfe abhängig, in Altstadt, Neustadt und Schalke jedes Dritte! Bevölkerung im Alter bis 6 Jahren (2004) Sozialhilfedichte der Bevölkerung im Alter bis 6 Jahren (2004) Quelle: Familienbericht Gelsenkirchen Zentrum für interdisziplinäre Ruhrgebietsforschung (ZEFIR) Gelsenkirchen 2006 14

Besondere Ausprägungen im nördlichen und vor allem dem südlichen Stadtgebiet! Quelle: Einschulungsuntersuchung 2003 Kinder- und Jugendmedizinischer Dienst Stadt Gelsenkirchen, Referat Gesundheit 15

Der Anteil übergewichtiger Schulanfänger liegt in Bottrop über dem Landeswert! Quelle: Bottroper Gesundheitsberichte Band 5: Schwerpunkt Kindergesundheit Stadt Bottrop (Hrsg.), 2007 16

Besonders viele übergewichtige und adipöse Einschulungskinder leben in den südlichen Stadtteilen Ebel-Welheimer Mark, Süd, Boy und Altstadt! Quelle: Bottroper Gesundheitsberichte Band 5: Schwerpunkt Kindergesundheit Stadt Bottrop (Hrsg.), 2007 17

60 % der Schulanfänger mit Migrationshintergrund haben in Bottrop erhebliche Sprachprobleme! Quelle: Bottroper Gesundheitsberichte Band 5: Schwerpunkt Kindergesundheit Stadt Bottrop (Hrsg.), 2007 18

Förderquoten aus der Sprachstandserhebung Delfin 4 in der Emscher-Lippe Region (Nordrhein-Westfalen: 15,2 %; Kreis RE: 14,8 %; 2007) Haltern am See 4,1 % 25,1 % - 30 % 20,1 % - 25 % 15,1 % - 20 % 10,1 % - 15 % bis 10 % Dorsten 12,8 % Marl 13,9 % O-E 18,6 % Datteln 12,1 % Bottrop 19,6 % Herten 19,6 % Recklinghausen 18,4 % Waltrop 11,1 % Gladbeck 17,9 % Gladbeck Gelsenkirchen 28,3 % Castrop- Rauxel 12,1 % Quelle: Recklinghäuser Zeitung, 11.08.2007 19

Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen Sprachförderbedarf im Vorschulbereich besteht insbesondere in den Stadtteilen der Städte Bottrop, Gelsenkirchen, Gladbeck, Herten, Recklinghausen und Oer-Erkenschwick. Mithin vor allem in den südlichen Stadtteilen des Kreises Recklinghausen sowie der Städte Bottrop und Gelsenkirchen. Diese Stadtteile sind gekennzeichnet durch eine vergleichsweise zahlreiche und junge Bevölkerung, Migrationsmilieus, geringe Lern- und Sozialressourcen, gewichtsauffällige Vorschulkinder sowie einem hohen Anteil an Arbeitslosigkeit und Transferleistungen. Die Emscher-Lippe Region benötigt für die Zukunft nicht nur eine verstärkte Kooperation der Kommunen in der Bildungsplanung aufgrund der demographischen Entwicklung, sondern auch eine Zusammenführung aller vorhandenen Kompetenzen aus den Bereichen Jugend, Schule und Gesundheit. Ernährung, Gesundheit und Bewegung wird im Hinblick auf die Lernvoraussetzungen und die Ausbildungsfähigkeit junger Menschen einen immer größeren Stellenwert einnehmen und daher auch zunehmend in den Verantwortungsbereich des Erziehungs- und Schulsystems fallen, insbesondere vor dem Hintergrund wachsender Ganztagsbeschulung. Abwärtsspiralen in der Bildung beginnen bereits im Elementarbereich, deshalb müssen in bildungssoziologisch prekären Stadtteilen besonders frühzeitig kompensatorische Bildungsund Gesundheitsangebote, wie z. B. eine bildungsstufenbegleitende Sprachförderung oder finanzierbare Sport- und Ernährungskurse, in der Zusammenarbeit mit den Familien umgesetzt werden. Hier gibt es bereits erprobte Konzepte, so dass die Kommunen in dieser Hinsicht auch voneinander lernen können! 20

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dirk Langer Tel.: 0209 / 1707-182 dirk.langer@uni-due.de http://www.iaq.uni-due.de