Studie. 50 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 2009

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Transkript:

Studie 0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0 im Auftrag des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Gesundheit, Soziales und Beschäftigung vorgelegt vom Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrum Berlin-Brandenburg e.v. Berlin, Juni 0

0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0 Wissenschaftliche Projektleiterin: Wissenschaftliche Projektassistenz: Logistische Vorbereitung und Durchführung der empirischen Befragung: Dr. habil. pol. Hanna Haupt Dipl.-Soz. Eckart Maaß Ergün Balyemez Eva Häger Viviane Heßler Stephan Lofy Ali Oral Übersetzung des Fragebogens in türkische Sprache: Dipl.-Volkswirt A. Kerim Özmen Datenerfassung und Tabellenband: Stefan Eisenträger Ilknur Demirel Sevda Han Ingolf Horenburg Bayram Karaca Angelika Mader Nadin Pitlinski Manuela Quednau Autorin: Dr. habil. pol. Hanna Haupt Kapitel unter Mitarbeit von Dipl.-Volkswirt A. Kerim Özmen Layout, tabellarische und graphische Gestaltung: Heidemarie Wille

0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0 Liebe Friedrichshain-Kreuzberger Bürgerinnen und Bürger, mit der vorliegenden Studie "0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0" halten Sie das Ergebnis der umfangreichen Seniorenbefragung aus dem vergangenen Jahr in Ihren Händen. Gegenstand der Untersuchung bildete die Lebenssituation der über 0-Jährigen in Friedrichshain- Kreuzberg. Aussagen finden Sie u.a. über die Erwerbsbeteiligung, die Einkommenssituation, die Wohnwünsche und die Wohnsituation, über die Lebenszufriedenheit und die Zukunftsgestaltung, die Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes und die Bewertung der medizinischen Versorgung. Diese Schwerpunktfestlegung ermöglicht eine vergleichende Betrachtung zu den Ergebnissen der Studie aus dem Jahr 0. Die Sozialstudie "0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0" schreibt die Sozialberichterstattung über die über 0-Jährigen auf wissenschaftlicher Grundlage fort und wird eine wesentliche Grundlage für die Altenplanung in unserem Bezirk bilden. Sie wird in die dazu zu führende kommunalpolitische Debatte mit der Bezirksverordnetenversammlung und der Seniorenvertretung Friedrichshain-Kreuzberg einfließen und steht der weiteren Fachöffentlichkeit des Bezirkes sowie darüber hinaus zur Verfügung. Friedrichshain-Kreuzberg ist der jüngste Berliner Bezirk und wird es auf absehbare Zeit auch bleiben. Umso größer die Herausforderung, darüber nicht die Lebenssituation Älterer aus dem Blickwinkel zu verlieren und unseren Bezirk so altersgerecht weiter zu entwickeln, dass er das Zusammenleben von Jung und Alt ermöglicht. Ich danke dem Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrum Berlin-Brandenburg e.v. und seinen Mitarbeiter/-innen für die geleistete Arbeit, ohne die die Fortschreibung der Seniorenplanung in unserem Bezirk nicht möglich wäre. Ich wünsche mir, dass die Studie zu einer vielfältigen fachpolitischen Diskussion im Bezirk zur Lebenssituation der über 0-Jährigen beiträgt und erwarte mit Freude, dass sich alle an dem Thema Interessierten an der Diskussion zur Seniorenplanung für die nächste Wahlperiode der BVV mit konkreten Vorschlägen beteiligen. Friedrichshain-Kreuzberg, Juli 0 Knut Mildner-Spindler Bezirksstadtrat für Gesundheit, Soziales und Beschäftigung

0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0 Gliederung. Vorwort. Die ab 0-Jährigen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg - ein Sozialporträt 0. Die ab 0-Jährigen - eine wichtige Gruppe der Einwohner des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg. Soziostrukturelle Differenzierung der ab 0-Jährigen innerhalb der Einwohnerschaft des Bezirkes im Vergleich mit den Einwohnern. Subjektive Befindlichkeiten der ab 0-Jährigen in Friedrichshain-Kreuzberg 0. Hoffnungen und Befürchtungen. Allgemeine Lebenszufriedenheit und Zufriedenheit mit wichtigen Lebensbereichen. Sorgen, Ängste und Befürchtungen. Fazit. Erwerbsbeteiligung der 0-Jährigen und älteren. Erwerbsarbeit und Erwerbsaustritt.. Stellung im Beruf und Erwerbsbeteiligung von 0- bis unter -Jährigen in Friedrichshain-Kreuzberg 0.. Qualifikation und Erwerbsbeteiligung. Arbeitslosigkeit - Entwicklung und Strukturen 0.. Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Friedrichshain-Kreuzberg 0.. Arbeitslosigkeit von 0- bis unter -Jährigen in Friedrichshain-Kreuzberg - Gesamtdauer und Strukturen -. Erwerbsaustritt und Übergang in den Ruhestand. Fazit. Einkommen. Einkommensquellen der ab 0-Jährigen in Friedrichshain-Kreuzberg 0. Individuelles Nettoeinkommen.. Struktur der individuellen Nettoeinkommen.. Rente als Alterseinkommen. Haushaltsnettoeinkommen 0. Verteilung von Reichtum und Armut von ab 0-Jährigen in Friedrichshain-Kreuzberg. Fazit. Wohnen - Wohnsituation und Wohnwünsche. Aktuelle Wohnsituation von ab 0-Jährigen in Friedrichshain-Kreuzberg.. Die Beschaffenheit der aktuellen Wohnung.. Bewertung der aktuellen Wohnsituation... Bewertung der seniorengerechten Wohnqualität der aktuellen Wohnung... Bewertung des aktuellen Wohnumfeldes... Wohnortbindung und aktuelle Umzugsneigung. Wohnbedarf im Alter.. Wandel der Wohnbedürfnisse und des Wohnbedarfs im Altersverlauf.. Handlungsstrategien für ein selbstbestimmtes Wohnen bis ins hohe Alter. Fazit

0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0. Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes, individuelle Initiativen für eine gesunde Lebensweise und Bewertung der gesundheitlichen Versorgung. Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes. Zufriedenheit mit der gesundheitlichen Betreuung und Nutzung primärer Gesundheitsdienstleistungen. Hilfebedarfe und Hilfepotenziale im Krankheitsfall bzw. bei der Alltagsbewältigung. Fazit. Freizeit und Freizeitbedürfnisse der ab 0-Jährigen. Freizeit und soziale Einbindung. Freizeitgestaltung und -inhalte. Freizeitangebote für Senioren in Friedrichshain-Kreuzberg und deren Bewertung. Bildung und Sport als Freizeitbeschäftigung. Freizeitmanagement und Freizeitkosten. Ehrenamtliches Engagement von ab 0-Jährigen in Friedrichshain-Kreuzberg. Fazit. Soziale Kontakte und Mobilität. Familiale und außerfamiliale Kontakte. Öffentliche Beratungsangebote als spezifische Form der sozialen Kontakte. Mobilität als Voraussetzung für soziale Kontakte und Interaktion. Fazit 0 0. Zum methodischen Herangehen

0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0. Vorwort Die demographische und die soziostrukturelle Entwicklung der Bevölkerung haben in Friedrichshain-Kreuzberg wie bundesweit grundsätzlichen Einfluss auf die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für eine selbstbestimmte Lebensführung bis ins hohe Alter. Innerhalb der älteren Bevölkerung machen die demographischen und soziostrukturellen Entwicklungen auf Veränderungen aufmerksam, die in unmittelbarer Wechselwirkung sowohl mit der subjektiven Gestaltung der individuellen Alterungsprozesse stehen als auch sich als Herausforderung für die öffentliche Seniorenpolitik erweisen. Das betrifft vor allem Zusammenhänge zwischen der Entwicklung der Altersstruktur der Bevölkerung und den erforderlichen Voraussetzungen für deren Existenzsicherung, für die Befriedigung ihrer Wohnbedürfnisse, ihrer gesundheitlichen Versorgung, ihrer kulturellen und Freizeitbedürfnisse sowie für ihre gesellschaftlichen Teilhabe; der Entfaltung einer stärkeren interkulturellen Zusammensetzung der Seniorenbevölkerung und dem damit verbundenen Erfordernis nach kultursensibler Altenhilfe; den soziostrukturellen Entwicklungen wie Haushaltsstrukturen, Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer/-innen sowie Arbeitslosigkeit Älterer und der materiellen Absicherung einer selbstbestimmten Lebensführung im Alter; der Entwicklung der Einkommensverhältnisse von Senioren und den Bedingungen zur Befriedigung ihrer Lebensbedürfnisse; den aktuellen Veränderungen in der materiellen Alterssicherung und den öffentlichen Bedingungen für die gesellschaftliche Teilhabe bis ins hohe Alter; der Feminisierung und Singularisierung im höheren Lebensalter, dem wachsenden Hilfebedarf bei der selbstständigen Alltagsbewältigung und der Erschließung von Selbsthilfepotenzialen einerseits und dem erforderlichen Ausbau der sozialen Infrastruktur andererseits; dem Anstieg der Lebenserwartung, vor allem dem Anwachsen der Gruppe der Hochbetagten, und des Pflegebedarfs; den gegebenen Siedlungsstrukturen und dem Bedarf an seniorengerechten Wohnbedingungen; der erwerbsbedingten Mobilität vor allem der Erwerbsfähigen und deren Familien und den daraus resultierenden Konsequenzen für die Stabilität familialer Netze. Auf der Grundlage dieser Zusammenhänge entwickeln sowohl Seniorinnen und Senioren als auch die in das Seniorendasein hineinwachsenden Jahrgänge aus Friedrichshain-Kreuzberg wie anderenorts ihre Vorstellungen von der selbstbestimmten Gestaltung ihres Alters. Ausgehend von ihrer Lebensarbeitsleistung, ihren Erfahrungen langjähriger Erfüllung ihrer Familienpflichten und ihrer Alltagsbewältigung votieren sie dafür, solange wie möglich in ihrer eigenen Häuslichkeit zu verbleiben und die Regie ihrer Lebensverhältnisse selbst in der Hand zu behalten. Ihren Handlungsstrategien liegt einerseits das Wissen um die von Erwerbs- und Alltagspflichten eingeschränkten Möglichkeiten der erwachsenen Kinder zu Hilfeleistungen für die Eltern zugrunde und andererseits streben sie eingedenk möglicher Altersrisiken danach, ihre Lebensbedingungen so einzurichten, dass sie Ihre Eigenständigkeit und Selbstständigkeit unterstützen, ihre Lebensqualität verbessern und ihnen im Bedarfsfall Zugang zu sozialer Kommunikation, zu Serviceleistungen und/oder zu ambulanter Pflege öffnen. Vor dem Hintergrund absehbarer demographischer Veränderungen wie dem Anstieg der Lebenserwartung, der Zunahme des Anteils der Senioren an der Bevölkerung, der weiteren Differenzierung von Altersverläufen, der Verschiebung von Altersrisiken in das Alter der Hochaltrigkeit und den zu erwartenden sozialen Veränderungen - vor allem in der materiellen Alterssicherung - kommt es für die künftige kommunale Altenhilfeplanung in Friedrichshain-Kreuzberg wie anderenorts darauf an,

0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0 die Kompetenzen auf kommunaler Ebene ressortübergreifend zusammenzuführen und das Älterwerden der Gesellschaft interdisziplinär und unter aktiver Beteiligung der Akteure vorzunehmen; vorausschauend gegenwärtige und künftige Bedarfe an die Altenhilfe bezüglich sozialer Kommunikation und Beratung, der Entwicklung von Wohnformen, Serviceangeboten und quartiersbezogenen Wohnkonzepten zu evaluieren sowie den Aufbau komplexer Versorgungsketten von der ambulanten Pflege und Betreuung über teilstationäre und stationäre Versorgung von somatisch und demenziell Pflegebedürftigen bis zur Palliativ- bzw. Hospizversorgung durch Vernetzung zu vervollkommnen; die aus dem demographischen, sozialstrukturellen und sozialen Wandel der Seniorenschaft erwachsenden Potenziale, Kompetenzen und Ressourcen dieser Gruppe sowohl für die Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens als auch für das Älterwerden im Bezirk zu erschließen. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg stellt sich diesen aktuellen und künftigen Herausforderungen an die bezirkliche Seniorenpolitik. Die empirische Erhebung der sozialen Lage und subjektiven Befindlichkeiten der ab 0-jährigen Bürgerinnen und Bürger versteht sich als eine Bedarfsanalyse für bezirkliche Altenhilfeplanung. Die Befragung der ab 0-jährigen Bürgerinnen und Bürger von Friedrichshain-Kreuzberg hat das Ziel, aktuelle und zukunftsorientierte Daten und Fakten über die soziale Lage, die subjektiven Befindlichkeiten, die Bewertung von Chancen und Risiken des Älter- und Altwerdens, die Möglichkeiten und Nutzung von Prävention des Alters, der subjektiven Gestaltung des Alterungsprozesses sowie über die Erwartungen und Bedarfe hinsichtlich des Ausbaus der sozialen Infrastruktur im Bezirk zu erbringen. Dabei sollen die Bedarfe an kultursensiblen Angeboten für ältere Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund besonders berücksichtigt werden. Die Befragung eröffnete den Bürgerinnen und Bürgern dieser Altersgruppe die Möglichkeit, mit ihren Auskünften zu ihrer sozialen Lage, ihrer Lebensweise und ihren subjektiven Befindlichkeiten zu Wort zu kommen, um ihre Lebensbedingungen, Lebensmaßstäbe und sozialen Erwartungen besser kennenzulernen und diese Erkenntnisse in bezirkliche Entscheidungen auf unterschiedlichsten Politikfeldern aktiv einzubringen. Die Studie soll als Informations- und Arbeitsmaterial sowohl der Bezirksverordnetenversammlung als auch der öffentlichen Verwaltung dienen - insbesondere der bezirklichen Sozialplanung - sowie Verbänden, Vereinen und freien Trägern der Sozialarbeit und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zugänglich gemacht werden. In die Befragung wurden gemeinsam mit Seniorinnen und Senioren auch 0- bis unter -Jährige einbezogen, um aus deren Auskünften über ihre Lebenslage, Handlungsstrategien, ihre Erwartungen an die Lebensqualität und eine selbstbestimmte Lebensführung für den eigenen Altersverlauf perspektivischen Erkenntnisgewinn mit einem 0-Jahres-Vorlauf für die bezirkliche Seniorenpolitik zu erzielen. Die Untersuchung erstreckte sich bezogen auf die ab 0-Jährigen in Friedrichshain-Kreuzberg 0 über die Themenbereiche: subjektive Befindlichkeiten - Zufriedenheit, Lebensprioritäten, Hoffnungen, Sorgen und Ängste, Beteiligung am Erwerbsleben - Arbeitslosigkeit und Übergang in den Ruhestand, Einkommenssituation und Armutsrisiko, Wohnverhältnisse, Bewertung der Wohnsituation und Wohnperspektiven im Alter, gesundheitliche Versorgung - Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes und individuelle Initiativen für eine gesunde Lebensweise, Freizeitaktivitäten und Ehrenamt, familiale und außerfamiliale soziale Kontakte und Mobilität. Die Aussagen zu den einzelnen Themenfeldern wurden nach interkulturellen, alters- und geschlechtsspezifischen sowie sozialräumlichen Differenzierungen (vgl. Abbildung.) und unter Berücksichtigung migrationsbedingter Aspekte aufbereitet und dargestellt.

0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0 Tabelle.: Teilnehmer/-innen an der SFZ-Befragung "0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0" soziostrukturelle Merkmale.0 auswertbare Datensätze Frauen Männer Frauen Männer absolut.0 00 Geschlecht weiblich.0 0 männlich.0 0 Migrationshintergrund in Prozent ja 0 0 nein. 0 ohne Antwort 0 0 0 Altersphasen künftige Senioren 0 b.u. Jahre. 0 junge Alte b.u. Jahre Alte im fortgeschrittenen Alter b.u. Jahre Hochbetagte Jahre und älter Bildungsabschluss kein Abschluss Haupt-/Volksschulabschluss 0 0 Real-/Mittelschulabschluss Fachabitur Abitur 0 0 ohne Antwort berufliche Qualifikation ohne Abschluss Facharbeiter Fachschulabschluss Hochschulabschluss 0 ohne Antwort Erwerbsstatus Erwerbstätige 0 Arbeitslose Hausfrau Ruhestand: Rentner/Pensionäre.0 0 ohne Antwort Haushaltsgröße Person Personen.0 0 Personen 0 0 und mehr Personen 0 ohne Antwort Familienstand verheiratet, zusammen lebend. 0 0 verheiratet, getrennt lebend ledig geschieden verwitwet 0 0 ohne Antwort Schwerbehindertenausweis ja nein. 0 ohne Antwort Pflegebedürftigkeit ja nein..00 ohne Antwort 0 Datenbasis: sfz/0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0 (gew.)

0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0 Die Studie "0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0" wurde im Auftrag des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg, Abteilung Gesundheit, Soziales und Beschäftigung und mit Unterstützung durch das Jobcenter Friedrichshain- Kreuzberg vom Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrum Berlin-Brandenburg e.v. (SFZ) durchgeführt. Der Studie wurden die Ergebnisse einer standardisierten Briefbefragung von.00 ab 0-jährigen Bürgerinnen und Bürgern des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg zu Grunde gelegt, die im Januar und Februar 0 vom Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrum durchgeführt wurde. Dabei konnten.0 Probanden für die Teilnahme an der Studie gewonnen werden, darunter 0 Prozent Frauen. Von den Probanden waren 0 Prozent künftige Senioren im Alter von 0 bis unter Jahren, Prozent junge Alte im Alter von bis unter Jahren, Prozent Alte im fortgeschrittenen Alter von bis unter Jahren und Prozent Hochbetagte von Jahren und älter. Prozent der Studienteilnehmer/-innen verwiesen auf einen Migrationshintergrund. Um der interessierten Leserschaft die soziodemographische uns soziale Struktur der Befragungsteilnehmer/-innen vorzustellen, gibt die Tabelle. weitere Auskünfte zur Bildungs- und Qualifikationsstruktur, zum Erwerbsstatus, zur Haushaltsstruktur, zum Familienstand der Probanden und weist den Anteil von schwerbehinderten und pflegebedürftigen Menschen aus. Die Studie bemüht sich um eine sozialräumlich differenzierte Aufbereitung der Ergebnisse und verzichtet auf die Darstellung der Aussagen bei zu geringen Fallzahlen. Abbildung.: Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und seine Bezirksregionen BR Karl-Marx-Allee Nord BR Südliche Friedrichstadt BR Karl-Marx-Allee Süd BR Nördliche Luisenstadt BR Frankfurter Allee Nord BR Frankfurter Allee Süd und Halbinsel Stralau BR Tempelhofer Vorstadt BR Südliche Luisenstadt Gestaltet nach: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Lebensweltlich orientierte Räume im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, Berlin 0 Wenn nicht ausdrücklich ausgewiesen, beziehen sich alle Aussagen der Studie auf die Befragung "0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0". Alle in der Studie verwandten Formulierungen zur Darstellung von Auskünften der Befragten beziehen sich auf die ab 0-jährigen Befragungsteilnehmer/-innen aus Friedrichshain-Kreuzberg bzw. auf nach soziostrukturellen Merkmalen ausgewählte Gruppen von ihnen. In den graphischen und tabellarischen Auswertungen auftretende minimale Differenzen entstehen aus Rundungen. Unser Dank gilt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Befragung, die mit ihren Aussagen Einblick in ihre Lebenssituation und ihre weitere Lebensplanung gewährten. Für fachliche Begleitung, förderliche Kritik, vielseitige Unterstützung danken wir der Abteilung Gesundheit, Soziales und Beschäftigung des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg und den im Bezirk tätigen Akteuren auf dem Gebiet der öffentlichen Altenhilfe. Hier und im folgenden Text werden die Bezirksregionen als BR bis BR angegeben.

0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0. Die ab 0-Jährigen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg - ein Sozialporträt Die vorliegende Studie untersucht die Lebensverhältnisse, die Zukunftsaussichten, die Erwartungen und Lebensmaßstäbe der ab 0-Jährigen des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg. Da diese Gruppe wie alle anderen sozialen Gruppen fest in die Einwohnerschaft des Bezirkes und der Stadt Berlin integriert ist, soll in diesem Kapitel von den ab 0-Jährigen aus Friedrichshain-Kreuzberg ein Sozialporträt gezeichnet werden. Darin werden sowohl eine vergleichende Einordnung der Gruppe in die Grundkoordinaten der Bevölkerungsstruktur Berlins vorgenommen als auch wesentliche demographische und soziostrukturelle Einbindungen der ab 0-Jährigen in die Einwohnerschaft des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg vorgestellt. In Bezug auf wichtige soziostrukturelle Merkmale der ab 0-Jährigen soll im Vergleich mit der Gesamtheit der Einwohner auf die soziale Spezifik dieser Gruppe aufmerksam gemacht werden. Diese Gesamtsicht auf den Bezirk und seine Bewohner ermöglicht darüber hinaus auch schon die Feststellung wesentlicher sozialer Bedarfe der älteren Generation und markiert damit wichtige Grundlagen für die bezirkliche Sozialplanung. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin ist einer der zwölf Berliner Bezirke. In Friedrichshain-Kreuzberg lebten im Jahre 0, Prozent der Berliner Einwohner (vgl. Abbildung.). Ohne einen vollständigen Abgleich mit den anderen Berliner Bezirken anzustreben, soll im Zusammenhang mit der bezirklichen Seniorenpolitik auf drei demographische Besonderheiten von Friedrichshain-Kreuzberg aufmerksam gemacht werden: Erstens war Friedrichshain-Kreuzberg im Jahre 0 der Berliner Bezirk mit dem geringsten Durchschnittsalter der Einwohner. Während das Durchschnittsalter in Berlin bei, Jahren lag, waren die Bürgerinnen und Bürger in Friedrichshain-Kreuzberg durchschnittlich, Jahre alt (vgl. Abbildung.). Diese allgemeine Aussage bezüglich des Durchschnittsalters wird bekräftigt, wenn man den Altersaufbau der Bevölkerung der Bezirke nach bestimmten Altersphasen vergleicht. So schwankt z.b. der Anteil der ab 0-Jährigen in den Berliner Bezirken zwischen, Prozent in Steglitz-Zehlendorf und, Prozent in Friedrichshain-Kreuzberg (vgl. Abbildung.). Abbildung.+.: Friedrichshain-Kreuzberg als einer von zwölf Berliner Bezirken nach Anteil und Durchschnittsalter der Einwohner - 0 - in Prozent - Anteil der Einwohner 0 Durchschnittsalter Treptow-Köpenick Neukölln 0 Marzahn-Hellersdorf Lichtenberg,,,0,, Tempelhof-Schöneberg Friedrichshain- Kreuzberg, 0,,,,,,,, 0,,, Reinickendorf Mitte,, Steglitz-Zehlendorf, 0, Pankow,, Spandau Charlottenburg- W ilmersdorf W 0 0 Berlin Steglitz-Zehlendorf Charlottenburg-Wilmersdorf Treptow-Köpenick Reinickendorf Spandau Tempelhof-Schöneberg Lichtenberg Marzahn-Hellersdorf Neukölln Pankow Mitte Friedrichshain-Kreuzberg Berechnet nach: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Melderechtlich registrierte Einwohner am Ort der Hauptwohnung in Berlin per..0, Berlin 0 Zweitens muss im Zusammenhang mit der bezirklichen Altenhilfeplanung die besondere Situation des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg hinsichtlich des Seniorenanteils der Bevölkerung betont werden. Der Anteil der ab -Jährigen in Friedrichshain-Kreuzberg (0, Prozent) ist im Vergleich zu den anderen Berliner Bezirken am geringsten (vgl. Abbildung Die Statistischen Angaben beziehen sich in diesem Kapitel, wenn nicht ausdrücklich anders angegeben, auf die "melderechtlich registrierten Einwohner am Ort der Hauptwohnung in Berlin am..0" (Hrsg.: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 0) als die im Jahr der empirischen Befragung aktuell vorliegenden Daten. 0

,,,, 0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0.). Der Berliner Durchschnitt beträgt, Prozent, und am häufigsten sind die Senioren im Bezirk Treptow-Köpenick vertreten (, Prozent). Abbildung.+.: Melderechtlich registrierte Einwohner am Ort der Hauptwohnung in Berlin nach Bezirken und Altersphasen sowie Anteil der Senioren (ab -Jährige) an den Einwohnern der Berliner Bezirke - 0 - in Prozent* - Berlin Steglitz-Zehlendorf Reinickendorf Charlottenburg-Wilmersdorf Spandau Treptow-Köpenick Tempelhof-Schöneberg Lichtenberg Marzahn-Hellersdorf Neukölln Mitte Pankow Friedrichshain-Kreuzberg 0 0 0 0 0 0 0 0 unter Jahre b.u. 0 Jahre 0 b.u. Jahre b.u. Jahre b.u. Jahre Jahre u. ält. * Wertebereiche ohne Beschriftung = Prozent, Werte gerundet, 0 0 0,0,0,0,0 0,0,0 0,0 durchschnittlicher Anteil der ab -Jährigen in Berlin =, Prozent 0, Friedrichshain- Kreuzberg, Mitte,,0 Marzahn- Hellersdorf Pankow, Neukölln,,0 Tempelhof- Schöneberg Lichtenberg, Charlottenburg- Wilmersdorf Spandau,,,, Reinickendorf Steglitz- Zehlendorf Treptow- Köpenick Berechnet nach: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Melderechtlich registrierte Einwohner am Ort der Hauptwohnung in Berlin -..0, Berlin 0 Drittens muss festgestellt werden, dass der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gegenüber Berlin einen unterdurchschnittlichen Frauenanteil aufweist. In Berlin wird ein Geschlechterverhältnis von, Prozent Frauen und, Prozent Männern ausgewiesen. Ebenfalls ein hoher Frauenanteil ist in den Bezirken Steglitz-Zehlendorf (, Prozent), Charlottenburg-Wilmersdorf (, Prozent) sowie in Spandau und Reinickendorf (jeweils Prozent) zu verzeichnen. In den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg (, Prozent) und Mitte (, Prozent) sind weniger als die Hälfte der Einwohner Frauen (vgl. Abbildung.). Viertens ist hervorzuheben, dass Friedrichshain-Kreuzberg (, Prozent) mit den Bezirken Mitte (, Prozent) und Neukölln (, Prozent) zu den Bezirken mit dem höchsten Anteil an Einwohnern mit Migrationshintergrund gehört, während in den Bezirken Treptow-Köpenick (, Prozent), Marzahn-Hellersdorf (, Prozent), Pankow (, Prozent) dieser Bevölkerungsanteil am geringsten ausgeprägt ist (vgl. Abbildung.). Abbildung.+.: Frauenanteil an den Einwohnern nach Berliner Bezirken sowie Anteil der Einwohner mit Migrationshintergrund in den Berliner Bezirken - 0 - in Prozent - Steglitz-Zehlendorf Charlottenburg-Wilmersdorf,, 0 Anteil der Personen mit Migrationshintergrund in Berlin =, Prozent Spandau,0 0 Reinickendorf,0 Tempelhof-Schöneberg Treptow-Köpenick,, 0 Berlin, Lichtenberg, Pankow 0, Marzahn-Hellersdorf 0, 0 Neukölln 0, Friedrichshain-Kreuzberg, 0 Mitte, 0 0 0, Mitte,,,,, 0, Friedrichs- Pankow hain- Kreuzberg Charlotten- Spandaburg-Wilmersdorf Steglitz- T empel- Zehlendorhof-Schöneberg, Neukölln,,,, T reptow- Marzahn- Köpenick Hellersdorf Lichten-Reinickenberdorf Berechnet nach: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Melderechtlich registrierte Einwohner am Ort der Hauptwohnung in Berlin -..0, Berlin 0

0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0. Die ab 0-Jährigen - eine wichtige Gruppe der Einwohner des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg Von den Einwohnern des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg (. Personen) sind, Prozent Kinder und Jugendliche im Alter von unter Jahren. Eine große Gruppe von,0 Prozent ist zwischen bis unter 0 Jahre alt. Aus ihr rekrutiert sich der Hauptteil des Erwerbspotenzials im Bezirk., Prozent sind 0 Jahre und älter. Vor allem die letztere Gruppe steht im Vordergrund der Untersuchung. Dabei ist davon auszugehen, dass die ab 0-Jährigen keineswegs eine homogene Gruppe sind. Ausgehend von der gestiegenen Lebenserwartung, von einem differenzierten Altersverlauf mit einer bis zu 0-jährigen Zeitspanne, vom Wandel der individuellen Erwerbsbeteiligung, vom Wandel einer überwiegend partnerschaftlichen zu einer singulären Lebensform, von Veränderungen der gesundheitlichen Situation und den Wohnbedürfnissen sowie dem Eintreten von Hilfebedarf bei der selbstständigen Alltagsbewältigung bis hin zum Eintritt von Pflegebedürftigkeit vollzieht sich der Alterungsprozess der Menschen individuell sehr unterschiedlich. Die aufgeführten Merkmale des Älterwerdens lassen sich nicht schematischen Altersgruppen zuordnen. Vor allem, um die individuell verschieden ablaufenden fließenden Übergänge hervorzuheben, soll hier und im Folgenden von Altersphasen gesprochen werden. Deren Einteilung in künftige Senioren - im Alter von 0 bis unter Jahren, junge Alte - im Alter von bis unter Jahren, Alte im fortgeschrittenen Alter - im Alter von bis unter Jahren und Hochbetagte - im Alter von Jahren und älter ist zwar aus Gründen der statistischen Darstellung an Altersjahre gebunden, soll aber zugleich unterstreichen, dass der individuelle Altersverlauf einerseits aufgrund körperlicher, geistiger und mentaler Fitness abgebremst wird und andererseits durch Mobilitätseinschränkungen und Eintritt von Pflegebedürftigkeit beschleunigt werden kann. Im Jahre 0 lebten im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg.0 ab 0-jährige Bürgerinnen und Bürger. Davon waren, Prozent Frauen und, Prozent Männer. Von den ab 0-jährigen Einwohnern waren.00 deutsche und. nichtdeutsche Staatsbürger. Der Anteil der Nichtdeutschen dieser Gruppe betrug, Prozent. Der Anteil der nichtdeutschen Frauen (. Personen) lag bei, Prozent und bei den Männern (. Personen) bei, Prozent. Die Verteilung der ab 0-Jährigen nach Altersphasen weist die künftigen Senioren mit. Personen als die größte Gruppe aus. Sie umfasst, Prozent aller ab 0-Jährigen im Bezirk. Der Frauenanteil bei den künftigen Senioren beträgt, Prozent., Prozent (.0 Personen) der künftigen Senioren in Friedrichshain-Kreuzberg sind nichtdeutsche Staatsbürger., Prozent der ab 0-Jährigen in Friedrichshain-Kreuzberg (. Personen) gehören zu den jungen Alten, darunter, Prozent Frauen. Von ihnen sind, Prozent nichtdeutsche Mitbürger (. Personen). Die Gruppe der Alten im fortgeschrittenen Alter zählt im Jahre 0 in Friedrichshain-Kreuzberg. Personen (, Prozent), darunter, Prozent Frauen. Die Gruppe weist einen Anteil Nichtdeutscher von, Prozent aus. Hochbetagte sind unter den ab 0-Jährigen mit, Prozent (. Personen) vertreten, davon, Prozent Frauen. In dieser Gruppe beträgt der Anteil der Nichtdeutschen ebenfalls, Prozent, das sind Personen. Wie der Altersaufbau der ab 0-Jährigen in Friedrichshain-Kreuzberg erkennen lässt, besteht bei den künftigen Senioren kein und bei den jungen Alten nur ein geringer Frauenüberschuss. Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg verändert sich erst bei der Gruppe der Alten im fortgeschrittenen Alter das Geschlechterverhältnis zu Ungunsten der Männer. In dieser Altersphase nimmt hier wie bundesweit aufgrund der höheren Lebenserwartung der Frauen jenseits des. Altersjahres deren Anteil an den Einwohnern verstärkt zu und führt bei den Alten im fortgeschrittenen Alter und bei den Hochbetagten zu einer sukzessiven Feminisierung (vgl. Abbildungen. und.).

0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0 Abbildung.+.: Altersaufbau der Einwohner und nach Staatsangehörigkeit - Friedrichshain-Kreuzberg 0-0 0 00 0 0 0 0 0 0 0 0 Altersaufbau der Einwohner - Friedrichshain-Kreuzberg 0 - Hochbetagte Jahre und älter Alte im forgeschrittenen Alter - b.u. Jahre junge Alte b.u. Jahre künftige Senioren 0 b.u. Jahre unter 000 000 00 000 0 000 00 000 000 Männer Männerüberschuss Frauen Frauenüberschuss Altersaufbau der Einwohner nach der Staatsangehörigkeit - Friedrichshain-Kreuzberg 0-0 0 00 0 0 0 0 0 0 0 0 Hochbetagte Jahre und älter Alte im forgeschrittenen Alter - b.u. Jahre junge Alte b.u. Jahre künftige Senioren 0 b.u. Jahre unter 000 000 00 000 0 000 00 000 000 männl.-nichtdeutsch weibl.-nichtdeutsch männlich-deutsch weiblich-deutsch Quelle: Berechnet nach: Materialien des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg 0 Im Jahre 0 lebten in Friedrichshain-Kreuzberg.0 Einwohner im Alter von ab 0 Jahren, darunter. Nichtdeutsche. Aus der Sicht der Sozialplanung ist es wichtig zu wissen, wie sich diese Einwohner nach Altersphasen strukturiert sozialräumlich verteilen, um dies den Planungsabläufen zu Grunde zu legen. Die sozialräumliche Verteilung der ab 0-Jährigen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg weist im Jahre 0 in der Bezirksregion Karl-Marx- Allee Nord - BR - die stärkste Konzentration der ab 0-Jährigen mit einem Anteil von, Prozent aus; der geringste Anteil der ab 0-Jährigen mit, Prozent wurde in der Bezirksregion Frankfurter Alle Süd - BR - festgestellt (vgl. Abbildung.). Abbildung.: Ab 0-jährige Einwohner - darunter Nichtdeutsche - nach Bezirksregionen - Friedrichshain-Kreuzberg 0 - BR - Südl. Friedrichstadt BR - Tempelhofer Vorstadt BR - Nördl. Luisenstadt BR - Südl. Luisenstadt BR - Karl-Marx-Allee Nord BR - Frankfurter Allee Nord BR - Karl-Marx-Allee Süd BR - Frankfurter Allee Süd BR 0. Einwohner.0 Nichtdeutsche BR.0 Einwohner. Nichtdeutsche BR. Einwohner Nichtdeutsche BR. Einwohner. Nichtdeutsche BR. Einwohner Nichtdeutsche BR. Einwohner.0 Nichtdeutsche BR.0 Einwohner Nichtdeutsche. BR. Einwohner Nichtdeutsche Gestaltet nach: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Lebensweltlich orientierte Räume im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, Berlin 0; Melderechtlich registrierte Einwohner am Ort der Hauptwohnung in Berlin -..0, Hrsg.: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 0

0, 0, 0, 0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0 Betrachtet man diese Verteilung nach Altersphasen, so stellen die künftigen Senioren unter den ab 0-Jährigen die stärkste Gruppe. Der Anteil der künftigen Senioren an der Bevölkerung verteilt sich in Friedrichshain-Kreuzberg zwischen, Prozent (Bezirksregion Tempelhofer Vorstadt - BR -) und, Prozent (Bezirksregion Frankfurter Allee Süd - BR -) auf alle Bezirksregionen. Die Altersphasen des Seniorenalters erreichen demgegenüber in Friedrichshain- Kreuzberg in Folge des natürlichen Lebensablaufes zunehmend geringere Anteile an der Bevölkerung. Darüber hinaus spiegelt sich auch der äußerst geringe Anteil an Migranten im höheren Lebensalter wider, der vor allem der Rückkehr eines größeren Teils der ersten Generation der Migranten nach Beendigung der Erwerbsphase in ihre Herkunftsländer geschuldet ist. Bei den jungen Alten schwanken die Bevölkerungsanteile zwischen, Prozent in der Bezirksregion Karl-Marx-Allee Nord - BR - und, Prozent in der Bezirksregion Frankfurter Allee Süd - BR. Die Alten im fortgeschrittenen Alter sind mit, Prozent in der Bezirksregion Karl-Marx-Allee Nord - BR - am stärksten vertreten und bilden in der Bezirksregion Südliche Luisenstadt - BR - mit, Prozent den geringsten Anteil. Der Anteil der Hochbetagten ist in der Bezirksregion Karl-Marx-Allee Nord - BR - mit, Prozent am höchsten und mit 0, Prozent in der Bezirksregion Frankfurter Allee Süd - BR - am geringsten ausgeprägt (vgl. Abbildung.0). Die Struktur der nichtdeutschen Bevölkerung - 0. Personen - nach Altersphasen weist im Bezirk auf eine überdurchschnittliche Konzentration der ab 0-Jährigen unter ihnen in den Bezirksregionen Tempelhofer Vorstadt - BR -, Nördliche Luisenstadt - BR - und Südliche Luisenstadt - BR - hin. Unter den ab 0-Jährigen (. Personen) umfasst die Gruppe der künftigen Senioren knapp zwei Drittel (.0 Personen), und auf die drei Altersphasen im Seniorenalter entfällt ca. ein Drittel der Personen, davon. Personen als junge Alte, 0 Personen als Alte im fortgeschrittenen Alter und Personen sind Hochbetagte. Die sozialräumliche Verteilung der ab 0-jährigen Nichtdeutschen lässt deren stärkste Präsenz in der Bezirksregion Tempelhofer Vorstadt - BR - (. Personen = 0 Prozent der ab 0-Jährigen) erkennen und macht mit,0 Prozent ( Personen) in der Bezirksregion Karl-Marx-Allee Nord - BR - auf den geringsten Anteil aufmerksam. Dazwischen ordnen sich die Bezirksregionen Südliche Friedrichstadt - BR - (.0 Personen = Prozent), Nördliche Luisenstadt - BR - (. Personen = Prozent), Südliche Luisenstadt - BR - (.0 Personen = Prozent), Frankfurter Allee Süd - BR - ( Personen = Prozent), Karl-Marx-Allee Süd - BR - ( Personen = Prozent) und Frankfurter Allee Nord - BR - ( Personen = Prozent) mit unterschiedlichen Anteilen von Nichtdeutschen ein. Der Anteil der Gruppe der künftigen Senioren unter den Nichtdeutschen schwankt zwischen, Prozent in der Bezirksregion Nördliche Luisenstadt - BR - und, Prozent in der Bezirksregion Frankfurter Allee Süd - BR. Die Anteile der jungen Alten an den Nichtdeutschen zeigen in der Bezirksregion Nördliche Luisenstadt - BR - den größten (, Prozent) und in der Bezirksregion Frankfurter Allee Süd - BR - den geringsten (0, Prozent) Anteil. Der Anteil der Hochbetagten liegt bei den Nichtdeutschen zwischen 0, Prozent in der Bezirksregion Südliche Friedrichstadt - BR - und 0 Prozent in den Bezirksregionen Karl-Marx-Alle Nord - BR - sowie Frankfurter Allee Nord - BR - und Frankfurter Allee Süd - BR. Abbildung.0+.: Struktur der Bevölkerung nach Altersphasen und Bezirksregionen - Friedrichshain-Kreuzberg 0 - in Prozent* - Einwohner nichtdeutsche Einwohner 00% 0%, 0, 0, 0,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,, 00% 0%,, 0,,, 0,, 0,,, 0, 0,,,,,,, 0, 0,,,, 0,,,,,,, 0% 0% 0%,,,,,,,,, 0%,,,,,, 0,,, % % 0% BR Südl. Friedrichstadt BR Tempelhofer Vorstadt BR Nördl. Luisenstadt BR Südl. Luisenstadt BR Karl-Marx- Allee Nord BR Frankfurter Allee Nord BR Karl-Marx- Allee Süd BR Frankfurter Allee Süd 0% BR Südl. Friedrichstadt BR Tempelhofer Vorstadt BR Nördl. Luisenstadt BR Südl. Luisenstadt BR Karl-Marx- Allee Nord BR Frankfurter Allee Nord BR Karl-Marx- Allee Süd BR Frankfurter Allee Süd * Wertebereiche ohne Beschriftung = unter, Prozent Berechnet nach: Materialien des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg 0 unter 0 J. 0 b.u. J. b.u. J. b.u. J. J. u. älter

0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0 Betrachtet man das Geschlechterverhältnis der Einwohner aus Friedrichshain-Kreuzberg, so stellt man ab dem. Altersjahr einen durchgängigen Frauenüberschuss fest. Dieser Sachverhalt begründet sich auch bei den Einwohnern aus Friedrichshain-Kreuzberg auf der unterschiedlichen Lebenserwartung von Frauen und Männern und führt im weiteren Altersverlauf zu einer zunehmenden Feminisierung. Während das Geschlechterverhältnis (nach Altersgruppen betrachtet) bei den ab 0-Jährigen bis zu den unter 0-Jährigen einen Männerüberschuss zwischen, Prozent und rückläufig bis 0, Prozent anzeigt, setzt bei den ab 0-Jährigen vor allem durch Verwitwung ein starker Anstieg des Frauenanteils ein. Dieser steigt von, Prozent bei den 0- bis unter -Jährigen auf, Prozent bei den - bis unter 00-Jährigen an. In Anbetracht der Relevanz dieses Aspekts für die Sozialplanung soll auf die Unterschiede im Geschlechterverhältnis der ab 0-jährigen deutschen und nichtdeutschen Einwohner aufmerksam gemacht werden. Während bei den deutschen Einwohnern vor allem in den höheren Lebensjahren im Ergebnis des. Weltkrieges ein drastischer Männerverlust und sich damit eine hochgradige Feminisierung der deutschen Einwohner vollzieht, offenbart das Geschlechterverhältnis bei den nichtdeutschen ab 0-jährigen Einwohnern ein ausgeglicheneres Bild. Dabei ist hervorzuheben, dass in dieser Gruppe durch die anfänglich überwiegende Zuwanderung von männlichen Arbeitskräften und einen späteren Familiennachzug über viele Jahre ein günstigeres Geschlechterverhältnis entstand als bei den deutschen Einwohnern. Bei den aktuell - bis unter -Jährigen besteht noch immer ein Männerüberschuss. In den höheren Lebensjahren - ab dem. Lebensjahr - kommt es auch bei den nichtdeutschen Einwohnern zu einer Feminisierung. Diese verläuft aber aufgrund der nicht durch Kriegsfolgen beeinträchtigten Lebenserwartung der Männer moderater als bei den deutschen Einwohnern (vgl. Abbildung.). Abbildung.: Geschlechterstruktur der ab 0-jährigen Einwohner nach Altersgruppen - Friedrichshain-Kreuzberg 0 - in Prozent - deutsche Einwohner nichtdeutsche Einwohner 00 0 0 0 00 0 00 0 0 0 b.u. b.u. 0 0 b.u. b.u. 0 0 b.u. b.u. 0 0 b.u. b.u. 0 0 b.u. b.u. 00 00 b.u. 0 0 u. ält. 0 b.u. b.u. 0 Männer Frauen 0 b.u. b.u. 0 0 b.u. b.u. 0 0 b.u. b.u. 0 0 b.u. b.u. 00 00 b.u. 0 0 u. ält. Berechnet nach: Materialien des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg 0 Aus den absehbaren Veränderungen in der Altersstruktur der ab 0-Jährigen in Friedrichshain-Kreuzberg für die kommenden 0 bis Jahre wird erkennbar, dass mit den künftigen Senioren eine Bevölkerungsgruppe von aktuell Prozent in das Seniorenalter hineinwächst. Mit den jungen Alten gehen im gleichen Zeitraum, Prozent in die nächst höhere Altersphase über. Unter Berücksichtigung der weiterhin steigenden Lebenserwartung ist davon auszugehen, dass auch von den Alten im fortgeschrittenen Alter mehr als bisher das Alter der Hochbetagten erreichen. Für den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg würde sich daraus unter der Bedingung, dass die heute ab 0-Jährigen nicht überproportional aus dem Bezirk abwandern oder aus ihm verdrängt werden, ein Anwachsen der Seniorenschaft ergeben. Das schließt auch die quantitative Zunahme der Gruppe der ab 0-jährigen Nichtdeutschen ein. Mehr als Prozent der gegenwärtig in Friedrichshain-Kreuzberg lebenden Nichtdeutschen erreicht in den nächsten Jahren das Seniorenalter und ca.

0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0 Prozent der jungen Alten unter ihnen rücken in den nächsten 0 Jahren in das fortgeschrittene Alter vor. Ein wachsender Bedarf an kultursensiblen Altenhilfeangeboten im Bezirk kann daraus für die Zukunft abgeleitet werden. Das bestehende Geschlechterverhältnis der Einwohner unterstreicht, dass auch in den kommenden Jahren die Bedarfe an Altenhilfeangeboten überwiegend an weiblichen Interessenlagen orientiert sein müssen. Dennoch ist zu beachten, dass mit der Überwindung der Folgen des. Weltkrieges für die Bevölkerungsentwicklung auch mit einer zunehmenden Lebenserwartung von deutschen Männern zu rechnen ist. Außerdem stellt sich die Frage nach kultursensiblen männerorientierten Altenhilfeangeboten schon gegenwärtig. In Abhängigkeit davon, wie sich im Verlauf dieser Entwicklung eine quantitative Zunahme der Bürgerinnen und Bürger im Seniorenalter vollzieht und welche konkreten Bedarfsveränderungen daraus erwachsen, würde eine Anpassung der bezirklichen Altenhilfe an die neuen Anforderungen erforderlich. Die Bevölkerungsvorausberechnung gestattet einen Einblick in die für Friedrichshain-Kreuzberg mögliche Bevölkerungsentwicklung für den Zeitraum bis zum Jahre 0. Bevölkerungsprognose Die von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vorgelegte Bevölkerungsprognose für Berlin und die Bezirke 0 bis 0 gestattet den Bezirken eine Vorausschau auf die künftige Bevölkerungsstruktur nach Alter und Geschlecht und bietet wichtige Grundlagen für die Sozialplanung und die Altenhilfeplanung insbesondere. Das betrifft sowohl die Bedarfsentwicklung für das seniorengerechte Wohnen, für die Pflegeinfrastruktur, für die Entwicklung der Beratungsund Freizeitangebote im weitesten Sinne. Grundlage dieser Prognose sind die Daten des Einwohnerregisters mit dem Stand vom..0. Von den vorgelegten drei Varianten wird der Basisvariante von den Autoren die höchste Wahrscheinlichkeit zugewiesen. Diese Basisvariante begründet sich auf folgende Annahmen: "Die wirtschaftliche Entwicklungsdynamik ist positiv; die industriell-gewerbliche Basis ist gefestigt. Unternehmensneuansiedlungen erfolgen in überregionalen Dienstleistungen (Medien, Kultur, Tourismus). Der Umzug nachfolgender Bundesinstitutionen bringt weitere Impulse. Die EU-Osterweiterung bringt ausgehend von einem relativ geringen Niveau zunehmende Impulse für Berlin. Der Wohnungsneubau in Stadt und Umland konsolidiert sich auf niedrigem Niveau; die Abwanderungen in das Umland gehen weiter zurück." Auf der Grundlage dieser Prognose zeichnet sich für die Jahre bis 0 eine Zunahme der Bevölkerung von. im Jahre 0 auf.0 Personen ab. Das entspricht einem Anstieg um, Prozentpunkte (+0. Personen). Die Anzahl der Frauen steigt von. im Prognosezeitraum auf. und die der Männer von. auf.0 an. Damit wird bei den Frauen eine Zunahme um, Prozentpunkte und bei den Männern um, Prozentpunkte erwartet (vgl. Abbildung.). Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Ref. I A - Stadtentwicklungsplanung und Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Kurzfassung - Bevölkerungsprognose für Berlin und die Bezirke 0-0, Berlin 0, S..

0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0 Abbildung.: Entwicklung der Einwohner nach Altersphasen - Friedrichshain-Kreuzberg - 0 bis 0 - absolut - 0. 0..0.... 0 0 Basisjahr 0...0..0..................0 0...................00... 0.0...0.0....0....0. 0. 0......0..0...00...00.0...0....0.0...0.0.0..0.....0...0........ 0..0.0. 0.... 0...0.0.....0...............0.....0.......0 0 0 0.000 00.000 0.000 0.000.000 00.000 unter Jahren b.u. 0 Jahre 0 b.u. Jahre b.u. Jahre b.u. Jahre Jahre u. älter Berechnet nach: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Einwohnerprognose 0-0, Grundlage: Daten des Einwohnerregisters, Ausgangsdatenbestand..0 Die Wirkungen des demographischen Wandels innerhalb der Seniorenschaft von Friedrichshain-Kreuzberg im Zeitraum von 0 bis 0 schlagen sich nach den Berechnungen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in einem quantitativen Anstieg der ab -jährigen Bevölkerungsgruppe von. Personen im Jahre 0 auf. Personen im Jahre 0 nieder. Das entspricht einem Zuwachs von, Prozentpunkte (absolut -.0 Personen). Dabei ist festzustellen, dass die Einwohnerprognose der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung für die Jahre bis mit einem leichten Rückgang der Seniorenschaft rechnet und erst danach von einem Zuwachs - bezogen auf 00 Prozent im Basisjahr 0- auf 0, Prozent im Jahre und auf, Prozent im Jahre 0 ausgeht (vgl. Tabelle.). Tabelle.: Demographische Veränderungen der Seniorenschaft - Friedrichshain-Kreuzberg - 0 bis 0 - b.u. Jahren Seniorenschaft im Alter von... b.u. Jahren Jahren u. älter ab -Jährige absolut Veränderungen in Prozent 0...0. 0 00 0.0...00-0,...0. -,.... 00,..0.0.. 0, 0.....0, Berechnet nach: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Einwohnerprognose 0-0, Grundlage: Daten des Einwohnerregisters, Ausgangsdatenbestand:..0 Nach Altersphasen betrachtet ergeben sich im Prognosezeitraum Verschiebungen in der Altersstruktur der Einwohner in folgenden Positionen (vgl. Tabelle.): Die Gruppe der unter -Jährigen verringert sich im Prognosezeitraum um,0 Prozentpunkte, stärker bei den Männern (um, Prozentpunkte) als bei den Frauen (um, Prozentpunkte). Der Anteil der - bis unter 0-Jährigen und damit der Hauptteil des Erwerbspotenzials geht um 0, Prozentpunkte zurück. Diese Veränderung resultiert aus einem Zugewinn von, Prozentpunkten bei den Frauen und einem Verlust von, Prozentpunkten bei den Männern.

0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0 Die Gruppe der künftigen Senioren (0 bis unter Jahre) nimmt absolut um. Personen am stärksten zu (um, Prozentpunkte). Da diese Gruppe mehrheitlich dem Erwerbspotenzial zuzurechnen ist, kann diese Entwicklung nur durch vorgezogenen Ruhestand einen Rückgang des Erwerbspotenzials bewirken. Die Gruppe der jungen Alten ( bis unter Jahre) nimmt um,0 Prozentpunkte (=. Personen) zu. Der Zugewinn erwächst aus einem Verlust von, Prozentpunkten (- Personen) bei den Frauen und einem Anstieg um, Prozentpunkte (+. Personen) bei den Männern. Die Alten im fortgeschrittenen Alter von bis unter Jahren erfahren im Prognosezeitraum ebenfalls eine starke Zunahme, die sich auf die Männer konzentriert. So wird erwartet, dass im Jahre 0 in Friedrichshain-Kreuzberg in dieser Gruppe.0 Männer mehr leben als das im Jahre 0 der Fall war. Das entspricht einem Anstieg um, Prozentpunkte. Bei den Frauen im fortgeschrittenen Alter wird in diesem Zeitraum von einem leichten Rückgang um 0, Prozentpunkte ausgegangen. Mit dem zweitgrößten Zuwachs wird für die Gruppe der Hochbetagten von Jahren und älter gerechnet. Die Anzahl der ab -Jährigen wächst im Prognosezeitraum von.0 Personen im Jahre 0 auf. Personen im Jahre 0 an. Das entspricht einem Anstieg um,0 Prozentpunkte. Die Anzahl der Männer steigt von 0 auf. Personen an (von 00 auf, Prozent) und die der Frauen von. auf. (von 00 auf, Prozent). Tabelle.: Veränderungen der Altersstruktur der Bevölkerung im Prognosezeitraum von 0 bis 0 - Friedrichshain-Kreuzberg - in Prozent - Jahr unter Jahren b.u. 0 Jahre 0 b.u. Jahre b.u. Jahre b.u. Jahre Jahre und älter Frauen 0, 0,,,,, 0,, 0,,,,, 0, 00, 0,,0, 0,, 0, 00, 0,,, 0,, 0, 0, 0, 0,, 0,, 0, 0 00 00 00 00 00 00 00 Männer 0,,,,, 0, 0,,,, 00,,, 0,,, 0,,,,0 0,, 00,,,,, 0,0 0, 0, 0,,, 0, 0, 0 00 00 00 00 00 00 00 0,0,, 0,0,,0 0,, 00,,,,, 0, 00, 0,,,,, 0, 00,0 0,,,, 0,0 0, 0, 0, 0,, 0,,0 0, 0 00 00 00 00 00 00 00 Berechnet nach: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Einwohnerprognose 0-0, Grundlage: Daten des Einwohnerregisters, Ausgangsdatenbestand..0 Wie die Tabelle. im Detail zeigt, vollziehen sich die quantitativen Veränderungen innerhalb der Seniorenschaft insbesondere bei den ab -Jährigen und sind am stärksten bei den ab -Jährigen ausgeprägt. Die Entwicklung der Geschlechterstruktur der Einwohner des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg wird nach den Annahmen der Einwohnerprognose der Senatsveraltung für Stadtentwicklung in den Jahren 0 bis 0 durch den Fortbestand der von Männern dominierten Einwohnerschaft für die nahe Zukunft charakterisiert (vgl. Abbildung.).

0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0 Abbildung.: Prognose der Einwohnerentwicklung nach Altersphasen und Geschlecht - Friedrichshain-Kreuzberg - 0 bis 0 - absolut - Tausende Frauen Männer 0 00 0 0 0 0 Basisjahr0 0 0 0 0 0 unter Jahren b.u. 0 Jahre 0 b.u. Jahre b.u. Jahre b.u. Jahre Jahre u. älter Berechnet nach: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Einwohnerprognose 0-0, Grundlage: Daten des Einwohnerregisters, Ausgangsdatenbestand..0 Jedoch für die ab -jährige Seniorenschaft muss in Folge der höheren Lebenserwartung der Frauen von einem durchgängig frauendominierten, aber sich im Zeitverlauf annähernden Geschlechterverhältnis für den Prognosezeitraum ausgegangen werden. Vor allem bei den ab -Jährigen wird sich auch künftig eine Feminisierung vollziehen (vgl. Abbildung.). Demzufolge sollte sich die bezirkliche Sozialplanung für die letztgenannte Altersgruppe stärker auf geschlechtsspezifisch weiblich geprägte Bedarfe einstellen. Abbildung.: Veränderung des Geschlechterverhältnisses in der ab -jährigen Seniorenschaft - Friedrichshain-Kreuzberg - 0 bis 0 - Tausende 0 0 0 0 0 0 weiblich männlich 0 Berechnet nach: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Einwohnerprognose 0-0, Grundlage: Daten des Einwohnerregisters, Ausgangsdatenbestand:..0 Für die bezirkliche Sozialplanung ist der prognostizierte Anstieg der Anzahl der Einwohner im Seniorenalter eine wesentliche Planungsvoraussetzung. Ein Vergleich des Altersaufbaus der ab -Jährigen in den Jahren 0 und 0 verdeutlicht die im Prognosezeitraum zu erwartende Veränderung innerhalb der Seniorenschaft des Bezirkes (vgl. Abbildung.).

0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0 Abbildung.: Altersaufbau der ab -jährigen Einwohner - Friedrichshain-Kreuzberg - 0 und 0-00 Männer Frauen 0 Hochbetagte Jahre u. älter 0 Alte im fortgeschrittenen Alter - b.u. Jahre 0 junge Alte b.u. Jahre 00 00 000 00 0 00 000 00 00 Berechnet nach: Materialien des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg 0 männl. 0 weibl. 0 männl. 0 weibl. 0 Allerdings lassen die vorausberechneten Entwicklungen erst nach auf einen moderaten quantitativen Anstieg des Bedarfs an Altenhilfeangeboten schließen. Vielmehr unterstreichen die Bevölkerungsvorausberechnungen die Notwendigkeit zur Anpassung der Angebote an die sich qualitativ verändernde Bedarfsstruktur. Infolge der Zunahme der ab -Jährigen und insbesondere der ab -Jährigen werden Angebote zum seniorengerechten Wohnen, zur selbstbestimmten Lebensführung im eigenen Haushalt und zur Pflege ebenso an Bedeutung zunehmen wie Angebote zur wohnortnahen sozialen Kommunikation und zur gesellschaftlichen Teilhabe. Der Familienstand der Einwohner und dessen Wandel bei den ab 0-Jährigen Trotz des schon seit den 0er Jahren des vorigen Jahrhunderts einsetzenden Wandels der Familienstrukturen und der Bevorzugung der Lebensgemeinschaft an Stelle der ehelichen Gemeinschaft und des Anstiegs der Singles gibt der Familienstand dennoch Auskunft über die Formen des Zusammenlebens vor allem bei den ab 0-Jährigen. Von den Einwohnern des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg sind Prozent ledig, darunter Prozent unter -Jährige. Prozent der Einwohner sind verheiratet und Prozent haben die Ehe gelöst. Insgesamt Prozent der Einwohner sind verwitwet. Während der Wandel der Familienstrukturen bei den unter 0-Jährigen hauptsächlich getragen wird durch Entscheidungen für ein Singledasein, für das Zusammenleben in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft und für ein zeitlich begrenztes Zusammenleben mit unterschiedlichen Partnern in Folge, steigt die Verheiratetenquote bei Männern und Frauen bis zum 0. Lebensjahr bundesweit auf ca. 0 Prozent an. Von einer solchen Entwicklung ist auch für die unter 0-jährigen Einwohner in Friedrichshain-Kreuzberg auszugehen. Von den ab 0-Jährigen aus Friedrichshain-Kreuzberg sind Prozent verheiratet, Prozent ledig, Prozent geschieden und 0 Prozent verwitwet. Die Gesamtheit der ab 0-jährigen Frauen ist zu Prozent verheiratet, davon leben Prozent getrennt, Prozent sind ledig geblieben, Prozent geschieden und Prozent sind ver- Vgl. Statistisches Jahrbuch 0, S.. Die Betrachtung der demographischen und soziostrukturellen Differenzierung innerhalb der Gruppe der ab 0-Jährigen aus Friedrichshain-Kreuzberg erfolgt auf der Grundlage der Datenbasis: sfz/0 und älter in Friedrichshain-Kreuzberg 0 (gew.), da die dafür benötigten Daten von der öffentlichen Statistik nicht bereitgestellt werden können.