Kinder- und Jugendpsychiatrie Kai von Klitzing Kai.vonklitzing@uniklinik-leipzig.de
Entwicklung: körperliche, psychisch, Intelligenz Psychomotorisch Denken formal, inhaltlich Affekte Beziehungsgestaltung Behandlungsmotivation
Psychische Phänomene, seien Sie gesund oder pathologisch, sind immer vor dem Hintergrund der menschlichen Entwicklung zu verstehen Psychische Störungen/Krankheiten stellen Abweichungen von der normativen Entwicklung dar = Entwicklungspsychopathologie Psychische Störungen/Erkrankungen hemmen die Entwicklung, sind also in Bezug auf die Entwicklungsziele spezifischer Entwicklungsphasen zu verstehen Die Darstellung von Ätiologie, Symptomatik, Verlauf und Therapie sollte biologische, psychologische und soziale Aspekte integrieren
Die Studierenden können typische im Kindes- und Jugendalter vorkommende psychopathologische Phänomene vor dem Hintergrund der Entwicklungspsychologie beschreiben differentialdiagnostisch beurteilen in ihrer Verwobenheit mit biologischen, sozialen und psychologischen Faktoren verstehen Therapiekonzepte für typische Störungsbilder entwerfen
Kinder- und Jugendpsychiatrische Befunderhebung Entwicklung und psychische Erkrankung Typische Krankheitsentwicklungen Angst-/Depressionsstörung ( das depressive und ängstliche Kind ) Vernachlässigung, Bindungsstörungen/Trauma ( das misshandelte/vernachlässigte Kind ) DD: Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivität ; Störungen des Sozialverhaltens; Tiefgreifende Entwicklungsstörungen/Autismus/Psychosen Störungen in der Adoleszenz Kinder- und Jugendpsychiatrische Therapie Insbesondere: Psychoanalytische Psychotherapie
Mediziner: Vorlesungsfolien Studierendenportal (https://student.uniklinikum-leipzig.de/e_learning/vorlesungen.php, Eingabe der Matrikel-Nummer beim Einloggen) Psychologen: Unimoodle2 (Eingabe: Medizinische Fakultät Hauptvorlesung Psychiatrie und Psychotherapie WS 2017/2018 Kurzer Kursname: HV_WS17/18 Passwort für die Studenten: psychws17/18
Evaluation der Vorlesung KJP durch Zusenden des Fragebogen-Links an die private E-Mail-Adresse am 11.01.2018 Universitätsmedizin Leipzig (2018) 7
Beobachtung: Kind im Kontext seiner Beziehungen (Eltern, Lehrer, Gleichaltriger etc.) In welchem Kontext zeigen sich die Symptome? Diagnostischer Dialog mit dem Kind Anamnese (eigen/fremd) Testpsychologie: Kognition, Entwicklungsstand, projektive Tests, Persönlichkeit Somatischer Status, nur bei gezielter Indikation: EEG, Blutwerte, Bildgebende Verfahren
Entwicklung: körperliche, psychisch, Intelligenz Psychomotorisch Denken formal, inhaltlich Affekte Beziehungsgestaltung Behandlungsmotivation
Multiaxial: Klinisch-psychiatrisches Syndrom (Umschriebene) Entwicklungsstörungen Intelligenzniveau Körperliche Symptomatik Assoziierte aktuelle abnorme psychosoziale Umstände
Multiaxial: Beziehung Dyadisch, Triadisch, Selbstbezüglich, Resonanz Konflikt Nähe/Distanz; Unterwerfung/Kontrolle; Selbstwert; Schuld; Ödipal Struktur Steuerung; Identität; Interpersonale Beziehung Behandlungsvoraussetzungen subjektive Motivation; Ressourcen; Therapievoraussetzungen Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik im Kindes- und Jugendalter (2. Auflage). Bern: Huber.
Entwicklungsübergänge in den ersten 5 Lebensjahren Organisatoren der psychischen Entwicklung (R. Spitz) 4 Monate 12 Monate Achtmonats -angst 2./3. Lebensj. Nein sagen Symbolisches verstehen Gehen Als ob Spiel Selbstreflexion Autonomie/ Sauberkeit 3.- 5. Lebensj. Narrative Selbst; Festigung geschlechtlicher Identität Geburt Lächeln
Psychopathologie im Säuglings-, Kleinkind- und Vorschulalter: Vernachlässigung/Bindungsstörungen Depression und Angststörungen Ess- und Fütterstörungen Tiefgreifende Entwicklungsstörungen Zwang/Tic Hyper-/Hypomotorik Somatisierung, Konversion
Hohes Lebensalter 6-11 Jahre: Schulalter Latenzalter 11-18 Jahre Pubertät Adoleszenz ab 18/21 Jahre Erwachsenenalter Psychosoziales Moratorium Vorbereitung auf Erwachsenenstatus Soziale Selbständigkeit Generativität Neuer Umgang mit Gebrechlichkeit Auseinandersetzung mit Sterben und Tod Vorschulalter Werksinn
Latenz (Schulalter): Festigung; Erlerne von Kulturtechniken; Beziehung zur sozialen Umwelt Häufig: ADHD Affektive Störungen Angststörungen Tics Phobien Zwangsstörungen Schulverweigerung Selten: Ess- Störungen Schizophrenie
Depressionen Suizidalität Beginn von Psychosen, Instabile Persönlichkeitsstörungen Dissozialität Suchterkrankungen «Adoleszenzkrise»
3. Lebensdez. Geburt/Elternschaft Hohes Lebensalter häufiger Beginn von Schizophrenien Bei Frauen: häufig affektive Störungen Dementielle Prozesse Depressive Störungen