Gutachten. Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpfle Bornheimer Str. 35 a Bonn. DAJ 2017 ISBN

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Epidemiologische Begleituntersuchungen zur Gruppenprophylaxe 2004

Transkript:

Epidemiologische Begleituntersuchungen zur Gruppenprophylaxe 2016 Gutachten Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpfle g e e.v. Bornheimer Str. 35 a 53111 Bonn www.daj.de DAJ 2017 ISBN 978-3-926228-30-7 Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e.v. Schlussfolgerungen der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e.v. aus den Epidemiologischen Begleituntersuchungen zur Gruppenprophylaxe 2016 Bettina Berg, DAJ-Geschäftsführerin BZÖG-Kongress 27.04.2018

Wo stehen wir? Ein Werkstattbericht Veröffentlichung DAJ- Studie 2016 01/18 03/2018 DAJ- Symposium zur Ableitung von Empfehlungen Verbandsinterne Diskussion zur Weiterentwicklung der Gruppenprophylaxe bis 09/18 Verabschiedung eines gemeinsamen Handlungskonzepts 09/18 (?) Implementierung und Umsetzung

Epidemiologischen Begleituntersuchungen zur Gruppenprophylaxe 2016 Durchführung zum 6. Mal seit 1994/95 Studienleitung i.a. der DAJ: Team um Prof. Dr. Christian Splieth, Greifswald repräsentative Erhebungen des Mundgesundheitsstatus 3-Jähriger in Kitas (erstmalig; 10 BL), 6-7-Jähriger in ersten Klassen und 12- Jähriger in 6. Klassen Erhebungen von Stichproben oder GBE durch ÖGD (15 Bundesländer) oder zentrale Teams (2 Bundesländer) Epidemiologische Begleituntersuchungen zur Gruppenprophylaxe 2016 Gutachten Stichprobenumfänge: Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpfle g e e.v. Bornheimer Str. 35 a 53111 Bonn www.daj.de 6- bis 7-Jährige 12-Jährige Altersgruppe 3-Jährige 1. Klasse 6. Klasse Anzahl 95127 151555 55002 DAJ 2017 ISBN 978-3-926228-30-7 Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e.v.

DAJ-Studie 2016 Ergebnisse 3,5 Entwicklung der Karieserfahrung bei 3-Jährigen, 6- bis 7-Jährigen und 12-Jährigen in Deutschland 3 2,89 2,5 2,39 2,44 2,21 2,16 Mittelwert 2 1,5 1,87 1,73 1,75 1,21 1 0,5 0,48 0,98 0,72 0,44 0 2016 1994/95 1997 2000 2004 2009 2016 1994/95 1997 2000 2004 2009 2016 Untersuchungsjahr 3-Jährige dmft 6-7-Jährige dmft 12-Jährige DMFT

DAJ-Studie 2016 Ergebnisse Mittlere Karieserfahrung (dmft) bei 3-Jährigen in verschiedenen Regionen Deutschlands und der daraus ermittelte Deutschlandmittelwert im Jahr 2016 (dmft-wert Deutschland nach Bevölkerung gewichtet) 0,7 dmft 0,6 0,5 0,58 0,48 0,51 0,52 0,58 0,56 0,49 0,48 0,4 0,39 0,4 0,38 0,3 0,2 0,1 0

DAJ-Studie 2016 Ergebnisse dmft>0-gruppe: dmft = 3,57 sic = 1,47 beh.bed: 11,4 % 5 13,7 Prozentuale Anteile der Kinder mit Karieserfahrung nach Altersgruppen dmft>0-gruppe: dmft = 3,97 sic =4,84 beh.bed: 29% 6,5 43,6 DMFT>0-Gruppe: DMFT = 2,07 SIC =1,33 bed.bed: 7% 13,3 21,2 3-JÄHRIGE 6-7-JÄHRIGE 12-JÄHRIGE dmft bzw. DMFT >0 in % + nur it bzw. IT >0 in %

Was sind unsere Baustellen? Diagnose und Ansatzpunkte Unsere Hauptbaustelle heißt Milchgebiss! Nicht nur, aber auch: Frühkindliche Karies (U3)!! In der klassischen Kita-Zeit (3-5/6) entwickelt bis zu fast die Hälfte der Kinder starke Milchzahnkaries. Diese Altersgruppe ist zu rd. 94 % in der Kita. Fast 80 % der Kita-Kinder werden mit mindestens einem Gruppenprophylaxe-Impuls erreicht. Fazit: Die Präventionsstrategie der Gruppenprophylaxe in der Kita muss auf den Prüfstand! Die Präventionserfolge im bleibenden Gebiss sind international auf einem Spitzenplatz. Alle Gruppen haben seit 1994 profitiert, das schwächste Drittel am stärksten. Karies konzentriert sich auf das Quintil mit dem niedrigsten Bildungsstatus. Im bleibenden Gebiss lautet unsere Aufgabe (weiterhin): Effektive Herstellung gesundheitlicher Chancengleichheit bei gleichzeitiger Sicherung des erreichten Niveaus für alle.

Was tun? Konsens der ExpertInnen! Gemeinsames Zähneputzen 5x die Woche muss in jedes Kita-Konzept! Hohe Evidenz zur Wirksamkeit von Fluoriden - konsequenter Einsatz" Zahnmedizin "Lernen am Modell! Habitualisierung! Strukturqualität verbessern!" Kindheitswissenschaften Proportionaler Universalismus! Zeitstabile Verhaltensbeeinflussung: Practice Attitude- Knowledge Public Health

Im Zentrum: Kernbotschaften für Kita und Elternhaus Zähneputzen von Anfang an Kita und Elternhaus Hand in Hand! Schwerpunkt Eltern: Gesunderhaltung der Kinderzähne Schwerpunkt Kita: Ritualbildung und Lernen am Modell für alle Kinder Eltern putzen morgens und abends die Kinderzähne sauber. Fotoquelle:)h+ p://deavita.com/gesundes8leben/ zahnpflege/gesunde8kinderzahne.html) Fotoquelle:)h" p://www.awo*bs.de/typo3temp/pics/ Fremersdorfer_Zaehne_0c96bb913d.jpgA Alle Kinder putzen 1 x täglich gemeinsam mit ihrer Bezugserzieherin oder ihrem Bezugserzieher die Zähne.

Foto: mimagephotography/shu2 erstock.com k Foto: aü A8ons kr e is Zhnge sundheit Ds se ldorf + Die Veränderungen aus 2016 ins Zentrum rücken: Neuausrichtung der Gruppenprophylaxe für Kinder unter 3! Adressaten des GP-Teams sind nicht die Kinder, sondern das Kita-Personal und die Eltern. Die Kernbotschaften für Kita und Elternhaus wurden um pädagogische Aspekte ergänzt. Erzieherin/Erzieher als Verhaltensmodell. Stichwort: Gemeinsam Zähneputzen! GP mit Kleinkindern in Gruppen bis maximal 4 Kinder ergänzend möglich. Frühkindliche Karies: zentrale Inhalte der Gruppenprophylaxe für unter 3-jährige Kinder Erweiterte Empfehlungen der Deutschen A rbeitsgemei schaftf r uge dzah pf egee.v.

Was wirkt? 5 Erfolgsfaktoren von Präventionsprogrammen nicht nur Belastungen senken/vermeiden, sondern auch gesundheitsdienliche Ressourcen und Potentiale fördern nicht nur krankheitspazifische, sondern auch unspezifische Belastungen und Ressourcen adressieren, upstream Lebensweltveränderung (verhältnis- und verhaltensrelevante Kontexte) in Richtung Gesundheitsförderlichkeit Von größter Bedeutung für den Entwurf, die Durchführung und die Qualitätssicherung zielführender Interventionen ist die größtmögliche Einbeziehung der jeweiligen Zielgruppen; Partizipation ist die Schlüsselgröße erfolgreicher Prävention. Lebensweltbezogene Prävention ist eine Entwicklungs-, d.h. Lernaufgabe. D.h. nicht nur proven, sd. auch promising Interventions!. (Stichworte:Hohe Komplexität - theoretisch fundierte Wirkmodelle auf Basis von best practice evaluieren Interventionsqualität verbessern.) SVR-Gutachten 2007 Fazit: Von der GP in der Kita zur GP mit der Kita!

Vom Gast zum Partner der Kita Quelle: Prof. Dr. Chr. Jasmund

Ziel: Integrierte mundgesundheitliche Präventionskette der GP Universal risikoorientiert Tägliches gemeinsames Tägliches Zähneputzen ab dem 1. Milchzahn mit F-ZP Einheitliche Botschaften für alle (Gyn., Päd., Heb., FH) Systematische Zusammenarbeit mit Frühen Hilfen: Hebammen, Familienhebammen und Tagesmütter und Erzieherinnen sind geschult; alle Familien in FH erhalten Unterstützung ECC- Prävention Zähneputzen mit F-ZP in der Kita und mundgesunde Gestaltung Kita-Alltag konzeptionell etabliert, Personal geschult Flächendeckende GP evt. www.kita-move.de System. Risikoprogramme, wo möglich mit zusätzlichen F- Maßnahmen: In Zusammenarbeit mit Jugendhilfe- + Kinderschutzstrukturen GP zur Sicherung des Status quo Inklusion: Päd. Konzepte zur Binnendifferenzierung! Tägliches gemeinsames Zähneputzen mit F-ZP in Hort, OGS, Förderschule und Intensivprophylaxe in ausgewählten Einrichtungen Frühkindliche Karies ca. 0-3 Jahre Milchzahnkaries ca. 3-6 Jahre Bleibendes Gebiss ca. 6-12 bzw. 16 Jahre

Was brauchen wir selbst, um die Ziele zu erreichen? Herausforderungen für Aktive und Planende in der Gruppenprophylaxe: Dialogbereitschaft Übergang von der individualmedizinischen zur bevölkerungsbezogenen Handlungslogik Systematische Qualitätsentwicklung Psychologisches und pädagogisches Wissen und Können + Veränderungsbereitschaft Wissen über die Settings hohe Kommunikationskompetenz im Umgang mit Erwachsenen interkulturelle Kompetenz Haltung Respekt Bereitschaft zu interdisziplinärer Vernetzung und zur Auseinandersetzung mit anderen Regelungssystemen Die kritische Frage: Passt unsere Arbeitsstruktur zur Aufgabe?

Herzlichen Dank...... für Ihre Aufmerksamkeit!