Große Subgruppen-Analyse der Phase-3-Studie HOKUSAI-VTE von Krebspatienten zeigte verminderte Inz Jahrestagung der American Society of Hematology 2013: Große Subgruppen-Analyse der Phase-3-Studie HOKUSAI-VTE von Krebspatienten zeigte verminderte Inzidenz an Thromboembolie-Rezidiven und klinisch relevanten Blutungen unter Edoxaban im Vergleich zu Warfarin - Eine Subgruppen-Analyse der Phase-3-Studie HOKUSAI-VTE von Krebspatienten mit venöser Thromboembolie (VTE) zeigte: Im Vergleich zu Warfarin ergaben sich eine numerisch geringere Häufigkeit an rezidivierenden VTE sowie ein um 36 % reduziertes Risiko für klinisch relevante Blutungen.1 - Thromboembolien treten bei Tumorpatienten mit einer jährlichen Inzidenz von 20 % auf und tragen zum erhöhten Mortalitätsrisiko dieser Patientengruppe bei.2 - Die Ergebnisse dieser Subgruppen-Analyse entsprechen den zuvor veröffentlichten Phase-3-Gesamtergebnissen der HOKUSAI-VTE-Studie.1,3 - Diese Auswertung von VTE-Patienten mit einer Krebserkrankung wurde anlässlich der Jahrestagung der American Society of Hematology 2013 vorgestellt. New Orleans (Louisiana) und Tokio (9. Dezember 2013) Daiichi Sankyo Company, Limited (Daiichi Sankyo) gab die Ergebnisse einer zuvor festgelegten Subgruppen-Analyse der Phase-3-Studie 1 / 11
HOKUSAI-VTE bekannt, in die 771 Patienten mit Tumorerkrankung eingeschlossen wurden. Bei Patienten mit entweder anamnestischer (n = 563) oder derzeit aktiver Krebserkrankung (n = 208), die einmal täglich mit dem Faktor-Xa-Inhibitor Edoxaban behandelt wurden, ergab sich eine numerisch geringere Inzidenz von rezidivierenden symptomatischen venösen Thromboembolien (VTE) verglichen mit Warfarin (3,7 % vs. 7,1 %; Hazard Ratio [HR] = 0,53; 95-%-Konfidenzintervall [KI] = 0,28 1,00). Auch die Inzidenz an klinisch relevanten Blutungen (schwere oder nicht schwere) war unter der Gabe von Edoxaban im Vergleich zu Warfarin in dieser Patientengruppe reduziert (12,4 % vs. 18,8 %; HR = 0,64; 95-%-KI = 0,45 0,92).1 Die Ergebnisse sind konsistent mit den Ergebnissen der Gesamt-Studienpopulation von 8.292 Patienten. Diese zeigten, dass der Faktor-Xa-Inhibitor Edoxaban im Vergleich zu Warfarin sowohl den primären Wirksamkeitsendpunkt der Nicht-Unterlegenheit bei der Behandlung und Prävention von VTE als auch die Überlegenheit hinsichtlich des zuvor festgelegten wichtigsten Sicherheitsendpunkts der klinisch relevanten schweren Blutung erreicht hat.3 Die Daten dieser Subgruppen-Analyse der HOKUSAI-VTE-Studie wurden anlässlich der Jahrestagung 2013 der American Society of Hematology vorgestellt. 2 / 11
Bei der Subgruppe der 208 Patienten mit aktiver Tumorerkrankung lag die Rate an VTE-Rezidiven bei der einmal täglichen Edoxaban-Gabe bei 3,7 % gegenüber 7,1 % unter Warfarin (HR = 0,55; 95-%-KI = 0,16 1,85); die Inzidenz an klinisch relevanten Blutungen betrug 18,3 % versus 25,3 % unter Warfarin (HR = 0,72; 95-%-KI = 0,40 1,30).1 Bei der weltweit durchgeführten HOKUSAI-VTE-Studie mit Edoxaban wurde ein breites Spektrum an Patienten eingeschlossen. Es ist bekannt, dass VTE bei Krebs eine häufig auftretende Komplikation ist. Bei 9,3 % der Studienteilnehmer lag eine aktuell bestehende oder eine anamnestische Krebserkrankung vor. Über HOKUSAI-VTE 3 / 11
HOKUSAI-VTE war eine globale, ereignisgesteuerte, randomisierte, doppelblinde, Parallelgruppen-Studie der Phase 3, bei der 8.292 Patienten in 439 klinischen Prüfzentren in 37 Ländern untersucht wurden, um die einmal tägliche Behandlung mit Edoxaban bei Patienten mit symptomatischer tiefer Venenthrombose (TVT) und/oder Lungenembolie (LE) zu untersuchen. Mit einer flexiblen Behandlungsdauer von drei bis 12 Monaten, inklusive initialer Heparin-Behandlung dem globalen Therapiestandard in beiden Studienarmen, orientierte sich das Design der HOKUSAI-VTE-Studie am klinischen Alltag.3 Die Studienergebnisse wurden 2013 auf dem Kongress der European Society of Cardiology (ESC) in Amsterdam vorgestellt und im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Sie zeigten, dass Edoxaban mit einer numerisch geringeren Inzidenz an rezidivierender symptomatischer VTE den pri-mären Wirksamkeitsendpunkt der Nicht-Unterlegenheit im Vergleich zu Warfarin erreicht hat (3,2 % vs. 3,5 %; HR = 0,89; 95-%-KI = 0,70 1,13; p < 0,001 bezogen auf die Nicht-Unterlegenheit), und zwar nach initialer Heparin-Behandlung in beiden Studienarmen. Der Endpunkt rezidivierende symptomatische VTE war als rezidivierende symptomatische TVT, nicht tödliche symptomatische LE oder tödliche LE während der 12-monatigen Studiendauer definiert. Darüber hinaus erwies sich die Gabe von Edoxaban hinsichtlich des zuvor festgelegten wichtigsten Sicherheitsendpunkts der klinisch relevanten Blutung, die während oder innerhalb von drei Tagen bei Unterbrechung oder nach Ende der Behandlung im Rahmen der Studie auftrat, als überlegen gegenüber Warfarin (8,5 % vs. 10,3 %; HR = 0,81; 95-%-KI = 0,71 0,94; p = 0,004 bezogen auf die Überlegenheit).3 4 / 11
Die Studie ist nach dem berühmten japanischen Künstler und Maler Katsushika Hokusai benannt. Venöse Thromboembolie bei Krebspatienten Venöse Thromboembolie (VTE) ist ein Überbegriff für die beiden Krankheitsbilder TVT (= tiefe Venenthrombose) und LE (= Lungenembolie). Bei der TVT handelt es sich um ein Blutgerinnsel, das in den tief gelegenen Beinvenen auftreten kann. Zu einer LE kommt es dagegen, wenn sich ein Teil eines Gerinnsels ablöst, in die Lungenarterien gelangt und diese blockiert ein möglicherweise tödliches Ereignis.4 5 / 11
Bei Krebspatienten besteht ausgelöst von gerinnungsfördernden Proteinen, die von malignen Tumoren freigesetzt werden ein signifikant erhöhtes Thromboembolierisiko im Vergleich zur Allgemein-bevölkerung.5 Studien deuten darauf hin, dass bei Patienten mit einer Krebserkrankung von Bauch-speicheldrüse, Lunge, Magen oder mit einem Adenokarzinom unbekannter Primärursache das höchste Thromboembolierisiko besteht. Dies wird auf die Freisetzung von Mucin zurückgeführt, ein bei diesen Krebsarten häufig vorkommendes Protein, das durch Aggregation der Blutplättchen (Thrombozyten) zur Blutgerinnung beitragen kann.6,7 Bestimmte Therapieformen bei Krebs, beispielsweise Chemotherapie, immunmodulierende Wirkstoffe und antiangiogenetische Wirkstoffe, erhöhen ebenfalls das Thromboembolierisiko bei dieser Patientenpopulation.6 In der Allgemeinbevölkerung ist VTE weltweit eine der Hauptursachen für Morbidität und Mortalität: Die jährliche Inzidenz liegt bei ungefähr einem Ereignis pro 1.000 Einwohner in den Industrieländern, wobei geschätzte 295.000 LE-Ereignisse, 465.000 TVT-Ereignisse und 370.000 Todesfälle pro Jahr in der EU auftreten.8,9 Nach aktuellen Schätzungen kommt es in den USA jedes Jahr zu über 950.000 VTE-Ereignissen und ca. 300.000 VTE-bedingten Todesfällen.10,11 Für Krebspatienten, bei denen es zu einer VTE kommt, besteht ein vierbis achtfach höheres Risiko, nach einem akuten thrombotischen Ereignis zu versterben, als bei Patienten ohne Krebs.6 Darüber hinaus ist die Überlebensrate bei Tu-morpatienten und gleichzeitiger VTE geringer als bei solchen ohne VTE.6 6 / 11
Über Edoxaban Edoxaban ist ein einmal täglich oral einzunehmendes Antikoagulans, das spezifisch den Faktor Xa einen wichtigen Faktor in der Gerinnungskaskade, die letztlich zur Blutgerinnung führt hemmt.12 Das globale klinische Entwicklungsprogramm für Edoxaban umfasst zwei Phase-3-Studien, HOKUSAI-VTE und ENGAGE AF-TIMI 48 (Effective anticoagulation with Factor XA Next GEneration in Atrial Fibrillation). Die Ergebnisse dieser Studien umfassen folgende Indikationen: die Behandlung und Prävention rezidivierender venöser Thromboembolien (VTE) bei Patienten mit tiefer Venenthrombose (TVT) und/oder Lungenembolie (LE) bzw. die Prävention von Schlaganfällen und systemischen embolischen Ereignissen (SEE) bei Patienten mit nicht-valvulär bedingtem Vorhofflimmern (NV-VHF).3,13 7 / 11
Über Daiichi Sankyo Daiichi Sankyo entwickelt und produziert innovative Arzneimittel, um wirksame Therapien für bis-lang unzureichend behandelte Krankheitsbilder anbieten zu können. Das gilt für Patienten in Industrie-staaten ebenso wie für Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern. Das Unternehmen vermarktet Arzneimittel gegen Hypertonie, Hyperlipidämie und bakterielle Infektionen. In seiner Forschung und Entwicklung konzentriert sich Daiichi Sankyo auf neuartige Therapien in den Bereichen thrombotische Erkrankungen, Onkologie, Herz/Kreislauf und Stoffwechselerkrankungen. Mit dem Hybrid-modell hat Daiichi Sankyo eine Konzernstrategie entwickelt, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Patienten in den verschiedenen Arzneimittelmärkten gerecht werden und Wachstumsmöglichkeiten nutzen soll. Weitere Informationen finden Sie unter www.daiichi-sankyo.de 8 / 11
Daiichi Sankyo s Europazentrale befindet sich in München. Das Unternehmen besitzt Niederlassungen in zwölf europäischen Ländern sowie eine globale Fertigungsstätte in Pfaffenhofen, Deutschland. Weitere Informationen finden Sie unter www.daiichi-sankyo.eu Referenzen 1. Raskob, GE et al. Edoxaban for long-term treatment Of venous thromboembolism in cancer patients. Präsen tation anlässlich der Jahrestagung und Fachmesse 2013 der American Society of Hematology. Abstract Nr. 211. 2. Ay, C, et al. Prediction of venous thromboembolism in cancer patients. Blood 2010; 116:5377 5382. 3. Büller, H et al. Edoxaban versus warfarin for the treatment of symptomatic venous thromboembolism. N Engl J Med 2013. 4. Van Beek, E et al. Deep vein thrombosis and pulmonary embolism. New York: John Wiley & Sons, 2009. Print. 5. Boccaccio, C et al. Genetic link between cancer and 9 / 11
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Quelle: Daiichi Sankyo, 09.01.2014 (tb). 11 / 11