Faktenspiegel Energie

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Transkript:

Faktenspiegel Energie Stand: Oktober 2013 IG Metall, FB Grundsatzfragen

Ziele der Energiewende Treibhausgasemissionen 2011 2020 2030 2040 2050 Treibhausgasemissionen (gegenüber 1990) -26,4% -40% -55% -70% Erneuerbare Energien -80% bis - 95% Anteil am Bruttostromverbrauch 20,3% mind. 35% mind. 50% mind. 65% mind. 80% Anteil am Endenergieverbrauch 12,1% 18% 30% 45% 60% Effizienz Primärenergieverbrauch ( gegenüber 2008) -6% -20% -50% Energieproduktivität (Endenergierverbrauch) 2,0% (2008-2011) 2,1% (2008-2050) Brutto-Stromverbrauch (gegenüber 2008) -2,10% -10% -25% Anteil der Stromerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplung Verkehrsbereich 15,4% (2010) 25% - Energieverbrauch (gegenüber 2005) rund -0,5% -10% -40% Anzahl Elektrofahrzeuge ca. 6.600 1 Mio. 6. Mio Gebäudebestand Wärmebedarf k. A. -20% - - - Primärenergieverbrauch k. A. - Sanierungsrate rund 1% - Quelle: Bundesregierung, Erster Monitoringbericht "Energie der Zukunft" in der Größenordnung von -80% Verdoppelung auf 2% pro Jahr Um die Erwärmung des Weltklimas auf 2 Celsius zu begrenzen, hält der Weltklimarat IPCC eine Reduzierung der Treibhausgase in den Industriestaaten um -80% gegenüber 1990 für notwendig. Zur Erreichung der Klimaziele hat die Bundesregierung Ziele für die Energiewende in den Bereichen Umstieg auf Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Verkehr und Gebäude definiert. 2

Treibhausgasemissionen Erstmals sind 2012 die Treibhausgasemissionen in Deutschland wieder angestiegen. Das geht vor allem auf die Zunahme der Stromerzeugung aus (Braun-) Kohle zurück. 3

Stromerzeugung nach Energieträgern Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien hat inzwischen einen Anteil von nahezu 25% erreicht. Seit 2010 steigt der Anteil an Kohlestrom wieder, während der Anteil von Erdgas sinkt. Der Beschluss zum Ausstieg aus der Atomenergie führte 2011 zu Stilllegungen von Atomkraftwerken, bis 2022 sollen alle Atomkraftwerke abgeschaltet sein. 2012 wurde insgesamt 628,7 TWh Strom erzeugt, 23,1 TWh wurden exportiert. 4

Energiekosten im verarbeitenden Gewerbe Der Strom- und Wärmekostenanteil der Industrie lag im Jahr 2011- wie schon die Jahre davor- bei lediglich 2 Prozent des Bruttoproduktionswertes. Strom hat an den gesamten Energiekosten der Industrie im Mittel einen Anteil von etwa zwei Dritteln. 5

Energiekosten im verarbeitenden Gewerbe Verarbeitendes Gewerbe im Jahr 2011 Anzahl der Beschäftigten Anzahl der Unternehmen Energiekosten Bruttoproduktionswert (in Mrd. ) Anteil am Bruttoproduktionswert in Prozent Materialkosten (ohne Energie) Energiekosten Personalkosten 20-49 15.414 1,77 75,89 2,34 24,6 43,5 50-99 9.345 2,78 117,88 2,36 20,9 46,2 100-249 7.085 6,04 243,29 2,48 18,9 48,3 250-499 2.433 5,80 227,77 2,55 17,7 46,2 500-999 1.035 6,15 224,42 2,74 16,4 46,3 1000 und mehr 641 16,10 975,34 1,65 15 42,8 Summe 35.953 38,66 1.864,58 2,07 16,8 44,63 Quelle: Statistisches Bundesamt 6

Änderungsraten Energiekosten 2011 gg. 2008 Wirtschaftszweig Anzahl der Betriebe Energiekosten in Mio. Bruttoproduktionswert (BPW) in Mio. Anteil Energiekosten am BPW Änderung gg. 2008 in % Bruttowertschöpfung (BWS) in Mio. Anteil Energiekosten an BWS in % Änderung gg. 2008 in % Verarbeitendes Gewerbe insgesamt 43738 38.662,9 1.864.585,4 2,07-0,03 504.213,9 7,67-0,23 Textilien 730 436,9 11.950,6 3,7 0,0 3.368,6 13,0 0,29 Bekleidung 305 49,3 8.527,4 0,6-0,1 2.194,4 2,2-0,12 Holzwaren 1.205 705,5 19.082,8 3,7 0,3 4.305,0 16,4 1,43 Gummi- und Kunststoffwaren 3.123 2.090,4 75.710,9 2,8 0,2 22.328,4 9,4 0,8 Metallerzeugung/ bearbeitung 1.060 5.835,1 113.998,1 5,1-0,9 19.560,2 29,8-0,01 - Roheisen, Stahl, etc. 91 3.325,2 43.872,7 7,6-2,1 7.148,8 46,5 2,22 - Nichteisenmetalle 212 1.170,5 37.900,1 3,1-0,6 4.388,6 26,7-2,83 - Gießereien 430 902,4 15.652,8 5,8-0,2 4.609,3 19,6 0,67 Metallerzeugnisse 7.205 2.370,1 107.447,4 2,2 0,3 37.703,9 6,3 0,69 DV-Geräte, elekt. U. optische Erz. 1.805 695,7 70.285,2 1,0 0,2 22.962,7 3,0 0,23 Elektrische Ausrüstungen 2.179 1.126,9 113.979,7 1,0 0,1 37.413,6 3,0 0,02 Maschinenbau 5.997 2.302,2 232.357,5 1,0 0,1 75.115,3 3,1 0,28 Kraftwagen und -teile 1.337 2.814,6 376.637,6 0,7 0,0 78.627,6 3,6-0,8 Sonstiger Fahrzeugbau 303 301,7 33.147,2 0,9 0,2 9.470,2 3,2 0,44 Möbel 1.024 267,3 17.462,3 1,5 0,3 5.381,2 5,0 0,67 Sonstige Waren 1.591 284,5 25.803,1 1,1 0,1 10.294,7 2,8 0,06 Reparatur u. Installation 2.231 260,2 31.541,2 0,8 0,2 10.380,2 2,5 0,35 Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnungen: DUH Auflistung der für die IG Metall relevanten Wirtschaftszweige (WZ). Stärkster Rückgang des Energiekostenanteils zur Bruttowertschöpfung verzeichnen der WZ Zellstoff, Papier mit -6,21% und der WZ Fliesen und Ziegel mit -6,1%. An dritter Stelle ist der WZ Nichteisenmetalle mit -2,83%. 7

Einfuhrpreisentwicklung seit 1991 Die Preise für den Import fossiler Energieträger sind in den letzten 20 Jahren teilweise drastisch gestiegen. Seit 2012 ist der Preiseanstieg vorläufig gestoppt und für Kohle auf das Niveau von 2007 zurück gegangen. 8

Ausgaben für Elektrizität Die aggregierte Stromrechnung sämtlicher privater und gewerblicher Stromverbraucher in Deutschland hatte 1991 einen Anteil am BIP von 2,6%. Zwanzig Jahre später waren es 2,5%. Volkswirtschaftlich betrachtet sind die Kosten für Elektrizität stabil geblieben. 9

Strompreisentwicklung in Deutschland Die Verbraucherpreise sind in den letzten fünf Jahren stetig gestiegen. Für industrielle Großverbraucher sinken die Strompreise seit 2011 leicht. Diese Tendenz setzt sich auch 2013 fort. 10

Strompreise der energieintensiven Industrie Jährliche Strompreise [ct/kwh] 6 4 Strompreis [ct/kwh] Strompreis [ct/kwh] (Euro 2008) 5,5 ct/kwh Die besonders energieintensive Industrie - Roheisen und Stahl, Aluindustrie ist auf international Wettbewerbsfähige Strompreise angewiesen. Sie konnte in den letzten Jahren von den gesunkenen Börsenstrompreisen in Deutschland profitieren. 2 Die Strompreise für diese Verbrauchsgruppe sind auch 2012 und 2013 weiter gesunken. 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Quelle: Studie des EWI im Auftrag des BMWi, 2000-2009 Frontier/EWI auf Basis von EEX, Amprion, Gesetzestexten; 2010-2011: EWI auf Basis von EEX/Amprion, Gesetzestexten. Grafik: EWI Basis jährlicher Stromverbrauch von 330 GWh (oder mehr). Das entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch eines Unternehmens des Wirtschaftszweiges Roheisen und Stahl. Industriekunden mit sehr hohem Stromverbrauch beziehen ihren Strom über Sonderverträge. Sie werden in den statistischen Strompreis-Daten nicht erfasst und können nur mit Hilfe von Studien ermittelt werden. 11

Strompreis Industrie im europäischen Vergleich Im europäischen Vergleich liegt Deutschland bei den Strompreisen der Industrie im oberen Drittel. Die Strompreise für Gewerbe und Handel und kleine industrielle Verbraucher sind 2012 gegenüber 2011 um 2,4 % gestiegen. Wettbewerbsländer hatten allerdings 2012 gegenüber 2011 zum Teil deutlich höhere Preissteigerungen zu verzeichnen. 12

Strompreis Industrie im europäischen Vergleich Die Strompreise für mittelgroße industrielle Verbraucher sind 2012 gegenüber 2011 leicht um 0,2 % gesunken. 13

Strompreis Industrie im europäischen Vergleich Die Strompreise für große industrielle Verbraucher sind 2012 gegenüber 2011 deutlich um 8,0 % gesunken. Insbesondere Großverbraucher haben in den letzten beiden Jahren von den gesunkenen Börsenstrompreisen in Deutschland profitiert. 14

Strompreisentlastungen der Industrie Strompreisvergünstigungen für die Industrie (in Mio. Euro) Mindereinnahmen bei der Energiesteuer Mindereinnahmen bei der Stromsteuer Entlastungsregelungen der Wirtschaft bei EEG, KWKG, Netzentgelten und Regelungen zur Konzessionsabgabe 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Energiesteuerbegünstigung für bestimmte Prozesse und Verfahren 0 117 560 586 586 590 625 630 Energiesteuerbegünstigungen für Unternehmen des produzierenden Gewerbes und Unternehmen der Land- und Forstwirtschaft 342 313 236 315 317 318 150 150 Energiesteuerbegünstigungen für Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Sonderfällen (Spitzenausgleich) 240 240 170 162 146 173 195 220 Stromsteuerbegünstigungen für Unternehmen des produzierenden Gewerbes und Unternehmen der Land- und Forstwirtschaft 1.850 1.850 2.100 2.100 2.200 2.200 830 1.100 Stromsteuerbegünstigung für bestimmte Prozesse und Verfahren 0 16 300 300 367 393 530 580 Stromsteuerbegünstigungen für Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Sonderfällen (Spitzenausgleich) 1.700 1.700 1.700 1.800 1.758 1.766 2.050 2.080 EEG Besondere Ausgleichsregelung 345 485 630 759 740 1.455 2.736 2.715 EEG Eigenstromprivileg 279 295 379 414 477 754 1.521 1.600 KWKG Ermäßigung (Großverbraucher) 267 235 172 118 107 63 8 4 KWKG Ermäßigung (energieintensive Industrie) 103 92 76 60 52 40 18 20 Netzentgelte (atypische Nutzer) k.a. k.a. k.a. k.a. k.a. 137 163 140 Netzentgelte (energieintensive Industrie) k.a. k.a. 34 26 27 33 220 300 Konzessionsabgabe k.a. k.a. k.a. k.a. k.a. 3.500 3.600 3.600 Gesamtvolumen (ohne Konzessionsabgabe) 5.126 5.343 6.357 6.640 6.777 7.922 9.046 9.539 Quellen:BMWi/BMU, Erster Monitoringbericht Energie der Zukunft, BMF, 21. 23. Subventionsbericht. Zusammenstellung: DUH Die energieintensive Industrie erhält Entlastungen, damit international wettbewerbsfähige Strompreise erreicht und eine Verlagerung der Produktion verhindert werden kann. Die IG Metall fordert die Entlastungen eng auf die tatsächlich energieintensive Industrie zu begrenzen. Sie dürfen nicht zu Mitnahmeeffekten für eine Vielzahl industrieller Stromverbraucher führen. 15

EEG-Umlage Befreiung Die EEG- Umlage beträgt 2013 5,28 Cent/kWh. Sie wurde für 2014 auf 6,24 Cent/kWh festgelegt. Die Entlastungen der Industrie werden daran einen Anteil von 1,26 Cent/kWh haben.. 16

Energiekosten privater Haushalte Die Energiekosten der privaten Haushalte sind seit 1996 in allen Verbrauchsbereichen gestiegen. 17

Strompreis Haushalte und EEG-Umlage Der Strompreis der privaten Haushalte enthält neben den eigentlichen Kosten für die Stromerzeugung eine Reihe von Umlagen und Steuern. Der Anteil an Umlagen und Steuern übersteigt 2013 erstmals den Kostenanteil für die Stromerzeugung. 18

Installierte Kraftwerksleistung Die im Netzentwicklungsplan Strom 2013 zu Grunde gelegten Szenarien zeigen die voraussichtliche Zusammensetzung des Kraftwerksparks in Deutschland bis 2033 nach Energieträgern. 19

EEG-Umlage und Börsenstrompreis Die Berechnungen des Öko-Instituts zeigen die voraussichtliche Entwicklung der Kosten des Gesamtsystems beim Strom, zusammengesetzt aus Börsenstrompreis und EEG-Umlage. Die alleinige Betrachtung der Kostenentwicklung bei der EEG-Umlage ist kein geeigneter Indikator zur Ermittlung der Kosten der Energiewende. 20