Inhaltsverzeichnis. Nr. 22 35. KW/01.09.2006 ISSN 1860-6369 kostenlos per E-Mail. Meiner Meinung nach...

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Nr. 22, 35. KW, 01.09.2006, Seite 1 Nr. 22 35. KW/01.09.2006 ISSN 1860-6369 kostenlos per E-Mail Inhaltsverzeichnis Editorial Fonds-Check: Polizei zahlt Zusatzrente HGA Capital: Shoppen im Ernst-August-Center Sachsenfonds: Gute Leistung bei Immobilien Ausweg-Strategie bei Treuhandfonds BVT: US-Wohnungen in Boston und Dallas Aberdeen: Start mit Hollandfonds Steuersparmodelle: rückwirkend abgeschafft Wechsel Dich Halbjahresumsatz: Rekord nicht in Sicht Mediastream 4: Blaues Auge für die Zeichner Norddt. Vermögen: US- Engagement beendet Das Letzte Impressum 1 2 2 5 6 6 7 8 8 9 9 10 10 10 Meiner Meinung nach... Niemand ist verpflichtet, sein Vermögen so zu verwalten oder seine Ertragsquellen so zu bewirtschaften, dass dem Staat daraus hohe Steuern zufließen. Was sich liest wie eine Aufforderung zur Steuerflucht, hat das Preußische Oberverwaltungsgericht im Jahre 1906 so erlassen. Heutzutage setzt sich der Staat selbst über den Einspruch führender Verfassungsrechtler hinweg. Sie hatten Bedenken angemeldet, weil das Bundeskabinett Verlustzuweisungen aus Steuersparmodellen mit Wertpapierfonds rückwirkend streichen wollte. Unser Fachmann Robert Kracht glaubte daher an Rechtssicherheit, zumal Anleger sogar noch bei Vorlage des Referentenentwurfs am 10. Juli 2006 nicht mit einer rückwirkenden Regelung rechnen mussten. Genau das hat er in der vergangenen Ausgabe des Fondsbriefs zum Ausdruck gebracht. Und lag komplett daneben. Denn es kam anders: Das Bundeskabinett einigte sich am 23. August darauf, dass die Steueränderungen bereits rückwirkend zum 11. November 2005 gelten und erstmals ab Januar 2006 angewendet werden sollen. Für Zeichner zum Beispiel der Fonds der Anbieter Macquarie und Deutsche Bank bedeutet das: Sie können ihren Steuervorteil vergessen. Die Anleger hatten sich an Modellen beteiligt, die ihnen Verlustzuweisungen von bis zu 260 Prozent ermöglicht hätten. Um es klar zu sagen: Die vermögenden Kunden mit Spitzensteuersatz und nur diese Zielgruppe kam für die Fonds in Frage - werden das rückwirkende Aus verschmerzen. Zumal sie voraussichtlich mit einer Rückabwicklung ohne Schaden rechnen dürfen. Fraglich ist jedoch die Art und Weise, wie die Politik inzwischen generell mit Steuerbürgern umgeht. Zwar sollte Paragraf 15b Steuerschlupflöcher stopfen. Jedoch nahm die Gesetzesbegründung Einkünfte aus Kapitalvermögen ausdrücklich von der Regelung aus, um Fonds mit Lebensversicherungen und Private-Equity-Beteiligungen nicht zu beeinträchtigen. An Steuermodelle mit Wertpapierfonds hatte offensichtlich niemand gedacht, doch darf das ein Grund sein, ein Gesetz rückwirkend zu verändern? Anleger und Initiatoren haben sich an geltendes Recht gehalten. Das dürfte unstrittig sein. Oder muss der Bundesbürger in vorauseilendem Gehorsam inzwischen selbst legale Steuerspar-Möglichkeiten dahingehend überprüfen, ob sie den Finanzbehörden in den Kram passen oder nicht? Wie will Deutschland mit solch einer Beliebigkeit stabile Bedingungen für heimische und internationale Investoren schaffen? Das Wort von der Kartoffel-Republik macht die Runde. Markus Gotzi Chefredakteur Der Fondsbrief

Nr. 22, 35. KW, 01.09.2006, Seite 2 Fonds-Check Rendite für Geduldige HGA Capital ECE-Fonds gestartet HGA Capital hat mit dem Vertrieb seines aktuellen Deutschland-Fonds begonnen. Anleger beteiligen sich an der Ernst-August-Galerie, einem ECE-Shopping- Center in Hannover. Die Ausschüttung beginnt bei sechs Prozent. Das Zentrum liegt am Hauptbahnhof und wird eine Mietfläche von rund 40.000 Quadratmetern umfassen, darunter 30.000 Quadratmeter Verkaufsfläche. Zwei Drittel sind bereits zwei Jahre vor Fertigstellung vermietet. Sachsenfonds vertreibt Altersvorsorge-Fonds mit Denkmal in Bremen Die eigenen vier Wände fallen den meisten Anlegern ein, wenn sie an Altersvorsorge mit Immobilien denken. Gehen die Konzepte auf, sind auch geschlossene Immobilienfonds geeignet, die Rentenlücke zu schließen. Häufig jedoch locken Initiatoren ihre Kunden zwar mit dem Vorsorge-Argument, bieten aber lediglich einfallslose Fondskonstruktionen. Die Münchner Sachsenfonds hat sich mehr Gedanken gemacht. Objekt und Standort: Anleger beteiligen sich am ehemaligen Polizeigebäude in Bremen. Die Immobilie stammt aus dem Jahr 1904 und wurde nach den Vorschriften der Denkmalbehörden umgebaut und erweitert. Entstanden sind 17.500 Quadratmeter Bürofläche am östlichen Eingang zur Bremer Innenstadt. Bis in die Fußgängerzone und zum Marktplatz mit der Roland-Statue sind es nur wenige Minuten zu Fuß. Gutachter haben den Wert des Objektes mit 29,1 Millionen Euro ermittelt. Bei Mieteinnahmen von 1,72 Millionen Euro kostete die Fondsimmobilie knapp 17 Jahresmieten. Das ist nicht gerade ein Schnäppchen, erlaubt aber immer noch eine rentable Ertragsrechnung für die Anleger. Mieter: Langfristige Verträge lassen Investoren ruhig schlafen. Knapp 90 Prozent der Flächen sind an kommunale oder staatliche Einrichtungen vermietet. So nutzt die Stadtbibliothek Bremen die Hälfte der Gesamtfläche und zahlt dafür 30 Jahre lang Warum wir gerne von»langfristig«sprechen? Langfristigkeit ist sicher heutzutage kein Modewort mehr. Viele sprechen von Erfolg nur noch, wenn er auch kurzfristig daherkommt. Was können Sie also erwarten von einem der ältesten Emissionshäuser für geschlossene Immobilienfonds? Attraktive Immobilienbeteiligungen in exklusiver Tradition, vom Zeitgeist unbeeindruckt, weltweit. Und darüber sollten wir jetzt reden. www.hsbctrinkaus-immobilien.de

Nr. 22, 35. KW, 01.09.2006, Seite 3 Falk-Fonds Immobilien verkauft Ein Konsortium aus Morgan Stanley Real Estate Fund (MSREF) und dem Immobilien-Investor Deutsche Immobilien Chancen (DIC) hat sechs Objekte des Falk- Fonds 80 erworben. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt 160 Millionen Euro. Die Immobilien sind langfristig unter anderem an Siemens, BMW und Telekom vermietet. Der Fonds Nummer 80 zählt zu den Falk- Fonds, die sich nicht in der Insolvenz befinden. jährlich mindestens 790.000 Euro. Ebenfalls 30 Jahre lang bleibt die Polizei Bremen in den Räumen. Einen großen Teil der Büros überlässt der Fonds verschiedenen Fachgerichten, die dafür Verträge mit einer Laufzeit von 15 Jahren unterschrieben haben. Den Rest teilen sich unter anderem das Deutsche Tanzfilminstitut, Einzelhändler, Rechtsanwälte und ein Cafe. Die durchschnittliche Monatsmiete liegt bei rund 8,20 Euro pro Quadratmeter und entspricht damit der Obergrenze für gut ausgestattete Bestandsflächen in Bremen. Finanzierung: Der Fonds ist mit nur 35 Prozent Bankdarlehen am Gesamtinvestitionsvolumen niedrig fremdfinanziert das ist ein Merkmal der besonderen Struktur dieses Angebots. Die Hypothek wurde in Schweizer Franken aufgenommen, weil die über zehn Jahre festgeschriebenen Zinsen niedriger sind als bei deutschen Kreditinstituten. Das Kursrisiko solcher Darlehen in fremder Währung kann in diesem Fall vernachlässigt werden, denn innerhalb der Zinsfestschreibung wird der Kredit komplett getilgt. Dafür wendet der Fonds die Steuervorteile aus der Denkmalrenovierung auf. Weil der Bauantrag vor dem 1. Januar 2004 beantragt wurde, darf der Fonds die Sonderabschreibungen noch auf zehn Jahre verteilen. Ausschüttungen: Der Steuervorteil alleine genügt aber nicht, die hohe Tilgung von anfänglich mehr als 6,5 Prozent zuzüglich Zinsen zu bezahlen. Daher verzichten Anleger bis einschließlich 2015 auf ihre Ausschüttungen. Erst danach kommen sie zum Zuge, dann aber richtig, denn ab 2016 gibt es neun Prozent jährlich. Steuern: Die Erträge bis 2020 sind komplett steuerfrei. Anschließend müssen die Fondszeichner nur die Hälfte ihrer Einnahmen mit dem Finanzamt teilen. Dafür sorgt ebenfalls die ausgeklügelte Konstruktion: Die Anleger bekommen keine Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung, sondern aus Kapitalvermögen und müssen nur 50 Prozent der Einkünfte versteuern. DAS SOLLTEN SIE SICH GENAUER ANSEHEN. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wenn Sie auf der Suche nach mehr Sicherheit bei geschlossenen Immobilienfonds sind. Unsere fünf Spitzen-Immobilien in Budapest haben Bestnoten bekommen. Profitieren Sie vom A-Rating und 6,75% p.a. Auszahlung bei geringer Steuerbelastung. Informieren Sie sich im Detail * : www.hga-capital.de *Maßgeblich für das öffentliche Angebot der Beteiligung ist ausschließlich der veröffentlichte Verkaufsprospekt. In der Vergangenheit erwirtschaftete Erträge sind kein Indikator für künftige Erträge.

City of London, 60 LONDON WALL Ihr Vermögen im Blick. Traditionell entscheiden Standort, Lage, Bauqualität und Mieter über den Erfolg einer Investition. Anleger beteiligen sich in einer aussichtsreichen Marktphase an einem hochwertigen Bürogebäude im Herzen des traditionellen Bankenzentrums der City of London. Hauptmieter ist eine 100 %ige Tochtergesellschaft der ING Group N.V., eines der größten global operierenden Finanzdienstleistungsunternehmen, die 60 London Wall als ihre Firmenzentrale für Großbritannien nutzt. Grade A -Immobilie mit Freehold -Status 5,75 % p.a. prognostizierte Anfangsausschüttung Nahezu steuerfreie Erträge bis zu einem Beteiligungsbetrag von 100.000,- EUR Verkaufsoption bei Notfällen AES1203 Weitere Informationen erhalten Sie unter: 0228 / 844-488 www.euroselect12.de info@euroselect12.de Telefax 0228 / 844-432

Nr. 22, 35. KW, 01.09.2006, Seite 5 Nebenkosten: Die weichen Kosten des Fonds betragen inklusive Agio rund elf Prozent der Gesamtinvestition. Das erscheint zunächst nicht besonders günstig, bleibt aber durch den vergleichsweise niedrigen Anteil der Fremdfinanzierung akzeptabel. Sachsenfonds Immos hui, Wind pfui Sachsenfonds schüttet für 2005 insgesamt 27,3 Millionen Euro an die Zeichner der Immobilienbeteiligungen aus. Das entspricht einem Zielerreichungsgrad von 96 Prozent. Unter Plan liegen ein Hollandfonds und ein Österreich-Fonds. Prognosegemäß schütten dagegen beide Deutschlandfonds aus, die vier Osteuropa-Beteiligungen und beide US-Fonds. Daneben liegt Sachsenfonds dagegen bei der Prognose seiner Windkraftfonds. Anbieter: Der Münchner Initiator Sachsenfonds ist ein Unternehmen der Landesbank Sachsen. Er ist seit 1999 in der Konzeption geschlossener Fonds tätig und hat seitdem 35 Beteiligungen mit einem Gesamtvolumen von 2,4 Milliarden Euro aufgelegt. Meiner Meinung nach...: Intelligentes Konzept eines geschlossenen Immobilienfonds zur Altersvorsorge. Grundgerüst der Kalkulation sind die schnelle Tilgung der Fremddarlehen und langfristige Mietverträge mit öffentlichen Einrichtungen. Das Angebot ist nur für Investoren mit langem Anlagehorizont geeignet, denn die ersten Ausschüttungen werden erst nach elf Jahren überwiesen. Angebot Initiator Gesamtinvestition Mindestbeteiligung Geplante Laufzeit Ausschüttungen Steuer Beteiligung an einem Denkmal in Bremen Sachsenfonds, (089) 45666-120, www.sachsenfonds.com 34 Millionen Euro 15.000 Euro plus fünf Prozent Agio mindestens 30 Jahre zunächst Darlehenstilgung, ab 2016 neun Prozent fünf Jahre lang steuerfreie Ausschüttungen, danach greift das günstige Halbeinkünfteverfahren

Nr. 22, 35. KW, 01.09.2006, Seite 6 Auswegstrategie bei Treuhandfonds Von Robert Kracht, Steuer-Fachjournalist Zwei Wege zu geringerer Steuerlast im Erb- und Schenkungsfall BVT US-Wohnungen Nr. 4 Der Münchner Initiator BVT bleibt seiner US-Philosophie treu. Mit dem vierten Fonds BVT Residential beteiligen sich Anleger am Neubau von zwei Appartementanlagen im Großraum Boston und in Dallas. Die Mindestbeteiligung liegt bei 20.000 Dollar plus drei Prozent Agio. BVT plant, den Fonds nach vier Jahren wieder aufzulösen. Die Rendite soll zwischen 12 und 14 Prozent des Eigenkapitals betragen, wobei Anleger vor allem vom Verkaufsgewinn profitieren sollen. Eine Beteiligung an geschlossenen Fonds erfolgt in der Regel über einen Treuhänder, damit der Anleger nicht im Handelsregister auftaucht und sich nicht um die laufende Geschäftspolitik des Fonds kümmern muss. Für die Initiatoren besteht der Vorteil in der zügigen Entscheidung über nur wenige Personen. Diese übliche Vorgehensweise stuft die Finanzverwaltung seit Mitte diesen Jahres als Herausgabeanspruch gegen den Treuhänder ein (Az. 3 - S 3806/51). Das hat die negative Konsequenz, dass die Beteiligung im Erb- und Schenkungsfall wie Kapitalvermögen mit dem Verkehrswert angesetzt wird. Bei Schiffs-, Private Equity, Solarenergie- oder Medienfonds können dann nicht mehr Freibetrag sowie Bewertungsabschlag für Betriebsvermögen und zudem nicht der günstige Ansatz der Bilanzwerte ohne stille Reserven genutzt werden. Auch Immobilienfonds sind betroffen, hier kommt es steuerlich zu einem rund doppelt so hohen Ansatz. Der Fiskus bezieht sich bei der geänderten Rechtsauffassung auf ein nicht veröffentlichtes Urteil des Bundesfinanzhofs aus dem Jahr 2001 (Az. II R 39/98), wonach es bei unentgeltlichen Vermögensübergaben auf die rechtliche Sichtweise ankommt. Der Erbe oder Beschenkte kann aber bei einem treuhänderisch gehaltenen Fonds nicht frei verfügen, somit liegt keine begünstigte Kommanditbeteiligung vor. Fondsbesitzer und Initiatoren können die negativen Steuerfolgen aber ganz elegant und legal umgehen. SIGNA REAL ESTATE CAPITAL PARTNERS BERLIN 01 Eine fruchtbare Partnerschaft... Geplantes Fondsvolumen: EUR 75 Millionen Mindeststückelung: EUR 100.000,- Geplante Laufzeit: 4-8 Jahre Agio: 1,5 % des Commitments Geplante Eigenkapitalrendite: über 10 % p. a. Beteiligung Initiator: bis zu EUR 2.500.000,- Der Fonds hält aktuell 18 Immobilien mit 536 Einheiten auf über 43.000 Quadratmeter; der durchschnittliche Einkaufspreis pro Quadratmeter liegt bei 829.-. Die Durchschnittsmietrendite bei einem Gesamtinvestitionsvolumen von aktuell 39,6 Millionen liegt bei 8,13 %; die durchschnittliche Miete im Wohnbereich beläuft sich auf 4,80.... bedeutet die Investition in SIGNA Fondsprodukte. Dynamische Anpassungsfähigkeit an Marktverhältnisse, verantwortungsvolles Management und perfektes Know-how garantieren stabiles Wachstum und höchste Renditen. Welche Beziehung kann sonst noch von sich behaupten, derart effektiv zu sein? SIGNA RECAP Holding AG Freyung 4/12 1010 Wien Tel: +43 (1) 532 98 48-0 office @ signa-recap.com www.signa-recap.com

Nr. 22, 35. KW, 01.09.2006, Seite 7 Soll die Beteiligung verschenkt werden, wird kurz vor der Übergabe auf die direkte Kommanditistenstellung umgestellt. Die Gesellschaftsverträge bieten zumeist diese Option. Sofern dieser Umstieg rechtlich vollzogen ist, steht der Steuer schonenden Schenkung nichts im Wege. Aberdeen Start mit Hollandfonds Die Premiere ist erklärungsbedürftig: Während das Bankhaus Wölbern und MPC die Objekte ihrer alten Hollandfonds in riesigen Paketen verkaufen, betritt Neuling Aberdeen ausgerechnet mit einem Niederlande-Fonds den deutschen Markt. Anleger finanzieren eine Büroentwicklung in Hertogenbosch. Das Investitionsvolumen liegt bei 100 Millionen Euro. Mieter ist der größte holländische Energieversorger. Die Ausschüttungen betragen zwischen sechs und sieben Prozent. Weitere Fonds in Benelux und Nordeuropa sind geplant. Mit Blick auf den unkalkulierbaren Erbfall sind die Gesellschaftsverträge so auszugestalten, dass die Rechtsnachfolger unmittelbar mit Eintritt des Erbfalls eine unmittelbare Kommanditbeteiligung erwerben. Dies sollten die einzelnen Initiatoren bereits in neue Angebote einbauen, oder Anleger sollten sich dieses Recht für den Fall der Fälle vorbeugend zusichern lassen. Beispiel: Der Anleger investiert 400.000 Euro in einen Schiffsfonds. Der steuerlich maßgebende Bilanzwert beträgt nach zwei Jahren 250.000 EUR. Er schenkt die Anteile seinem Enkel. Beteiligung Direkt Treuhand Maßgebender Steuerwert 250.000 400.000 Freibetrag Betriebsvermögen 225.000 verbleibt 25.000 400.000 Bewertungsabschlag 35 % 8.750 verbleibt 16.250 400.000 Freibetrag 51.200 51.200 verbleibt 0 348.800 Schenkungsteuer 15% 0 52.320 wir verändern Skylines CFB-FONdS 160 Neubau des Class-A Trophy Office Buildings Comcast Center im Herzen von Philadelphia Wir sind der Überzeugung, dass sich der Mensch in seiner Umgebung wohlfühlen muss, um am Arbeitsplatz kreativ und produktiv zu sein. Es ist unser Anspruch, ein Gebäude zu bauen, das zur Stadt Philadelphia passt und auf das die Menschen in Philadelphia stolz sind. William G. Rouse III (1942-2003); Gründer des Liberty Property Trust 20 %-iger Joint-Venture-Partner der CLI Commerzleasing und immobilien gruppe / IMMOBILIENFONDS / UNTERNEHMERISCHE BETEILIGUNGEN / LEASINGFONDS / CFB Commerz Fonds Beteiligungsgesellschaft mbh / Mercedesstrasse 6 / 40470 Düsseldorf / Tel. 0211 7708-2200 / Fax 0211 7708-3280 www.commerzleasing.de /cfb-fonds

Nr. 22, 35. KW, 01.09.2006, Seite 8 Zurück in die Zukunft Von Robert Kracht, Steuer-Fachjournalist Parlament schließt Steuer-Schlupfloch rückwirkend Wechsel Dich Michael Wilke (42) wechselt von Ideenkapital zum ebenfalls in Düsseldorf ansässigen Fondsinitiatoren Signa, bei dem er seine ehemaligen Kollegen Frank Tölle und Axel Pollheim wieder treffen wird. Als Vorstandsmitglied wird Wilke wie zuvor bei Ideenkapital für den Vertrieb zuständig sein. In Kürze kommt Signa mit einem Prag-Fonds auf den Markt. Containerfonds-Marktführer Buss Capital verstärkt sein Team. Marc Nagel, bislang Vertriebsleiter, wurde zum Geschäftsführer neben Dirk Baldeweg und Johann Killinger bestellt. Neu für den Vertrieb ist Bernhard Lapp zuständig. Nicola Holtappels ist künftig für die Fondskonzeption verantwortlich, während Nadine Kranz das Fondsmanagement verstärkt, und Torben Kölln als Projektmanager und Assistent der Geschäftsleitung eingestellt wurde. HCI wird zum 1. Januar 2007 den eigenständigen Vorstandsbereich Vertrieb und Marketing schaffen. Übernehmen wird ihn Wolfgang Essing (42). Seit 2000 ist er bei der zeb Gruppe tätig, deren Geschäftsführender Gesellschafter er 2003 wurde. Zuvor gehörte er von 1989 an dem Heidelberger Finanzdienstleister MLP an. Im Zuge der Neuausrichtung übernimmt Vorstandsmitglied Ralf Friedrichs den Bereich After Sales. Am 15. Dezember 2005 hat der Bundestag den Gesetzesentwurf zur Beschränkung der Verlustverrechnung im Zusammenhang mit Steuerstundungsmodellen verabschiedet. Das Gesetz gilt rückwirkend ab dem 11.November 2005. Der Bundesrat hatte dem am 21.Dezember 2005 zugestimmt. Am 22.Dezember 2005 ist es im BGBl veröffentlicht worden. Laut Gesetzesbegründung sind Kapitaleinkünfte mit Ausnahme der stillen Gesellschaften ausgenommen, damit Lebensversicherungs- und Private-Equity-Fonds nicht betroffen sind. Im Referentenentwurf vom 10.Juli 2006 ist erstmals von der neuen Einschränkung die Rede. Wirksam sollte sie am Tag des Kabinettsbeschlusses werden. Der war am 23. August. Betroffen sind nun alle Beitritte ab dem 11.November 2005. Verlustzuweisungen in 2006 dürfen nicht mehr verrechnet werden. Begründung der Regierung (Kurzfassung): Die rückwirkende Anwendung sichert in erheblichem Unfang das Steueraufkommen. Allein bei fünf bekannt gewordenen Fonds ergibt sich aus den Verlustzuweisungen ein Steuerausfallvolumen von 685 Mio. Euro. Es ist davon auszugehen, dass weitere Fondsinitiatoren derartige Steuerstundungsmodelle vertreiben. Die Veröffentlichung des Referentenentwurfs zum Jahressteuergesetz 2007 in der ersten Julihälfte hat zu einem weiteren run auf diese Modelle geführt. Auf Seiten der Steuerpflichtigen besteht kein schutzwürdiges Vertrauen in den Fortbestand der Gesetzeslage. Der Gesetzgeber hat mit dem Gesetz zur Verlustverrechnung im Zusammenhang mit Steuerstundungsmodellen vom 22. Dezember 2005 seine Absicht zum Ausdruck gebracht, dass er Steuerstundungsmodelle generell wirkungsvoll beschränken wollte und die seinerzeit auf dem Markt angebotenen Steuerstundungsmodelle beispielhaft aufgelistet. Damit wurde jegliches Vertrauen von Steuerpflichtigen, dass der Gesetzgeber neue Steuerstundungsmodelle akzeptieren würde, zerstört. Die Gesetzeslage hat aufgrund des massiven Auftretens von Steuerstundungsmodellen bei Einkünften aus Kapitalvermögen zu nicht hinnehmbaren Gestaltungen geführt, die der generellen Einschätzung von Steuerstundungsmodellen durch den Gesetzgeber im Jahre 2005 klar widersprechen und zu gravierenden negativen Auswirkungen auf die öffentlichen Haushalte führen würden, wenn nicht die Anwendungsregelung den gesamten Veranlagungszeitraum mit einbezieht. Der Gesetzgeber ist berechtigt, eine als wirtschaftlich unsinnig erkannte und auf Steuervermeidung abzielende steuerliche Gestaltung und die damit aufgetretenen Missstände der Gesetzeslage alsbald abzustellen. China heizt Euphorie an Bulker-Anleger setzen auf anhaltenden Rohstoff-Hunger des Riesenreichs Bei Schiffsfonds denken Kapitalanleger zuerst an Containerschiffe, vielleicht noch an Tanker. Vor dem Hintergrund stark gesunkener Charterraten in der Containerschifffahrt drängen Initiatoren mit anderen Typenklassen auf den Markt. So setzen der Düsseldorfer Anbieter Ideenkapital, aber auch Nordcapital aus Hamburg auf Massengutfrachter, auch Bulker genannt.

Nr. 22, 35. KW, 01.09.2006, Seite 9 Ideenkapital Steuer-Schaden bei Mediastream begrenzt Der Steuer-Schaden bei Anlegern des Medienfonds Mediastream 4 aus dem Hause Ideenkapital hält sich in Grenzen. Die 4.700 Zeichner stimmten mehrheitlich den Bescheiden des Finanzamtes München III für die Jahre 2003 und 2004 zu. So erkennt die Finanzverwaltung den steuerlichen Aufwand für das Jahr 2004 weitgehend an. Für Anleger bedeutet das eine Kapitalrückführung von rund 88 Prozent, die sich aus Ausschüttungen und Steuervorteilen zusammensetzt. Damit kommen die Zeichner mit einem blauen Auge davon. Ursprünglich wollte die Finanzverwaltung die von Ideenkapital in einer Summe in Aussicht gestellten Verlustzuweisungen in Höhe von 130 Prozent auf zehn Jahre verteilen. Wer mit dem Fonds ein spezielles Steuer-Problem aus dem Jahr 2003 lösen wollte, hat sich jedoch weiterhin verkalkuliert. Allerdings zählen Beschwerden von solchen Kunden zu den Ausnahmen, heißt es von Ideenkapital. Hotel-Investments Rekord in Sicht Im ersten Halbjahr haben Investoren in Europa für 9,3 Milliarden Euro Hotels gekauft, meldet Jones Lang Lasalle. Das ist ein Plus von 33 Prozent. Private-Equity- Unternehmen hatten einen Anteil von rund 50 Prozent. Geschlossene Fonds treten kaum noch als Marktteilnehmer in Erscheinung. Kohle, Metalle, Getreide das sind typische Güter, die in Bulkern über die Meere schippern. Vor allem der Rohstoffmarkt lässt Initiatoren und Anleger dieser Schiffe von attraktiven Gewinnen träumen. Die internationale Nachfrage ist derart stark, dass die Preise enorm in die Höhe geschossen sind. So blieb der Preis für Metalle zwischen 1980 und 2003 weitgehend konstant, hat sich aber seitdem nahezu verdreifacht, berichtet Klaus-Jürgen Gern vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Verantwortlich dafür ist vor allem China. Seit Jahren steigt die Industrieproduktion des asiatischen Riesenreichs kontinuierlich zwischen 15 und 20 Prozent. Und ein Ende ist nicht abzusehen, so Gern. Inzwischen beansprucht China mehr als 40 Prozent des weltweiten Kohleverbrauchs, ein Drittel des Eisenerzes und 25 Prozent der jährlichen Stahlproduktion. Allein seit 2001 hat China seine Eisenerz-Importe vervierfacht. Die starke Nachfrage bleibt erhalten, glaubt Gern. Auch, wenn er den Preis-Zenit in Kürze überschritten sieht. Antriebsmotor der Weltkonjunktur wird weiterhin Asien sein. Befürchtungen, China mache sich vor allem für die Sommerolympiade 2008 schön und bremse dann seine Wirtschaft, teilt der Wissenschaftler nicht. Bereits seit Jahren versuche die chinesische Regierung, die jährlichen Steigerungsraten zu begrenzen ohne Erfolg. Trifft Gerns Prognose zu, stimmen die Rahmenbedingungen für Zeichner von Bulker- Fonds. Zumal auch die Neubauzahlen der Massengutfrachter enorm hinter den künftigen Ablieferungen von Containerschiffen hinterherhinken. Und das bei vergleichsweise alten Schiffen und damit hohem Verschrottungspotenzial. Mit einem Überangebot dürfte in den kommenden Jahren daher nicht zu rechnen sein. Doch auch das soll nicht verschwiegen werden: Die Ansichten der Schiffsinitiatoren sind geteilt. Nicht jeder teilt den Optimismus. Der Fondsbrief nimmt in einer der kommenden Ausgaben einen konkreten Fonds unter die Lupe. Umsatz geschlossener Fonds rückläufig Private-Equity-Fonds zählen zu den Gewinnern der Branche Im ersten Halbjahr 2006 haben die Initiatoren geschlossener Fonds 5,1 Milliarden Euro Eigenkapital eingesammelt. Das hat Analyst Stefan Loipfinger nach Umfragen bei den Anbietern ermittelt. Die Summe ist rund eine Milliarde Euro niedriger als im Jahr zuvor, was Loipfinger mit Vorzieheffekten auf Grund der ab 1. Juli 2005 vorgeschriebenen BaFin-Gestattung erklärt. Seitdem muss die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht jeden Verkaufsprospekt prüfen und genehmigen. Im Vergleich zu den ersten drei Monaten dieses Jahres stieg der Umsatz von April bis einschließlich Juni 2006 um rund 50 Prozent. Besonders hohen Anteil daran hatten die Immobilienfonds, wobei Beteiligungen im Ausland gefragter sind als Fonds mit deutschen Objekten. Ganz oben in der Gunst der Anleger stehen in diesem Jahr US- Immobilien. Das verwundert in so fern, da der Großteil der USA-Fonds in riskante Entwicklungsmodelle und Dachfondskonstruktionen investiert. Rund jeder vierte investierte Euro floss bislang in Schiffe. Vor allem die an der Börse notierten Emissionshäuser MPC und HCI steigerten im zweiten Quartal ihren Umsatz. Ebenfalls beliebt sind Beteiligungen an Private-Equity-Fonds. In diesem Segment rechnet Loipfinger am Ende des Jahres mit 1,7 Milliarden Euro Eigenkapital, was einen Rekord bedeuten würde. Gelitten haben dagegen die Umsätze der LV-Zweitmarktpolicenfonds. Mit rund 400 Millionen Euro investierten Anleger ein Drittel weniger als im ersten Halbjahr 2005. Die Initiatoren haben hier zunehmend Probleme, ausreichend Policen zu rentablen Preisen zu bekommen.

Nr. 22, 35. KW, 01.09.2006, Seite 10 Impressum Redaktionsbüro Markus Gotzi Ackerstraße 64a 50374 Erftstadt T: 02235/770 867 F: 02235/770 849 redaktion@markusgotzi.de www.der-immobilienbrief.de Chefredakteur: Markus Gotzi Hrsg.: Prof. Volker Hardegen, Werner Rohmert Layout: KÖNIGSBLAU Designstudio www.koenigsblau-design.de Verlag: Research Medien AG, 33378 Rheda-Wiedenbrück, Repkestr. 5, T.: 05242-9079887, F.: 05242-9079899 Vorstand: Werner Rohmert email: info@rohmert.de Aufsichtsrat: Prof. Volker Hardegen (Vorsitz), Univ. Prof. Dr. jur. habil. Karl-Georg Loritz, (Bayreuth), Petra Rohmert Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 39 578 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder. Aktuelle Anzeigen und Kooperationspartner: CLI-Gruppe HGA Capital HSBC Trinkaus & Burkhardt Immobilien GmbH IVG ImmobilienFonds KGAL-Gruppe SIGNA Vor dem Hintergrund der ermittelten Zahlen geht Loipfinger von einem Gesamtergebnis in Höhe von neun bis zehn Milliarden Euro Eigenkapital im Jahr 2006 aus. Allerdings räumt er ein, dass ein Teil seiner Ergebnisse auf Schätzungen beruht. So haben große Emissionshäuser wie Atlantic, Bankhaus Wölbern, Hannover Leasing, König & Cie. keine Quartalszahlen geliefert. Playboy als Spielverderber für US-Anleger Norddeutsche Vermögen stoppt endgültig Vertrieb des ersten Amerika-Fonds Norddeutsche Vermögen hat sein Engagement in den USA vorzeitig beendet. Der auf Schiffsbeteiligungen spezialisierte Initiator schloss seinen US-Fonds NV Real Estate Fund 1 Chicago und zog ihn vom Markt zurück. Bereits vor zwei Ausgaben hatte Der Fondsbrief über Probleme bei diesem Fonds berichtet. So lässt sich Hauptmieter Playboy eine Verlängerung des Mietvertrages um 15 Jahre ab September 2007 teuer bezahlen. Die dafür bereit gestellten Reserven reichen nicht aus, so dass es zu einer Verminderung des Cash-Flows kommt. Die Folge: Norddeutsche Vermögen kann die prospektierten Ausschüttungen nicht leisten. Bislang beigetretene Anleger kommen allerdings ohne Verluste aus ihrer Kapitalanlage heraus. Norddeutsche Vermögen zahlt jedem Kunden die Zeichnungssumme einschließlich Agio plus prospektgemäßer Verzinsung von sieben Prozent zurück. Statt dessen wird der Fonds auf institutionelle Investoren aufgeteilt. Meiner Meinung nach...: Der Zeitpunkt war ungünstig. Während erfahrene US- Fonds-Anbieter angesichts der hohen Preise Immobilien verkaufen und Fonds auflösen, präsentierte Schiffs-Experte Norddeutsche Vermögen im August vorigen Jahres seine Amerika-Premiere. Keine Erfolgs-Story. Immerhin: Anleger kommen nicht zu Schaden. Ein weiteres Beispiel dafür, wie wichtig es ist, sein Geld finanzstarken, seriösen Initiatoren anzuvertrauen. Denn in der Krise zeigt sich die Verlässlichkeit. Das Letzte Ey, hasse ma n Euro? Die Forderung der Bittsteller auf der Straße hat sich mit dem Termin der Währungsumstellung verdoppelt. Hört sich ja auch irgendwie professioneller an als Hasse ma fuffzig Cent? Der berufsmäßige Schnorrer gibt sich mit Münzen nicht zufrieden. Vor allem an Bahnhöfen ist eine neue Masche zum Trend geworden: Betteln auf hohem Niveau. Und das geht so: Sorry, aber ich habe meine Reisegruppe aus Litauen, Israel, Usbekistan verloren, und jetzt brauche ich dringend 18,50 Euro, damit ich ihr mit dem nächsten Zug hinterherfahren kann. Typischerweise wird der Vortrag auf englisch gehalten, nicht ohne hinterher um die Adresse zu bitten mit dem Versprechen: God bless you! Ich schicke das Geld auch sofort zurück, garantiert. Es kann kein Zufall sein, dass ein Kollege erst wenige Wochen vorher eine ähnliche Geschichte erzählte. Auch er hat Geld gegeben in der Hoffnung, vielleicht doch positiv überrascht zu werden. Offensichtlich ist der Glaube an das Gute im Menschen ein fest verwurzelter Wunsch. Nicht nur er wartet seitdem auf den Geldbriefträger. Darum an dieser Stelle die Warnung: Fallen Sie nicht auch noch auf die linke Tour herein. Zeigt dieser kleine Ausflug in die Region von Nepper, Schlepper, Bauernfänger doch eines: Wer in großem Stil abkassieren will, hat es leichter als die Pfennigfuchser. Dafür zumindest gibt es auch unter den schwarzen Schafen der Fonds und Finanzbranche ausreichend Belege.