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Transkript:

EDITORIAL DHB 03 14 3»BRINGEN SIE SICH SELBST AKTIV IN DIE AKTIONEN EIN ODER BEGEHEN SIE DEN TAG DES HANDWERKS IN IHRER REGION, MIT IHRER INNUNG ODER IN IHREM BETRIEB.«Wolfgang Parnow, Kachelofen- und Luftheizungsbauermeister, Leipzig Machen Sie mit Liebe Handwerkerkolleginnen und -kollegen, noch ein halbes Jahr bis zum bundesweiten Tag des Handwerks. Doch die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren, in vielen Innungen aber auch in einzelnen Betrieben. Diese Zeit brauchen wir auch, denn am 20. September wollen wir unseren Wirtschaftsbereich in seiner ganzen Vielfalt vorstellen. Nach der erfolgreichen Präsentation im vergangenen Jahr liegt die Messlatte hoch. In einer ersten Beratung haben Innungen und Betriebe, die bereits die Entscheidung getroffen haben, beim Markt der Vielfalt auf dem Leipziger Augustusplatz dabei zu sein, erste Ideen gesammelt. Einig waren wir uns, dass wir den Fokus auf die jungen Menschen legen wollen. Wir wollen der Jugend die Möglichkeit geben, das Handwerk kennenzulernen. Indem wir Begeisterung wecken, können wir unseren Berufsnachwuchs von morgen werben und so unsere betriebliche Zukunft sichern. Deshalb wollen wir eine nächste Beratung gemeinsam mit unseren Lehrlingen und jungen Gesellen durchführen. Deren Ideen und Anregungen werden sicher helfen, den Nerv der Jugend noch besser zu treffen. Gleichzeitig ist unser Berufsnachwuchs unsere beste Werbung für das Handwerk und für den Ausbildungsbetrieb. Dieses Potenzial müssen wir noch intensiver nutzen, nicht nur zum Tag des Handwerks. Den Erfolg unseres Feiertages messen wir natürlich an der Zahl der Besucher, die 16.000 vom vergangenen Jahr gilt es zu knacken. Aber auch die Resonanz in der Öffentlichkeit und in den Medien ist wichtig. Und da sind Sie alle gefragt. Seien Sie Multiplikatoren. Nutzen Sie die Werbemittel unserer Imagekampagne und die, die in der Handwerkskammer zu Leipzig speziell für den Tag des Handwerks entwickelt werden. Bringen Sie sich selbst aktiv in die Aktionen rund um unsere gemeinsame Veranstaltung auf dem Leipziger Augustusplatz ein oder begehen Sie den Tag des Handwerks in ihrer Region, mit ihrer Innung oder auch in ihrem Betrieb. Wichtig ist: Machen Sie mit. IHR WOLFGANG PARNOW

Ehrenamt ist der Mörtel, der das Handwerk zusammenhält Innung Teamwork Vorstand Engagement Handwerkskammer Kreativität Obermeister Prüfungsausschuss Agnete Geißdörfer / Hans-Georg Geißdörfer Engagiert im Handwerk Ehrenamt aktiv gestalten 16,5 X 24 cm, 208 Seiten Leinen-Einband ISBN 978-3-87864-876-5 29,80 Foto: fotolia www.vh-buchshop.de/ehrenamt.html oder Telefon 0211/39 09 8-27

24 DIE GESUNDHEITSSEITE DER RECHTE UND PFLICHTEN BEI KRANKHEIT Wenn es einen kalt erwischt und man krankheitsbedingt nicht zur Arbeit gehen kann, dann heißt es ab ins Bett. Aber vorher ist es unerlässlich, den Arbeitgeber zu informieren. Von Attest bis Urlaub was Arbeitgeber und Angestellte wissen müssen. KRANKMELDUNG: Wer krank ist, muss seinen Arbeitgeber so schnell wie möglich darüber informieren, dass er nicht zur Arbeit kommen kann und wie lange er voraussichtlich ausfallen wird. Das bedeutet: Nicht erst den Arzttermin abwarten, sondern schon vor Arbeitsbeginn Bescheid sagen. Wenn es keine betriebliche Vorgabe gibt, kann dies telefonisch oder per Mail erfolgen, auch vom Partner oder einer beauftragten Person. ATTEST: Spätestens nach drei Kalendertagen, also am vierten Tag, muss der Arbeitnehmer eine Krankmeldung vom Arzt bei der Firma vorlegen. Meldet sich ein Mitarbeiter an einem Freitag krank, muss er den Nachweis am Montag einreichen. Unternehmen können hierfür eine andere Regelung festsetzen. Dauert die Krankheit länger als auf dem gelben Schein angegeben, muss der Arbeitnehmer seinen Chef erneut informieren und eine Folgebescheinigung vorlegen. ENTGELTFORTZAHLUNG: Gesetzlich versicherte Arbeitnehmer bekommen in der Regel das Gehalt von ihrem Arbeitgeber bis zu sechs Wochen lang weitergezahlt. Ist ein Mitarbeiter länger krank, zahlt die Krankenkasse grundsätzlich Krankengeld. Handelt es sich um unterschiedliche Krankheiten (Wiederholungserkrankung), beginnt jedes Mal eine neue Sechs-Wochen-Frist. Tritt eine Krankheit erneut auf, besteht bei diesen Fortsetzungserkrankungen nur einmal die Pflicht zur Entgeltfortzahlung. KRANKENGELD: Das Krankengeld liegt bei ungefähr 70 Prozent des bisherigen Bruttogehalts, maximal jedoch bei 90 Prozent des Nettoarbeitsentgelts. Der Arbeitgeber kann die Differenz freiwillig ausgleichen. Das Krankengeld wird für maximal eineinhalb Jahre gezahlt. Der Arzt muss die fortlaufende Erkrankung immer wieder bescheinigen. AKTIVITÄTEN WÄHREND EINER KRANKSCHREIBUNG: Wer krank geschrieben ist, ist nicht automatisch ans Bett gefesselt. Ein Mitarbeiter mit einer Erkältung darf ruhig spazieren gehen. Kritisch wird es aber beispielsweise bei einem Kneipenbesuch. Als Faustregel gilt: Kranke Mitarbeiter müssen sich so verhalten, dass sie möglichst schnell wieder gesund werden und dürfen nichts machen, was die Beschwerden verschlimmert. URLAUB: Bereits genommener bzw. angetretener Urlaub verfällt bei Krankheit nicht. Wer sich umgehend bei seinem Chef meldet und die Krankheit durch ein Attest nachweist, kann den Urlaub zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Foto: Ilya Andriyanov/123rf Automatisch ans Bett gefesselt ist niemand, der krank geschrieben ist. Aber es gibt Regeln, die ein der Krankheit angemessenes Verhalten vorschreiben. KÜNDIGUNG WEGEN KRANKHEIT: Eine Kündigung wegen Krankheit ist nach bundesdeutschem Recht trotz gesetzlichen Kündigungsschutzes durchaus möglich. Ein ordentlicher Kündigungsgrund ist für den Arbeitgeber dann gegeben, wenn der Arbeitnehmer seinen Arbeitsvertrag dauerhaft nicht mehr erfüllen kann. Allerdings müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein, damit diese Kündigung rechtswirksam wird. Eine negative Gesundheitsprognose, eine bedeutende Beeinträchtigung der betrieblichen und wirtschaftlichen Interessen des Arbeitgebers, eine finanzielle Schieflage durch ständig erneut anfallende Lohnfortzahlungen sind nur einige Voraussetzungen, die alle erfüllt sein müssen. Ansonsten kann der Arbeitnehmer die Kündigung wegen Krankheit anfechten. Eine Kündigungsschutzklage muss innerhalb von drei Wochen nach Erhalt eingereicht werden. (IKK)

HANDWERKSKAMMER ZU LEIPZIG DHB 03 14 25 Foto: Blümel Frank Tollert, Hans Peter Wollseifer, Sven Morlok, Herrmann Winkler und Prof. Dr.- Ing. Markus Krabbes (v.l.) wollen den Stellenwert der beruflichen Bildung erhöhen BILDUNGSPOLITIK: DAS HANDWERK BENÖTIGT LEISTUNGSSTARKE SCHUL- ABGÄNGER. GYMNASIASTEN HABEN GUTE KARRIERECHANCEN. DUALES SYSTEM UND MEISTERBRIEF MÜSSEN IN BRÜSSEL VERTEIDIGT WERDEN. Die Veranstaltung der Handwerkskammer trug den etwas provokanten Titel Master versus Meister. Dass dies kein Gegensatz sein muss, wurde im Verlaufe der Diskussion klar. Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks Hans Peter Wollseifer diskutierte mit Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok, dem EU- Abgeordneten Hermann Winkler, dem kommissarischen Rektor der Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur Leipzig (HTWK) Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes und Leipzigs Kreishandwerksmeister Frank Tollert den Stellenwert der beruflichen Bildung. Hintergrund: Aufgrund der demografischen Entwicklung verlassen immer weniger Mädchen und Jungen die Schulen. Der Anteil von Gymnasiasten an den Schulabgängern steigt. Zudem streben immer mehr junge Menschen eine akademische Laufbahn an. Ist das sinnvoll? Woher die dringend benötigten Fachkräfte für das Handwerk nehmen? Wir müssen die Karrierechancen im Handwerk herausstellen, ist sich Glasermeister Frank Tollert sicher. Schließlich habe ein junger Mensch hier die Möglichkeit, bereits mit 24 Jahren sein eigenes Unternehmen zu leiten. Auch der neue Spitzenmann des deutschen Handwerks sieht das so. Berufsorientierung gehört auch an die Gymnasien. Wir müssen das Handwerk erlebbar und begreifbar machen, unterstrich Wollseifer, von Beruf Malermeister. So erfülle das Handwerk ohne Zweifel eine soziale Funktion, indem es leistungsschwächere Schüler in sollten auch Gymnasiasten ins Blickfeld genommen werden. Die Handwerksbetriebe benötigen auch leistungsstarke Schulabgänger, die den Anforderungen der immer komplexer werdenden Berufe gewachsen seien. Das gleiche gilt für Studienaussteiger und Absolventen von Hochschulen. Beide Gruppen sind im Handwerk willkommen und werden gebraucht. Wir erarbeiten Angebote für Gymnasiasten. Diesen jungen Menschen bieten wir die Möglichkeit eines dualen Studienganges. Die Handwerkskammer zu Leipzig arbeitet auf der Grundlage eines Kooperationsvertrages mit der HTWK an Angeboten für Studenten, um ihnen Perspektiven im Handwerk aufzuzeigen, erklärte Kammerpräsident Ralf Scheler in seinem Eingangsstatement. Dass in Europa ein ganz anderer Wind weht, machte Herrmann Winkler deutlich: In Brüssel denken viele bei Handwerk an die deutschen Weihnachtsmärkte, so der Grimmaer. Das Ausland weiß zu wenig über die wirtschaftliche Bedeutung und die Innovationskraft des Wirtschaftsbereiches. Einig waren sich alle Beteiligten, dass das duale System und der Meisterbrief nicht zur Disposition stehen dürfen. OLAF BLÜMEL

26 HANDWERKSKAMMER ZU LEIPZIG DHB 03 14 INNOVATIONSPREIS: AUF DER MITTELDEUTSCHEN HANDWERKSMESSE WURDEN DREI CLEVERE NEUENTWICKLUNGEN VON HANDWERKSUNTER- NEHMEN DER REGION LEIPZIG-HALLE PRÄMIERT. Fotos: Reißmann Preisträger des Innovationspreises Handwerk 2014: Hartmut Gruneberg und Jürgen Karbe (Platz1: Gruneberg GmbH), Diplom-Ingenieur (FH) Uwe Schmidt (Platz 2: Präzisionswerkzeuge Wurzen) sowie Diplomwirtschaftsingenieur Sascha Kröner (Platz 3: Rollstuhlbau Bräunig) Handwerker bringen ungezählte Innovationen auf den Weg. Kein Wunder, schließlich stehen sie täglich vor Problemen, die ihre Kunden und ihr eigener Arbeitsalltag aufwerfen. Während oft schon kleine Anpassungen und Verbesserungen zum Ziel führen, müssen hin und wieder auch lange Entwicklungsprozesse in Angriff genommen werden, um Auftraggeber zufriedenzustellen. Besonders clevere Neuentwicklungen der Region Leipzig-Halle werden aller zwei Jahre von den Handwerkskammern Halle (Saale) und zu Leipzig mit dem Innovationspreis Handwerk geehrt. Auf der mitteldeutschen handwerksmesse war es wieder einmal so weit. 13 Innovationen gingen ins Rennen um die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung. Nachdem sich bei den vergangenen Wettbewerben stets die Tüftler und Entwickler aus dem Kammerbezirk Leipzig durchsetzten, hatte am 18. Februar die Gruneberg GmbH aus Merseburg die Nase vorn. Die Jury war von der Entwicklung eines umweltfreundlichen Sanierungssystems für Betontanks und Auffangbehälter überzeugt. Das Merseburger Zehn-Mann-Unternehmen kann mit einem neuen Kunstharz ein drängendes Problem vieler Tanklagerbetreiber lösen. Deren unterirdische Tanks wurden teilweise vor Jahrzehnten erbaut und nun nagt der Zahn der Zeit an den riesigen Behältern. Außerdem sind die Einrichtungen nicht für die Lagerung moderner Biotreibstoffe konzipiert. Diese enthalten bestimmte Substanzen, die zu Undichtigkeiten an den alten Beschichtungen führen können. Wenn die Betreiber ihre Tanks trotzdem weiternutzen wollen, müssen sie diese mit Sanierungen zukunftsfähig machen. Das war bislang nur mit gesundheits- und umweltgefährdenden Materialien möglich. Damit ist dank der Gruneberg GmbH Schluss. Das in Zusammenarbeit mit Saint Gobain Weber entwickelte Kunstharz wird wie bisher auf die Innenseite der Behälter aufgetragen, allerdings entfallen zeitaufwändige und kostenintensive Arbeitsschutzmaßnahmen. Das System der Merseburger Fachleute ist außerdem das einzige, welches in Deutschland bauaufsichtlich für die Lagerung von Biokraftstoffen zugelassen wurde. Die Handwerksunternehmen des Kammerbezirks Leipzig gingen beim Rennen um den Innovationspreis allerdings nicht nicht komplett leer aus. Platz zwei belegte das Unternehmen Präzisionswerkzeuge Wurzen für die Fertigung eines Fräswerkzeugs mit dem Aluminiumwerkstoffe fast trocken bearbeitet werden können. Auch bei dieser Novität besteht der Clou nicht nur in einer Kostensenkung in der Produktion, sondern in der Reduzierung der Umwelt- und Gesundheitsbelastungen. Diese treten bei herkömmlichen Nassbearbeitungsmethoden mit Kühlschmierstoffen auf und können dank der Entwicklung zwar nicht beseitigt, jedoch reduziert werden. Den dritten Platz sicherte sich das Unternehmen Rollstuhlbau Bräunig für die Konstruktion eines Rollstuhlradnabengetriebes. Dadurch müssen Fahrer von Rollstühlen deutlich weniger Kraft zur Bewegung der Räder aufbringen. Überreicht wurde der Innovationspreis Handwerk von Hartmut Fiedler, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, und dem Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig Ralf Scheler. Die prämierten Innovationen zeigen, dass sich die betriebliche Wettbewerbsfähigkeit mit der Entwicklung neuer Technologien sichern lässt, kommentierte Kerstin Schultz, amtierende Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer zu Leipzig, die Preisverleihung und betonte, dass Technologieförderungen von Bund und Land für das Handwerk wichtig sind, da viele Handwerksbetriebe keine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung besitzen. Firmen, die sich zu Innovationsthemen beraten lassen wollen, sollten sich unter 0341/21 88-230 an die Innovationsbeauftragten der Kammer wenden. HAGEN REISSMANN

27 Fotos: Blümel FRÜHLINGSERWACHEN AUF DER MITTELDEUTSCHEN HANDWERKSMESSE Mehr als 180.000 Menschen haben neun Messetage genutzt, um sich ein Bild von der Wirtschaftsmacht von nebenan zu machen. Die 17. Auflage der mitteldeutsche handwerksmesse (mhm) war ein voller Erfolg. Zufriedene Aussteller, staunende und interessierte Besucher prägten das Bild. Schirmherr war der Sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (r.). Buchbinderin Heike Gusinde (l.) zeigt dem Landesvater eines ihrer Werke. Was die Friseurlehrlinge bereits drauf haben, davon konnte sich das Messepublikum beim Lehrlingswettbewerb der Leipziger Innung überzeugen. Der Großhartmannsdorfer Olaf Heineken (u.l.) ist als Autorestaurator tätig. Er ist einer der Aussteller am sächsischen Gemeinschaftsstand. Die Lebendigen Werkstätten des Bildungs- und Technologiezentrums der Handwerkskammer leisten einen Beitrag zur Berufsorientierung. Mehr Fotoimpressionen von der Messe und den Veranstaltungen auf der Webseite der Kammer und bei Facebook. OLAF BLÜMEL facebook.com/hwkleipzig

28 Foto: Reißmann Mehr als 40 Obermeister und Innungsvertreter diskutieren aktuelle, politische Themen OBERMEISTERTAGUNG: ZWEI THEMEN, DIE DAS HANDWERK AKTUELL BEWEGT UND AUCH IN DER ÖFFENTLICHKEIT KONTROVERS DISKUTIERT WERDEN, STANDEN IM MITTELPUNKT EINER OBERMEISTERBERATUNG. Professor Dr. Joachim Ragnitz vom ifo-institut referierte zu den Volkswirtschaftlichen Auswirkungen von Mindestlöhnen. Sein Fazit: Mindestlohns ist ein gefährliches Experiment und wird vermutlich zu hohen Beschäftigungsverlusten führen. Da aber die politische Grundentscheidung getroffen ist, müsse es nun in der Lobbyarbeit darum gehen, die gesetzliche Regelung möglichst so zu gestalten, dass es zu keinen Verwerfungen in den Unternehmen kommt. Prof. Ragnitz setzt dabei auf eine möglichst späte Einführung, die darauf basiert, dass das allgemeine Lohnniveau entsprechend steigt und so der Anteil der Beschäftigten mit einem Mindestlohn dem eine Differenzierung nach Regionen entsprechend dem regionalen Lohn- und Preisniveau. Seines Erachtens dürfe die Höhe des Mindestlohns nicht durch die Politik, sondern von einer unabhängigen Kommission festgelegt werden. Ragnitz unterstrich, dass der Mindestlohn allein weder im Interesse der Arbeitnehmer noch der Arbeitgeber ist. Die Einführung müsse einhergehen mit einer Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Ingo Schöne, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Leipzig Land, unterstrich in seinem Beitrag die Positionen des Wissenschaftlers und berichtete von den Erfahrungen mit dem Mindestlohn am Bau. Dabei unterstrich er, dass der politische Wille nach mehr Beschäftigung mit dem Instrument nicht erreicht wurde. Allerdings seien von den Baubetrieben weniger Hilfskräfte beschäftigt worden, weil die Lohnkosten nicht erwirtschaftet obwohl durchaus benötigt, sinken die Beschäftigungschancen und das Sozialsystem werde belastet. Dachdeckerobermeister Wolfgang Herzog verwies darauf, dass die Einführung eines Mindestlohns Konsequenzen für die Unterstützung der Altersvorsorge der Mitarbeiter durch den Betrieb hat. Entweder habe der Betrieb höhere Kosten zu tragen oder er verzichte auf den Einsatz, beides sei für den Arbeitnehmer nachteilig. Hartmut Schleicher, stellvertretender Obermeister der Metallbauinnung, forderte mehr politische Lobbyarbeit von allen Handwerksorganisationen. Wir müssen unsere Abgeordneten noch besser informieren und auf sie einwirken, die Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen und praktischer Erfahrungen im politischen Entscheidungsprozeß zu berücksichtigen. Auf positive Ergebnisse der Lobbyarbeit konnte Dr. Carsten Benke vom Zentralverband des Deutschen Handwerks beim Erreicht wurde, dass der Verzicht auf Fahrzeugen bis 7,5 Tonnen innerhalb eines Radius von 50 Kilometern ab 2015 auf 100 Kilometer ausgeweitet wird. Dennoch bleiben die Regelungen für die meisten Handwerksunternehmen mit einem hohen bürokratischen Aufwand und erheblichen Kosten verbunden. Für Fragen rund um meregelungen ist in der Handwerkskammer Stefan Lorenz, Tel.: 0341/21 88-315, Ansprechpartner. ANDREA WOLTER

HANDWERKSKAMMER ZU LEIPZIG DHB 03 14 29 ALTE LIEBE ROSTET NICHT Alte Liebe rostet nicht heißt es. Das gilt natürlich auch für das Handwerk. Viele ehemalige Handwerkerinnen und Handwerker wollen auch nach Beendigung ihrer beruflichen Tätigkeit nicht den Kontakt zu ehemaligen Kollegen, zur Handwerkskammer oder zur Innung verlieren. Der Seniorenclub des Leipziger Handwerks ist ihre Plattform. Mehr als 60 Mitglieder zählt der Verein. Das abwechslungsreiche Jahresprogramm beinhaltet Weihnachtsfeier und Sommerfest ebenso wie Kegeln und Reisen. Lebenslanges Lernen nehmen die Vereinsmitglieder durchaus wörtlich und so sind die unterschiedlichsten Bildungsthemen wie Arbeit im Internet, Verkehrsteilnehmerschulung, Museumsbesuch, fester Bestandteil der Vereinsarbeit. Natürlich lebt so ein Verein von der Aktivität aller oder doch zumindest vieler Mitglieder, so auch der Seniorenclub des Handwerks. Aber allen voran geht immer ein Chef, der die Richtung bestimmt ähnlich wie im Betrieb. Dieser Chef heißt seit zehn Jahren Wolfgang Mäder. Die Handwerkskammer zu Leipzig nahm dieses kleine Jubiläum zum Anlass, um für die geleistete Arbeit Dank zu sagen. Arbeitnehmer-Vizepräsidentin Gabriele Müller, Arbeitgeber- Vizepräsident Klaus Gröhn (l.) und die amtierende Hauptgeschäftsführerin Kerstin Schultz danken dem ehemaligen Leipziger Kreishandwerksmeister für sein Engagement. Foto: Blümel Anzeige HANDWERK TRITT IN DIE PEDALE MANNSCHAFT FÜR DAS 10. LVZ FAHRRADFEST GESUCHT Nach der Premiere im vergangenen Jahr will das Handwerk auch zum Jubiläumsfahrradfest, es ist das zehnte der Leipziger Volkszeitung (LVZ), mit dabei sein. Am 27. April werden auf dem Platz vor dem Völkerschlachtdenkmal die Rundkurse über 6, 23, 58, 75 oder 105 Kilometer durch die Region Leipzig gestartet. Trotz strömenden Regens waren im vergangenen Jahr rund 5.000 Radler mit dabei. Auf dem Start- und Zielplatz gibt es zudem ein buntes Programm für die ganze Familie. Ohne das Handwerk gäbe es kein Fahrradfest Zweiradmechaniker, Straßenbauer, Bäcker, Fleischer, Augenoptiker und viele Handwerke mehr schaffen die Voraussetzungen für das sportliche Event. Die Handwerkskammer zu Leipzig organisiert für sportliche Vertreter der Wirtschaftsmacht von nebenan das Team Handwerk und übernimmt für die Handwerker in der Mannschaft die Startgebühr. Für die Handwerksmannschaft sind Männer und Frauen aller Gewerke und Altersklassen gefragt, Lehrlinge, Gesellen oder Meister. Dabei ist es egal, auf welcher Strecke die einzelnen Teammitglieder in die Pedale treten. Notwendig ist lediglich, dass sich die Handwerker bis zum 11. April über die Handwerkskammer registrieren lassen, Tel.: 0341/21 88 155, E-Mail: presse@ hwk-leipzig.de. Die ersten 50 Handwerker, die sich über die Handwerkskammer anmelden, erhalten kostenfrei ein blaues Kampagnen-T-Shirt. Mehr Informationen zu den Strecken, den Startzeiten, den Startgebühren, der technischen und gastronomischen Betreuung sowie dem Familienprogramm gibt es im Internet. ANDREA WOLTER lvz-online.de/fahrradfest Unterstützt und gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales Sie suchen Mitarbeiter mit Erfahrung? Stimmt der Mix aus Jung & Alt? Wir bieten für Ihr Unternehmen: bedarfsgerechte Vermittlung von lebenserfahrenen Arbeitskräften bedarfsorientierte Qualifizierung für den konkreten Arbeitsplatz Informationen und Hilfe beim Beantragen von Fördermitteln So erreichen Sie Ihr Jobcenter: Leipzig: Tel. 0341 462 44 234 Landkreis Leipzig: Tel. 03437 984-2970 Nordsachsen: Tel. 034202 33-218 Bewerber Videos mehrwert50plus.de

30 HOCHWASSER: NOCH IMMER WARTEN HANDWERKSBETRIEBE AUF DIE REGULIERUNG DER SCHÄDEN. DAS ANTRAGSVERFAHREN KANN BESCHLEUNIGT WERDEN, WENN ALLES KORREKT AUSGEFÜLLT IST. Foto: Blümel Diskutieren leidenschaftlich: Jörg Lemke (r.) und Olrik Börnicke Man kennt das Bild: Politiker volksnah. In Gummistiefeln. Am Deich. Schnelle und unbürokratische Hilfe wird da versprochen. Leider ist es nicht immer so einfach. Zuweilen lässt die Hilfe auf sich warten. Davon können einige der 126 Unternehmer, die vom Junihochwasser betroffen waren, ein Lied singen. So wie der Thallwitzer Jörg Lemke. Viel zu kompliziert stellt sich das Prozedere der Hochwasserhilfen dar. Ich kann doch nicht jede einzelne Fliese abrechnen, beklagt sich der Ofenbauer und Fliesenlegermeister. Genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Es ist nicht ausrei- fern, es muss auch nachgewiesen werden, dass genau die Gegenstände, für die Schadenersatz beantragt wurde, auch wieder angeschafft wurden. Warum dies so ist, erläuterte Olrik Börnicke, Abteilungsleiter der Sächsischen Aufbaubank (SAB), bei der Hochwasserkonferenz der Handwerkskammer. Die Politik hat uns den Auftrag gegeben, alles ganz genau zu prüfen. Die Erfahrungen aus 2002 spielen hier eine Rolle. Bei einer Vielzahl der damals gestellten Förderanträge kam es zu Rückforderungen. Daher das bürokratische Verfahren. Allerdings sieht Börnicke durchaus Potenzial, die Antragstellung zu beschleunigen. 80 Tage dauert es durchschnittlich. 19 Tage vergehen, bis der Antrag mit allen Unterschriften bei der SAB landet. Sechs Tage einen weniger als Gott brauchen die Banker, um zu entscheiden. 55 Tage benötigen die Berater allerdings, um mit Rückfragen wirklich alle Zeilen des Antrags zu füllen. Lassen sie uns diese Zeit verkürzen. Nutzen Sie unsere Service-Center bei Fragen, ermunterte er die Unternehmer. Wie im Falle vom Lemke entschieden wird, ist allerdings noch unklar. Der Thallwitzer erwirbt seine Materialien quasi auftragsbezo- gen. Von daher ist es unmöglich, genau die gleichen Fliesen in derselben Menge wiederzubeschaffen. Das ist allerdings eine Fördervoraussetzung. Ein weiteres Problem sehen wir darin, dass Eigenleistungen, die Unternehmer erbringen, nicht angerechnet werden können. Wir setzen uns dafür ein, dies zu ändern, erklärt die amtierende Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Kerstin Schultz. Über den präventiven Hochwasserschutz in der Region berichtete Axel Bobbe von der Landestalsperrenverwaltung. Im Fall der Elbe ist es so, dass Vorwarnzeiten von zwei bis drei Tagen existieren. Bis 2025 wird es dauern, bis alle Elbdeiche auf DIN-Niveau gebracht sind. Komplizierter stellt sich die Mulde dar. Teilweise beträgt die Vorwarnzeit lediglich neun Stunden. Hinzu kommt, dass die Deiche aus den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts stammen. Beim Junihochwasser waren diese Deiche nicht zu verteidigen. Den technischen Hochwasserschutz zu optimieren, ist eine Generationenaufgabe, die viel Zeit und Geld erfordert. Die Schutzmaßnahmen in Grimma beispielsweise kosten 45 Millionen. Ein Kilometer Elbdeich schlägt mit zwei Millionen Euro zu Buche. Hundertprozentige Sicherheit wird es allerdings nie geben. Genauso wenig wie die Garantie, dass der Staat wie im letzten Jahr wieder mit bis zu 80 Prozent fördern wird. Mit Versicherungsfragen sollte sich folglich jeder Unternehmer beschäftigen. Über Möglichkeiten und Grenzen informierte Frank Zschiedrich von der Signal Iduna zum Abschluss der Veranstaltung. Unternehmen, die Schwierigkeiten mit der Beantragung der Hilfen haben, können sich an die Berater der Handwerkskammer zu Leipzig wenden. Eine Terminvereinbarung ist unter Tel.: 0341/21 88-301 möglich. OLAF BLÜMEL

HANDWERKSKAMMER ZU LEIPZIG DHB 03 14 31 SEI SCHLAU AM BAU! Baustellen sorgen oft für Ärger. Lärm und Dreck führen zu Belästigungen. Nicht zuletzt stellen Staub und weitere Luftschadstoffe wesentliche Faktoren dar. Baustellenbedingt freigesetzter Feinstaub entfaltet jedoch nicht nur lokal seine Wirkung, sondern trägt allgemein zur Gesamtbelastung im Stadtgebiet bei. Dieser Aspekt ist in Leipzig von besonderer Bedeutung, da die von der EU festgeschriebenen Grenzwerte für Feinstaub nach wie vor überschritten werden. Staubemissionen lassen sich schon durch einfachste Maßnahmen verhindern oder zumindest begrenzen. Eine in Kooperation mit dem Amt für Umweltschutz der Stadt erstellte Infokarte soll über einige Handlungsweisen informieren, die zu einer Verminderung von Staubaufwirbelungen und motorischen Emissionen im Baustellenbereich beitragen. Um den Gesundheitsschutz im Arbeitsumfeld zu verbessern und Konflikte mit der Nachbarschaft zu reduzieren, sollten einige organisatorische und technische Maßnahmen umgesetzt werden. Die Infokarten sind im Umwelt- und Transferzentrum der Handwerkskammer zu Leipzig und im Umweltinformationszentrum der Stadt Leipzig erhältlich. Ansprechpartnerin ist Christiane Hoffmann, Tel.: 034383/612-25. MELDUNGEN Handwerksfirmen zwischen Torgau und Borna können sich ab sofort für die elfte Auflage des Denkmalpflegepreises der Handwerkskammer zu Leipzig bewerben. Mit dem Preis werden Unternehmen gewürdigt, die sich mit Denkmalpflegeprojekten in Deutschland und weltweit verewigt haben. Beim Wettbewerb geht es in erster Linie darum, beispielhafte handwerkliche Leistungen zu finden. Bewerbungen sind noch bis 2. Juni möglich. Die Anmeldeunterlagen stehen zum Herunterladen bereit. Die Preisverleihung wird zur denkmal europäische Messe für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung in Leipzig stattfinden. Weitere Informationen hat Stefan Lorenz, Tel.: 0341/ 21 88-315. Am 22. März findet im Daetz-Centrum Lichtenstein, Schloßallee 2, 09350 Lichtenstein/Sachsen, der 8. Tag der sächsischen Betriebswirte (HWK) statt. Im Fokus stehen die Themen Mitarbeiterentwicklung und Kommunikation. Das Netzwerktreffen beginnt 12.30 Uhr und endet mit einem Abendbuffet. Interessenten wenden sich an Claudia Weigelt, Tel.: 0341/21 88-231. Anzeige

32 HANDWERKSKAMMER ZU LEIPZIG DHB 03 14 Aufträge für die Region INTERVIEW: ROLAND JUHRS, GESCHÄFTSFÜHRER TECHNIK, ÜBER DEN UMBAU DES STRASSENBAHNHOFES DÖLITZ. LVB STELLEN BEI DER VERGABEKONFERENZ AUSSCHREIBUNGEN VOR. DHB: Herr Juhrs, im neuen Technischen Zentrum Heiterblick sind über 50 Millionen Euro verbaut worden. Ist es gelungen, die regionale Wirtschaft dabei entsprechend mit einzubeziehen? Juhrs: Eindeutig ja! Wir haben bei dem Projekt großen Wert darauf gelegt, die lokale und regionale Wirtschaft bei der Vergabe einzubeziehen. Das heißt bei zum Teil europaweiten Ausschreibungsverfahren die Struktur der Vergabepakete auf Chancen des Mittelstandes der Region auszurichten. 68 Prozent der Bauvergaben wurden an Unternehmen im Kammerbezirk Leipzig vergeben, in Summe sogar 85 Prozent an Unternehmen im größeren Einzugsbereich Mitteldeutschland, also in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die restlichen 15 Prozent der Vergaben, eine Mehrzahl waren EU-weite Vergaben, gingen an Unternehmen aus ganz Deutschland. Bei kleinteiligen Ausbauvergaben, wie beschränkte beziehungsweise freihändige Vergaben, wurden aber gezielt und vorrangig Unternehmen im Kammerbezirk ausgewählt. DHB: Wie schätzen Sie in diesem Kontext die Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer zu Leipzig, beispielsweise bei der Organisation der Informationsveranstaltungen für Betriebe, ein? Juhrs: Die Zusammenarbeit mit der Kammer war sehr gut. Die professionelle Vorbereitung hat zu hohem Interesse der mittelständischen Bauwirtschaft an unserem Vorhaben beigetragen. Die Handwerkskammer zu Leipzig und die IHK waren verlässliche Partner und Plattformen für uns als öffentlicher Auftraggeber in wirtschaftlich mitunter nicht immer einfachen Zeiten. DHB: Gab es Schwierigkeiten oder spezielle Erfahrungen bei der Realisierung des Bauvorhabens? Juhrs: Aufgrund der Komplexität der Baumaßnahme hatten wir natürlich sehr hohe Anforderungen an Termin- und Kostenziele. Auch wegen der großen Gliederungstiefe der Vergabe und wegen der differenzierten Marktsituation gab es einige zeitliche Verschiebungen bei Schlüsselvergaben. Auf der anderen Seite bemerken wir, dass die Auftragnehmer heute vergaberechtlich wesentlich besser aufgestellt sind als vor einigen Jahren und sie sich ihrer Rechte ES WERDEN MITTELSTANDS- FREUNDLICHE VERGABEEINHEI- TEN GEBILDET, DIE DEN HOHEN ANFORDERUNGEN AN TERMINTREUE, SCHNITTSTELLEN- ABBILDUNG UND EFFEKTIVEM BAU- MANAGEMENT GERECHT WERDEN. Foto: LVB Vorstandmitglied der LVB: Roland Juhrs und Positionen besser bewusst sind. Die hohe Anzahl von Einzel- und Gewerkevergaben erforderte auf Bauherrenseite eine breite Aufstellung im Bauprojektmanagement. Als LVB haben wir darauf reagiert und ein professionelles Bau- und Nachtragsmanagement realisiert. DHB: Wann beginnen die Ausschreibungen für das aktuelle Vorhaben? Juhrs: Die ersten Ausschreibungen für den Betriebshof Dölitz haben bereits im Oktober begonnen, erste Zuschläge werden in den kommenden Tagen erteilt. Webseite www.strassenbahnhof-doelitz.de verfolgt und abgerufen werden. DHB: Über welche Volumina reden wir in Dölitz? Sind die Losgrößen so gestaltet, dass mittelständische Handwerksbetriebe zum Zuge kommen können? Juhrs: Für den Um- und Neubau des Betriebshofes sind 29 Millionen Euro Projektkosten veranschlagt. Die LVB als Sektorenauftraggeber wird das Projekt konventionell als Gewerkemodell mit Paketvergaben abwickeln. Es werden mittelstandsfreundliche Vergabeeinheiten gebildet, die den hohen Anforderungen an Termintreue, Schnittstellenabbildung und effektivem Baumanagement gerecht werden. Dabei werden die Vergabeeinheiten unter den Aspekten der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit strukturiert. Der vergaberechtliche Grundsatz der Losaufteilung gebietet, dass Leistungen entweder in der Menge nach Teillosen oder aber getrennt nach Art oder Fachgebiet in Fachlosen zu vergeben sind. Bei Bauaufträgen werden nach Art oder Fachgebiet zusammengehörende Tätigkeiten als Gewerke bezeichnet. Das Gewerkemodell der LVB im Bauvorhaben Dölitz fasst ähnliche beziehungsweise zusammengehörige Fachlose zusammen, mehrere Einzelgewerke werden innerhalb einer Vergabeeinheit gemeinsam ausgeschrieben, wobei die Vergabe des Einzelloses in der Regel vorbehalten bleibt. Die Ausschreibung der zu vergebenden Bauleistungen erfolgt generell europaweit durch die LVB als Sektorenauftraggeber auf dem Gebiet der Verkehrsleistungen, maximal 20 Prozent der EU-Vergaben können als nationale öffentliche Vergaben nach VOB/A erfolgen.

33 DHB: Welche Gewerke werden speziell angesprochen? Juhrs: Auf dem Gelände entstehen im Wesentlichen: der Neubau einer multifunktionalen Betriebswerkstatt mit vier Arbeitsständen, eine vollständig erneuerte Infrastruktur mit optimalem Gleisbild und Bahnstromversorgung, eine Frei-Abstellanlage für maximal 31 Züge, eine Busabstellung für 15 Fahrzeuge innerhalb der sanierten Beton-Halle und der neu gestaltete Straßenbereich zwischen Betriebshof Dölitz und agra-park. Dabei werden alle Hauptbau-, Ausbau- und Tiefbaugewerke angesprochen. VERGABEKONFERENZ Am 24. März, 16.30 Uhr, laden die Handwerkskammer zu Leipzig und die Industrie- und Handelskammer zur Vergabekonferenz ein. In diesem Jahr findet die Veranstaltung im Gebäude der IHK, Goerdelerring 5, 04109 Leipzig, statt. Auf der Tagesordnung stehen aktuelle Bauvorhaben und ein Bericht über erste Erfahrungen bei der Umsetzung des neuen sächsischen Vergabegesetztes. Vertreter des Hochbauamtes sowie des Tiefbauamtes der Stadt Leipzig und der beiden Leipziger Niederlassungen des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement stellen die Planungen für das laufende Jahr vor und erläuterten konkret, welche Projekte ausgeschrieben werden. Außerdem präsentieren die Leipziger Verkehrsbetriebe ihre Planungen für den Umbau des Betriebshofes in Dölitz. Unternehmen, die Fragen zum öffentlichen Auftragswesen haben, können sich an Berit Hennig, Tel.: 0341/21 88-305, oder Stefan Lorenz, Tel.: 0341/21 88-315, wenden. ÖFFENTLICHE AUFTRÄGE Am 18. März, 9 bis 16 Uhr, findet im Haus des Handwerks, Dresdner Straße 11/13, 04103 Leipzig, ein Beratungstag Öffentliches Auftragswesen statt. Damit Firmen der Region gute Chancen bei öffentlichen Vergabeverfahren haben, können sich Unternehmer bei der Handwerkskammer zum Themenfeld Vergabe beraten lassen. Die Auftragsberatungsstelle Sachsen e. V. führt in Zusammenarbeit mit der Kammer kostenfreie Einzelberatungen für Unternehmer und Gründer aus dem Handwerk durch. Schwerpunkte sind unter anderem Beratungen zu Listung bei der Auftragsberatungsstelle Sachsen, Informationen zu Grundlagen des öffentlichen Auftragswesens, Unterstützung bei der Erstellung von Angebotsunterlagen und Präqualifizierungsverfahren. Weitere Informationen gibt es bei Stefan Lorenz, Tel.: 0341/21 88-315. Sehr geehrte Damen und Herren, das sächsische Handwerk prägt den Charakter unseres Freistaates Sachsen in besonderer Weise. Viele wirtschaftliche Erfolge des Freistaates wären undenkbar ohne die herausragenden Leistungen des sächsischen Handwerks als Arbeitgeber und Ausbilder. Unsere Handwerksbetriebe sind in den Regionen tief verwurzelt und oft durch Familientraditionen geprägt. Nicht zuletzt steht der Inhaber mit seinem Namen für den unternehmerischen Erfolg und haftet genauso für das unternehmerische Risiko. Ihre Leistungen, Ihren Mut, Ihre Traditionsverbundenheit und auch Ihren Weitblick möchten wir gern einer breiten Öffentlichkeit vorstellen. Wir planen dazu im Frühjahr 2014 eine Ausstellung im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr in Dresden. Sie wird als Wanderausstellung beim Tag des Gläsernen Regierungsviertels und beim Tag der Sachsen gezeigt und sicherlich auch bei anderen Einrichtungen Station machen. Wir sind sicher, dass Sie spannende und wechselvolle Geschichten erzählen können. Wir sind gespannt auf Ihre Produkte und deren Entwicklung im Laufe der Jahre. Wir möchten zudem die Persönlichkeiten kennenlernen, die hinter dem Erfolg stehen. Bitte melden Sie sich, wenn Ihr Betrieb - eine rund hundertjährige Firmengeschichte aufweist und - möglichst innerhalb der Generationen Ihrer Familie weitergegeben wurde und - traditionsverbunden, aber zugleich innovativ ist. Schicken Sie uns bis spätestens 31. März 2014 ein aktuelles und ein historisches Foto zu Ihrem Betrieb und ein bis zwei Seiten zur Unternehmensgeschichte. Willkommen sind uns alle Gewerke und Branchen. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung an: handwerk@smwa.sachsen.de. Für Fragen steht Ihnen Frau Dr. Edith Grether unter 0351/564-8062 gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen Sven Morlok Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

34 NACHWUCHS FÜR DAS HANDWERK Die Mädels und Jungs von der Stage Academy Leipzig wussten zu begeistern. Ihre Breakdance-Performance war den Applaus wert. Diesen hatten sich aber vor allem die 335 jungen Handwerkerinnen und Handwerker verdient, die an diesem Tag von der Lehre freigesprochen wurden. Fast 1.000 Menschen Angehörige, Ausbilder und Gäste hatten sich im Congress Center der Leipziger Messe eingefunden, um den Handwerksnachwuchs aus 36 Berufen zu feiern. Sowohl für den äußeren Rahmen der Veranstaltung als auch für das Handwerk besonders schön: 60 junge Damen erhielten ihre Gesellenabschlüsse und nicht nur in den Berufen, die man vermutet. Sieben junge Frauen erhielten ihren Gesellenbrief als Kfz-Mechatronikerin. Je zwei Damen sind jetzt Mechanikerin für Karosserie- und Instandhaltung sowie Elektronikerin. 2 Fotos: Dollmeyer/ Blümel 3 1 1 Die Zahntechniker freuen sich über den Abschluss ihrer Lehrzeit 2 Christine Fechner, Franziska Engelbrecht und Rita Heinich (v.l.) sind jetzt Kosmetikerinnen 3 Handwerkskammerpräsident Ralf Scheler und Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (r.) gratulieren den Junggesellen BESTE LEHRLINGE UND DIE AUSBILDUNGSBETRIEBE Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Max Schöpflin ausgebildet in der Lorenz & Hofmann Gebäudetechnik GmbH, Leipzig; Bäcker Tom Eßrich ausgebildet von der Christine Hachmeister und Alexandra Hachmeister und Sascha Hachmeister GbR, Leipzig; Buchbinder Florian Fickenwirth ausgebildet in den Werkstätten für Buchbinderei Donath KG, Chemnitz; Bürokauffrau Iris Prautzsch ausgebildet von WISAG Gebäudetechnik Mitteldeutschland GmbH & Co. KG, Leipzig; Elektroniker (Automatisierungstechnik) Philipp Martin ausgebildet in der Hans-Joachim Künzler und Volker Künzler GbR, Markkleeberg; Elektroniker (Energie- und Gebäudetechnik) Tom Hendlmeier ausgebildet von der Die Elektrofüchse GmbH, Naumburg; Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk (Bäckerei) Sophia Thurm ausgebildet von der Wendl GmbH, Markkleeberg; Raumausstatter Vincent Löblich ausgebildet bei der Fichtner Raum & Ausstattung GmbH, Brandis; Technischer Modellbauer (Fachrichtung Gießerei) Stefan Petzold, Leipzig; Zahntechnikerin Lisa Freiberg ausgebildet von der Walter Böthel Zahntechnik GmbH, Leipzig.

HANDWERKSKAMMER ZU LEIPZIG DHB 03 14 35 Foto: Blümel Bernd Riedel (l.) und Volker Unrath haben Spaß am Ehreamt Wenn viele kleine Dinge viel bewegen EHRENAMT: DIE HANDWERKSKAMMER EHRT DIE IN DEN PRÜFUNGS- AUSSCHÜSSEN EHRENAMTLICH TÄTIGEN. DIE PRÜFERINNEN UND PRÜFER SICHERN DIE QUALITÄT DES BERUFSNACHWUCHSES. Fast 700 Menschen arbeiten ehrenamtlich in den verschiedenen Meister-, Gesellen-, und Fortbildungsprüfungsausschüssen der Handwerkskammer zu Leipzig mit. Sie sorgen dafür, dass jedes Jahr rund 500 Meister und 1.500 Gesellen geprüft werden können. Durchschnittlich 75 Stunden im Jahr investiert der Prüfer in sein Amt. Neben Einfühlungsvermögen gehören Objektivität und Fachkompetenz zu ihren Eigenschaften. Die Handwerkskammer zu Leipzig hat, um dieses Engagement zu würdigen, eine Ehrung aller Mitglieder ihrer Ausschüsse durchgeführt, die seit mindestens zehn Jahren tätig sind. Den 442 Prüferinnen und Prüfern wurden bei der Festveranstaltung Prüfernadeln ver- eine faire, qualitativ gute Prüfung. Sie stellen dies sicher. Mit diesen Worten bedankte sich Kammerpräsident Ralf Scheler bei den Geehrten. Den Dank des Freistaates überbrachte der Vizepräsident der Landesdirektion Sachsen Dr. Michael Feist. Er wies in seiner Ansprache auf die kleinen, unscheinbaren Dinge hin, die viel bewegen können. Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern, zitierte Feist ein afrikanisches Sprichwort. Eine etwas weitere Anreise als die meisten hatten die beiden Schornsteinfegermeister Volker Unrath und Bernd Riedel. Der Bautzner und der Dresdner prüfen seit mehr als 20 Jahren angehende Meisterinnen in der Bildungsstätte des Schornsteinfegerhandwerks an der Roten Jahne, nahe Eilenburg. Pi mal Daumen 750 schätzt Riedel, der Mann aus der Landeshauptstadt, ein. Es macht einfach Spaß, die jungen Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben ein Stück zu begleiten. Sein Kollege Unrath sieht auch den Aspekt der Nachwuchssicherung als ganz wichtig an. Wir machen das auch für unser geliebtes Handwerk, formuliert es der Oberlausitzer. Ein Satz den wohl jeder der Prüfer unterschreiben würde. OLAF BLÜMEL DIE HANDWERKSKAMMER GRATULIERT Der Meister des Zimmererhandwerks Wolf- Dieter Schmidt ist mit der Ehrennadel der Handwerkskammer zu Leipzig in Gold ausgezeichnet worden. Das Gründungsmitglied der Innung ist seit mehr 1990 im Vorstand aktiv. Der Liebertwolkwitzer war über zehn Jahre Landesinnungmeister seines Gewerks. Mit der Ehrennadel der Handwerkskammer zu Leipzig in Silber ist der Diplom-Ingenieur Bernd Schröter ausgezeichnet worden. Der Bornaer ist seit 1997 Foto: Blümel Obermeister der Metall-Innung Landkreis Leipzig. Der Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig Ralf Scheler hat seinen 50. Geburtstag gefeiert. Gemeinsam mit dem Stellvertretenden Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen Sven Morlok (r.) und den Landräten Michael Czupalla (2.v.r.) und Dr. Gerhard Gey (l.) schneidet der Jubilar die Torte an. Eine Kreation der Leipziger Konditorei Göbecke.

36 Energiesparpotenziale heben WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG: DIE ENTWICKLUNGSWERKSTATT LEIPZIG SUCHT BETRIEBE AUS DEM BÄCKERHANDWERK. DAS PILOTPROJEKT SOLL HELFEN, DIE ENERGIEKOSTEN ZU SENKEN. Foto: Blümel sparpotenziale und bei der Umsetzung von lassen. Darüber hinaus bietet die Teilnahme aber auch die Chance, neue Produkte und Dienstleistungen im Bereich der Ener- zu entwickeln. Das heißt, hier können sich auch neue Marktchancen und Wertschöpfungspotenziale für die teilnehmenden Betriebe ergeben. Handwerksunternehmen aus dem Bäcker- und Konditorengewerk sollten diese Chance nicht ungenutzt vorübergehen lassen. CHRISTIANE HOFMANN Das Problem ist bekannt. So sicher wie das Amen in der Kirche ist die jährliche Ankündigung der Energieversorger, dass die Preise steigen. Die Energiewende frisst ihre Kinder. Oder: Die EEG-Umlage sorgt dafür, dass die Kosten für die Betriebe steigen. Parallel dazu sinken die Gewinne. Was tun, um die steigenden Kosten in den Griff zu bekommen? Die Handwerkskammer zu Leipzig engagiert sich in der Mittelstandsinitiative Energiewende. Ziel ist es, Einsparpotenziale in den Betrieben zu heben, um deren Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Dazu gehören Bestandsaufnahmen, Informationen über neue Technik und Technologien oder über aktuelle Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten. Letztlich soll eine fundierte Basis für Investitionsentscheidungen geschaffen werden. Die Entwicklungswerkstatt Mit einer sogenannten Entwicklungswerkstatt wird in der betrieblichen Praxis erprobt, welche Techniken, Messinstrumente, Maßnahmen und Verfahren geeignet sind, um vorhandene Potenziale Betrieb beitragen können, werden zusammengetragen und dokumentiert. Es ist oftmals keine große Einzelinvestition, die getätigt werden muss, sondern die richtige Verbindung vieler kleiner Maßnahmen, die zu einem Ergebnis führt, erklärt Sven Börjesson vom Umwelt- und Transferzentrum der Handwerkskammer. Eine leichte Veränderung des Nutzungsverhaltens, kann bereits zu erkennbaren Ergebnissen führen. Wenn dann noch Produktionsprozesse optimiert und einige alte Techniken durch neue ersetzt werden, können ganz erhebliche Energieeinspareffekte erreicht werden. Die gen Betrieb genau richtig ist, das ist für Energieberater und Unternehmer im Projekt die Kernaufgabe bei der Optimierung des Energieverbrauchs. Gesucht: Sparfüchse Die regionale Entwicklungswerkstatt der Handwerkskammer zu Leipzig startet ihre Arbeit mit dem Schwerpunktgewerk Bäcker. Gesucht werden einerseits Unternehmen, die ihren Energieverbrauch senken wollen und für eine Beratung aufgeschlossen sind und andererseits Betriebe, die bereits men gemacht haben und diese weiter optimieren wollen. Die Betriebe erhalten im Projekt die Möglichkeit, sich intensiv bei Die Entwicklungswerkstatt Leipzig bildet zusammen mit sechs weiteren regionalen Werkstätten aus Umweltzentren des Handwerks den Schwerpunkt der Mittelstandsinitiative Energiewende. Das Projekt Entwicklungswerkstatt Energieeffizienz im Handwerk wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. BLITZCHECK Wissen Sie über den Energieverbrauch und über mögliche Einsparpotenziale in Ihrem Betrieb Bescheid? Füllen Sie den Blitzcheck Energie auf der Website der Handwerkskammer aus! Haben Sie eine Frage mit Nein beantwortet, deutet dies bereits auf Handlungsbedarf hin. Je mehr der Fragen Sie mit Nein beantworten, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es im Unternehmen Einsparpotenziale gibt. Ansprechpartner bei der Handwerkskammer sind Sven Börjesson, Tel.: 034383/612-24, und Christiane Hoffmann, Tel.: 034383/612-25. hwk-leipzig.de

HANDWERKSKAMMER ZU LEIPZIG DHB 03 14 37 KEIN VERKAUFSERFOLG OHNE GESTALTUNG Ohne ansprechendes Äußeres lassen sich Produkte und Leistungen schlecht verkaufen. Gestaltung ist deshalb für viele Betriebe ein Erfolgsfaktor. Das können die elf Damen und Herren bestätigen, die in mehr als 1.000 Unterrichtsstunden gelernt haben, funktionales Design in ihre tägliche Arbeit zu integrieren. Gemeinsam mit den Dozenten des Designzentrums feiern die Absolventen des Studienganges Gestalter im Handwerk den Abschluss ihrer Ausbildung. Foto: Blümel Deutsches Handwerksblatt MAGAZIN DER HANDWERKSKAMMER ZU LEIPZIG IMPRESSUM Amtliches Organ der aufgeführten Handwerkskammern sowie satzungsgemäßes Mitteilungsblatt von Nordrhein-Westfä li schem Handwerkstag (NWHT) und Kreishandwerkerschaften, Innungen und Fachverbänden. ZEITUNGSAUSGABE für die Handwerks kam mern Düsseldorf, Dortmund, Koblenz, zu Köln, Münster, Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, der Pfalz, Rheinhessen, des Saarlandes, Südwestfalen und Trier MAGAZINAUSGABE für die Handwerks - kam mern Cottbus, Frankfurt (Oder) Region Ostbrandenburg, zu Leipzig, Ostmecklenburg-Vor pom mern, Potsdam VERLAG Verlagsanstalt Handwerk GmbH Auf m Tetelberg 7, 40221 Düsseldorf Postfach 10 51 62, 40042 Düsseldorf Tel.: 0211/390 98-0 Fax: 0211/390 98-79 info@verlagsanstalt-handwerk.de Verlagsleitung: Hans Jürgen Below Vorsitzender des Aufsichtsrates: Professor Dr. h. c. Wolfgang Schulhoff Vorsitzender des Redaktionsbeirates: Dr. Ortwin Weltrich REDAKTION UND FREIE MITARBEITER Postfach 10 29 63, 40020 Düsseldorf Tel.: 0211/390 98-47 Fax: 0211/390 98-39 Internet: www.handwerksblatt.de info@handwerksblatt.de Chefredaktion: Dr. Rüdiger Gottschalk (v.i.s.d.p.) Chef vom Dienst: Dagmar Bachem Politik & Gesellschaft: Dr. Rüdiger Gottschalk, Lars Otten Betrieb: Kirsten Freund, Anne Kieserling, Bernd Lorenz, Ulrike Lotze Technik: Dr. Bettina Heimsoeth Galerie/Panorama: Brigitte Klefisch handwerksblatt.de: Melanie Dorda, Ramona Rittmann, Liz Thielen (Online-Koordination) Bildredaktion: Brigitte Klefisch Redaktionsassistenz: Gisela Käunicke REGIONALREDAKTION Handwerkskammer zu Leipzig Dresdner Straße 11/13, 04103 Leipzig Tel.: 0341/21 88-0, Fax: 0341/21 88-499 info@hwk-leipzig.de Verantwortlich: HGF Dagmar Ehnert Dr. Andrea Wolter Tel.: 0341/21 88-155 wolter.a@hwk-leipzig.de ANZEIGENVERWALTUNG WWG Wirtschafts-Werbe-GmbH Auf m Tetelberg 7, 40221 Düsseldorf Postfach 10 51 62, 40042 Düsseldorf Anzeigenleitung: Erwin Klein Tel.: 0211/390 98-86 Fax: 0211/30 70 70 klein@verlagsanstalt-handwerk.de Anzeigenpreisliste Nr. 48 vom 1. Januar 2014 (IVW) Sonderproduktionen: Stefan Buhren, Claudia Stemick Tel.: 0211/390 98-60 Fax: 0211/30 70 70 stemick@verlagsanstalt-handwerk.de VERTRIEB Harald Buck, Tel.: 0211/390 98-20 Fax: 0211/390 98-79 vertrieb@verlagsanstalt-handwerk.de Deutsches Handwerksblatt Gesamtausgabe (Zeitung und Magazin) verbreitete Auflage: 313.988 Exemplare (IVW 1v/2013) Layout designunit, www.designunit.de Druck L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG Marktweg 42-50, 47608 Geldern Tel.: 02831/396-0 Das Deutsche Handwerksblatt informiert als amtliches Organ von 16 Hand werks kam mern nahezu jeden dritten Handwerksbetrieb in Deutschland und erscheint als Zei tung zweimal monatlich, als Magazin monatlich. Bezugs preis jährlich 30 Euro, einschließlich 7 % Mehr wertsteuer und Por tokosten. Für Mit glie der der Handwerks kammern ist der Bezug im Mit glieds beitrag enthalten. Bei Nicht - be lie ferung ohne Verschulden des Verlags oder im Falle höherer Gewalt und Streik besteht kein Ent schä digungs anspruch. Ab bestellungen müssen aus postalischen Gründen spätestens zwei Mo nate vor Jah resende beim Verlag vorliegen. Für unverlangt eingesandte Ma nus krip te wird keine Gewähr übernommen, Rück sen dung nur, wenn Porto beiliegt. Nach druck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Mei nung von Verlag, Redak tion oder Kam mern wieder, die auch für Inhalte, For mu lie rungen und verfolgte Zie le von bezahlten Anzeigen Dritter nicht verantwortlich sind.

38 HANDWERKSKAMMER ZU LEIPZIG DHB 03 14 FÜR IHREN BERUFLICHEN ERFOLG INFORMATION UND ANMELDUNG Service-Center Katrin Hauk Tel.: 0341/21 88-234 hauk.k@hwk-leipzig.de /kurse Beratung zum Meister-BAföG Kerstin Klage Tel.: 0341/21 88-421 klage.k@hwk-leipzig.de Foto: pixelio.de Klaus Straub MEISTERVORBEREITUNG 9. Mai 2014 bis 28. November 2015 Tischler Teile I und II Teilzeit 2. Juni 2014 bis 12. September 2014 Metallbauer Teile I und II Teilzeit 1. Juli 2014 bis 30. Januar 2015 Metallbauer Teile I und II Vollzeit FORTBILDUNG 22. März bis 21. Juni 2014 Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im SHK-Handwerk 31. März bis 22. Mai 2014 Technischer Fachwirt (HWK) Vollzeit 31. März bis 3. Juli 2014 Betriebswirt (HWK) 28. April bis 19. Mai 2014 Ausbildung der Ausbilder Vollzeit SEMINARE 18. März bis 20. März, 17 bis 21 Uhr GmbH-Geschäftsführer Rechte, Pflichten und Haftung 18. März, 17 bis 21 Uhr Mängelrechte im Handwerk 22. März, 8 bis 15 Uhr Fit am Telefon Telefontraining für Lehrlinge 25. März bis 8. April, 17 bis 19.30 Uhr Recht am Bau Was ein Bauleiter wissen muss 4. April bis 11. April, 15 bis 20 Uhr Der richtige Einsatz der Kamera 7. und 8. April, 8 bis 15 Uhr Zeit- und Stressmanagement 8. April, 17 bis 21 Uhr Erfolgreiche Kundengewinnung mit Facebook & Co. TERMINE BERATUNGSTAG STEUERN FINANZIERUNG RENTENSPRECHTAG MARKETINGSPRECHTAG Der Beratungstag Steuern findet am 20. März im Haus des Handwerks, Dresdner Straße 11/13, 04103 Leipzig, statt. Es steht ein qualifizierter Steuerberater von der Steuerberaterkammer Sachsen als Ansprechpartner für die Unternehmer zur Verfügung. Interessenten melden sich bei Grit Kinne, Tel.: 0341/21 88-281, an. Am 21. März findet im Haus des Handwerks, Dresdner Straße 11/13, 04103 Leipzig, ein gemeinsamer Sprechtag von Bürgschaftsbank Sachsen, Sparkasse Leipzig und der Handwerkskammer zu Leipzig statt. Im Mittelpunkt steht die Vergabe von öffentlichen Bürgschaften. Ansprechpartner ist Jens Krause, Tel.: 0341/21 88-313. Der nächste Rentensprechtag findet am 24. März in der Handwerkskammer zu Leipzig, Dresdner Straße 11/13, 04103 Leipzig, statt. Wolfgang Adam, Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung Bund, gibt Rat und Auskunft in Renten- und Versicherungsangelegenheiten. Anmeldungen nimmt Grit Kinne, Tel.: 0341/21 88-281, entgegen. Ein Marketingsprechtag findet am 25. März in der Handwerkskammer zu Leipzig, Dresdner Straße 11/13, 04103 Leipzig, statt. Als Ansprechpartner steht Michael Gruber, Tel.: 0341/21 88-314, bereit.

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