Resilienz und Sekundäre Trauma4sierung

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Transkript:

Hedi Gies Supervision Fortbildung Coaching Resilienz und Sekundäre Trauma4sierung Teil 4

Resilienz = seelische Widerstandskrä@e = seelische Selbstheilungskrä@e

Resilienz Hedi Gies Supervision Fortbildung Coaching www.supervision- gies.de www.ins:tut- trauma- paedagogik.de

Resilienz > Kompetenz, Probleme zu lösen > Selbstwirksamkeit und Kontrolle über das eigene Leben > Zielorien:erung > Posi:ves Selbstbild und Selbstvertrauen > Sich Hilfe holen können

7 Faktoren für Resilienz > Op:mismus > Akzeptanz > Lösungsorien:erung > Verlassen der Opferrolle > Verantwortung zu übernehmen > Netzwerkorien:erung > Zukun@splanung

Resilienz > Fähigkeit, der MuQer, dem Vater oder einer anderen wich:gen Bezugsperson zu vertrauen > Fähigkeit, der eigenen Kompetenz, dem Selbstwert, seinem Wissen zu vertrauen > Fähigkeit, vorgestellten, erfundenen Krä@en wie Glaube, Religion, Liebe, Schicksal, Esoterik, einem inneren sicheren Ort... zu vertrauen

Resilienz Äußere Schutzfaktoren sind: > mindestens eine enge Bezugsperson, die als Rollenvorbild erlebt wird > ein unterstützendes, strukturgebendes Erziehungsklima > unterstützende Geschwisterbeziehungen > posi:ve Peergroup- Erfahrungen > Eltern/Bezugspersonen, die sich in ihrem Leben als selbstwirksam fühlen

Sekundäre Trauma4sierung > Trauma ist ansteckend. Die/der Therapeut wird in der Rolle als Zeuge... von seinen Gefühlen o@ gerade zu überwäl:gt. > Etwas weniger intensiv als der Pa:ent lebt er dessen Gefühle von Angst, Wut und Verzweiflung ebenfalls durch. nach Judith Hermann

Sekundäre Trauma4sierung > Trauma:sierung von Menschen, die mit trauma:sierten Menschen leben oder arbeiten > Nicht vermeidbar > Selbs^ürsorge und Achtsamkeit mit sich selbst

Sekundäre Trauma4sierung > Verschiedene Deutungen > Mitgefühlserschöpfung > Vielerlei Begriffe

Faktoren für Sekundärtrauma4sierung > Empathie sich die mentale Perspek:ve eines Menschen zu erschließen oder sich in seine emo:onale Verfassung hineinzuversetzen > Kindling Eine zunehmende Sensibilisierung bes:mmter Hirnareale durch wiederholte oder unterschwellige Ak:vierung > Dissozia4on

Emo4onale Reak4onen > Depressionen > pathologischer Kummer > innere Anspannung und Niedergeschlagenheit > Zorn und allgemeine Reizbarkeit > Angst und Beklemmung

Kogni4ve Reak4onen > Konzentra:onsstörungen > Veränderung innerer Werte und Einstellungen > Intrusionen > Vermeidungsverhalten

Physische Reak4onen > Häufige Erkältungen > Schlafstörungen > Appe:tverlust/Heißhunger > Reduziertes Sexualleben > Erschöpfungszustände > Kopf- und Bauchschmerzen > Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen > Gesteigerte Unfallhäufigkeit

Gesundheitsschädigende Copingstrategien > Ak4ves gesundheitsschädigendes Verhalten > Sucht- und BeruhigungsmiQel, Alkohol, ZigareQen und Drogen > Überdecken von Müdigkeit

Soziale Auswirkungen > Konflikte in der Partnerscha@ > Zynismus > Distanzierung und sozialer Rückzug > Gesteigerte Sensibilisierung für Unrecht und Gewalt > Fehlende Sensibilisierung für Unrecht und Gewalt > Eindruck, dass die Familie und Freunde sich zu viel oder zu wenig um einen kümmern > Streit zu Hause nach belasteten Situa:onen > Leugnen von Symptomen

Umgang mit Sekundärer Trauma4sierung > Unterstützung lernen > Traumaarbeit ist Teamarbeit, erprobte Teams > Fortbildungen und Übungen > Traumadynamiken und auswirkungen > Kontrolle über das eigene Tun (rou:nierte Handlungsabläufe, professionelle Sicherheit)

Umgang mit Sekundärer Trauma4sierung Das A- B- C > A wie Achtsamkeit > B wie Balance > C wie Connec:on (Verbindung)

Achtsamkeit > Auf sich selbst und die eigenen Bedürfnisse, Grenzen und Ressourcen achten > Die Häl@e der Aufmerksamkeit auf sich selbst richten, um Verwicklung zu vermeiden und eigene emo:onale Ausgeglichenheit zu erhalten > Sich selbst (weiter) kennen lernen, gut kennen und verstehen > Klarheit im Kontakt, Unterscheidung von Übertragungen und Gegenübertragungen > Eigene Orte der Reflexion (Therapie, externe SV)

Balance > Gleichgewicht zwischen Arbeit, Freizeit und Ruhe > Balance zwischen der Vielfalt der Ak:vitäten im beruflichen und im persönlichen Leben als eine der größten Kra@quellen

Connec4on (Verbindung) > Mit sich selbst, den Anderen, der Natur, dem Leben (auch spirituell) in Verbindung sein > Verbundenheit als Gegenstück zur Belastung und Einschränkungen aus der sozialen Arbeit

Nimm dir einen Moment Zeit! Helfen wir Kindern, stark zu werden!

Vergiss nicht die Verabredung mit deinem Leben!