Das deutsche Wettbewerbsregime: Umverteilung ohne Ende?

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Transkript:

Das deutsche Wettbewerbsregime: Umverteilung ohne Ende? Strategiedebatte Forum Gewerkschaften und WISSENTransfer, Frankfurt/Main, 2. Juli 2011 Sabine Reiner www.wipo.verdi.de

Schlaglichter: Umverteilung ohne Ende? Verteilung ein differenzierterer Blick Europäische Herausforderungen Nationale Herausforderungen

Absturz der Lohnquote Anteil Arbeitnehmerentgelt am Volkseinkommen 72,9% 71,7% 71,4% 71,0% 72,2% 71,8% 71,6% 70,4% 71,2% 70,8% 70,3% 68,0% 68,4% 66,7% 64,6% 65,4% 66,3 64,3% 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Quelle: Statistisches Bundesamt: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung

Verteilung des Volkseinkommens 2000 bis 2010 400 374 Mrd. Euro 350 300 Milliarden Euro 250 200 150 158 Mrd. Euro 216 Mrd. Euro 100 50 0 Zuwachs Volkseinkommen Zuwachs Arbeitnehmerentgelte Zuwachs Unternehmens- und Vermögenseinkommen Quelle: Statistisches Bundesamt: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (Stand: Januar 2009).

Verteilung des Volkseinkommens 2000 bis 2010 - Lohnquote wie 2000 400 374 Mrd. Euro 350 300 271 Mrd. Euro Milliarden Euro 250 200 150 100 103 Mrd. Euro 50 0 Zuwachs Volkseinkommen Zuwachs Arbeitnehmerentgelte Zuwachs Unternehmens- und Vermögenseinkommen Quelle: Statistisches Bundesamt: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (Stand: Januar 2009).

Löhne stagnieren - Gewinne explodieren preisbereinigte Entwicklung 2000-2012 140% 135% 130% 125% Unternehmens-und Vermögenseinkommen 120% 115% Prognose 110% 105% 100% Bruttolöhne und -gehälter 95% 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Quelle: Statistisches Bundesamt, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, DIW-Wochenbericht 1-2/2011, eigene Berechnungen

0-0,6 Einnahmeausfälle für Bund, Länder und Gemeinden durch Steuerrechtsänderungen seit 1998-10 -20-30 -4 Mrd. -1,4-3,1-2,7-24 Mrd. -30 Mrd. -31 Mrd. -1,6-2,6-1,6-2,3-20 Mrd. -3,6 Erhöhung der Mehrwertsteuer Große Koalition -5,7 Konjunkturpakete, Große Koalition (2009 und 2010), "Wachstumsbeschleunigungsgesetz", Schwarz- Gelb, 2010-8,1-8,6-7,7-6,5-40 -50-60 Senkung der Einkommen- und Unternehmensteuern, (letzte Stuf e 2005), Rot-Grün -35 Mrd. -43 Mrd. Bund Gemeinden Länder -40 Mrd. -36 Mrd. -51 Mrd. -56 Mrd. -52 Mrd. 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013-48 Mrd. Quelle: BMF, Berechnungen Eicker-Wolf/Truger

Sozialstaat in der Krise Anteil von Staat und Sozialversicherungen am Bruttoinlandsprodukt 46,4% 47,6% 48,1% 48,5% 47,1% 46,8% Ausgaben 47,5% 46,8% 45,3% 45,0% 45,1% 44,7% 44,4% 44,5% 43,3% 43,5% 43,7% 43,8% 43,6% 43,9% 44,5% 44,3% Prognose 43,3% 43,3% 43,4% Einnahmen 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Quelle: Statistisches Bundesamt 2011 und Gemeinschaftsdiagnose April 2011

Steuer- und Abgabenquoten im Vergleich 2009, in Prozent des Bruttoinlandsprodukts 46,4% 11,3% 43,5% 42,8% 41,9% 13,8% 14,9% 16,4% 37% 14,4% 34,8% 15,3% Sozialabgabenquote 34,3% 6,8% 29,4% 10% Steuerquote 24% 6,5% 35,1% 29,7% 27,9% 25,5% 22,6% 19,5% 27,5% 19,4% 17,5% Quelle: OECD, Revenue Statistics 2010

130 125 120 115 Metallgewerbe chemische Industrie Energieversorgung Verkehr und Lagerei öff. Verwaltung und Sozialversicherung Handel Baugewerbe 110 105 100 Quelle: Statistisches Bundesamt: Index der Tarifverdienste 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Tarif- und Effektivlöhne Deutschland (2000-2009; jährliche Veränderung in %) 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 2,4 1,4 2,1 1,8 2,7 1,3 2,5 1,3 2,0 1,6 1,5 2,2 1,6 2,9 2,3 2,6 1,0 0,5 0,6 0,9 0,3 0,0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 0,5 1,0 Tariflöhne Effektivlöhne pro Arbeitnehmer 0,4 Quelle: WSI-Tarifarchiv, Statistisches Bundesamt

Entwicklung von Tariflöhnen und Bruttostundenlöhnen 2010 gegenüber 2000; 2000=100 Chemische Industrie Tarif 128,9 Metallindustrie Tarif 128,3 Verarbeitendes Gewerbe, effektiv 124,5 Gesamt Tarif 123,5 Gesamt effektiv 116,7 Baugewerbe Tarif 120,5 Baugewerbe, effektiv 109,1 Öffentlicher Dienst, Tarif 117 öffentliche und private Dienstleister, effektiv 113,5 Quelle: WSI und VGR 100 105 110 115 120 125 130

Entwicklung von Tariflöhnen und Bruttostundenlöhnen 2010 gegenüber 2000; 2000=100 Chemische Industrie Tarif 128,9 Metallindustrie Tarif 128,3 Verarbeitendes Gewerbe, effektiv 124,5 Gesamt Tarif 123,5 Gesamt effektiv 116,7 Baugewerbe Tarif 120,5 Baugewerbe, effektiv Öffentlicher Dienst, Tarif 109,1 117 verteilungsneutraler Spielraum 128,1 öffentliche und private Dienstleister, effektiv 113,5 Quelle: WSI und VGR 100 105 110 115 120 125 130

40 Arbeitskosten im europäischen Vergleich 35 30 25 33,10 26,50 verarbeitendes Gewerbe privater Dienstleitungsektor 30,10 27,20 20 15 10 5 0 Quelle: IMK

Frauen in Deutschland besonders gering bezahlt Einkommen von Frauen im Vergleich zu Männern 2008-4,9% -8,5% -9,0% -9,2% -9,2% -9,8% -12,4% -17,1% -17,1% -19,2% Das Einkommen von Frauen ist in Deutschland im Durchschnitt um 23,2 Prozent niedriger als das von Männern -20,9% -21,0% -21,4% -22,0% -23,2% -25,5% -26,2% Quelle: Statistisches Bundesamt, März 2010

Niedriglohnanteile von Frauen und Männern 2006 33,8% 29,1% 29,4% 31,0% Männer Frauen 19,7% 16,2% 16,3% 15,7% 8,9% 9,2% 8,2% 9,2% 8,0% 4,7% Schweden Frankreich Dänemark Großbritannien USA Deutschland Japan Quelle: Bosch, Weinkopf, Kalina, FES 2009

Deutschland ganz unten Steigerung der Reallöhne pro Kopf 2000 gegenüber 2010 29,0% 22,6% 13,5% 13,8% 15,0% 16,4% 17,9% 19,4% 6,1% 6,2% 6,5% 7,6% 8,6% 8,8% 9,6% 10,2% -2,7% Quelle: Europäische Kommission: Ameco-Datenbank (Deflator: privater Konsum), Stand: März 2011

Rückgang der Lohnquoten Anteil der Arbeitnehmerentgelte am Bruttoinlandsprodukt 80 78 76 74 72 70 68 Deutschland Frankreich Italien Niederlande EU15 USA Japan 66 64 62 60 Quelle: Europäische Kommission

Exportabhängigkeit - auch nach der Krise! Warenein- und -ausfuhren je Monat 90 80 Export 70 60 50 April März Feb Jan Dez Nov Okt Sep Aug Jul Jun Mai Apr Mrz Feb Jan Dez Nov Okt Sep Aug Jul Jun Mai Apr Mrz Feb Jan Dez Nov Okt Sep Aug Jul Jun Mai Apr Mrz Feb Jan Milliarden Euro Import 2008 2009 2010 2011 Quelle: Statistisches Bundesamt; saison- und kalenderbereinigte Werte

Wachstumsbeiträge der Nachfragekomponenten zum realen Bruttoinlandsprodukt in %-Punkten Bruttoinlandsprodukt -4,7% Bruttoinlandsprodukt +3,6% Bruttoinlandsprodukt +2,7% Bruttoinlandsprodukt +1,7% 1,1 0,5 0,5 0,2 1,3 0,6 0,9 1,0 0,6 0,5 0,6 0,3 0,2 0,4 0-0,1 0,3-0,2-1,9-2,9 Privater Konsum Staatskonsum Anlageinvestitionen Vorratsveränderungen Außenhandel ------------------------------ Prognose ----------------------------- 2009 2010 2011 2012 Quelle: IMK Report, Nr. 51, April 2011, ab 2011 Prognose

Exportüberschüsse vor allem mit Europa Die wichtigsten Handelspartner Deutschlands 2009 27 Mrd. 20 Mrd. 19 Mrd. 12 Mrd. 14 Mrd. 5 Mrd. 6 Mrd. 9 Mrd. -11 Mrd. -10 Mrd. -7 Mrd. -4 Mrd. -2 Mrd. -19 Mrd. Quelle: Statistisches Bundesamt

Zwangsdiät lohnt sich nicht Veränderung 2000 bis 2010 Reallöhne Beschäftigung Wachstum 23 % 3 % 9 % 10 % 5 % 13 % 6 % 7 % 12 % 6 % 9 % 16 % 9 % 14 % 3 % Deutschland Frankreich Eurozone Österreich Spanien Quelle: EU Kommisson, Ameco Datenbank

1,6 Millionen mehr Jobs - aber was für welche? Veränderung der Erwerbstätigenzahlen von 2003 bis 2008 1.600.000Erwerbstätige 400.000 Selbstständige 300.000 Ein-Euro-Jobs 500.000 geringfügige Beschäftigung 900.000 normale Teilzeit 400.000 Leiharbeit -900.000 normale Vollzeit Quelle: Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung 2009, gerundet auf 100.000

Öffentliche Investitionen in Deutschland gering 2008, in Prozent des Bruttoinlandsproduktes 4,6% 3,8% 3,2% 3,3% 2,2% 2,3% 2,5% 2,6% 1,5% 1,0% Quelle: Europäische Kommission

40 % Öffentlicher Dienst: klein und kleiner Anteil der öffentlichen Beschäftigung an der Gesamtbeschäftigung 35 % 30 % Schweden Dänemark Frankreich 25 % Finnland 20 % 15 % Großbritannien USA Deutschland 10 % 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Quelle: ILO

Öffentliche Bildungausgaben 2006, in Prozent des Bruttoinlandsprodukts 7,2% 6,7% 6,2% 6,2% 4,9% 3,9% 4,1% 4,2% 4,2% 4,6% 4,6% 4,9% 5,0% 5,2% 5,2% 5,2% 5,3% 5,4% 5,4% 5,5% 5,7% 3,1% 3,3% Quelle: OECD, Education at a Glance, 2009

Wer finanziert den Staat? Anteil der Steuerarten am Gesamtsteueraufkommen 2009 Lohnsteuer 25,7% Gewerbesteuer 6,4% Umsatzsteuer 33,7% Sonstige Steuern 12,9% Kapitalertrag-und Zinssteuer 4,9% veranlagte Einkommensteuer 5,1% Körperschaftsteuer (Gewinnsteuer der AGs und GmbHs) 1,2% Steuern auf Gewinne und Kapitaleinkommen Tabaksteuer 2,6% Energiesteuer 7,5% Quelle: Steuerschätzung November 2009

40% Entlastung der Gewinne und Vermögen Anteile an den Steuereinnahmen Mehrwert- und Verbrauchsteuern 30% Lohnsteuer 20% Gewinn-und Vermögenssteuern *) 10% 2009 2007 2005 2003 2001 1999 1997 1995 1993 1991 1989 1987 1985 1983 1981 1979 1977 *) Körperschaftsteuer + Gewerbesteuer + veranlagte Einkommensteuer + Kapitalertragsteuer + Zinsabschlagsteuer + Vermögensteuer Quelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen

Entwicklung des Arbeitnehmerentgelts in Deutschland 9% 8,3% Veränderung gegenüber Vorjahr 8% 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% 2,4% 2,5% 3,7% 1,0% 0,4% 2,1% 2,6% 3,8% 1,9% 2005 sind die Löhne und Gehälter zum ersten mal in der Geschichte Deutschlands gesunken. In Kaufkraft gemessen hatten die Beschäftigten schon seit längerem Einbußen. 0,7% 0,3% 0,4% 1,7% 2,7% 3,6% 0,2% 2,8% -1% -0,6% -2% 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Quelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung