PROJEKT BERATUNG Alice-Salomon-Hochschule Berlin Dozent_innen Frau Dr. Rohner Frau Hubig Initiator_innen Nora Buncsak Linda El Selman Stefanie Liebetrau Almut Fischer Caroline Haut
Inhaltsverzeichnis 1. Dozent_innen 2 2. Darstellung des Inhalts und der Zielsetzung des Projekts.2 2a. Gendermainstreaming...3 2b. interkulturelle Sensibilisierung.3 3. Inhaltsverteilung auf die Semester.4 4. Literaturliste...5 5. Potenzielle Praktikumsplätze / Arbeitsfelder 9 Seite 1
1. Dozent_innen Schon bereits im vergangen Semester haben wir Frau Dr. Babette Rohner im Seminar Exemplarische Vertiefung in Geschichte und Theorien Sozialer Arbeit (Beratungsschwerpunkt) kennen und schätzen gelernt. Deswegen freuen wir uns sehr, dass wir sie für unser Projekt gewinnen konnten. Auf Anfrage unsererseits hat Frau Barbara Hubig uns Ihr Interesse signalisiert und wir sehen einer Zusammenarbeit freudig entgegen. 2. Darstellung des Inhaltes und der Zielsetzung des Projektes Unsere Idee ist es, ein Projekt zum Thema BERATUNG zu gestalten. Wir haben uns gefragt, welches Themengebiet kann viele Interessen und praktische Handlungsfelder verbinden? Wir sehen in diesem Projekt die Möglichkeit den Teilnehmer_innen eine Basis an Wissen und verschiedensten Methoden mitzugeben, auf die nach dem Studium aufgebaut werden kann. Doch zunächst möchten wir einleitend, eine, für uns schlüssige, Definition von Beratung, aus der Doktorarbeit von Frau Dr. Rohner anbringen: Beratung ist eine vielseitige, sich ständig verändernde und durch viele interne und externe Einflussfaktoren bestimmte professionelle Hilfeform. Sie unterstützt in variantenreichen Formen bei der Bewältigung von Entscheidungsanforderungen, Problemen und Krisen und bei der Gestaltung individueller und sozialer Lebensstile und Lebensgeschichten. 1 Die Definition bestärkt unsere Fragen, die während der Konzeptentwicklung aufgekommen sind und auf die wir im Projekt Antworten finden wollen. Vor allem beschäftigen uns grundlegende Fragen, wie: Was ist Beratung? Wozu gibt es Beratung? und Was leistet Beratung? Was vereint Beratung? Welche Beratungsformen, -felder gibt es? Welche rechtlichen Sachverhalte sind relevant? Wie können Interventionen aussehen? Aber auch konkrete Fragestellungen wie: Wie eröffne ich eine Beratung? Welche Fallen können sich im Beratungsgespräch ergeben? Wann ist eine Beratung nicht mehr sinnvoll und muss beendet oder abgebrochen (+/-) werden? Dies sind nur einige Fragen, die wir gerne innerhalb des Projektes gemeinsam vertiefen und diskutieren möchten. 1 Nestmann F., Engel F., Sickendiek U. (Hrsg.) in Rohner B.: Sozialarbeiterische Beratung in Gesellschaft. Eine Machtanalyse in den Unruheherden Einwanderungs-, Ehe- und Sozialpolitik, 2013 Seite 2
In unserem zukünftigen Arbeitsfeld, wird die Beratung eine zentrale Handlungsform sein. Sie beinhaltet die Unterstützung bei der Bewältigung spezifischer Probleme im Alltag oder in besonderen Lebenssituationen. Dabei findet die Beratung nicht nur in den jeweiligen Beratungsstellen statt, sondern auch in Fachbereichen wie betriebliche Sozialarbeit oder im Pflege- und Gesundheitsdienst. Beratung ist für uns ein Grundpfeiler der Sozialen Arbeit und bietet viele verschiedene Methoden und Ansätze für die Zusammenarbeit mit Klient_innen. Neben der theoretischen Auseinandersetzung soll auch die praktische Komponente eine wichtige Rolle spielen. Sich aktiv in Gesprächssituationen zu üben und diese zu reflektieren, bietet beispielsweise eine große Chance, in den späteren Beruf vorbereitet und mit konkretem Werkzeug ausgestattet einzusteigen. Denn unser Ziel ist es kompetent und selbstständig nach dem Studium, in welchem Arbeitsfeld auch immer beraten zu können. 2a. Gendermainstreaming Grundlegend steht der Mensch mit seiner spezifischen Lebenssituation im Mittelpunkt der Beratung. Dabei lassen wir den geschlechtsspezifischen, interkulturellen und bio-psychosozialen Kontext nicht außer Acht. Dies fördert und stärkt ein vorurteilsbewusstes Denken und Handeln seitens der Projektteilnehmer_innen. Genderkompetenz ist auch in der Sozialen Arbeit ein zentrales Professionalitätsmerkmal, was vor allem im Kontext der Institutionalisierung der Gender Mainstreaming-Strategie offensichtlich geworden ist. Genderkompetenz sensibilisiert für Geschlechterverhältnisse und ihre Wirkungen im Alltag. Gerade in der Sozialen Arbeit wird dadurch erkennbar, wie geschlechterstrukturelle Bedingungen Lebenschancen und -entwürfe bestimmen. Der Erwerb von Genderkompetenz findet auf der wissenschaftlichen, der individuellen und biographischen Ebene sowie auf der Handlungsebene statt. Ziel der Vermittlung von Genderkompetenz in der Sozialen Arbeit ist dabei die Qualifizierung für den professionellen geschlechtsbewussten Umgang mit Adressaten, Adressatinnen und Institutionen. Im Projekt werden einerseits die Grundlagen der Thematik vermittelt und andererseits praxisbezogene Detailaspekte analysiert. 2b. Interkulturelle Sensibilisierung Es ist unerlässlich, die verschiedenen Sozialisationsverläufe der Klient_innen zu beleuchten, um ein stimmiges Fallverständnis zu entwickeln. Dabei wollen wir besonders auf die Herkunft der Klient_innen, sowie deren religiösen und politischen Anschauungen eingehen. Jedem Menschen offen zu begegnen erfordert das Bewusstmachen eigner Kultur- und Wertvorstellungen. Dies fördert einen vorurteilsbewussten Umgang seitens der Teilnehmer_innen mit zukünftigen Klient_innen. Unter interkulturellen Gesichtspunkten sollen die Teilnehmer_innen ebenfalls ihren eigenen Lebensweg betrachten und darüber, durch die Methode der Selbstreflexion, ihre eigene berufliche Identität weiterentlickeln. Seite 3
3. Inhaltsverteilung auf die Semester Die Semesterplanung bietet eine erste Anregung und kann jeder Zeit nach den Interessenschwerpunkten der Teilnehmer_innen bzw. der betreuenden Dozent_innen des Projektes ergänzt und abgeändert werden. 4. Semester WS 15/16 FINDUNG - theoretisches Wissen (als Basis) - Fragestellung/Frageklärung - Regelwerk für das gesamte Projekt erstellen - erste Methoden erlernen und anwenden - Fachleute (Gastdozenten) einladen, berichten lassen und diskutieren - Grundlagen finden für das Arbeiten im Praktikum - Praxisstellenbesuche und vorstellung (Hospitationen) 5. Semester SoSe 16 PRAXIS - Supervision (praktisch + theoretisch) - Coaching und Mediation - regelmäßiger Austausch der Projektteilnehmer_innen 6. Semester WS 16/17 REFLEXION - Lösungsorientierte Beratung - Systemische Beratung - Karriereplanung - Vorbereitung auf die Bachelorarbeit 7. Semester SoSe 17 BACHELOR - gegenseitige Unterstützung und Austausch zur Bachelorarbeit - ggf. Video-Methodik zu konkreten Beratungssituationen ( - ggf. Projekt im Projekt entwickeln und umsetzen - ggf. gemeinsame Abschlussfahrt Seite 4
4. Literaturliste Die Literaturliste bietet eine erste Anregung und kann jeder Zeit nach den Interessenschwerpunkten der Teilnehmer_innen bzw. der betreuenden Dozent_innen des Projektes ergänzt und abgeändert werden. Grundlagenwerke Bachmair, S. [Hrsg.], Faber, J., Hennig, C., Kolb, R., Willig, W. (1999): Beraten will gelernt sein. Ein praktisches Lehrbuch für Anfänger und Fortgeschrittene. Weinheim und Basel: Beltz Verlag Bebenburg, M. (2006): Wege aus einem Labyrinth oder: Wie Beratung gelingen kann. Ein Werkbuch für den psychosozialen Bereich. Neu-Ulm :(AG SPAK Bücher) Belardi, N.(2005): Beratung. Eine sozialpädagogische Einführung. Weinheim : Juventa Verlag. Bernd R. Birgmeier [Hrsg.] (2010): Sozialpädagogisches Coaching. Theoretische und konzeptionelle Grundlagen und Perspektiven für Soziale Berufe. Weinheim: Beltz Juventa Verlag Brüderlin, R., Käser, F. [Hrsg.] (2013): Wie Beratung wirken kann. Neun Masterthesen zu einem komplexen Thema. Wien: Facultas Verlags- und Buchhandels AG Galuske, M. (2013): Methoden der sozialen Arbeit. Eine Einführung. Weinheim und München: Beltz Juventa Verlag Großmaß, R. (2000): Psychische Krisen und sozialer Raum. Eine Sozialphänomenologie psychosozialer Beratung. Fakultät für Erziehungswissenschaft. Maus, F., Nodes, W. Röh, D. (2008): Schlüsselkompetenzen der sozialen Arbeit für dietätigkeitsfelder Sozialarbeit und Sozialpädagogik. Schwalbach/Ts: Wochenschau- Verl.Steinebach, C.,Atria, M.[Hrsg.] (2006): Handbuch psychologische Beratung, Stuttgart: Klett-Cotta Seite 5
Oberhoff, B. [Hrsg.] (2009): Übertragung und Gegenübertragung in der Supervision.Münster: Daedalus Verlag Pauls, H., Stockmann, P., Reicherts, M. (2013): Beratungskompetenzen für die psychosoziale Fallarbeit. Ein sozialtherapeutisches Profil. Lambertus Sickendiek, U., Engel,F., Nestmann, F. (2008): Beratung. Eine Einführung in sozial- pädagogische und psychosoziale Beratungsansätze. Freiburg: Beltz Juventa; 3. Auf-lage Steinebach, C., Atria M. [Hrsg.] (2006): Handbuch psychologische Beratung, Stuttgart: Klett-Cotta Weber, E. (2003): Beratungsmethodik in der Sozialarbeit. Luzern: Interact Widulle W., (2012): Gesprächsführung in der Sozialen Arbeit. Grundlagen und Gestaltungshilfen. VS Verlag für Sozialwissenschaften; Auflage: 2 Zwicker-Pelzer, R.(2010): Beratung in der sozialen Arbeit. Regensburg: UTB Verschiedene Ansätze und Methoden in der Beratung Alterhoff, G. (1994): Grundlagen klientenzentrierter Beratung. Stuttgart: Kohlhammer Bamberger, Günter G. [Hrsg.] (2005): Lösungsorientierte Beratung. Praxishandbuch. Weinheim und Basel: Beltz Verlag Barthelmess, M. (2005): Systemische Beratung. Eine Einführung für psychosoziale Berufe. Weinheim: Juventa Doubrawa, E, Staemmler, F. (Hg.) (2003): Heilende Beziehung. Dialogische Gestalttherapie. 2.,erweiterte Auflage. Wuppertal: Hammer Dulabaum, N.(2009): Mediation: Das ABC. Die Kunst, in Konflikten erfolgreich zu vermitteln. Weinheim: Beltz Eger, F.(2015): Lösungsorientierte Soziale Arbeit. Heidelberg: Carl-Auer-Systeme Rogers, C. (2014): Die nicht-direktive Beratung. Frankfurt am Main: Fischer Verlag Seite 6
Schmitz, L.: Lösungsorientierte Gesprächsführung. Brühl 2002 (Eigenverlag) Schweitzer, J., Arist von Schlippe(1996): Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht Weiler / Schlickum [Hrsg.] (2012). Praxisbuch Mediation Falldokumentationen und Methodik zur Konfliktlösung. München: Verlag C.H. Beck Beratung im Zwangskontext Conen, M. (2007) Wie kann ich Ihnen helfen, mich wieder loszuwerden? : Therapie und Beratung in Zwangskontexten. Heidelberg: Carl Auer Verlag Hauri, S., Crowe-Meichty, B. (2012): Sozialarbeiterische Beratung in Zwangskontexten. Saarbrücken: AV Akademikerverlag Interkulturelle Beratung Oetker-Funk, Renate [Hrsg.] (2009): Interkulturelle psychologische Beratung, Norderstedt: Books on Demand Rechtliche Grundlagen Barabas, F. (2003): Ein Leitfaden für Beratung, Therapie und Krisenintervention. Frankfurt am Main: Fachhochschulverlag Mögliche Handlungsfelder und Themenschwerpunkte Asen, E., Scholz, M.(2012): Praxis der Multifamilientherapie. Heidelberg:Carl-Auer-Verlag Bauer, C. & Hegemann T.(2008): Ich schaffs! Cool ans Ziel. Das lösungsorientierte Programm für die Arbeit mit Jugendlichen. Heidelberg: Carl-Auer-Verlag Bäß, K. (1998): Beratung für Kinder und mit Kindern. Berlin: ASFH Berg, I.(2002): Familien Zusammenhalt (en). Ein kurz-therapeutisches und lösungsorientiertes Arbeitsbuch. Dortmund: Verlag modernes lernen Seite 7
Bertolino,B., Schultheis, G. (2013):Therapie-Tools. Lösungsorientierte Beratung für Kinder, Jugendliche und Familien. Beltz GmbH, Julius. Burnham, J. B. [Hrsg.] (2004). Systemische Familienberatung. Eine Lern- und Praxisanleitung für soziale Berufe. Weinheim und München: Juventa Verlag Gastiger, S., Abstein H. (2011): Methoden der Sozialarbeit in unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Suchthilfe. Methoden und Konzepte der Sozialen Arbeit in verschiedenen Arbeitsfeldern. Lambertus Hess, Thomas(2006): Lehrbuch für systemische Arbeiten mit Paaren. Ein integrativer Ansatz mit Elementen aus Paarberatung, Einzeltherapie und Mediation. Auer- System-Verlag C Kruse, K. (2014):Lebensphase Jugend. Besonderheiten und Herausforderungen bei der Beratung von Jugendlichen. Akademikerverlag Lützenkirchen, A.(2003): Tod und Sterben als Handlungsfelder der sozialen Arbeit. Theorie und Praxis der sozialen Arbeit 2: Stuttgart Moos, G., Rothermel, U., Konrad, M., Titz, K. (04/2014): Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit: Beratung im Jobcenter. Lambertus Student, J.-C./Mühlum, A./Student, U.(2004): Soziale Arbeit in Hospiz und Palliative Care, München Seite 8
5. potenzielle Praktikumsplätze / Arbeitsfelder Wie bereits erwähnt verfügt jedes Arbeitsfeld über beratende Anteile. Für potenzielle Praxisstellen kommen die verschiedensten Arbeitsfelder insbesondere in Frage. Im Folgenden wollen wir ein paar Vorschläge anbringen: Berufsberatung: FVAJ e.v. Förderverein für arbeitslose Jugendliche Projekt Starthilfe Network Ahrenshooper Str. 7 in 13051 Berlin Tel: 030. 96 20 95 55 Mail: network.ho@fvaj.de Erziehungs- und Familienberatungs- und -bildungsstelle -"Familie im Zentrum/ EJF gag Nöldnerstrasse 43in 10317 Berlin Tel. (030) 5220 649 Mail: familieimzentrum-n@ejf.de Berliner Institut für Familientherapie e.v. - Sytematische Therapie Adresse Dudenstr. 10 10965 Berlin Kreuzberg Telefon: 030 / 216 40 28 EMail: sekretariat@bif-systemisch.de www.bif-systemisch.de Kinderschutz - Zentrum Berlin e.v. - Krisendienst - Beratungsstelle Neukölln Juliusstr. 41 in 12051 Berlin-Neukölln Tel. 030 6839110 Wildwasser - Arbeitsgemeinschaft gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen e.v. Mädchenberatungsstelle Wriezener Str. 10-11 in 13359 Berlin/ Dircksenstraße 47 in 10178 Berlin Charité Universitätsmedizin Berlin CBF Psychiatrie Eschenallee 3 in 14050 Berlin Seite 9
Ricam Hospiz- Ricam gemeinnützige Gesellschaft für Lebenshilfe und Sterbebegleitung mbh Delbrückstr. 22 in 12051 Berlin Vista ggmhh Ambulante Suchtberatung Mitte Stromstaße 47 in 10551 Berlin Beratungszentrum für Ess-Störungen DICK & DÜNN Innsbruckerstr. 37, 10825 Berlin Tempelhof-Schöneberg 030/8544994, info@dick-und-duenn.de Schwangerschaftskonflikt-Beratungsstelle Paul-Robeson-Str. 30 in 10439 Berlin Frauenhaus Cocon (keine öffentliche Adresse) Postfach 87 0134 in 13161 Berlin Tel: 030 917 43 026 Opferhilfe Hilfe für Opfer von Straftaten in Berlin e.v. Oldenburger Straße 38 in10551 Berlin-Moabit Jugendämter, z.b. Jugendamt Mitte von Berlin Karl-Marx-Allee 31 in 10178 Berlin Bezirksämter, z.b. Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin Alice-Salomon-Platz 3 12627 Berlin Schulsozialarbeit Barnim-Gymnasium Ahrensfelder Chaussee 41 in 13057 Berlin Seite 10