INBETRIEBNAHME- MANAGEMENT als Bauherrenwerkzeug

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Transkript:

INBETRIEBNAHME- MANAGEMENT als Bauherrenwerkzeug Dipl.-Wirt.-Ing. Linda Zimmer Dortmund, 09. November 2017 assmann gruppe Seite 1

Gebäude im technischen Wandel komplex nachhaltig flexibel Neubauten oder sanierte Gebäude erhalten einen immer höheren Anteil an komplexer technischer Gebäudeausrüstung. Anforderungen an Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Senkung von Betriebskosten steigen. Moderne Gebäude sollen transparent sein und sich flexibel den Anforderungen der Nutzer anpassen. assmann gruppe Seite 3

Bauprojekte außer Kontrolle Planungsfehler Energieverbrauch viel höher als prognostiziert Baumängel Keine Betrachtung über den Nutzungsbeginn hinaus Bauzeitverzögerung Gebäude kann nicht in Betrieb genommen werden Technische Anlagen lassen sich nicht einregulieren Kostensteigerung assmann gruppe Seite 4

Ganzheitliche Betrachtungsweise. Die Inbetriebnahme komplexer Gebäude darf nicht nur auf Einzelgewerke beschränkt werden! assmann gruppe Seite 5

Der frühe Vogel fängt den Wurm Lebenszyklus des Gebäudes Entwicklung/Planung Realisierung Nutzung INBETRIEBNAHMEMANAGEMENT Grundlagen Planung Durchführung Abschluss Technisches Monitoring Implementierung bereits in Projektentwicklung assmann gruppe Seite 6

Modular und konfigurierbar Externe Leistungsbilder assmann Leistungsbild VDI 6039 VDI 6041 weitere assmann gruppe Seite 7

Was muss der Bauherr beachten? Inbetriebnahmemanagement = Bauherrenwerkzeug assmann gruppe Seite 8

Aufgaben des Inbetriebnahmemanagements im Lebenszyklus Entscheidung für IBM Techn. Monitoring Einregulierung Mängelabarbeitung NUTZUNG GEBÄUDE- LEBENSZYKLUS ENTWICKLUNG Anforderungskatalog Schnittstellendefinition Planungsbegleitung PLANUNG Inbetriebnahmekonzept Einbindung ins Projekt REALISIERUNG Mängelmanagement Inbetriebnahmeprozess Gewerkeübergreifende Prüfungen Dokumentationsprüfung assmann gruppe Seite 9

Begleitung der Planungsphase TGA Konzept nachhaltig und effizient? Ganzheitliches Zählerkonzept? Kosten für ausführende Firmen berücksichtigt? Sinnvolle Anordnung Datenpunkte? Zugänglichkeit zu Technischen Anlagen? Gewerkeübergreifende Funktionen? Zeitfenster für systematische Inbetriebnahme? Transparente Gebäudeautomation? Wartungsfreundliche Bauteile? assmann gruppe Seite 10

Verknüpfung der Gewerkeabhängigkeiten assmann gruppe Seite 11

Gewerkebeziehungsmatrix assmann gruppe Seite 12

Schnittstellenkatalog Wer muß was tun? P Planung X Zuständig, verantwortlich Planer, Ausführender, Prüfer (Fachbezogen), Koordinator A Ausschreibung M Mitwirkung, Vorgaben liefern Beteiligung im jeweiligen Prozess (Schnittstelleninformationen geben B Bauausführung Ab Abnahme I Informiert Aufgabe Bausoll Sonderfachleute Position Kostengruppe nach DIN 276 Bauprozess Sachverständige Nutzer Bauherr Abwasser-, Wasser- Sachverständigverständigverständige Tiefbau Hochbau Sach- Sach- EnEV und, Gasanlagen Tragwerk Brandschutz Technik Bauphysik v Nebenstehend bitte das beauftragte Unternehmen eintragen Leistungen P Au B Ab P Au B Ab P Au B Ab P Au B Ab P Au B Ab P Au B Ab P Au B Ab P Au B Ab P Au B Ab P 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 1 300 Baukonstruktion 1.1 334/344 Kraftbetätigte Türen I I I x X X X M 1.2 337 RWA Fenster I I I X M M X X X M 1.3 338 Sonnenschutz I I I X X X X M 1.4 363 Entwässerung der Dachfläche 1.5 2 410 Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen 2.1 419 Wasserzähler I I X X X X M 2.2 419 Trinkwasserfilter I I I X X X X M 2.3 3 420 Wärmeversorgungsanlagen 3.1 421 Wärmeerzeugung I I X M M M M X 3.2 421 Bivalente Geothermische Anlage I I I X M M M M X 3.3 422 Wärmeverteilung I I I X M M M M X 3.5 429 Wärmemengenzähler I I I X X 3.6 4 430 Lufttechnische Anlagen assmann gruppe Seite 13

Inbetriebnahmekonzept Störmanagement Inbetriebnahmeprozess Gemeinsame Inbetriebnahme Terminplan Dokumentation Funktionsprüfungen Prozesse Probebetrieb Grundlagen KONZEPT Inbetriebnahme Einweisungen Inbetriebnahmekonzept 2. Strategie assmann gruppe Seite 14

Begleitung der Ausschreibungsphase Die ausführenden Firmen müssen mit Vertragsunterzeichnung zur Teilnahme an der gewerkeübergreifenden Inbetriebnahme verpflichtet werden. Begleitung der Ausschreibung Formulierung von Ausschreibungstexte Prüfung der Angebote mit Hinblick auf IBM assmann gruppe Seite 15

Begleitung der Bauphase. Baubegehungen Mängelmanagement! Einweisungsmanagement Dokumentationsprüfung assmann gruppe Seite 16

Prozess der systematischen Inbetriebnahme SYSTEMATISCHE INBETRIEBNAHME Planung und Steuerung durch Inbetriebnahmemanagement 0 Gewerkeübergreifende Inbetriebnahme Funktionsprüfungen Probebetrieb INBETRIEBNAHMEPROZESS NACH VOB Endmontagen Vollständigkeits -prüfung Einzel- Inbetriebnahme SV-Prüfungen Einregulierung NUTZUNG VOB Abnahmen Mitwirkung des Inbetriebnahmemanagements assmann gruppe Seite 17

Sicherstellung der anlagenübergreifenden Funktion Gemeinsame Inbetriebnahme Nach Durchführung der Einzelinbetriebnahmen wird eine gewerkeübergreifende Inbetriebnahme durchgeführt. Hierbei werden die technischen Anlagen reihenweise auf die GLT aufgeschaltet. Simulation von Störszenarien. Prüfung verschiedener Anlagenzustände und Auslastungsgrade. Störszenarien werden bereits in Planungsphase definiert. Funktionsprüfungen Probebetrieb 2- bis 4-wöchiger Probebetrieb aller technischer Anlagen. Treten innerhalb des Probebetriebes betriebskritische Störungen auf, beginnt dieser von Neuem. Nachweis der ordnungsgemäßen Funktion der Technischen Gebäudeausrüstung. assmann gruppe Seite 18

Und was passiert nach Beginn der Nutzungsphase? Technisches Monitoring Auswertung von Anlagendaten Einstellung der Parameter Erst nach Nutzungsbeginn zeigt sich, wie sich das Gebäude tatsächlich verhält. Sommer- und Winterperiode sollten durchlaufen werden. Erfassung von verbrauchsrelevanten Mess- und Zählwerten sowie Analyse von Verbrauchsspitzen. Erarbeitung von Optimierungsmaßnahmen, um Anlagen bedarfsgerecht und effizient einzuregulieren. assmann gruppe Seite 19

Damit am Ende auch alles funktioniert. Fristgerechte Fertigstellung Pünktlicher Nutzungsbeginn Mängelfreie Übergabe Gewerkeübergreifende Funktion der TGA Optimal voreingestellte Anlagenparameter Effizienter Gebäudebetrieb Ein funktionierendes Gebäude... ab dem ersten Nutzungstag assmann gruppe Seite 20

Noch Fragen? assmann gruppe Seite 21