DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE VERBAND DER LEHRERINNEN UND LEHRER AN WIRTSCHAFTSSCHULEN NRW E. V.



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März/April 2010 G 1771 / 55. Jahrgang DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE VERBAND DER LEHRERINNEN UND LEHRER AN WIRTSCHAFTSSCHULEN NRW E. V. 3/410 Die etwas andere Art, die Schulbank zu drücken Leitartikel zur neuen Lehrerausbildung Landtagswahlen 2010: Schulpolitische Sprecher/-innen beantworten vlw-wahlprüfsteine Die nächste Dienstrechtsreform steht vor der Tür Dürfen wir sie erwarten oder müssen wir sie fürchten? Weltweit bargeldlos bezahlen mit der gebührenfreien vlw Mastercard GOLD

II RUBRIK INHALT Leitartikel Die etwas andere Art, die Schulbank zu drücken 1 Landtagswahl 2010 Antworten der schulpolitischen Sprecher/-innen im Landtag auf die Wahlprüfsteine des vlw 2 didacta 2010 Besuchen Sie uns in Halle 6.1, Gang D, Stand 21 18 Ausschuss Recht und Besoldung Die nächste Dienstrechtsreform steht vor der Tür 19 IMPRESSUM DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE Begründet von OStD Dipl.-Hdl. Dr. Erich Schmitz Herausgeber: Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen in NW e. V. Völklinger Straße 9 40219 Düsseldorf Telefon: (02 11) 49 10 2 08 Telefax: (02 11) 49 83 4 18 E-Mail: info@vlw-nrw.de Internet: http://www.vlw-nrw.de Schriftleitung: Jens Pätzold Ortli 30 44265 Dortmund Telefon: (02 31) 9 71 01 22-0 Telefax: (02 31) 9 71 01 22-1 E-Mail: dks@vlw-nrw.de Zuschriften und Artikel möglichst als Textdatei bitte direkt an die Schriftleitung senden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Verbandes wieder. Die bibliografische Abkürzung der Zeitschrift lautet: ISSN 0724-7613 Anzeigenverwaltung u. Gesamtherstellung: Gebrüder Wilke GmbH, Druckerei und Verlag, Oberallener Weg 1, 59069 Hamm Telefon (0 23 85) 4 62 90-0 Telefax (0 23 85) 4 62 90-90 E-Mail: info@wilke-gmbh.de Konzeption: grafik-werk Anja Laube www.grafik-werk.de Erscheinungsweise: Zehnmal im Jahr. Das Einzelheft kostet 2,10 einschließlich Versandkosten. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Berichte MAP:ECVET Ein Kompetenzmodell zur europaweiten Anerkennung medizinischer Assistenzberufe 20 Berufskolleg Praxistransfer Banken: Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz und Europäischer Qualifikationsrahmen 22 Adam-Josef-Cüppers-Berufskolleg: Und der Gewinner ist 25 Alfred-Müller-Armack-Berufskolleg, Köln: Spitzenfußball und Schule 26 Carl-Severing-Berufskolleg, Bielefeld: Nationale Auszeichnung für den Fachbereich Einzelhandel 27 Freiherr-vom-Stein-Berufskolleg, Minden: Diakonie, Mindener Tafel und ambulanter Kinderhospizverein freuen sich über große Spendenbereitschaft von Schülern und Lehrern 28 Erich-Gutenberg-Berufskolleg, Köln: 2010: Jecke keine faulen Säcke 28 Aktuelles dpa-news: Wissenschafts- und Bildungspolitik in Bund und Ländern 29 VKR: Oscarverleihung für Religionslehrer: Der Prälat-Vospohl-Förderpreis 2010 29 Kreditkarte für vlw-mitglieder: Weltweit bargeldlos bezahlen mit der gebührenfreien vlw Mastercard GOLD 30 Information PKV: Schöne neue Welt 31 Qualifizierung der Lehrerräte gemäß 69 Abs. 6 Schulgesetz 33 Was tut der vlw zur Qualifizierung von Lehrerräten? 33 vlw-fortbildung I: (Neue) Aufgaben für Lehrerräte Grundschulung 34 vlw-fortbildung II: Fortsetzung der Lehrerrats-Fortbildungen 34 Deutscher Lehrerverband: Typischer Alarmismus Presseerklärung zur Bertelsmann-Studie über Nachhilfe 35 Beitrag zur Veranstaltungsreihe: Islam? Islamismus? Herausforderungen für Pädagogik und Gesellschaft 35 Medientipps Link des Monats: www.schufa.de 35 Regional Bezirksgruppe linker Niederrhein: Neuwahlen in der Vorweihnachtszeit 36 OV Moers: Helmut Haus bleibt OV-Vorsitzender 37 OV Wuppertal-Barmen: Nachruf auf Renate Clasen 37 Persönliches Doswidanja wünscht Ernst Bizer 38 Zum guten Schluss vlw unterstützt 12.000 Streikende in Dortmund 40 Konrad Bräsig 41

Leitartikel 1 Leitartikel Die etwas andere Art, die Schulbank zu drücken Perspektivwechsel für frisch gebackene Abiturienten Im neuen Schuljahr geht es los mit den ersten Praktikanten auf Schnuppertour in den Berufskollegs. Wir werden schon genau hinschauen müssen, ob es eine Schülerin ist, die sich irrtümlich ins Lehrerzimmer verirrt hat, oder aber eine Eignungspraktikantin, die gerade raus aus ihrer Schule bei uns das erste Praktikum auf dem Weg zur Lehrerinnenwerdung ablegt. Das neue Lehrerausbildungsgesetz gibt sie vor: das Eignungspraktikum, das Orientierungspraktikum, das Praxissemester und schließlich den zeitlich geschrumpften Vorbereitungsdienst. Zum Teil werden nach derzeitigen Überlegungen mit der Einführung neuer Strukturen auch neue personenbezogene Begrifflichkeiten daherkommen. In den Entwürfen zum Eignungspraktikum und zum Praxissemester tauchen die Begriffe Ausbilder, Ausbildungslehrkraft, Ausbildungsbeauftragte und Mentoren auf. Die Bestellung von Mentoren als Teilinstitut der Lehrerausbildung ist neu. Mentoren sollen ihren Aufgabenbereich in der Betreuung der Eignungspraktikanten finden. Werfen wir in diesem Zusammenhang einmal einen genaueren Blick auf die aktuellen Überlegungen zur Umsetzung des Eignungspraktikums. Und, was kommt insbesondere auf die Berufskollegs, die mehr Verantwortung im Rahmen der gesamten Lehrerausbildung erhalten, ab dem neuen Schuljahr zu? Das Berufskolleg verantwortet das Eignungspraktikum. Die Zentren für schulpraktische Studien erhalten Begleitfunktion. Ein Eignungspraktikant ist 20 Tage (à sechs Zeitstunden) vor Ort. Die zeitliche Lage, Organisationsform und sonstige Modalitäten des Eignungspraktikums wird durch das Berufskolleg bestimmt. Bis zu fünf Eignungspraktikumsstellen pro Jahr sollen pro Berufskolleg angeboten werden. Jedes Berufskolleg erhält eine Anrechnungsstunde für Zwecke der Eignungspraktika. Ab Mitte Mai 2010 sollen die ersten Eignungspraktikumsstellen online gestellt werden. Die Vergabe erfolgt onlinegestützt durch die Schulleitung. Die Schulleitung bzw. eine beauftragte Lehrkraft sorgt für die Bereitstellung der Praktikumsplätze, führt das abschließende Eignungsberatungsgespräch, bescheinigt die Ableistung des Praktikums. Der Mentor oder die Mentorin wird eingeführt in die Verfahrensweisen des onlinegestützten Informations- und Beratungsverfahrens, sorgt für Hospitationsmöglichkeiten u. a. im Unterricht, verschafft Gelegenheit zu begrenzter pädagogischer Erfahrung, dokumentiert seine/ihre Fremdwahrnehmung, bespricht seine/ihre Fremdwahrnehmung mit den Eignungspraktikanten, reflektiert mit Eignungspraktikanten deren schulische Erfahrungen. Ein Blick in die Auflistung macht deutlich: Allein das Eignungspraktikum führt zu einer erhöhten Verwaltungsdichte vor Ort, insbesondere durch die neue Dokumentationspflicht, die in dieser Form bisher im Rahmen von schulischen Praktika seitens der Berufskollegs nicht abverlangt wurden. Schulleitungen sehen sich nicht nur mit einer Verdoppelung der Anzahl der zu erstellenden dienstlichen Beurteilungen innerhalb der Probezeit konfrontiert, sondern auch mit zusätzlichen Beratungsaufgaben in einem sehr frühen Stadium der Lehrerausbildung. Die zur Verfügung gestellte Anrechnungsstunde mag da nachvollziehbar rein rechnerisch und theoretisch eine Kompensation darstellen. Bei genauer Betrachtung jedoch wird deutlich, dass es sich hier lediglich um einen Anerkennungswert für die zusätzlich zu leistende Arbeit der involvierten Personen handeln kann, insbesondere dann, wenn beim einzelnen Berufskolleg die volle Anzahl der Praktikumsplätze nachgefragt wird. Die weitere Lehrerausbildung ist geprägt durch das Zusammenwirken der trialen Partner Berufskolleg, Hochschule, Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung. Heißt in der Realität: Auch hier kommen auf die Berufskollegs zusätzliche Abstimmungsprozesse und damit ein erhöhter Arbeitsaufwand zu. Gleiches gilt im Übrigen auch für die Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung, die ebenso durch die neue Lehrerausbildung in ihrer Arbeit deutliche Veränderungen erfahren. Es ist absehbar, dass auch die weiteren Praxisanteile durch die Entwicklung neuer Vorgaben zu einem erhöhten Koordinations-, Verwaltungs- und Beratungsaufwand führen werden. Dabei stellt sich beiläufig die Frage, wie sich die Rolle eines eigenverantwortlichen Berufskollegs mit dezidierten Vorgaben im Rahmen der Lehrerausbildung bis hin zur Schaffung neuer personeller Strukturen in Schule die nachvollziehbar der Sicherstellung eines einheitlichen Qualitätsstandards dienen sollen verträgt. Und dann stellt sich noch die Frage: Wie dezidiert sind eigentlich die Vorgaben für die Hochschulen, die der Hochschulfreiheit unterliegen? Wir haben im Mai Landtagswahlen. Wie auch immer die Wahlen ausgehen werden, welche politischen Parteien unsere Ansprechpartner im Regierungshandeln sein werden: Wir erwarten ein deutliches Signal für die Lehrkräfte im Berufskolleg! Wir erwarten die Bereitstellung von adäquaten Zeitressourcen, damit die Kolleginnen und Kollegen mit Engagement und Freude den Einstieg in die neuen Strukturen der Lehrerausbildung positiv begleiten können. Eine Verbesserung der Lehrerausbildung ist ansonsten insbesondere angesichts eines verkürzten Referendariats realistisch gesehen, nicht in Sicht! Elke Vormfenne M Anmerkung: Die Autorin verzichtet zur besseren Lesbarkeit auf die Kombination der weiblichen und männlichen Form.

2 Landtagswahl 2010 Landtagswahl 2010 Antworten der schulpolitischen Sprecher/-innen im Landtag Auch als Grundlage für die Podiumsdiskussion auf unserem Delegiertentag am 19. März 2010 in Bochum. Die nachfolgend aufgeführten Fragen stellen eine Auswahl dar und folgen dem Ziel einer Schwerpunktsetzung. CDU SPD 1. Attraktivität des Lehrerberufs an Berufskollegs Die derzeitige CDU/FDP-Regierung hat den Beamtenstatus im Schulgesetz verankert. Die Gesetzesvorgaben der vorherigen Regierung SPD/Die Grünen hingegen sahen die Abschaffung des Beamtenstatus für Lehrkräfte vor. 1.1 Wie positionieren Sie sich zur Verbeamtung von Lehrkräften? Die Ausbildung von Lehrkräften für Berufskolleg zeichnet sich im Vergleich zu anderen Schulformen durch zusätzliche, mindestens einjährige Praxisanteile aus und ist schwerpunktmäßig fachwissenschaftlich ausgerichtet. Abwanderungsmöglichkeiten in die freie Wirtschaft sind möglich. Zukünftige Bewerber werden nur bei einer attraktiven Besoldung das Lehramt an Berufskollegs anstreben. 1.2 Werden Sie die bestehenden Strukturen des Besoldungsrechts bewahren und den Verbleib der Lehrkräfte an Berufskollegs in der Laufbahn des höheren Dienstes mindestens mit dem Eingangsamt A13 sichern? Lehramtsbewerber für Berufskollegs sind aufgrund ihrer Biografie nicht selten lebensälter, da sie sich häufig nach Jahren der Berufspraxis in der freien Wirtschaft für ein Lehramtsstudium entscheiden. Mitentscheidend für den Berufswechsel ist die Möglichkeit der Einstellung als Beamte. 1.3 Werden Sie sich dafür einsetzen, dass die Verbeamtungsgrenze auch in NRW auf 45 Jahre angehoben wird? Nach unserer derzeitigen Einschätzung wird es zunehmend auch an kaufmännischen Berufskollegs schwierig werden, grundständig ausgebildeten Nachwuchs zu gewinnen. Der momentan forcierte Seiteneinstieg kann ja nur eine Übergangslösung sein. 1.4 Welche Maßnahmen werden Sie unterstützen, um die Attraktivität der grundständigen Ausbildung zu fördern? Die von SPD und Grünen mit dem Schulgesetz beschlossene Abschaffung der Verbeamtung haben wir rückgängig gemacht. Außerdem wurde am 30. Juni 2009 die Verbeamtungsgrenze von 35 auf 40 Jahre erhöht. Damit haben wir Nordrhein-Westfalen im bundesweiten Wettbewerb um qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer gestärkt. Die vorhergehende Landesregierung hat die Lehrernachwuchsgewinnung vernachlässigt. Das haben wir geändert. So haben wir die Zahl der Ausbildungsplätze um über 3.000 Stellen auf 16.893 angehoben, um den steigenden Einstellungsbedarf zu decken. In den Jahren seit 2005 sind 8.124 Lehrerstellen neu geschaffen worden. Zur Beseitigung des Lehrermangels hat die Landesregierung bereits vielfältige Maßnahmen auf den Weg gebracht. Maßnahmen wie Seiteneinsteigerprogramme, Werbung über die Landesgrenzen hinaus und Austauschabkommen mit anderen Bundesländern stärken die Position Nordrhein-Westfalens im bundesweiten Wettbewerb um qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer. Zu 1.1: Ziel der rot-grünen Landesregierung war nicht die grundsätzliche Abschaffung des Beamtenstatus, sondern das Schaffen eines flexibleren Regelwerks, das u. a. den unterschiedlichen Aufgaben, Funktionen und Belastungen in Schule und anderen pädagogischen Einrichtungen in besserer Weise gerecht wird. Angesichts der sehr heterogenen Schülerschaft, den fachlich verschiedenen Einsatzbereichen und den sich ständig verändernden hohen Qualifikationsanforderungen ist gerade für die Berufskollegs ein transparenteres, leistungsgerechteres Gesamtsystem der Bezahlung und Entlastung notwendig. Es darf keine der kooperierenden Lehrergruppen ausgegrenzt oder herabgestuft werden. Stattdessen müssen für alle Beschäftigten attraktive Anreize hinsichtlich Bezahlung und Aufstiegsmöglichkeiten angeboten werden.

Landtagswahl 2010 3 FDP Bündnis 90 / Die Grünen 1. Attraktivität des Lehrerberufs an Berufskollegs Die derzeitige CDU/FDP-Regierung hat den Beamtenstatus im Schulgesetz verankert. Die Gesetzesvorgaben der vorherigen Regierung SPD/Die Grünen hingegen sahen die Abschaffung des Beamtenstatus für Lehrkräfte vor. 1.1 Wie positionieren Sie sich zur Verbeamtung von Lehrkräften? Die Ausbildung von Lehrkräften für Berufskolleg zeichnet sich im Vergleich zu anderen Schulformen durch zusätzliche, mindestens einjährige Praxisanteile aus und ist schwerpunktmäßig fachwissenschaftlich ausgerichtet. Abwanderungsmöglichkeiten in die freie Wirtschaft sind möglich. Zukünftige Bewerber werden nur bei einer attraktiven Besoldung das Lehramt an Berufskollegs anstreben. 1.2 Werden Sie die bestehenden Strukturen des Besoldungsrechts bewahren und den Verbleib der Lehrkräfte an Berufskollegs in der Laufbahn des höheren Dienstes mindestens mit dem Eingangsamt A13 sichern? Lehramtsbewerber für Berufskollegs sind aufgrund ihrer Biografie nicht selten lebensälter, da sie sich häufig nach Jahren der Berufspraxis in der freien Wirtschaft für ein Lehramtsstudium entscheiden. Mitentscheidend für den Berufswechsel ist die Möglichkeit der Einstellung als Beamte. 1.3 Werden Sie sich dafür einsetzen, dass die Verbeamtungsgrenze auch in NRW auf 45 Jahre angehoben wird? Nach unserer derzeitigen Einschätzung wird es zunehmend auch an kaufmännischen Berufskollegs schwierig werden, grundständig ausgebildeten Nachwuchs zu gewinnen. Der momentan forcierte Seiteneinstieg kann ja nur eine Übergangslösung sein. 1.4 Welche Maßnahmen werden Sie unterstützen, um die Attraktivität der grundständigen Ausbildung zu fördern? Zu 1.1: Für die FDP bildet die Qualität der Schulen und damit die qualitative Ausgestaltung des Unterrichts das zentrale Anliegen der Bildungspolitik der Koalition. Für diese Schwerpunkte ist es aus Sicht der FDP nicht entscheidend, ob es sich bei den Lehrerinnen und Lehrern um angestellte Lehrer oder um verbeamtete Lehrer handelt. Auch wenn der Status aus Sicht der Liberalen prinzipiell nichts über die Qualität des Unterrichts aussagt, spielt die Frage der Verbeamtung auf dem Lehrerarbeitsmarkt selbstverständlich eine nicht zu unterschätzende Rolle. Aus Wettbewerbsgründen unter den Bundesländern war die Erhöhung der Verbeamtungsgrenze in Nordrhein-Westfalen auf 40 Jahre angemessen; nun müssen zunächst die Auswirkungen der bisher umgesetzten Maßnahmen zur Stärkung der personellen Situation an Berufskollegs abgewartet werden. Zu 1.1: Für Grüne ist es grundsätzlich nicht notwendig, dass Lehrkräfte Beamte sein müssen. Die Frage der Attraktivität des Lehrerberufs hängt nicht am Beamtenstatus, sondern an der attraktiven Bezahlung und der Möglichkeit des Karriereaufstiegs. Deshalb kritisieren wir die Mehrklassengesellschaft im Klassenzimmer und den Karrierestau. Im jetzigen System sind die Beamten gegenüber den angestellten Lehrerinnen und Lehrern im finanziellen Vorteil. Deshalb bedarf es eines Ausgleichs für die angestellten Kolleg(inn)en. Eine grundsätzliche Statusveränderung kann nur im Verbund der Bundesländer erfolgen. Dafür stehen die Chancen äußerst gering.

4 Landtagswahl 2010 CDU SPD Zu 1.2: Das jetzige Niveau der Bezahlung im Eingangsamt ist unbedingt zu sichern. Darüber hinaus sind alle Verantwortlichen (also auch die zuständigen Schulträger) aufgefordert, die Attraktivität des schulischen Arbeitsplatzes durch mögliche weitere Anreize zu erhöhen. Nur so wird es gelingen, gerade für Berufskollegs auf Dauer fachlich hoch qualifiziertes Personal zu gewinnen. Zu 1.3: Solange ein weiterentwickeltes überzeugendes Gesamtsystem der Lehrerbesoldung nicht zur Verfügung steht (siehe auch Antwort zu 1.1), müssen Übergangsregelungen geschaffen werden, die den Regelungen in anderen Bundesländern nicht nachstehen. Dazu gehört insbesondere die Anhebung der Verbeamtungsgrenze auf 45 Jahre. Zu 1.4: Die grundständige Ausbildung ist dadurch zu fördern, dass sie attraktiver für neue Interessentengruppen gemacht wird. So muss z. B. eine deutlichere Öffnung für Absolventen von Fachhochschulen erfolgen, die dann pädagogisch zu qualifizieren sind. Zudem sind zusätzliche finanzielle Anreize nötig, um mehr junge Menschen für dieses Lehramt zu gewinnen.

Landtagswahl 2010 5 FDP Zu 1.2: Für das Jahr 2012 ist eine umfassende Dienstrechtsreform angekündigt. In diesem Zusammenhang werden auch Fragen der zukünftigen Ausgestaltung der Einstiegsgehälter eine Rolle spielen. Die FDP wird in diesem Zusammenhang selbstverständlich darauf achten, dass bei den unterschiedlichen Schulformen weiterhin eine angemessene Bezahlung vorherrschen wird. In den letzten Jahren hat sich das Land z. B. als Partner in Tarifgesprächen als verlässlicher und für die Bedürfnisse seiner Mitarbeiter offener Arbeitgeber gezeigt. Bereits in dieser Legislaturperiode wurde unter Regierungsbeteiligung der FDP beschlossen, dass zur Stärkung des Leistungsprinzips Beförderungen wegen besonderer Leistungen unmittelbar nach Ablauf der Probezeit möglich sind. Zu 1.3: Die FDP hat mit der Erhöhung der Verbeamtungsgrenze auf 40 Jahre im vergangenen Jahr deutlich unterstrichen, dass im Falle einer Einschränkung der Wettbewerbsfähigkeit auch Anpassungen im Rahmen des rechtlichen Status vorgenommen werden. Diese Erhöhung kommt gerade auch den beruflichen Schulen zugute, da an diesen Schulen aufgrund der Struktur der Ausbildung die Lehrerinnen und Lehrer durchschnittlich in einem höheren Alter mit dem Unterricht beginnen, als dies an anderen Schulformen der Fall ist. Grundsätzlich sollten aber zunächst die Wirkungen der in dieser Legislaturperiode vorgenommenen Erhöhung der Verbeamtungsgrenze beobachtet werden. Zu 1.4: Auch wenn die Liberalen eine frühzeitige Spezialisierung wünschen, eröffnet das neue Lehrerausbildungsgesetz aufgrund seiner polyvalenten Struktur vielfache Potenziale, die zukünftig genutzt werden müssen. Diese Struktur ermöglicht innerhalb des Studiums gerade auch für die Berufskollegs Chancen, zusätzliche Lehramtsstudenten zu gewinnen. Wir möchten darüber hinaus für das Studium von Mangelfächern Leistungsanreize im Rahmen der Stipendiensysteme oder durch Prämienmodelle einführen. Unter der Regierungsbeteiligung der FDP wurden in der laufenden Legislaturperiode rund 3.000 zusätzliche Plätze im Vorbereitungsdienst geschaffen. Diesen Ausbau der Studienseminare wollen wir in den kommenden Jahren fortsetzen. Grundsätzlich muss für das Lehramt an Berufskollegs stärker geworben werden. Hierfür sollte gerade auch die Werbung unter Absolventen von Berufskollegs gefördert und unterstützt werden. Bündnis 90 / Die Grünen Zu 1.2: Eine Eingruppierung des Eingangsamtes unter A13 würde unseres Erachtens dazu führen, dass wir keine neuen Lehrkräfte für die Arbeit am Berufskolleg gewinnen würden. Deshalb wollen wir an der Besoldungshöhe festhalten. Zu 1.3: Eine Höhersetzung der Verbeamtungsgrenze wird dann nicht mehr nötig sein, wenn die Schlechterstellung der angestellten Lehrerinnen und Lehrer beendet ist. Genau das aber streben wir an. Zu 1.4: Wir wollen den Arbeitsplatz attraktiver machen, Aufstiegsmöglichkeiten und die Bezahlung verbessern. Wir wollen Zugangserleichterungen für Bewerberinnen und Bewerber mit beruflicher Qualifikation zum Studium sowie die Aufhebung der BAföG-Altersgrenze von 30 Jahren. Vor allem darf es keine Restriktionen beim BAföG für das Masterstudium geben.

6 Landtagswahl 2010 CDU SPD 2. Qualitätsentwicklung in Berufskollegs: Gemäß Schulgesetz sind Schulen und Schulaufsicht zur kontinuierlichen Entwicklung und Sicherung der Qualität schulischer Arbeit verpflichtet. Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung haben sich auf die gesamte Bildungs- und Erziehungsarbeit zu erstrecken. 2.1 Wie haben Sie bisher die Berufskollegs in dieser Arbeit unterstützt? Welche weiteren politischen Setzungen werden Sie in Angriff nehmen, um die Qualitätsentwicklungsprozesse an Berufskollegs deutlicher zu unterstützen? Ca. 280.000 der knapp 510.000 Schülerinnen und Schüler des Sekundarbereichs II (Vollzeit) besuchen Bildungsgänge des Berufskollegs und erwerben dort sowohl allgemeine Berechtigungen als auch berufsqualifizierende Abschlüsse. Was werden Sie unternehmen, damit 2.2.1 die Gleichwertigkeit von Bildungsabschlüssen unter Zugrundelegung gleichwertiger, aber eigenständiger Bildungsstandards (!) im Medium des Berufs an Berufskollegs für allgemeine Berechtigungen bzw. Abschlüsse auch im Rahmen von zentralen Abschlussprüfungen gewährleistet bleibt? 2.2.2 Berufskollegs einen noch größeren Beitrag zur Durchlässigkeit hin zum Abitur bieten können? 2.2.3 die differenzierten Angebote der Berufskollegs in der Bildungslandschaft gemäß ihrem quantitativen und qualitativen Stellenwert einer breiteren Öffentlichkeit nahegebracht werden, um so jungen Menschen die Möglichkeit zu eröffnen, ihre Bildungsbiografien effektiver und effizienter zu gestalten? Die vorhergehende Landesregierung wollte 16.000 Lehrerstellen bis zum Jahr 2013 abbauen. Das haben wir gestoppt. Neben den neu geschaffenen 8.124 Lehrerstellen haben wir die Demografiegewinne von rund 9.200 Stellen im Schulsystem belassen. Damit entlasten wir die Lehrerinnen und Lehrer und verstärken die Möglichkeit individueller Förderung. Mit der Qualitätsanalyse sollen Stärken und Schwächen der Schulen erkannt und anschließend Stärken gestärkt sowie Schwächen abgebaut werden. Das über Nordrhein-Westfalen hinaus als wegweisend anerkannte Instrument der Qualitätsanalyse wollen wir aber noch weiter verbessern. Die Erkennbarkeit, das Profil und die Eigenständigkeit der Bildungsabschlüsse sind wesentliches Ziel unserer Politik. Aus diesem Grund sind wir gegen die Vereinheitlichung und Nivellierung unserer Schulen zu einer Einheitsschule. Immer wieder ist festzustellen, dass Eltern nicht den Überblick über Optionen und Anschlussmöglichkeiten unseres Schulsystems haben. Über das Berufskolleg mit seinen vielfältigen Angeboten soll bereits frühzeitig Aufklärungsarbeit geleistet werden. Dies muss schon in den Grundschulen beginnen. Das wollen wir verstärken und suchen dabei Ihre Unterstützung. Zu 2.1: Zur kontinuierlichen Entwicklung und Sicherung der Qualität schulischer Arbeit tragen unseres Ermessens insbesondere Standardsetzungen und Standardüberprüfungen bei. Sie formulieren fachliche und fachübergreifende Qualifikationen und Kompetenzen, die für die schulische und berufliche Ausbildung notwendig sind. Ihre Anwendung gibt Hinweise für notwendige Förderungsund Unterstützungsmaßnahmen. Die Einführung von Bildungsstandards und hiermit verbundene Überprüfungsformen wurde deshalb bereits in der Zeit unserer Regierungsverantwortung zielstrebig verfolgt. So hatten und haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, auf diese Weise die Qualität schulischer Arbeit, die Vergleichbarkeit schulischer Abschlüsse sowie die Durchlässigkeit des Schulsystems zu verbessern. Allerdings weisen wir darauf hin, dass es inzwischen genügend durchgeführte Qualitätsanalysen gibt, um genau festzustellen, wo Unterstützung notwendig ist. Es mangelt an der Unterstützung der Schulen. Zum einen braucht die Qualitätsanalyse in NRW dringend eine angemessene Personalausstattung. Zum anderen muss eine Evaluation der Qualitätsanalyse erfolgen, um Schwachstellen aufzudecken. Überbordender bürokratischer Aufwand muss zurückgefahren werden. Das Verfahren muss für die Schulen handhabbar gestaltet werden. Ohne Unterstützungssystem für die Schulen können die Ergebnisse der Qualitätsanalyse nicht zu positiven Veränderungen in den Schulen führen.

Landtagswahl 2010 7 FDP Bündnis 90 / Die Grünen 2. Qualitätsentwicklung in Berufskollegs: Gemäß Schulgesetz sind Schulen und Schulaufsicht zur kontinuierlichen Entwicklung und Sicherung der Qualität schulischer Arbeit verpflichtet. Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung haben sich auf die gesamte Bildungs- und Erziehungsarbeit zu erstrecken. 2.1 Wie haben Sie bisher die Berufskollegs in dieser Arbeit unterstützt? Welche weiteren politischen Setzungen werden Sie in Angriff nehmen, um die Qualitätsentwicklungsprozesse an Berufskollegs deutlicher zu unterstützen? Ca. 280.000 der knapp 510.000 Schülerinnen und Schüler des Sekundarbereichs II (Vollzeit) besuchen Bildungsgänge des Berufskollegs und erwerben dort sowohl allgemeine Berechtigungen als auch berufsqualifizierende Abschlüsse. Was werden Sie unternehmen, damit 2.2.1 die Gleichwertigkeit von Bildungsabschlüssen unter Zugrundelegung gleichwertiger, aber eigenständiger Bildungsstandards (!) im Medium des Berufs an Berufskollegs für allgemeine Berechtigungen bzw. Abschlüsse auch im Rahmen von zentralen Abschlussprüfungen gewährleistet bleibt? 2.2.2 Berufskollegs einen noch größeren Beitrag zur Durchlässigkeit hin zum Abitur bieten können? 2.2.3 die differenzierten Angebote der Berufskollegs in der Bildungslandschaft gemäß ihrem quantitativen und qualitativen Stellenwert einer breiteren Öffentlichkeit nahegebracht werden, um so jungen Menschen die Möglichkeit zu eröffnen, ihre Bildungsbiografien effektiver und effizienter zu gestalten? Zu 2.1: Die Qualität der Schulen bemisst sich nicht zuletzt nach der personellen und sächlichen Ausstattung, die den Pädagogen eine qualitative Arbeit erst ermöglicht. Rot-Grün hatte im Jahr 2004 angekündigt, bis 2013 16.000 Lehrerstellen zu streichen. Stattdessen hat die Koalition unter Beteiligung der Regierungsverantwortung der FDP in der vergangenen Legislaturperiode 8.124 zusätzliche Lehrerstellen geschaffen. Hinzu kommen rund 9.200 Lehrerstellen, die aufgrund zurückgehender Schülerzahlen im System behalten wurden. Von den zusätzlichen 8.124 Lehrerstellen werden 4.000 Stellen gegen den Unterrichtsausfall und für die individuelle Förderung genutzt. Die Berufskollegs haben hiervon 280 zusätzliche Stellen erhalten; im Zuge der Wirtschaftskrise wurden u. a. für die Berufskollegs zudem weitere 250 Stellen bereitgestellt. Das neue Lehrerausbildungsgesetz und die Reformierung des Seiteneinstiegs schaffen nunmehr Möglichkeiten der Öffnung, z. B. auch für Absolventen von Fachhochschulen. Durch die Einführung weiterer Einstellungstermine, durch die Werbung in anderen Bundesländern und im Ausland, durch die großzügige Auslegung des TV-L und nicht zuletzt durch die Erhöhung der Verbeamtungsgrenze auf 40 Jahre wird die personelle Situation an den Berufskollegs gestärkt und soll aus Sicht der FDP fortgesetzt werden. Das zentrale bildungspolitische Ziel der FDP bildet in der nächsten Legislaturperiode die Verkleinerung der Klassen, um die Lehrerinnen und Lehrer zu entlasten und die individuelle Förderung zu stärken. Die FDP will in den nächsten Jahren rund 1.000 Schulverwaltungsassistentenstellen an den Schulen schaffen, ohne diese auf die Lehrerstellen anzurechnen. Auch wenn es sich bei der sächlichen Ausstattung um eine originäre Aufgabe der Schulträger handelt, wollen die Liberalen in Abhängigkeit von der Konsolidierung der Landesfinanzen zusätzlich zur Schul- und Bildungspauschale ein Landesprogramm zur Verbesserung der räumlichen und technischen Infrastruktur der Schulen konzipieren, in das auch die Wirtschaft eingebunden werden soll. Hierzu zählt insbesondere auch eine moderne technische und naturwissenschaftliche Ausstattung. Nach der kontinuierlichen Erhöhung Zu 2.1: Wir wollen mehr Leitungszeit, Zeitbudgets für Schulentwicklung und Fortbildung verankern.

8 Landtagswahl 2010 CDU SPD Zu 2.2: Standards, die sich an den allgemeinbildenden Schulformen orientieren, entsprechen den Anforderungen beruflicher Bildungsgänge und Qualifizierungsziele nur eingeschränkt. Für Berufskollegs sind deshalb neben berufsbezogenen Aufgaben zur Standardüberprüfung eigene berufsbezogene Standards zu entwickeln. Da Standards für die verschiedenen schulischen Abschlussebenen auf KMK-Ebene abgestimmt und von den Ländern übernommen und umgesetzt werden, muss NRW entsprechend initiativ werden. Um Jugendlichen sachlich fundierte und zukunftsorientierte Ausbildungsentscheidungen zu ermöglichen, muss das Angebot der Berufskollegs noch übersichtlicher gestaltet werden. Mit der erfolgten Gliederung der Bildungsgänge nach Eingangsvoraussetzungen und Abschlussebenen wurde bereits ein wichtiger Schritt in diese Richtung getan. Trotzdem besteht weiterer Straffungsbedarf. Eine noch übersichtlichere Gliederung ist erforderlich. Gleichzeitig muss in allen Schulformen systematisch und verstärkt über die Übergangs- und Anschlussmöglichkeiten zwischen den einzelnen Bildungsgängen informiert werden.

Landtagswahl 2010 9 FDP Bündnis 90 / Die Grünen der Fortbildungsmittel in den vergangenen Jahren will die FDP den Anteil im Schulhaushalt für Fortbildungen schrittweise auf 1,5 % anheben. Nachdem wir in den letzten Jahren die Mittel für den Betriebsärztlichen Dienst erhöht und die Lehrerinnen und Lehrer seit 2008 durch eine Verdreifachung der Mittel für Schulwanderungen und Schulfahrten entlastet haben, sollen aus Sicht der FDP die rückläufigen Schülerzahlen auch für die Nutzung überzähliger Räumlichkeiten als Lehrerarbeitsplätze genutzt werden können. Die beruflichen Schulen dürfen nicht als Reparaturbetrieb des allgemeinbildenden Schulwesens überbeansprucht werden. Die Berufskollegs leisten heute auch bei pädagogisch sehr schwierigen Schülergruppen herausragende Arbeit. Daher sollen die Berufskollegs durch den Bau von Mensen und Kantinen sowie einen gerade für diese schwierigen Schüler verstärkten Einsatz von Sozialpädagogen und Schulpsychologen Unterstützung finden. Zu 2.2: Die FDP betrachtet die beruflichen Schulen als einen herausragenden Bestandteil unserer Schullandschaft. Die Berufskollegs haben sich in den vergangenen Jahren zu einer qualitativ hochwertigen Alternative zu anderen weiterführenden Schulen entwickelt. Die Abschaffung der Schul einzugsgrenzen hat sich dabei als sinnvolle und überwiegend positiv begrüßte Maßnahme erwiesen. Auch entspricht eine erhöhte Ausbildungszeit in den Betrieben den Interessen der Auszubildenden. Die FDP will zukünftig die berufsgymnasialen Bildungsgänge stärken und hierbei in erhöhtem Maße auch die eigenständige Festlegung der Bildungsgangangebote ermöglichen. Dies eröffnet den Berufskollegs Gestaltungsmöglichkeiten vor Ort. Durch ein Schulfreiheitsgesetz wird den Schulen im Rahmen der eigenverantwortlichen Schule eine tatsächliche personelle, pädagogische und finanzielle Autonomie gewährt. Die erweiterten Gestaltungsmöglichkeiten können optimale Fördermöglichkeiten für die Kinder und Jugendlichen schaffen. Hierfür wollen wir die rechtlichen und fachlichen Möglichkeiten prüfen, um den Schulen budgetierte Mittel zur eigenen Bewirtschaftung für Personal- und Sachkosten bereitzustellen. Damit können die Schulen eigenverantwortlich regionale und örtliche Schwerpunktsetzungen vornehmen und ein eigenständiges Profil entwickeln. Der Entwicklung von Berufskollegs zu sogenannten Kompetenzzentren für die berufliche Bildung steht die FDP offen gegenüber, wobei sichergestellt sein muss, dass hierbei keine Mehrfachstrukturen entstehen und stark beruflich orientierte Angebote spezialisierte Anbieter nicht verdrängen. Wir wollen für diese Schulform verstärkt werben, da z. B. vielen Bürgern nicht bekannt ist, dass der Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung an beruflichen Gymnasien das Studium aller Fächer ermöglicht. Den unterschiedlichen Neigungen der Schülerinnen und Schüler kann gerade auch durch die vielfältigen Angebote an den Berufskollegs entsprochen werden. Dabei ist es für die FDP vollkommen selbstverständlich, dass die Abschlüsse an den beruflichen Schulen hoch angesehen und vollkommen gleichwertig sind. Da offenbar vielen Menschen dieser Tatbestand noch zu wenig bewusst ist, ist es ein wichtiges Ziel der FDP in der nächsten Legislaturperiode, gerade auch an den anderen Schulformen für die Bildungsgänge an Berufskollegs als umfassendes, spezialisiertes wie vielfältiges Angebot zu werben. Zu 2.2: Gleichwertigkeit heißt für uns nicht Gleichartigkeit. Wir wollen, dass sich der Unterricht an Kompetenzen ausrichtet und damit den spezifischen Bildungsstandards der Berufskollegs Rechnung trägt. Berufskollegs sollen ihre Arbeit an den Schulen der Sekundarstufe I einschl. des Gymnasiums! vorstellen können. Die Unterstützungssysteme der Berufskollegs wollen wir stärken und ausbauen, gerade auch um die Vorgaben der UN-Konvention zu erfüllen.

10 Landtagswahl 2010 CDU SPD 3. Rahmenbedingungen eigenverantwortlicher Berufskollegs Die Instrumente Altersteilzeit und voraussetzungslose Teilzeit ermöglichen dienst- und lebensälteren Kolleg(inn)en mehr Flexibilität und Selbstbestimmung bezüglich ihrer Arbeitszeit. Sie sind damit auch geeignet, die Zahl der vorzeitigen Zurruhesetzungen von Lehrkräften zu vermindern. Die Altersteilzeit wurde nur bis 2012 verlängert. 3.1 Werden Sie sich dafür einsetzen, dass die voraussetzungslose Teilzeit erhalten bleibt und die Altersteilzeit auch nach 2012 angeboten wird? Im Rahmen des Schulleiterbesetzungsverfahrens hat die aktuelle Rechtsprechung einen erheblichen Widerspruch zwischen dem Konzept der eigenverantwortlichen Schule und den beamtenrechtlichen Grundsätzen offengelegt. 3.2 Wie sehen Sie die Rolle der Schulkonferenz im Schulleiterbesetzungsverfahren und wie werden Sie Ihre Vorstellungen umsetzen? Mit der Möglichkeit, die Altersteilzeit auch über das Jahr 2009 hinaus bis zum Ende des Jahres 2012 in Anspruch zu nehmen, haben wir eine geeignete Maßnahme im Interesse der Lehrerschaft gefunden. Über alles Weitere wird frühzeitig im Kontext auch der anstehenden Dienstrechtsreform zu entscheiden sein. Zu 3.1: Ja Von einer Schulleitung werden heute zunehmend Managementqualitäten erwartet. Das Schulleitungsbesetzungsverfahren und die hierzu neu eingeführte vorherige Qualifizierung sollen Lehrerinnen und Lehrer intensiv darauf vorbereiten. Auch in Zukunft wird es darauf ankommen, dass alle an der Schule beteiligten Gruppen gemeinsam und vertrauensvoll eine Besetzung der Schulleitung erreichen. Zu 3.2: Die qualifizierte Mitwirkung der Schulkonferenz ist eindeutig zu beschreiben und rechtlich zweifelsfrei abzusichern. Hierzu bedarf es veränderter gesetzlicher Vorgaben und einer entsprechenden Gesetzesinitiative.

Landtagswahl 2010 11 FDP Bündnis 90 / Die Grünen 3. Rahmenbedingungen eigenverantwortlicher Berufskollegs Die Instrumente Altersteilzeit und voraussetzungslose Teilzeit ermöglichen dienst- und lebensälteren Kolleg(inn)en mehr Flexibilität und Selbstbestimmung bezüglich ihrer Arbeitszeit. Sie sind damit auch geeignet, die Zahl der vorzeitigen Zurruhesetzungen von Lehrkräften zu vermindern. Die Altersteilzeit wurde nur bis 2012 verlängert. 3.1 Werden Sie sich dafür einsetzen, dass die voraussetzungslose Teilzeit erhalten bleibt und die Altersteilzeit auch nach 2012 angeboten wird? Im Rahmen des Schulleiterbesetzungsverfahrens hat die aktuelle Rechtsprechung einen erheblichen Widerspruch zwischen dem Konzept der eigenverantwortlichen Schule und den beamtenrechtlichen Grundsätzen offengelegt. 3.2 Wie sehen Sie die Rolle der Schulkonferenz im Schulleiterbesetzungsverfahren und wie werden Sie Ihre Vorstellungen umsetzen? Zu 3.1: Anders als dies in anderen Berufsfeldern der Fall ist, wurde in NRW die Altersteilzeit für Lehrerinnen und Lehrer als eines der wenigen Bundesländer bis zum Jahr 2012 verlängert. Dabei wurde das Einstiegsalter von zurzeit 59 Jahren auf die Vollendung des 60. Lebensjahres heraufgesetzt. Die Arbeitszeit während der Altersteilzeit wird von bisher 50 Prozent auf 55 Prozent ausgeweitet. Es bleibt aber unverändert bei der Besoldung von 83 Prozent des vorherigen Nettogehaltes während der Altersteilzeitphase. Die Fortsetzung der Altersteilzeit ist grundsätzlich in Erwägung zu ziehen, muss aber auch unter Berücksichtigung der Entwicklung des Haushalts betrachtet werden. Eine abschließende Regelung wird im Rahmen der großen Dienstrechtsreform erfolgen. Darüber hinaus hat die Koalition bereits in dieser Legislaturperiode die Möglichkeit eröffnet, auf Wunsch auch bis zu 3 Jahre über die Höchstaltersgrenze hinaus zu arbeiten. Zu 3.2: Aus Sicht der FDP bildet die Beteiligung der Schulkonferenzen bei der Wahl der Schulleitungen einen wichtigen Bestandteil der demokratischen Beteiligung an den Schulen. Hierbei kann die Schulkonferenz ihre Präferenz für einen Kandidaten bekunden. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum 25 LBG hat die Landesregierung unverzüglich Änderungen vorgenommen, die eine schnellere, unbefristete Übernahme in das Leitungsamt ermöglicht hat. Im Zusammenhang mit der Besetzung von Funktionsämtern muss ebenfalls angemerkt werden, dass aufgrund der geringen Einstellungszahlen unter der rot-grünen Vorgängerregierung heute ein Altersjahrgang, der für die Übernahme von Leitungsaufgaben prädestiniert wäre, fehlt. Dennoch lässt sich im Vergleich zur vergangenen Legislaturperiode eine spürbar positive Entwicklung feststellen. Hierzu dürfte auch die Aufhebung der 18-monatigen Beförderungssperre beigetragen haben. Unter SPD und Grünen mussten neu bestellte Schulleiter die umfangreiche zusätzliche Arbeit leisten, ohne hierfür die entsprechende Vergütung zu erhalten. Durch die Eignungsfeststellungsverfahren werden wir darüber hinaus zukünftig Lehrerinnen und Lehrer, die Leitungsfunktionen übernehmen wollen, frühzeitig vor der Übernahme des Amtes umfassend qualifizieren. Die FDP möchte, nachdem in dieser Legislaturperiode die Leitungszeit an den Schulen bereits erhöht worden ist, diese in den nächsten Jahren weiter sukzessive anheben. Zu 3.1: Wir wollen die Altersteilzeit auch über 2012 beibehalten. Wir sind davon überzeugt, dass dem System Schule nicht geholfen ist, wenn Lehrer, die sich nicht mehr in der Lage fühlen bzw. in der Lage sind für eine Vollzeitstelle, gezwungen werden, Vollzeit zu arbeiten. Es ist unabdingbar in die Gesundheitsförderung und in Verbindung damit in die Arbeitplatzbedingungen zu investieren, um einen Verbleib bis zur Altersgrenze für die Kolleg(inn)en zu erreichen. Zu 3.2: Wir haben schon im Januar 2009 mit einem Antrag (Ds.14/8287) im Landtag die Regierung aufgefordert, den rechtlich unhaltbaren Zustand zu beenden und die Schulleitungsbesetzungen neu zu regeln. Wir möchten die Schulkonferenzen wie die Schulträger qualifiziert beteiligt sehen und plädieren deshalb für eine Lösung analog zum 37 des Schulgesetzes von Schleswig-Holstein. Die Einführung von Schulleitungswahlausschüssen ermöglicht genau die Beteiligung der Schulkonferenzen, und zwar rechtssicher.

12 Landtagswahl 2010 CDU SPD 4. Bildungspolitische Rahmenbedingungen Im Rahmen der Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens ist es sehr wichtig, die Qualifizierungsarbeit der beruflichen Schulen angemessen zu platzieren. Damit die anspruchsvolleren Berufe des dualen Systems nicht in die Hochschulen abwandern und damit ein Ausbluten der beruflichen Schulen erfolgt, ist ein klares Signal notwendig. 4.1 Wie kann dies nach Ihrer Auffassung aussehen? Um den Weg zum Abitur über die beruflichen Schulen attraktiver zu machen, wäre die Einführung eines Europäischen Wirtschaftsabiturs und entsprechender Qualifikationen in den anderen Berufsbereichen mit Blick auf Schaffung von Mobilitätsanreizen und Synergieeffekten sehr hilfreich. 4.2 Wie können Sie dieses Anliegen unterstützen und befördern? Die Fachschulen leisten einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des lebenslangen Lernens in Deutschland. Mit einer Weiterentwicklung der Fachschulen wird der bei uns im EU-Vergleich noch defizitäre Bereich deutlich verbessert werden können. 4.3 Wie ist Ihre Vorstellung zur Weiterentwicklung und Positionierung der Fachschulen? Bereits Anfang der neunziger Jahre wurde im Zuge der Kienbaum-Untersuchung festgestellt, dass die Stellenrelation für die Berufsschule nicht ausreicht, um den Unterricht gemäß Stundentafel planmäßig anbieten zu können. Der Landesrechnungshof hat dies beanstandet. 4.4 Wie stellen Sie sich zu der Forderung des vlw, eintretende sogenannte Demografiegewinne u. a. unverzüglich im Berufskolleg für den Abbau der Kienbaumlücke zu verwenden? Lehrkräfte an Berufskollegs sind aufgrund der Begleiterscheinungen durch die Vielfalt der Bildungsgänge und der einhergehenden Heterogenität der Schülerschaft an sich und der Schülerklientel in den Klassen im Speziellen auch psychisch besonders gefordert und belastet. 4.5 Wie stellen Sie sich zu der Forderung des vlw, die im System erwirtschafteten Demografiegewinne für eine Arbeitszeitentlastung besonders beanspruchter Lehrergruppen zu nutzen? Vor der Landtagswahl 2005 haben sich alle Parteien für die Schaffung eines neuen Dienstrechts ausgesprochen. 4.6 Welches sind für Sie die maßgeblichen Eckpunkte, die im Rahmen einer Reform des öffentlichen Dienstrechts a) unverzichtbar und b) wünschenswert sind? Bildungspolitik wird leider oftmals sinnwidrig auf Fragen der Schulstruktur reduziert. Wir brauchen vor allem eine Diskussion über das, wie gelernt, gelehrt und was im Unterricht eigentlich vermittelt werden soll. Die Schulstrukturdebatte hat das ausgeblendet und dazu geführt, dass unsere Berufskollegs in der bildungspolitischen Auseinandersetzung lange Zeit keine Rolle mehr spielten. Das wollen wir ändern. Wir wollen die öffentliche Wahrnehmung der Berufskollegs mit ihrer breiten Palette von beruflichen und allgemeinen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten verbessern. Der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) soll zu mehr Transparenz und Vergleichbarkeit von Kompetenzen und Qualifikationen in Europa beitragen. Der EQR wird bis 2010 in allen Ländern der EU durch nationale Regelungen untersetzt, die den Besonderheiten der jeweiligen Bildungssysteme Rechnung tragen. Daran arbeitet Nordrhein-Westfalen tatkräftig mit, um die Attraktivität der beruflichen Ausbildung, deren Vergleichbarkeit und Qualität zu sichern. Dazu gehören auch alle Abschlüsse, vom Hauptschulabschluss bis zur allgemeinen Hochschulreife. Zu 4.1: Das international anerkannte duale System und damit die dualen Lernorte Betrieb und Schule sichern eine praxisnahe und anspruchsvolle Ausbildung. Es muss darauf geachtet werden, dass das duale System im europäischen Gemenge zwischen modularen und schulischen Ausbildungsvarianten nicht untergeht. Die Bildungs- und Berufsabschlüsse der schulischen Seite müssen deshalb den Niveaustufen des nationalen und europäischen Qualifikationsrahmens angemessen zugeordnet werden und hierbei auch verbesserte Möglichkeiten des Hochschulzugangs ergeben. Die Abwanderung von anspruchsvollen dualen Berufen zu dualen Studiengängen an Fachhochschulen und Universitäten wird für die Berufskollegs zunehmend zu einer großen Herausforderung. Eine mögliche Antwort auf diese Entwicklung könnte die Idee der Verknüpfung von Teilzeitberufsschule und Hochschulstudium sein. Denkbar ist, dass der Besuch einer Teilzeitberufsschule eine Anrechnung auf ein nachfolgendes Studium vorsieht.

Landtagswahl 2010 13 FDP Bündnis 90 / Die Grünen 4. Bildungspolitische Rahmenbedingungen Im Rahmen der Entwicklung des Deutschen Qualifikationsrahmens ist es sehr wichtig, die Qualifizierungsarbeit der beruflichen Schulen angemessen zu platzieren. Damit die anspruchsvolleren Berufe des dualen Systems nicht in die Hochschulen abwandern und damit ein Ausbluten der beruflichen Schulen erfolgt, ist ein klares Signal notwendig. 4.1 Wie kann dies nach Ihrer Auffassung aussehen? Um den Weg zum Abitur über die beruflichen Schulen attraktiver zu machen, wäre die Einführung eines Europäischen Wirtschaftsabiturs und entsprechender Qualifikationen in den anderen Berufsbereichen mit Blick auf Schaffung von Mobilitätsanreizen und Synergieeffekten sehr hilfreich. 4.2 Wie können Sie dieses Anliegen unterstützen und befördern? Die Fachschulen leisten einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des lebenslangen Lernens in Deutschland. Mit einer Weiterentwicklung der Fachschulen wird der bei uns im EU-Vergleich noch defizitäre Bereich deutlich verbessert werden können. 4.3 Wie ist Ihre Vorstellung zur Weiterentwicklung und Positionierung der Fachschulen? Bereits Anfang der neunziger Jahre wurde im Zuge der Kienbaum-Untersuchung festgestellt, dass die Stellenrelation für die Berufsschule nicht ausreicht, um den Unterricht gemäß Stundentafel planmäßig anbieten zu können. Der Landesrechnungshof hat dies beanstandet. 4.4 Wie stellen Sie sich zu der Forderung des vlw, eintretende sogenannte Demografiegewinne u. a. unverzüglich im Berufskolleg für den Abbau der Kienbaumlücke zu verwenden? Lehrkräfte an Berufskollegs sind aufgrund der Begleiterscheinungen durch die Vielfalt der Bildungsgänge und der einhergehenden Heterogenität der Schülerschaft an sich und der Schülerklientel in den Klassen im Speziellen auch psychisch besonders gefordert und belastet. 4.5 Wie stellen Sie sich zu der Forderung des vlw, die im System erwirtschafteten Demografiegewinne für eine Arbeitszeitentlastung besonders beanspruchter Lehrergruppen zu nutzen? Vor der Landtagswahl 2005 haben sich alle Parteien für die Schaffung eines neuen Dienstrechts ausgesprochen. 4.6 Welches sind für Sie die maßgeblichen Eckpunkte, die im Rahmen einer Reform des öffentlichen Dienstrechts a) unverzichtbar und b) wünschenswert sind? Zu 4.1: Die FDP erachtet die Umsetzung eines Deutschen Qualifikationsrahmens als ein zentrales Thema zukünftiger bildungspolitischer Entwicklungen. Wir wollen uns in den Verhandlungen dafür einsetzen, dass das deutsche Bildungssystem, das z. B. in internationalen Studien zwar in seiner Vielschichtigkeit quantitativ und qualitativ nicht adäquat erfasst, dennoch oftmals als vorbildlich geschildert wird, auch zukünftig seinen angemessenen Platz behält. Hierzu zählt gerade auch die Sicherstellung einer tatsächlichen qualitativen Vergleichbarkeit der Abschlüsse. Um eine solche Vergleichbarkeit der Abschlüsse herzustellen, darf es jedoch nicht zu einer Nivellierungsspirale der Qualität im Sinne einer negativen Vereinheitlichung kommen. Hierfür will sich die FDP einsetzen. Zu 4.1: Die beruflichen Schulen sind in ihrer Bandbreite des Bildungsangebots für uns Garanten der Fläche für Jugendliche und junge Erwachsene mit unterschiedlichen Zugangsvoraussetzungen. Sie sind einzubinden in die Regionalen Bildungskonferenzen und -netzwerke. Die Laufbahn- und Berufsberatung muss sich darauf einstellen, sowohl diejenige in den Schulen der Sekundarstufe I als auch die der Arbeitsagenturen.

14 Landtagswahl 2010 CDU Faire Lehrerarbeitszeitmodelle bieten einen Weg, um zu einem besseren Ausgleich der unterschiedlichen Belastungen von Lehrkräften zu gelangen. Die Initiative dazu muss jedoch von der Lehrerschaft bzw. den Verbänden selbst kommen, da eine gesetzliche Vorgabe nicht zu Akzeptanz führen, sondern als Bevormundung eingestuft würde. Mit der angekündigten großen Dienstrechtsreform werden wir uns der Frage des Erhalts der Attraktivität des Lehrerberufs an Berufskollegs stellen. Hier ist sicherzustellen, dass es zu keinem Nachteil für das Berufskolleg im Wettbewerb um die neuen Lehrerinnen und Lehrer kommt. SPD Zu 4.2: So wie es im allgemeinbildenden Bereich ein internationales Abitur gibt, sollten die Berufskollegs ein Europäisches Wirtschaftsabitur anbieten. Dies könnte als Zusatzqualifikation zum Abitur an Wirtschaftsgymnasien vorgesehen werden. Insgesamt sollten die Berufskollegs stärker auch Abschlüsse entwickeln und anbieten, die in anderen Ländern im akademischen Bereich erworben werden. Um dabei die europäische Vergleichbarkeit zu fördern, muss hierfür begleitend ein europäisches Credit-Point-System, mit dem Anrechnungen und Vergleichbarkeiten abgesichert werden, entwickelt werden. Zu 4.3: Die EU und die OECD stellen übereinstimmend fest, dass das lebenslange Lernen in Deutschland unterentwickelt ist. Dies ist u. a. darauf zurückzuführen, dass die Fachschulbildungsgänge der Berufskollegs nicht richtig in diesen Prozess eingebunden sind. Als Erklärung werden hierfür mangelnde Ressourcen und Wettbewerbsaspekte gegenüber anderen Anbietern angeführt. Beide Argumente sind nicht stichhaltig: Angesichts der zu erwartenden demografischen Rückgänge werden im Schulsystem Mittel frei, die für die Einrichtung und Fortführung von Fachschulbildungsgängen genutzt werden können. Eine Wettbewerbsverzerrung ist dann nicht zu erwarten, wenn eine regionale Abstimmung der Weiterbildungsangebote erfolgt. Die Berufskollegs besitzen das Know-how, um die Attraktivität der beruflichen Weiterbildung mit qualitativ anspruchsvollen Angeboten zu steigern. Ziel muss angesichts des Fachkräftemangels sein, durch Einbindung aller Beteiligten regionale Bedürfnisse zu erkennen, kooperativ zu handeln und Synergien zu nutzen. Zu 4.4: Wir unterstützen diese Forderung uneingeschränkt.

Landtagswahl 2010 15 FDP Zu 4.2: Die Einführung eines solchen europäischen Wirtschaftsabiturs ist sehr erwägenswert. Hierbei könnten sowohl die wirtschaftliche Bildung aufgewertet als auch die Internationalität und die Fremdsprachenkenntnisse der Absolventen vertieft werden. Hierbei handelt es sich um die Ziele, welche die FDP im Rahmen ihrer Bildungspolitik seit vielen Jahren verfolgt. Im Zentrum solcher Überlegungen müssen jedoch immer die höchstmöglichen Qualitätsstandards stehen. Bündnis 90 / Die Grünen Zu 4.2: Die Entwicklung bei der Umsetzung des Bologna-Prozesses zeigt, welche Probleme es schon bei der Einführung des Bachelorabschlusses gegeben hat. Auch die Diskussion um ein deutschlandweites Abitur ist nicht zielführend. Vor diesem Hintergrund ist die Idee eines Europäischen Wirtschaftsabiturs kein Punkt, der unseres Erachtens vordringlich zu diskutieren ist. Zu 4.3: Eine verstärkte Akademisierung einzelner Berufszweige wird selbstverständlich gerade auch für die Berufskollegs und hierbei auch die Fachschulen in ihrer zukünftigen Ausrichtung beeinflussen. Die FDP will den Zugang beruflich Qualifizierter ohne Hochschulzugangsberechtigung an die Fachhochschulen und Universitäten erleichtern. Für die beruflichen Schulen wird daher eine verstärkte Verzahnung zwischen beruflicher Bildung und der Hochschulbildung eine zentrale Rolle der Profilierung und Weiterentwicklung spielen. Diesen Prozess will die FDP an qualitativen Standards orientiert unterstützen. Zu 4.3: Eine Weiterentwicklung sehen wir in einer Modularisierung in Zusammenarbeit mit den Fachhochschulen, gerade auch im Hinblick auf Anschlussmöglichkeiten an den Bachelor. Einen ähnlichen Ansatz sehen wir in der Diskussion der Reformierung der Erzieher/-innenausbildung. Zu 4.4: Unter Regierungsbeteiligung der FDP wurden in den vergangenen Jahren bereits 9.200 sogenannte Demografiegewinne im System belassen, während SPD und Grüne 2004 den Abbau von 16.000 Lehrerstellen bis 2013 angekündigt hatten. Erschwerend kommen die von Rot-Grün eingeführten sog. Vorgriffstunden hinzu, die seit dem Schuljahr 2008/2009 selbstverständlich den Lehrerinnen und Lehrern zurückgegeben werden müssen. Insgesamt umfasst dieses schwere rot-grüne Erbe allein im Schuljahr 2009/2010 2.416 Jahresausgleichsstellen. Insgesamt handelt es sich um rund weitere 16.000 Lehrerjahresstellen. Dennoch hat die gelb-schwarze Koalition in den vergangenen Jahren die zwei Jahrzehnte alte Kienbaumlücke bereits seit 2004/2005 schulformübergreifend um 230 Stellen reduziert. Diese Entwicklung soll kontinuierlich fortgesetzt werden und selbstverständlich auch den Berufskollegs zugute kommen. Zu 4.4: Wir unterstützen diese Forderung ausdrücklich.

16 Landtagswahl 2010 CDU SPD Zu 4.5: Siehe Antwort zu 1.1 Zu 4.6: Siehe Antwort zu 1.1

Landtagswahl 2010 17 FDP Zu 4.5: Das zentrale bildungspolitische Ziel der FDP wird in der nächsten Legislaturperiode die umfassende Verkleinerung der Klassen darstellen. In den vergangenen Jahren konnten bereits rund 800 Klassen verkleinert werden. Dies wollen wir in den nächsten Jahren weiter forcieren. Hiervon werden selbstverständlich auch die Lehrerinnen und Lehrer profitieren. Darüber hinaus will die FDP in der kommenden Legislaturperiode rund 1.000 Schulverwaltungsassis tenten ohne Anrechnung auf Lehrerstellen für die Schulen bereitstellen, um die Lehrerinnen und Lehrer sowie die Schulleitungen von bürokratischen Aufgaben zu entlas ten und ihnen so die Konzentration auf den Unterricht zu ermöglichen. Die FDP möchte ein Jahresarbeitszeitmodell einführen, das alle unterschiedlich geleisteten Arbeiten, die sich auch über den Unterricht hinaus erstrecken, aufzeigt. Hierbei soll es sich nicht um ein Einsparmodell handeln, sondern um ein gerechtes und flexibles Modell zur Erfassung aller geleisteten Tätigkeiten. Darüber hinaus möchte die FDP die Lehrerinnen und Lehrer an Berufskollegs auch durch einen verstärkten Einsatz von Schulpsychologen und Sozialpädagogen unterstützen. Zu 4.6: Für das Jahr 2012 streben wir eine umfassende Dienstrechtsreform an. Die FDP will die Modernisierung und die Stärkung des öffentlichen Dienstes vorantreiben und den Leistungsgedanken stärken. Daher sollen bei einer Dienstrechtsreform besonders auch Elemente des Leistungsanreizes eine zentrale Rolle spielen. Es muss ermöglicht werden, dass auch bei Pädagogen überdurchschnittliches Engagement und überdurchschnittliche Leistung entsprechend belohnt werden. Gerade auch aus Gründen der Gerechtigkeit müssen diese Elemente einen wichtigen Baustein einer Dienstrechtsreform bilden. Eine solche umfassende Reform sollte darüber hinaus nicht einfach nur ein Einheitslehrergehalt anstreben, sondern muss auch die unterschiedlichen Aufgabenwahrnehmungen berücksichtigen. Ebenfalls erachtet es die FDP als sinnvoll, im Zuge einer solchen Dienstrechtsreform für Lehrerinnen und Lehrer Fortbildungspunkte einzuführen, die bei Beförderungen und bei leistungsbezogenen Zulagen herangezogen werden. Bündnis 90 / Die Grünen Zu 4.5: Wir brauchen neue Arbeitszeitmodelle, die u. a. Fortbildungs-, Beratungs-, Team- und Schulentwicklungszeit adäquat einrechnet sowie eine Ausweitung der Unterstützungssysteme. Die Stundenreduktion steht für uns, gerade auch angesichts eines sich abzeichnenden Lehrermangels, nicht im Vordergrund. Die Demografieeffekte wollen wir im System belassen und die Qualität verbessern. Zu 4.6: Wir treten ein für eine Flexibilisierung beim Ein-, Auf- und Ausstieg und wollen die starren Laufbahnverordnungen aufbrechen.

18 Didacta 2010 Besuchen Sie uns in Halle 6.1, Gang D, Stand 21 didacta 2010 der vlw lädt alle Mitglieder ein Von A wie Arbeitsschutz bis V wie Versorgungsfragen Gutscheine für alle vlw-mitglieder Die Koelnmesse hat die Bildungsmesse bereits viermal in den Jahren 2000, 2002, 2004 und 2007 ausgerichtet und dabei mit jeweils rund 90.000 Besuchern die erfolgreichsten Veranstaltungen in der bisherigen Geschichte der Wandermesse durchgeführt. Veranstalter und Aussteller laden im kommenden Frühjahr alle Kolleginnen und Kollegen ein, die Bildungsmesse vom 16.03. bis 20.03.2010 in Köln zu besuchen. 1. Der Rahmen Aufgrund der Erfahrungen aus den vergangenen Bildungsmessen setzt sich das Messeangebot des vlw auf der Bildungsmesse didacta 2010 in Köln aus den beiden Dimensionen öffentliche Veranstaltungen im Konferenzzentrum und Einzelberatungen am Messestand zusammen. Daneben wird ein weiterer, wichtiger Bestandteil der didacta 2010 das anspruchsvolle Rahmenprogramm mit über 1.700 Kongressen, Seminaren, Arbeitskreisen und Foren sein. Hier werden in einer Fülle von Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen sowie in persönlichen Gesprächen Informationen und Erfahrungen ausgetauscht, die den Alltag von Lehrenden und Lernenden entscheidend verbessern werden. 2. Veranstaltungen am Stand Auf dem Gemeinschaftsstand Das Plus für Bildung werden wir, gemeinsam mit dem vlbs, in der Schulbuch-Halle individuelle Beratungen durchführen. Darüber hinaus konnte der vlw hochkarätige Referentinnen und Referenten verpflichten, die den interessierten Gästen unterschiedliche Einblicke in Themen wie z. B. in die Lehrerausbildung oder in das Schul- und Dienstrecht vermitteln werden. Der vlw richtet sich mit folgenden, ca. einstündigen Veranstaltungen an alle Interessentinnen und Interessenten des kaufmännischen Schulwesens: Veranstaltungen des vlw vom 16.03. 20.03.2010 Datum Zeit Ort Thema Referent Mi., 17.03.2010 15.30 16.15 Konferenzraum J, Wie werde ich Lehrer am Berufskolleg? Die erste Phase der Georg Senn CC Nord Lehrerausbildung in NRW Do., 18.03.2010 12.00 12.45 Konferenzraum G, CC Nord Fr., 19.03.2010 12.00 12.45 Konferenzraum L, CC Nord Ich werde Lehrer am Berufskolleg! Der vlw gibt Praxistipps für Referendare Auswirkungen des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) auf die Berufskollegs Der vlw informiert Willi Herweg und Seminarvertreter Dr. Ernst G. John Darüber hinaus stehen interessierten Besucherinnen und Besuchern täglich Mitglieder aus den Personalräten und aus dem Landesvorstand für Individualberatungen und Einzelgespräche zur Verfügung. Standbesetzungen des vlw vom 16.03. 20.03.2010 Di., 16.03.2010 Mi., 17.03.2010 Do., 18.03.2010 Fr., 19.03.2010 Sa., 20.03.2010 Ralf Jeschke Jörg Gebel Jürgen Hoffmann Astrid Faustmann Frank Flanze Ulf Kleine-Piening Michael Wendler Georg Senn Pia Plewka Elke Vormfenne Christiane Lechtermann Ulrich Gründling Ernst Bizer Achim Hollstein-Stockert Bernd Spuhler Jens Pätzold Weitere Informationen sind unter www.vlw-nrw.de bzw. www.didacta-koeln.de abrufbar. Vorstandsmitglieder des vlw-bund Roland Wießmann Dr. Klaus Kirschbaum Hilmar von Zedlitz Frank Flanze Jürgen Rabenow Werner Wenzel