ANTRAG NACH 6 NABEG V3: STECKBRIEF FÜR DAS TRASSENKORRIDORSEGMENT NR. 76

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Transkript:

A100 ANTRAG NACH 6 NABEG V3: STECKBRIEF FÜR DAS TRASSENKORRIDORSEGMENT NR. 76 ARGE SuedLink 1 33

INHALTSVERZEICHNIS 1 ALLGEMEINE ANGABEN 4 1.1 Administrative Informationen 4 1.2 Kurzbeschreibung/Charakteristik 5 1.2.1 Verlauf 5 1.2.2 Naturraum, Landschafts- und Siedlungsstruktur 6 2 HERLEITUNG UND BEGRÜNDUNG DER TRASSENKORRIDORE 6 2.1 Fachplanerische Trassenkorridorabgrenzung 6 3 ERGEBNIS DER TRASSENKORRIDORANALYSE 9 3.1 Konfliktpunkte 9 3.1.1 Riegel sehr hohen Raumwiderstands 9 3.1.2 Planerische Engstellen 15 3.1.3 Technische Engstellen 16 3.1.3.1 Typische Querungssituationen 16 3.1.3.2 Einzelfallbetrachtung von Querungs- und Engstellensituationen 19 3.2 Flächenanteile unterschiedlicher Raumwiderstandsklassen 27 3.2.1 Anteil an Flächen sehr hohen Raumwiderstands 27 3.2.2 Anteil an Flächen hohen Raumwiderstands 27 3.2.3 Anteil an Flächen mittleren Raumwiderstands 28 3.2.4 Anteil an Flächen mit sehr hohem bautechnischem Widerstand 28 3.2.5 Anteil an Flächen mit hohem bautechnischem Widerstand 28 3.2.6 Anteil an Flächen mit mittlerem bautechnischem Widerstand 28 3.3 Qualitative Merkmale des Trassenkorridor(segment)s 29 3.3.1 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Umwelt und Raumnutzung 29 3.3.2 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Bautechnik 32 3.4 Bündelung 33 ARGE SuedLink 2 33

Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Lage des Trassenkorridorsegments im strukturierten Untersuchungsraum 4 Abbildung 2: Verlauf des Trassenkorridorsegments 5 Abbildung 3: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 76-1 9 Abbildung 4: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 76-2 13 Abbildung 5: Planerische Engstelle mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 76-1 15 Abbildung 6: Technische Engstelle Nr. 76-1 19 Abbildung 7: Technische Engstelle Nr. 76-2 21 Abbildung 8: Technische Engstelle Nr. 76-3 23 Abbildung 9: Technische Engstelle Nr. 76-4 24 Abbildung 10: Technische Engstelle Nr. 76-5 26 AUFGABE/ZIELSTELLUNG DER STECKBRIEFE Die Steckbriefe dienen der Dokumentation der planerischen Entscheidungen, die im Rahmen der Findung und Abgrenzung der Trassenkorridor(segment)e getroffen werden. Darüber hinaus enthalten sie die Grundlagen sowie die Ergebnisse der Trassenkorridoranalyse, die dem Vergleich der Trassenkorridor(segment)e zugrunde liegen. Steckbriefe werden sowohl für einzelne Trassenkorridorsegmente erstellt, als auch für Trassenkorridore zwischen den Netzverknüpfungspunkten, die als Ergebnis der Segmentvergleiche abgeleitet werden. Der vorliegende Steckbrief dient der Dokumentation der planerischen Entscheidungen und der Ergebnisse der Analyse für das Trassenkorridorsegment 76. Die kartografische Darstellung erfolgt in der Streifenkarte 2076. ARGE SuedLink 3 33

1 ALLGEMEINE ANGABEN Laufende Nummer des Trassenkorridor(segment)s: 76 Länge des Trassenkorridor(segment)s: Technologie: Erdkabelabschnitte: mögliche Freileitungsabschnitte: Stammstreckenabschnitt: 27,4 km gesamte Länge keine ja 1.1 Administrative Informationen Abbildung 1: Lage des Trassenkorridorsegments im strukturierten Untersuchungsraum Bundesland: Landkreise: Kommunen: Hessen Werra-Meßner-Kreis, Hersfeld-Rotenburg Werra-Meißner: Meißner, Stadt Waldkappel, Stadt Sontra Hersfeld-Rotenburg: Cornberg, Nentershausen, Stadt Bebra ARGE SuedLink 4 33

1.2 Kurzbeschreibung/Charakteristik 1.2.1 Verlauf - von Germerode ausgehend zunächst in südwestliche Richtung bis Burghofen, dabei westlich vorbei an Waldkappel und Friemen sowie östlich vorbei an Rodebach, Harmuthsachsen und Mäckelsdorf - weiter in südöstliche Richtung bis Sontra, vorbei an Heyerode - im weiteren Verlauf nach Süden bis südlich Solz, vorbei an Berneburg, Hornel, Mönchhosbach und Solz Abbildung 2: Verlauf des Trassenkorridorsegments ARGE SuedLink 5 33

1.2.2 Naturraum, Landschafts- und Siedlungsstruktur Angaben zu naturräumlichen Haupteinheiten und Naturraum-Einheiten 1, Landschaftsräumen und markanten Landschaftsbestandteilen sowie Siedlungsstrukturen im Trassenkorridor(segment)verlauf: - Unteres Werratal und Fulda-Werra-Bergland als Bestandteile des Osthessischen Berglandes (Vogelsberg und Rhön) - überwiegend agrarwirtschaftlich genutzte Flächen, kleinteilig Waldflächen auf den Hügellagen - Kleinteilige Siedlungsstruktur (dörfliche Siedlungsbereiche, z. T. Einzelgehöfte) 2 HERLEITUNG UND BEGRÜNDUNG DER TRASSENKORRIDORE 2.1 Fachplanerische Trassenkorridorabgrenzung Lage im TK-Netz Das TKS 76 bildet die Fortführung der TKS 73 bzw. 75 in südliche Richtung und läuft südlich Solz auf die TKS 86 und 90 zu. Großräumig ist das TKS 76 Bestandteil einer im westlichen Teil des strukturierten Untersuchungsraums (sur) verlaufenden Verbindung zwischen den Netzverknüpfungspunkten sowie eine westliche Alternative zu TKS 77. Maßgebliche Widerstände für die TK-Abgrenzung Der Verlauf des TKS orientiert sich maßgeblich an der großflächigen Schutzgebietskulisse des Werra- und Wehretals sowie den Siedlungsbereichen (RWK I*) von Waldkappel und Sontra. Die Querung von Schutzgebietsflächen wird, wo möglich, vermieden. Das FFH-Gebiet DE 4825-302 Werra- und Wehretal (RWK I) bildet bei Rodebach, zusammen mit dem EU- Vogelschutzgebiet DE 4725-401 Meißner, einen Riegel, der nicht umgangen werden kann (Abb. 3). Selbiges FFH-Gebiet bildet zusammen mit den Siedlungsbereichen von Waldkappel ebenfalls einen unumgänglichen Riegel (Abb. 4). Die Schutzgebiete können an ihrer schmalsten Stelle und ggf. in Verbindung mit vorhandenen Hochspannungsleitungen (110 kv) gequert werden. 1 nach: BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (2008) nach SSYMANK (1994), MEYNEN & SCHMITHÜSEN (1953-1962) ARGE SuedLink 6 33

Begründung der TKS-Abgrenzung Generell strebt das TKS 76 einen gestreckten Verlauf in Nord-Süd-Richtung an. Im nördlichen Abschnitt wird das Trassenkorridorsegment zunächst in südwestliche Richtung bis Burghofen parallel zu vorhandenen Hochspannungsleitungen (110 kv) geführt, um die großflächigen Schutzgebiete des Werra- und Wehretals zu umgehen. Eine gänzliche Vermeidung der Inanspruchnahme von Flächen des FFH-Gebietes DE 4825-302 Werra- und Wehretal (RWK I) ist nicht möglich. Die Querung könnte ggf. in Bündelung mit vorhandenen Hochspannungsleitungen in einem vorbelasteten Bereich erfolgen (vgl. Kapitel 5.1.3.1.4). Auf Höhe Mönchhosbach befindet sich das FFH-Gebiet DE 5025-350 Kalkmagerrasen zwischen Morschen und Sontra, es bildet aber keinen Riegel oder eine Engstelle. Flächen der RWK I* ragen randlich in das TKS hinein (z. B. Siedlungsbereiche von Germerode, Waldkappel, Burghofen). In diesen Bereichen steht jedoch ein ausreichender Passageraum zur Verfügung. Geringfügige Waldquerungen lassen sich aufgrund der dicht beieinander liegenden Waldgebiete und der langgestreckten Ausdehnung der Flächen nicht vermeiden. Selbiges gilt für das IBA Hoher Meißner/Plesse-Konstein bei Germerode. Der südliche Abschnitt ab Heyerode bis zum Gelenkpunkt des TKS kann ohne die Inanspruchnahme von Flächen der RWK II erfolgen. Das TKS beansprucht im gesamten Verlauf RWK-III Flächen, z. B. feuchte, verdichtungsempfindliche und erosionsgefährdete Böden, Vorranggebiete Landwirtschaft sowie Natur und Landschaft, Wasserschutzgebiete Zone III, avifaunistisch bedeutsame Rastgebiete und den Naturpark Meißner-Kaufunger Wald. Die großflächige und teilweise langgestreckte Ausdehnung lässt keine Umgehung dieser Gebiete zu. Verfolgte spezifizierte vorhabenbezogene Planungsprämissen (SVP) für die Findung und Abgrenzung von Trassenkorridoren: Zu SVP Beschreibung 2 Das TKS ist für die Aufnahme eines Stammstreckenabschnitts geeignet. 3 Aufgrund der kleinteiligen Siedlungsstruktur und der großräumigen Lage von Schutzgebieten ist eine komplette Umgehung von RWK I*-Flächen mit dem TKS nicht möglich. Dies betrifft z. B. Siedlungsbereiche von Germerode, Waldkappel und Burghofen. ARGE SuedLink 7 33

Zu SVP Beschreibung 4 RWK I-Flächen werden umgangen, soweit dies möglich ist. Dies betrifft z. B. große Bereiche des FFH-Gebietes Werra- und Wehretal sowie das EU-Vogelschutzgebiet DE 4725-401 Meißner. Die Teilbereiche des FFH- Gebietes DE 4825-302 Werra- und Wehretal können nicht umgangen werden. Dies begründet sich in ihrer überwiegend großflächigen bzw. langgestreckten Ausdehnung. 5 Gebiete, die bautechnisch sehr hoch anspruchsvoll sind, befinden sich nicht im TKS. 6 Der Verlauf wurde so gewählt, dass möglichst wenige Flächen der RWK II im TKS liegen. Die eng beieinander liegenden Schutzgebiete und Waldflächen lassen teilweise keine gänzliche Umgehung zu. Durch die Führung des TKS wird die Vermeidung von Querungen dieser Gebiete angestrebt. Auf Höhe Waldkappel sowie Burghofen sind Querungen an den schmalsten Stellen der Flächen unumgänglich. Selbiges gilt für das IBA Hoher Meißner / Plesse-Konstein bei Germerode. 7 Gebiete, die bautechnisch hoch anspruchsvoll sind, befinden sich nicht im TKS. 8 Das TKS verläuft durchgehend auf Flächen der RWK III, z. B. feuchte, verdichtungsempfindliche und erosionsgefährdete Böden, Vorranggebiete Landwirtschaft sowie Natur und Landschaft, Wasserschutzgebiete Zone III, avifaunistisch bedeutsame Rastgebiete und der Naturpark Meißner- Kaufunger Wald. Eine Umgehung dieser Bereiche ist wegen der großflächigen Ausprägung nicht möglich. 9 Die Querung mehrerer Abschnitte mit starker Hangneigung sowie einer Engstelle ist aus bautechnischer Sicht anspruchsvoll, lässt sich aber nicht vermeiden. 10 Auf einer Länge von ca. 21,0 km besteht die Möglichkeit, mit vorhandenen Hochspannungsleitungen (110 kv) gebündelt zu verlaufen. Dieser Aspekt wird im weiteren Planungsverlauf geprüft. ARGE SuedLink 8 33

3 ERGEBNIS DER TRASSENKORRIDORANALYSE 3.1 Konfliktpunkte 2 3.1.1 Riegel sehr hohen Raumwiderstands Riegel Nr. 76-1 Gesamtbewertung: Ampelfarbe orange Abbildung 3: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 76-1 Legende siehe Streifenkarte Nummer 76-1 Beschreibung des Riegels Ortsangabe Wildpark Germerode 2 Die Erläuterung der Definition sowie der Bewertung der Konfliktpunkte einschließlich Vergabe der Ampelfarben erfolgt im Methodenansatz Trassenkorridoranalyse ARGE SuedLink 9 33

Ausdehnung im Trassenkorridor 700-3.000 m RWK I* - RWK I EU-Vogelschutzgebiet DE 4725-401 Meißner als Mittelgebirgsstock mit Wäldern, eingestreut extensiv bewirtschaftetes Grünland, artenreiche Gebüsche, Nass- und Moorstelle, Felsen; Vorkommen von als Erhaltungsziele definierten Arten (z. B. Spechte, Käuze, Eulen, Greifvögel) können nicht ausgeschlossen werden. FFH-Gebiet DE 4825-302 Werra- und Wehretal mit großen zusammenhängenden Waldflächen; Vorkommen von Waldlebensraumtypen sowie von natürlichem und naturnahem Grasland (FFH- Lebensraumtypen) können nicht ausgeschlossen werden. Schmalste mögliche Querungsstelle (bei einer Mindestbreite von 100/150 m) ca. 700 m Bewertung des Riegels Berücksichtigung von Möglichkeiten der Konfliktvermeidung Bauweise (im Weiteren diskutierte technische Ausführungsoption) Sonstige mögliche Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung HDD 400 1.000 m z. B. Errichtung temporärer Schutzzäune/Absperranlagen Einengung/Reduzierung des Arbeitsstreifens ggf. fachgerechte Baustellensicherung zur Vermeidung von Tierkollisionen Bauzeitenbeschränkungen in für Brutvögel bzw. für Rastvögel bedeutsamen Gebieten Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Vermeidung/Verminderung der Störung von Brutund Rastvögeln ARGE SuedLink 10 33

Vorbelastung Durch die Schutzgebiete verlaufen bereits zwei parallel führende Hochspannungsleitungen (110 kv) sowie die Landesstraße L 3334. Bewertung des Realisierungshemmnisses FFH-Gebiet DE 4825-302 Werra- und Wehretal Ampelfarbe orange Das Schutzgebiet DE 4825-302 Werra- und Wehretal weist an seiner schmalsten Stelle eine Ausdehnung von ca. 700 m auf. Sofern es die Erhaltungsziele erfordern, besteht die Möglichkeit, das Schutzgebiet in diesem Bereich mit einer längeren und aufwändigeren HDD-Bauweise (400-1.000 m) zu unterbohren. Dadurch sowie durch weitere gängige Maßnahmen kann eine Beeinträchtigung von für die Erhaltungsziele maßgeblichen Arten und Lebensraumtypen vorbehaltlich einer weiteren Prüfung ausgeschlossen werden. EU-Vogelschutzgebiet 4725-401 Meißner DE Ampelfarbe gelb Das Schutzgebiet DE 4725-401 Meißner belegt im westlichen Teil des TKS den Riegel. Es liegt dabei eine Überlagerung mit dem deckungsgleichen FFH- Gebiet vor. Es besteht die Möglichkeit, den Riegel außerhalb des EU-Vogelschutzgebietes DE 4725-401 Meißner östlich der Landesstraße L 3334 zu queren. Sollte eine Querung notwendig werden, besteht die Möglichkeit, das Schutzgebiet an einer schmalen Stelle zwischen Straße und Hochspannungsleitungen mittels Standard-HDD-Bauweise (< 400 m) zu unterbohren, sofern es die Erhaltungsziele erfordern. Eine Beeinträchtigung von als Erhaltungsziele definierten Vogelarten kann hierdurch sowie durch weitere gängige Maßnahmen vorbehaltlich einer weiteren Prüfung ausgeschlossen werden. ARGE SuedLink 11 33

Gesamtbewertung Ampelfarbe orange Eine Querung von Natura 2000-Gebieten (mit Wald- Lebensraumtypen) ist in diesem Bereich voraussichtlich nicht zu vermeiden, weshalb eine Querung zwischen den Hochspannungsleitungen und der Straße und damit in einem Bereich mit möglichst schmaler Ausdehnung der beiden Schutzgebiete angestrebt wird. In Teilbereichen grenzen an die Schutzgebiete im Norden Waldflächen (RWK II) an. Sollte eine Querung notwendig werden, besteht die Möglichkeit, die Vorteile bereits vorhandener Waldschneisen in Verbindung mit einer offenen Regelbauweise zu nutzen. Möglich wäre ebenso eine Querung durch Verlängerung der HDD-Bauweise um ca. 200 m. ARGE SuedLink 12 33

Riegel Nr. 76-2 Gesamtbewertung: Ampelfarbe orange Abbildung 4: Riegel mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 76-2 Legende siehe Streifenkarte Nummer 76-2 Beschreibung des Riegels Ortsangabe Ausdehnung im Trassenkorridor Waldkappel 650 2.600 m RWK I* - RWK I FFH-Gebiet DE 4825-302 Werra- und Wehretal mit großen zusammenhängenden Waldflächen (Vorkommen von Waldlebensraumtypen sowie natürlichem und naturnahem Grasland (FFH-Lebensraumtypen) können nicht ausgeschlossen werden) ARGE SuedLink 13 33

Schmalste mögliche Querungsstelle (bei einer Mindestbreite von 100/150 m) ca. 750 m Bewertung des Riegels Berücksichtigung von Möglichkeiten der Konfliktvermeidung Bauweise (im Weiteren diskutierte technische Ausführungsoption) Sonstige mögliche Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung Vorbelastung HDD 400 1.000 m z. B. Errichtung temporärer Schutzzäune/Absperranlagen Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Verminderung der Beeinträchtigung der Aufenthaltsorte von Menschen Durch das FFH-Gebiet verläuft bereits eine Hochspannungsleitung (110 kv). Bewertung des Realisierungshemmnisses FFH-Gebiet DE 4825-302 Werra- und Wehretal Ampelfarbe orange Das Schutzgebiet DE 4825-302 Werra- und Wehretal muss voraussichtlich aufgrund der angrenzenden Siedlungsflächen der Ortslage Waldkappel an einer Stelle mit einer Ausdehnung > 400 m gequert werden. Sofern es die Erhaltungsziele erfordern, besteht die Möglichkeit, das Schutzgebiet mit einer längeren und aufwändigeren HDD-Bauweise (400 bis 1.000 m) zu unterbohren. Dadurch sowie durch weitere gängige Maßnahmen kann eine Beeinträchtigung von für die Erhaltungsziele maßgeblichen Arten und Lebensraumtypen vorbehaltlich einer weiteren Prüfungausgeschlossen werden. ARGE SuedLink 14 33

Gesamtbewertung Ampelfarbe orange Im Osten des TKS grenzen an das Schutzgebiet im Norden die Siedlungsflächen (RWK I*) von Waldkappel an, im Süden ein Friedhof (RWK I*). Es verbleibt östlich der RWK I*-Flächen ein ausreichender Passageraum, um die Einrichtung der Start- und Endbereiche für eine HDD-Bauweise (400-1.000 m) außerhalb dieser empfindlichen Bereiche zu gewährleisten. Gesamtübersicht über die Riegel im Trassenkorridor(segment) Ampelfarbe grün Ampelfarbe gelb Ampelfarbe orange Ampelfarbe rot 0 0 2 0 3.1.2 Planerische Engstellen Planerische Engstelle Nr. 76-1 Gesamtbewertung orange Abbildung 5: Planerische Engstelle mit sehr hohem Raumwiderstand Nr. 76-1 Legende siehe Streifenkarte ARGE SuedLink 15 33

Nummer 76-1 Beschreibung der planerischen Engstelle Ortsangabe RWK I* RWK I Waldkappel Wohnbaufläche Waldkappel FFH-Gebiet DE 4825-302 Werra- und Wehretal Bewertung der planerischen Engstelle Vorranggebiet mit Siedlungsbezug Waldkappel Ausdehnung des verbleibenden Passageraums Bauweise (im Weiteren diskutierte technische Ausführungsoption) ca. 100 m offene Regelbauweise Sonstige mögliche Maßnahmen z. B. Errichtung temporärer Schutzzäune/Absperranlagen Einengung/Reduzierung des Arbeitsstreifens Reduzierung von Schall- und Lichtemissionen zur Verminderung der Beeinträchtigung der Aufenthaltsorte von Menschen Vermeidung von Stationierungen der Muffengruben in Gebäudenähe Gesamtbewertung Ampelfarbe orange Die Engstelle weist eine Breite von 50-100 m auf. Zudem sind ggf. Maßnahmen zur Sicherstellung der Wärmeabfuhr des Kabels notwendig (z. B. offene Bauweise mit besonders aufwändiger Bettungstechnik) und ggf. Vorkehrungen zum Schutz des Menschen sowie Gehölzen erforderlich. 3.1.3 Technische Engstellen 3.1.3.1 Typische Querungssituationen Die in diesem TKS auftretenden typischen Querungssituationen werden hier in der Reihenfolge des Auftretens entlang des TKS-Verlaufs vom nördlichen zum südlichen NVP aufgelistet. ARGE SuedLink 16 33

Kat. Beschreibung Länge geschlossene Querung ca. Bewertung S2 L 3334, nördlich Germerode 25 m S3 Ortsstraße, westlich Germerode 0 m G3 Vierbach, westlich Germerode 25 m S3 Ortsstraße, westlich Germerode 0 m S2 L 3334, südwestlich Germerode 25 m G3 Rodebach, östlich Rodebach 25 m S3 Ortsstraße, östlich Rodebach 0 m S1 BAB 44, nördlich Waldkappel 75 m B2 eingleisig, nördlich Waldkappel 25 m S2 B 7, nördlich Waldkappel 25 m G3 Wehre, nördlich Waldkappel 25 m S3 2 x Ortsstraße, westlich Waldkappel 0 m G3 Gewässer ohne Namen, westlich Waldkappel 25 m S2 L 3227, östlich Mäckelsdorf 25 m G3 Gewässer ohne Namen, östlich Mäckelsdorf 25 m S3 Ortsstraße, nordöstlich Burghofen 25 m G3 Gewässer ohne Namen, nordöstlich Burghofen 25 m G3 Gewässer ohne Namen, südöstlich Burghofen 25 m S2 L 3459, westlich Thurnhosbach 25 m G3 Hosbach, westlich Thurnhosbach 25 m S3 Ortsstraße, südwestlich Stadthosbach 0 m S3 Ortsstraße, östlich Heyerode 0 m S3 Ortsstraße, nördlich Berneburg 0 m ARGE SuedLink 17 33

Kat. Beschreibung Länge geschlossene Querung ca. Bewertung S2 B 27, östlich Berneburg 25 m G3 Sontra, östlich Berneburg 25 m B2 eingleisig, östlich Berneburg 25 m S3 Ortsstraße, westlich Mönchhosbach 0 m S3 2 x Ortsstraße, südwestlich Mönchhosbach 0 m S3 Ortsstraße, westlich Dens 0 m S3 Ortsstraße, südwestlich Dens 0 m S3 2 x Ortsstraße, östlich Solz 0 m Gesamtübersicht über die typischen technischen Engstellen (Querungssituationen) im TKS: Ampelfarbe grün Ampelfarbe gelb Ampelfarbe orange Ampelfarbe rot 15 19 0 0 ARGE SuedLink 18 33

3.1.3.2 Einzelfallbetrachtung von Querungs- und Engstellensituationen Technische Engstelle Nr. 76-1 Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb Abbildung 6: Technische Engstelle Nr. 76-1 Legende siehe Streifenkarte Nummer 76-1 Beschreibung der technischen Engstelle Ortsangabe südwestlich Germerode Kriterium Seitenhänge und geringer Abstand zu Infrastruktur (BTWK III) Bewertung der technischen Engstelle Ausdehnung des verbleibenden Passageraums 100 m ARGE SuedLink 19 33

Bauweise (im Weiteren diskutierte technische Ausführungsoption) Sonstige mögliche Maßnahmen zur Überwindung der technischen Engstelle offene Regelbauweise Erosionsschutzmaßnahmen wie z. B.: - Sandsackbarrieren im Kabelgraben - Querriegel aus Natur- oder Bodenmaterial - Bepflanzungen mit Hilfe von Erosionsschutzmatten (keine tiefwurzelnden Gehölze) Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb Zwischen Steilhang / Wald, Straße und Freileitung ist nur ein geringer Abstand vorhanden. Hier muss ggf. der Arbeitsstreifen außerordentlich eingeengt werden. Die starke Hangneigung führt zu einem erschwerten Bau sowie zu erhöhtem Aufwand bei Bau und Betrieb durch Erosionsschutzmaßnahmen. ARGE SuedLink 20 33

Technische Engstelle Nr. 76-2 Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb Abbildung 7: Technische Engstelle Nr. 76-2 Legende siehe Streifenkarte Nummer 76-2 Beschreibung der technischen Engstelle Ortsangabe Kriterium östlich Harmuthsachsen Starke Hangneigung: Es sind ca. 20 Höhenmeter im Neigungsbereich 15 bis 30 zu überwinden (BTWK III) Bewertung der technischen Engstelle Ausdehnung des verbleibenden Passageraums Bauweise (im Weiteren diskutierte technische Ausführungsoption) hier kein relevantes Kriterium offene Regelbauweise ARGE SuedLink 21 33

Sonstige mögliche Maßnahmen zur Überwindung der technischen Engstelle Erosionsschutzmaßnahmen wie z. B.: - Sandsackbarrieren im Kabelgraben - Querriegel aus Natur- oder Bodenmaterial - Bepflanzungen mit Hilfe von Erosionsschutzmatten (keine tiefwurzelnden Gehölze) Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb Es sind ca. 40 Höhenmeter im Neigungsbereich 15 bis 30 zu überwinden. Die starke Hangneigung führt zu einem erschwerten Bau sowie zu erhöhtem Aufwand bei Bau und Betrieb durch Erosionsschutzmaßnahmen. Dieser Abschnitt mit starker Hangneigung ist zudem bewaldet. ARGE SuedLink 22 33

Technische Engstelle Nr. 76-3 Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb Abbildung 8: Technische Engstelle Nr. 76-3 Legende siehe Streifenkarte Nummer 76-3 Beschreibung der technischen Engstelle Ortsangabe Kriterium nordwestlich Waldkappel Starke Hangneigung: Es sind ca. 50 Höhenmeter im Neigungsbereich 15 bis 30 zu überwinden (BTWK III) Bewertung der technischen Engstelle Ausdehnung des verbleibenden Passageraums Bauweise (im Weiteren diskutierte technische Ausführungsoption) hier kein relevantes Kriterium offene Regelbauweise ARGE SuedLink 23 33

Sonstige mögliche Maßnahmen zur Überwindung der technischen Engstelle Erosionsschutzmaßnahmen wie z. B: - Sandsackbarrieren im Kabelgraben - Querriegel aus Natur- oder Bodenmaterial - Bepflanzungen mit Hilfe von Erosionsschutzmatten (keine tiefwurzelnden Gehölze) Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb Es sind ca. 50 Höhenmeter im Neigungsbereich 15 bis 30 zu überwinden. Die starke Hangneigung führt zu einem erschwerten Bau sowie zu erhöhtem Aufwand bei Bau und Betrieb durch nötige Erosionsschutzmaßnahmen. Dieser Abschnitt mit starker Hangneigung ist zudem bewaldet. Technische Engstelle Nr. 76-4 Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb Abbildung 9: Technische Engstelle Nr. 76-4 Legende siehe Streifenkarte ARGE SuedLink 24 33

Nummer 76-4 Beschreibung der technischen Engstelle Ortsangabe Kriterium westlich Waldkappel Starke Hangneigung: Es sind ca. 50 Höhenmeter im Neigungsbereich 15 bis 30 zu überwinden (BTWK III) Bewertung der technischen Engstelle Ausdehnung des verbleibenden Passageraums Bauweise (im Weiteren diskutierte technische Ausführungsoption) Sonstige mögliche Maßnahmen zur Überwindung der technischen Engstelle hier kein relevantes Kriterium offene Regelbauweise Erosionsschutzmaßnahmen wie z. B.: - Sandsackbarrieren im Kabelgraben - Querriegel aus Natur- oder Bodenmaterial - Bepflanzungen mit Hilfe von Erosionsschutzmatten (keine tiefwurzelnden Gehölze) Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb Es sind ca. 50 Höhenmeter im Neigungsbereich 15 bis 30 zu überwinden. Die starke Hangneigung führt zu einem erschwerten Bau sowie zu erhöhtem Aufwand bei Bau und Betrieb durch nötige Erosionsschutzmaßnahmen. Dieser Abschnitt mit starker Hangneigung ist zudem bewaldet. Die Ortsstraße im Hangbereich wird ebenfalls offen gequert und stellt somit keine zusätzliche Erschwernis dar. ARGE SuedLink 25 33

Technische Engstelle Nr. 76-5 Gesamtbewertung: Ampelfarbe gelb Abbildung 10: Technische Engstelle Nr. 76-5 Legende siehe Streifenkarte Nummer 76-5 Beschreibung der technischen Engstelle Ortsangabe Kriterium östlich Burghofen Starke Hangneigung: Es sind ca. 20 Höhenmeter im Neigungsbereich 15 bis 30 zu überwinden (BTWK III) Bewertung der technischen Engstelle Ausdehnung des verbleibenden Passageraums Bauweise (im Weiteren diskutierte technische Ausführungsoption) hier kein relevantes Kriterium offene Regelbauweise ARGE SuedLink 26 33

Sonstige mögliche Maßnahmen zur Überwindung der technischen Engstelle Erosionsschutzmaßnahmen wie z. B.: - Sandsackbarrieren im Kabelgraben - Querriegel aus Natur- oder Bodenmaterial - Bepflanzungen mit Hilfe von Erosionsschutzmatten (keine tiefwurzelnden Gehölze) Gesamtbewertung Ampelfarbe gelb Es sind ca. 20 Höhenmeter im Neigungsbereich 15 bis 30 zu überwinden. Die starke Hangneigung führt zu einem erschwerten Bau sowie zu erhöhtem Aufwand bei Bau und Betrieb durch nötige Erosionsschutzmaßnahmen. Dieser Abschnitt mit starker Hangneigung ist zudem bewaldet. 3.2 Flächenanteile unterschiedlicher Raumwiderstandsklassen Angegeben werden ganzzahlig gerundet (**) der prozentuale Anteil des Kriteriums am Trassenkorridor(segment) sowie die absolute Fläche im TK(S). 3.2.1 Anteil an Flächen sehr hohen Raumwiderstands Anteil an Flächen sehr hohen Raumwiderstands 14 % / 381 ha** die sich aus den nachfolgenden Kriterien (bzw. -gruppen) zusammensetzen (ggf. einander überlagernd): Mensch / Siedlung und Erholung EU-Vogelschutzgebiete FFH-Gebiete Wasser Sonstige Sachgüter Ziele der Raumordnung 2 % / 63 ha 1 % / 39 ha 11 % / 286 ha 1 % / 15 ha <1 % / 5 ha 2 % / 55 ha 3.2.2 Anteil an Flächen hohen Raumwiderstands Anteil an Flächen hohen Raumwiderstands 28 % / 776 ha** die sich aus den nachfolgenden Kriterien (bzw. -gruppen) zusammensetzen (ggf. einander ARGE SuedLink 27 33

überlagernd): Mensch / Siedlung und Erholung Naturschutzfachlich bedeutsame Bereiche Ziele der Raumordnung 1 % / 18 ha 28 % / 771 ha 19 % / 531 ha 3.2.3 Anteil an Flächen mittleren Raumwiderstands Anteil an Flächen mittleren Raumwiderstands 95 % / 2.598 ha** die sich aus den nachfolgenden Kriterien (bzw. -gruppen) zusammensetzen (ggf. einander überlagernd): Naturschutzfachlich bedeutsame Bereiche Wasser Boden Ziele der Raumordnung 72 % / 1.955 ha 6 % / 170 ha 35 % / 955 ha 73 % / 1.978 ha 3.2.4 Anteil an Flächen mit sehr hohem bautechnischem Widerstand Anteil an Flächen mit sehr hohem bautechnischem Widerstand 0 % / 0 ha** 3.2.5 Anteil an Flächen mit hohem bautechnischem Widerstand Anteil an Flächen mit hohem bautechnischem Widerstand <1 % / 5 ha** die sich aus den nachfolgenden Kriterien zusammensetzen (ggf. einander überlagernd): Hangneigung 15-30 in Kombination mit Fels <1 % / 5 ha 3.2.6 Anteil an Flächen mit mittlerem bautechnischem Widerstand Anteil an Flächen mit mittlerem bautechnischem Widerstand 27 % / 747 ha** die sich aus den nachfolgenden Kriterien zusammensetzen (ggf. einander überlagernd): Hangneigung 15-30 6 % / 170 ha ARGE SuedLink 28 33

Fels 21 % / 577 ha 3.3 Qualitative Merkmale des Trassenkorridor(segment)s 3.3.1 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Umwelt und Raumnutzung Qualitatives Merkmal Verteilung und Lage des Raumwiderstands im Trassenkorridor(segment) Beschreibung RWK I*/I: Die TKS-Führung orientiert sich maßgeblich an vorhandenen Siedlungs- und Industrieflächen, einem Rohstoffabbaugebiet und Vorranggebiet oberflächennahe Rohstoffe sowie der Schutzgebietskulisse auf den Höhenzügen. Flächen der RWK I* und I befinden sich daher überwiegend randlich im TKS und weisen dadurch zumeist ein geringes Konfliktpotenzial auf. Demzufolge verbleiben innerhalb des TKS größtenteils ausreichend große Passageräume (z. B. zwischen Vockerode und Germerode, zwischen Harmuthsachsen und Waldkappel, bei Burghofen sowie nördlich von Berneburg im Bereich eines Rohstoffabbaugebietes). Das FFH-Gebiet DE 5025-350 Kalkmagerrasen zwischen Morschen und Sontra kann westlich umgangen werden. Ausnahme bilden Teilflächen des FFH-Gebietes DE 4825-302 Werra- und Wehretal, welche bei Wildpark Germerode (hier im Zusammenhang mit dem EU-Vogelschutzgebiet DE 4725-401 Meißner ) und bei Waldkappel Riegel sehr hohen Raumwiderstands bilden (siehe Kap. 3.1.1). Eine Umgehung der Natura 2000-Gebiete ist wegen der großflächigen und engmaschigen Schutzgebietskulisse und der angrenzenden Siedlungsflächen nicht möglich. Bei Waldkappel bildet das Schutzgebiet zusammen mit der Wohnbaufläche der Ortschaft zusätzlich noch eine planerische Engstelle. RWK II: Bei den im TKS befindlichen Flächen der RWK II handelt es sich fast ausschließlich um Waldflächen, die überwiegend durch Vorranggebiete Wald und Natura 2000-Gebiete (siehe Kap. 3.1.1) überlagert werden. Sie treten vor allem zwischen Germerode und Sontra in großflächiger Ausprägung im TKS auf. Südlich von Vockerode nimmt ein IBA (Important Bird Area) große Teile des TKS ein. Südlich von Berneburg befinden sich Windkraftanlagen im TKS. Der Wildpark Germerode stellt einen siedlungsnahen Freiraum dar. ARGE SuedLink 29 33

Qualitatives Merkmal Beschreibung Bereiche, in denen Flächen der RWK II die gesamte Breite des TKS ausfüllen, befinden sich südlich von Vockerode (IBA, Längsausdehnung 400 1.600 m), südlich von Germerode (Wald, Längsausdehnung 700 3.000 m), bei Waldkappel (Wald, Längsausdehnung ca. 220 2.600 m), südlich von Burghofen (Wald, Längsausdehnung ca. 500 1.800 m) sowie südlich Thurnhosbach (Wald, Längsausdehnung 190 670 m). Das TKS quert die Wehre und die Sontra sowie kleinere Fließgewässer. RWK III: Das TKS quert in seinem gesamten Verlauf Flächen der RWK III, die aufgrund ihrer großflächigen und teilweise ebenso langgestreckten Ausdehnung nicht umgangen werden können. Demzufolge weist das TKS einen sehr hohen Flächenanteil mittlerer Raumwiderstände auf. Überlagerung von Flächen einer Raumwiderstandsklasse Im TKS überlagern sich Flächen gleicher Raumwiderstandsklasse und desselben schutzwürdigen Belangs. Im gesamten TKS überlagern sich Siedlungsflächen (RWK I*) mit Vorranggebieten Siedlungsbezug (RWK I). Das FFH-Gebiet DE 4825-302 Werra- und Wehretal ist im nördlichen Bereich des TKS zudem als EU- Vogelschutzgebiet DE 4725-401 Meißner ausgewiesen (beide RWK I). Das westlich von Sontra liegende Rohstoffabbaugebiet (RWK I*) liegt innerhalb eines Vorranggebietes oberflächennahe Rohstoffe (RWK I). Waldflächen (RWK II) sind zugleich als Vorranggebiete Wald (RWK II) ausgewiesen. Im nördlichen Abschnitt des TKS sind Waldflächen (RWK II) Bestandteil des IBA Hoher Meißner/Plesse-Konstein (RWK II). Kleinflächig treten zudem erosionsgefährdete Böden (RWK III) in Vorranggebieten Landwirtschaft (RWK III) auf. Hinzu kommen mehrere Vorranggebiete Natur und Landschaft (RWK III), die zudem als Naturpark Meißner-Kaufunger Wald (RWK III) ausgewiesen sind. Weiterhin überlagern sich im TKS Flächen gleicher Raumwiderstandsklasse mit verschiedenen Aspekten oder Funktionsbereichen (Mehrfachbelegung von Flächen mit einer multisektoralen Bedeutung). Der siedlungsnahe Freiraum Wildpark Germerode (RWK II) ist Bestandteil des IBA Hoher Meißner/Plesse-Konstein (RWK II). Sowohl der Naturpark Meißner-Kaufunger Wald (RWK ARGE SuedLink 30 33

Qualitatives Merkmal Beschreibung III) als auch Vorranggebiete Natur und Landschaft (RWK III) überlagern sich mit Vorranggebieten Landwirtschaft (RWK III) und erosionsgefährdete Böden (RWK III). Avifaunistisch bedeutsame Rastgebiete (RWK III) liegen auf erosionsgefährdeten Böden (RWK III) oder Vorranggebieten Landwirtschaft (RWK III) und einem Wasserschutzgebiet Zone III (RWK III). Bei Burghofen überlagert sich ein Wasserschutzgebiet Zone III (RWK III) mit einem Vorranggebiet Landwirtschaft (RWK III). Das Überschwemmungsgebiet der Wehre (RWK III) ist gleichzeitig als Vorranggebiet Landwirtschaft (RWK III) ausgewiesen. Besondere Ausprägungen einzelner Kriterien Punktuell auftretende Kriterien Regionale, örtliche Besonderheiten Das TKS ist vor allem zwischen Germerode und Sontra durch große geschlossenen Waldflächen geprägt. Teile der Wälder sind als Natura 2000-Gebiete ausgewiesen. In diesen Bereichen besteht eine hohe Empfindlichkeit gegenüber den Projektwirkungen durch den Verlust von Waldlebensräumen. Südlich von Berneburg befinden sich drei Windkraftanlagen im TKS. Das TKS quert mehrfach Bereiche der hessischen Feldflurfunktionen mit Stufe 1A. Diese sind im wesentlichen Umfang identisch mit den ausgewiesenen Vorranggebieten Landwirtschaft (RWK III). Südwestlich von Waldkappel verläuft das TKS zudem über den Ziegenküppel (445,4 m hoher Berg des Stölzinger Gebirges) in einem stark reliefierten Waldbereich (Naherholungsgebiet). Weitere regionale, örtliche Besonderheiten lassen sich anhand der vorliegenden Daten nicht feststellen. Textliche Ziele der Raumordnung keine ARGE SuedLink 31 33

3.3.2 Qualitative Merkmale des TKS, Aspekt: Bautechnik Qualitatives Merkmal Verteilung und Lage der Kriterien im Trassenkorridor(segment) Beschreibung Das TKS führt von Heyerode bis Solz über erosionsgefährdete Böden und Fels. Abschnitte mit Geländeneigung von > 15 sind im Bereich von Germerode bis Burghofen vorhanden. In diesen Bereichen sind während der Bauphase voraussichtlich Erosionsschutzmaßnahmen zu installieren. Erfolgen Baumaßnahmen und Rekultivierung nach den anerkannten Regeln der (Umwelt-)Technik, sind voraussichtlich keine erhöhten technischen Schwierigkeiten oder erhebliche Beeinträchtigungen der Bodenstruktur zu erwarten. Georisiken wie Karstgebiete und Senkungsgebiete sind nicht vorhanden. Fließböden sind ebenfalls nicht vorhanden. Überlagerung von Flächen verschiedener Kriterien Besondere technische Anforderungen Regionale, örtliche Besonderheiten Bereiche mit Hangneigungen bilden vereinzelt Engstellen in Kombination mit vorhandener Infrastruktur. Diese können jedoch voraussichtlich in offener Bauweise überwunden werden. Anhand der vorliegenden Daten lassen sich keine technischen Besonderheiten feststellen. Anhand der vorliegenden Daten lassen sich keine regionalen, örtlichen Besonderheiten feststellen. ARGE SuedLink 32 33

3.4 Bündelung Anteil des ungebündelten Verlaufs: 6,4 km (rd. 25 %) Anteil des gebündelten Verlaufs: 21,0 km (rd. 76 %) mit vorhandenen Hochspannungsleitungen (110 kv) Bündelungsoption Freileitungen (Höchst- und Hochspannung) Positive Effekte der Bündelung Eine Parallelverlegung zu vorhandenen Hochspannungsleitungen ist im TKS im nördlichen Abschnitt zwischen Germerode und Burghofen und im südlichen Abschnitt zwischen Heyerode und Solz möglich und hätte den positiven Effekt, dass die Kabelanlage in einem durch Silhouetten- und Scheuchwirkung der Freileitungen vorbelasteten Raum und damit in einem Bereich mit geringerer Empfindlichkeit gegenüber baubedingten Auswirkungen des Vorhabens realisiert werden könnte. Nicht genutzte Bündelungsoptionen Bündelungsoption Freileitungen (Höchst- und Hochspannung) Grund der Nichtberücksichtigung Im mittleren Bereich des TKS wird die Bündelung mit der Hochspannungsleitung verlassen. Grund sind die entlang dieser Freileitung liegenden Ortslagen (z. B. Schemmern, Dankerode, Seifertshausen) und der damit verbundene stark eingeengte Passageraum. ARGE SuedLink 33 33