Sitzung der Fluglärmkommission

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Transkript:

Sitzung der Fluglärmkommission 17.3.2010

Vorschlag eines Lärmindex wichtiger Bestandteil des Anti- Lärm Pakt im RDF Unterstützung durch Hess.Landtag Gemeinsame Erklärung Luftverkehrswirt. 12.12.07: Monitoring z.b. durch einen Index Aufnahme des Konzepts in abgewandelter Form als Auflagenvorbehalt im Planfeststellungsbeschluss und Bitte um eine weitere wissenschaftliche Qualitätssicherung durch HMWVL Grundsätzliche Zustimmung vieler Akteure auf Seiten der Lärmbetroffenen und Luftverkehrseite, aber Fragen und Zweifel bei bestimmten Details

Autoren: Dr. Basner (DLR), Schreckenberg (ZEUS) und Dr. Thomann (EMPA), 2008 Untersuchung der im RDF entwickelten Indizes für 24 h und Nacht auf Geeignetheit für die verfolgten Ziele und Berücksichtigung des Standes der Wissenschaft Empfehlungen für Fortentwicklungen Gutachter: prinzipiell positives Ergebnis, Vorschläge zur Optimierung Hinweis auf positive Erfahrungen mit vergleichbarem Instrument in Zürich

Gebietsgröße, in der Index ausgewertet wird Art der Berücksichtigung der Betriebsrichtungsverteilung Fluglärmwirkung als zentrale Größe oder allein akustische Größen und die Bevölkerung RDF-Belästigungsstudie und DLR-Schlafstudie als Maß der Fluglärmwirkung Anrechnung des passiven Schallschutzes Einsatzzwecke des Index

Bearbeitung durch Expertengremium Arbeitsgruppe Index unter Leitung von Dr. Basner, DLR Fragen wurden abgearbeitet Zwischenbericht durch Herrn Dr. Basner auf Sitzung des Konvents am 26.6.2009 Kompromissfindung, um einen wesentlichen Baustein für die zukünftige Arbeit des Umwelt- und Nachbarschaftshaus nicht scheitern zu lassen Konsensuale Verabschiedung von Eckpunkten des Lärmindex auf der Sitzung des Koordinierungsrat am 6.11.2009 Vorstellung der Eckpunkte auf der Sitzung des Konvents am 1.12.2009

Messinstrument für die Entwicklung von Lärmwirkungen in der Region Transparenz für Zu- und Abnahmen von Lärm Berücksichtigung der Anzahl der stark lärmbetroffenen Personen Anwendungsmöglichkeit für verschiedene Zielsetzungen: Monitoring der Entwicklung über verschiedene Jahre Instrument für die Bewertung von Maßnahmen des aktiven Schallschutzes Instrument zur Definition einer Lärmobergrenze

Wirkweise eines Fluglärmindex db Bevölkerungsdichte Wirkung 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 40 45 50 55 60 65 70 75 Lautstärke Anzahl hoch Lärmbelästigter Quelle: Dr. Basner, DLR Lärmindex Anzahl zusätzlicher EEG-AWR

Gebiet für das der Index berechnet wird, umfasst etwa 30 Kommunen, die anhand ihrer Lärmsituation bestimmt werden Der Index wird berechnet aus den Größen: Lärmbelastung Bevölkerungszahl Lärmwirkung

Differenzierte Betrachtung von Tag und Nacht Frankfurter Tag Index (FTI): Zeit von 6-22 Uhr Betrachtete Lärmwirkung tagsüber: Anzahl Hoch Belästigter zugrunde gelegt Frankfurter Nacht Index (FNI): Zeit von 22-6 Uhr (gesetzliche Nacht) Betrachtete Lärmwirkung nachts: zusätzliche flugbetriebsbedingte EEG Aufwachreaktion

In der internationalen Lärmwirkungsforschung ist die Ermittlung der Anzahl hoch Belästigter ( Highly Annoyed, HA ) ein gängiges Maß um festzustellen, wie Lärm auf Menschen wirkt Im Auftrag des Regionalen Dialogforums wurde für die Flughafenregion Frankfurt eine entsprechende wissenschaftliche Studie durchgeführt ( RDF-Belästigungsstudie ) Dabei wurden standardisierte face to face Befragungen von Personen in verschiedenen Gemeinden bei unterschiedlicher Lärmbelastung durchgeführt Daraus wurde eine Dosis-Wirkungsbeziehung ermittelt, die angibt, wie viel Prozent der Bevölkerung sich bei einem Lärmwert als hoch belästigt einstuft Diese Werte des Prozentsatzes der Bevölkerung je nach Höhe des Lärms werden als Gewichtungsfaktor im Tagindex verwendet

Darstellung der in der RDF Belästigungsstudie ermittelten Dosis- Wirkungsbeziehung für Leq 6-22 Uhr lästigte Prozent Hoch Be (HA) 100 80 60 40 20 0 45 50 55 60 65 70 75 Dauerschallpegel Leq in db(a) für 6-22 Uhr

% HA aircraft no oise 100 80 60 40 20 0 30 40 50 60 70 80 Ldn in db(a) Amsterdam, 1996 Amsterdam, 2002 Birmingham, 1996 Dusseldorf, 1995 Eelde, 1998 Frankfurt, 1998 Geneve/Zurich, 1991 London, 1996 Maastricht, 2002 Munich, 2000 Paris, 1998 Sweden, 1993 Zurich, 2001 Zurich, 2003 EU-curve Frankfurt, 2005

In der Nacht wird die Lärmwirkung auf den Schlaf betrachtet. Das DLR hat eine umfassende international beachtete Studie erstellt mit Anwohnern am Flughafen Köln / Bonn (DLR Studie Wirkungen nächtlichen Fluglärms aus 2005.) Anhand einer Reihe von Parametern wurde gemessen, wie die Probanden physiologisch in einer Feldstudie im Schlaf reagierten. Ergänzend wurde am nächsten Morgen eine Befragung durchgeführt Aufwachreaktionen wurden in der DLR-Studie mit dem Hirnstrombild (EEG) identifiziert. Sie sind nicht notwendigerweise erinnerbar, sie haben jedoch klinische Relevanz. In einer durch Lärm ungestörten Nacht treten im Mittel spontan 24 EEG- Aufwachreaktionen (EEG-AWR) auf. Das DLR hat ermittelt, wie hoch in Abhängigkeit der Höhe eines Maximalpegels (einzelnes Schallereignis) die Wahrscheinlichkeit für eine zusätzliche, über die durchschnittliche Anzahl hinausgehende EEG-AWR ist. Für den FNI wird diese Dosis-Wirkungsbeziehung verwendet. Es wird auf Basis der aufgetretenen Schallereignisse berechnet, wie viele zusätzlichen EEG-AWR pro Nacht wahrscheinlich sind Die DLR Schlafstudie ist auch Grundlage für den Nachtanteil des Züricher Fluglärmindexes sowie beim Lärmschutzkonzept für den Flughafen Leipzig-Halle

Belastungs-Wirkungsbeziehung zwischen dem Maximalpegel eines Fluggeräuschs und der Aufwachwahrscheinlichkeit Quelle: DLR

Gebietsgrenze in dem Index ermittelt wird: Leq 53 db(a) mit Anwendung 3 Sigma Regelung, berechnet nach AzB 08 (Anleitung zur Berechnung von Lärmschutzbereichen nach FluglärmSchG) Gründe: Gebiete mit ungefähr 25 % oder mehr hoch Belästigten gemäß Belästigungsstudie sollten erfasst sein Es sollte sichergestellt sein, dass auch die Betroffenen der geringer genutzten Betriebsrichtung eingehen

Gebietsgrenze in dem Index ermittelt wird: Gebiet in dem für eine Person aufgrund der ermittelten Maximalpegel eine Wahrscheinlichkeit von 75 % für eine zusätzliche EEG Aufwachreaktion pro Nacht besteht Anwendung 3 Sigma Regelung Gründe: Gebiet sollte auf jeden Fall alle Personen mit mind. 1 zusätzlichen EEG-AWR umfassen Gebiet sollte eine vergleichbare Größe zum Gebiet des FTI haben

Jeweils getrennter Index für Tag und Nacht Frankfurter Tagindex (FTI) deckt Zeit von 6-22 Uhr ab Basiert auf Zahl von hoch Belästigten nach RDF- Belästigungsstudie, die durch Berechnung des Lärms und Verschränkung mit Bevölkerungszahlen im jeweiligen Gebiet ermittelt werden Frankfurter Nachtindex (FNI) Deckt Zeit von 22-6 Uhr ab Basiert auf Zahl der zusätzlichen sog. EEG- Aufwachreaktionen nach DLR Schlafstudie, die ebenfalls durch Berechnung des Lärms und Verschränkung mit Bevölkerungszahlen ermittelt werden Beispiel Gebietsabgrenzung für den FTI in blau, für den FNI in rot für 2020, vorl. Berechnung

Gründe für gewähltes Vorgehen mit Berechnung nach Realverteilung innerhalb des Gebiets: Bei rückblickendem Monitoring sollen Schwankungen der Betriebsrichtungsanteile bzw. daraus resultierende jährliche Schwankungen der Lärmbelastung erkennbar werden Es soll verhindert werden, dass wegen Sigma Regel beim Monitoring mehr Flugbewegungen in die Ermittlung des Index einfließen, als tatsächlich entstanden sind Berücksichtigung passiver Schallschutz Am Tag keine Berücksichtigung In der Nacht soll im Gebiet des bisherigen Schallschutzprogramm bzw. Gebiet nach PFB/FluglärmG passiver Schallschutz pauschal berücksichtigt werden Bei Bewertung aktiver Schallschutzmaßnahmen keine Berücksichtigung

Fiktives Beispiel für Entwicklung Indizes (Monitoring) Entwicklung ge messen an Referenzwe ert 2007 1,6 1,4 1,2 1 0,8 0,6 0,4 0,2 0 2007 20xx 20xx 20xx 20xx 20xx 20xx 20xx Jahr FTI FNI

Berechnung von Leq-Konturen in 1 db(a) Schritten, Realverteilung Verschränkung mit Bevölkerungszahl x % HA Multiplikation mit Prozentwerten aus Belästigungsstudie für Hochbelästigte je nach Lärm Grundlage für Index FTI

Berechnung von Maximalpegeln, Realverteilung, (Pauschaler Abzug von 30 db(a) im Schallschutzgebiet, nur bei Berechnung für Monitoring) x P AWR Multiplikation mit Wahrscheinlichkeit einer zusätzlichen EEG AWR aus DLR Schlafstudie je nach Maximalpegel, Auswertung in Konturen von P=10% Schritten Verschränkung mit Bevölkerungszahl Grundlage für Index FNI

Mediation/ALP Obergrenze Kommunen vs. Luftverkehrsseite Auslotung möglicher Kompromisse, aber bisher noch keine Einigung erfolgt Zunächst sollen Erfahrungen mit Index gesammelt werden

Wie soll mit Änderungen der Siedlungsstruktur umgegangen werden? Regelmäßige Aktualisierung Bevölkerungsdaten (z.b. alle 5 Jahre) Bei Umstellung werden konkrete Auswirkungen auf Index auch rückblickend transparent gemacht, so dass erkennbar ist, welche Entwicklung aufgrund von Änderungen im Flugbetrieb und welche auf Änderung der Bevölkerung zurückgehen Bisherige Referenzgrößen werden jeweils auf neue Grundlage angepasst Ist auch geplant, den Index für einzelne Kommunen auszuwerten? Ja

Soll der Index alleiniges Kriterium sein für die Lärmbewertung von Schallschutzmaßnahmen? Nein, es werden bei Prüfung von Schallschutzmaßnahmen weiterhin auch andere Auswertungen vorgenommen, um einen möglichst umfassenden Blick zu erhalten Die Empfehlung von Maßnahmen erfolgt in Würdigung der verschiedenen Auswertungen Wird der Index bisherige Instrumente in der Verfahrensplanung und Abwägung in Verwaltungsverfahren ablösen? nein, er wird dafür nicht verwendet.

Berechnung der Indexwerte für Ausgangsjahr Berechnung der Indexwerte mit Maßnahmen Vergleich der Werte, kommunengenau Zusätzliche Auswertung wie sich Maßnahmen auf besonders stark Betroffene auswirken Zusätzliche Erstellung von Auswertungen von welchem Ausgangsniveau Zu- und Abnahmen erfolgen

Auswertung jedes Jahr durch Berechnungen, die das Umwelt- und Nachbarschaftshaus durchführt relative Entwicklung des Index zum Vorjahr und seit Referenzjahr 2007 Gesonderte Auswertung der tatsächlich realisierten Fortschritte seit der Erklärung der Luftverkehrswirtschaft 2007 im Aktiven Schallschutz Erstmals Vorlage Ergebnisse in 4 Q 2010 Vorlage Paket Aktiver Schallschutz Ende Juni Permanente Evaluation der Erfahrungen mit dem Index