news 1/2009 Vereinsmagazin für Ruhr und Baldeneysee FISCHEREI-VEREIN ESSEN e.v. Fischerei-Verein Essen VEREINS RUHR Die Welse kommen 3 ZIELFISCH Stör

Transkript

1 FISCHEREI-VEREIN ESSEN e.v. Vereinsmagazin für Ruhr und Baldeneysee RUHR Die Welse kommen 3 1/ ZIELFISCH Stör BALDENEYSEE Eleodea Eine Plage TESTBERICHT Sänger Cat Rewinder Fischerei-Verein Essen VEREINS news

2 Feiern, Tagen, Übernachten Eine tolle Feier war s Unsere Tagung? War ein voller Erfolg Wir übernachten direkt am Baldeneysee Die Räumlichkeiten des Fischerei-Verein Essen e.v. stehen für Ihre Veranstaltung zur Verfügung. Buchungen und Informationen unter: Fischerei-Verein Essen e.v. Abteilung Vermietung Annemarie Leier Stauseebogen Essen Telefon

3 Aus der Redaktion Thomas Völling Ingo B. Schmidt Hallo liebe Leserinnen und Leser, willkommen zur ersten Ausgabe unseres zweiten Jahrganges das fischerhaus. Wir wünschen euch einen guten Start in neue Saison, dicke Fische und viel Spaß beim Lesen der Zeitschrift. Als neue Ausgabestelle für die Vereinszeitung ist in Steele der ehemalige Neun-Uhr-Laden auf der Dahlhauser Straße in Horst dazugekommen. Dort könnt ihr die Zeitschrift kostenlos beziehen. Unsere Redakteure haben für euch die Hechtmesse in Meschede und die Karpfenmesse in Witten besucht und berichten über interessante Neuigkeiten und ihre Eindrücke. Ein Thema, dass uns in der Redaktion und im Verein besonders beschäftigt, ist die Verbreitung der Wasserpest bei uns im Baldeneysee. Die Pflanze wird uns anglerisches Können abverlangen, um erfolgreich zu Fischen. Wir werden über geeignete Methoden und Taktiken berichten, um Elodea ein Schnippchen zu schlagen. Wir Angler sind ein trickreiches Völkchen, geht nicht gibt s nicht oder besser Yes we can. Wir beschäftigen uns weiter mit dem Fang kapitaler Welse und werden auch andere Zielfische ins Visier nehmen. Unsere Vereinsnachrichten werden euch nach wie vor über die aktuellen Entwicklungen und personellen Veränderungen im Verein auf dem Laufenden halten. Die Bezirksgruppe Essen hat auf ihrer Hauptversammlung einen neuen/alten Vorstand gewählt. Glückwunsch an den neuen/alten Vorsitzenden der Bezirksgruppe Rainer Kalinowski. Unsere Geschäftsstelle hat im Untergeschoss des Vereinheims neue Räumlichkeiten bezogen und kann jetzt mehr an der frischen Luft arbeiten. Neu im Redaktionsteam ist ab sofort unser Vereinskamerad Daniel Greier. Daniel wird sich hierbei besonders auf Tests von Angelgeräten und Angeltechniken spezialisieren. Marcel Soltysiak und Melanie Weißhahn verstärken nun auch unser Redaktionsteam. Marcel wird besonders über das praktische Angeln berichten und Melanie wird unsere Berichte mit vielen neuen Fotos anreichern. Um euch auch in Zukunft gut zu informieren und zu unterhalten, möchten wir euch bitten, uns Fangberichte von guten Fischen, eure Urlaubserlebnisse oder sonstige interessante Abenteuer am Wasser und rund ums Angeln und den Verein mitzuteilen. Sprecht, mailt oder telefoniert mit unseren Redakteuren. Sie sind gern bereit mit euch zusammenzuarbeiten und euer Material aufzubereiten. Petri Rainer Kalinowski Gabriel Melloch Die Redaktion das fischerhaus Gabriel Melloch Ingo B. Schmidt Ulrich Pasucha 3

4 Inhaltsverzeichnis Tipps und Tricks... 5 Zielfisch Stör 6 Elodea Eine Plage 8 Sicher und erfolgreich im Krautdschungel kapitale Fische fangen Safety-Clip Beim gezielten Karpfenangeln verwenden Profis häufig sog. Safety-Clips. Diese Clips ermöglichen es unter anderem, bei einem Hänger während des Drills, das Blei durch einen kräftigen Ruck mit der Rute zu lösen. Beim Karpfenangeln werden die Clips zum Erstellen einer Festbleimontage verwendet, allerdings eignen sie sich auch für alle anderen Arten des Grundangelns! Sie bieten große Vorteile bei hängerträchtigem Grund oder dem Futterkorbangeln an Steinpackungen. 10 Die Welse kommen! (Teil 3) 14 Testbericht Sänger Cat Rewinder 15 Gewinner des Fotowettbewerb ESSEN ERNTET Jahreshaupversammlung FVE Personalien vom See Einfach die zum Clip gehörige Gummitülle auf die Schnur ziehen (breites Ende Richtung Köder), nun Clip mit Bügelarm auffädeln. Dann Blei oder Futterkorb in den Bügel hängen und mit der Gummitülle sichern. Jetzt Gummiperle aufziehen und Karabinerwirbel anknoten. Nur noch das Vorfach in den Wirbel einhängen und Sie haben eine perfekte Durchlaufmontage (bei einem Hänger reißt entweder die Gummitülle oder der Bügel bricht ab, Montage und Fisch bleiben erhalten)! Extratipp: Mit Hilfe eines kleinen Sprengringes lassen sich Blei oder Korb manchmal besser am Bügel des Clips anbringen. 18 VEREINSnews 21 FVE-Jugendabteilung 22 Integrative Freizeitgruppe 4 das fischerhaus

5 ZIELFISCH: STÖR? Stör! von Andreas Oppor Am 8. Oktober 2008 zog es Andreas Oppor zum Nachtangeln auf Stör an einen Angelteich von rund 2,5 ha in Vreden an der holländischen Grenze. Das Wichtigste beim Angeln auf Stör an Angelteichen ist, die tiefste Stelle zu finden. Wenn sich dort auch noch ein Auslauf befindet, dann ist auch der Stör gefunden. Ansonsten den Köder direkt an eine Scharkante legen, denn an dieser ziehen die Störe bei der Futtersuche entlang, wenn sie aktiv sind. Man kann mit schlanker Pose, den Köder direkt auf dem Grund legen oder vielleicht auch leicht auftreibend. Sehr gut lassen sich auch Karpfenmontagen verwenden. Als Köder kann man so ziemlich alles verwenden. Störe beißen gut auf Hundefutter (Ringe), aber auch Käseteig mit Esrom oder Tilsiter ist an manchen Tagen unschlagbar. Auch kann man Forellenrogen in den Käseteig kneten. Beim Stör beliebt ist auch Räucherlachs aus dem Supermarkt. Immer sollte man aber darauf achten, die Hakenspitze unbedingt freilassen, da der Haken im Störmaul schlecht fast. Oft rutscht der Haken beim Anhieb aus dem Maul und verfängt sich in einer Brustflosse. Darum sind ultrascharfe Haken zu benutzen, ansonsten sind Fehlbisse vorprogrammiert. Nach dem Anhieb bleibt der Stör oft erstmal stur auf der Stelle stehen, aber dann setzt er sich nach 3-4 Sek. in Bewegung und die Post geht ab. Andreas nutzte bei diesem Ansitz sein Karpfen-Equipment: Biwak mit Liege, Rodpod, Bissanzeiger von Delkim, zwei Century Armalite CPT 12 Fuß mit 2,5 lbs und als Rollen Shimano Power Aero Als Montage wurde eine 140 g Festblei-(Karpfen)Montage eingesetzt und als Köder jeweils eine Zweierkette mit Hallibut-Pellets (21-24 mm) am Haar. Die 2er-Haken von Profiblinker wurden über starke Wirbel an der geflochtenen Schnur mit 0,28 mm (grüne Whiplash) befestigt. Nach zweieinhalb Stunden erfolgte der diesmal kräftige Biss. Praktisch sofort erfolgte ein starker Run und der Drill begann. Die Rute krümmte sich bis ins Handteil und der Stör sprang auch vollständig aus dem Wasser. Nach 25 Minuten kam der Fisch nun in Ufernähe. Ausgepumpt (Fisch und Fänger) musste gekeschert werden! Was nimmt man für einen großen Stör? Natürlich den Karpfenkescher mit 130 cm Schenkellänge! Sofort beim ersten Versuch rutschte der Fisch in den Kescher! Dann konnte gewogen, gemessen und fotografiert werden: Ein Pracht-Stör von 164 cm mit 37 kg! Wir sagen: Petri Heil, Andreas! das fischerhaus

6 Elodea Die hartnäckige Wasserpflanze Elodea Die hartnäckige Wasserpflanze von I. B. Schmidt Die Wasserpest (Elodea) ist gekennzeichnet durch grüne, biegsame Stängel, die im Abstand von wenigen Millimetern quirlig mit zumeist drei bis vier länglichen Blättern besetzt sind. Je nach Art können sie bis zu drei Meter lang werden und wurzeln im Gewässergrund. In Mitteleuropa kommen die Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis) und die Schmalblättrige Wasserpest (Elodea nuttallii) vor, sowie die Argentinische Wasserpest (Elodea callitrichoides). Alle diese Arten sind Neophyten in Europa; sie stammen ursprünglich aus Nordamerika bzw. aus Südamerika. Ihre Ansiedlung und Ausbreitung in Europa wurde durch gezielte Aussetzungen (beispielsweise durch Aquarienhalter) begünstigt und unter anderem durch Verschleppung über die Schifffahrt und durch Wasservögel weiter gefördert. Zumindest die beiden nordamerikanischen Arten, die in Europa vergleichbare klimatische Bedingungen vorfinden wie in ihrer Heimat, haben sich hier seit Mitte des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in den letzten Jahrzehnten rasant ausgebreitet und zählen inzwischen zum gängigen Arteninventar vieler Teiche, Seen und Wassergräben. Die Wasserpest-Arten gedeihen besonders in sommerwarmen, nährstoffreichen, aber nicht übermäßig belasteten, stehenden oder langsam fließenden Gewässern (Weiher, Teiche, Stau- und Baggerseen, Gräben, Flüsse etc.) mit sandig-schlammigem Grund. Sie macht ihrem Namen dann alle Ehre, indem sie schnell regelrechte Unterwasserwälder ausbildet. Der Phosphatgehalt des Wassers, der früher ausschließlich die Planktonalgen gefördert hat, ist seit Einführung phosphatfreier Waschmittel und durch Entfernung dieses wichtigen Pflanzennährstoffs in den Kläranlagen so stark zurückgegangen, dass die Planktonalgen nicht mehr so schnell wachsen. Das Wasser ist klarer geworden, so dass das Licht nunmehr bis auf den Seeboden durchscheinen kann. Das ermöglicht nun den höheren Wasserpflanzen und Fadenalgen erfolgreich mit den Planktonalgen um das für die Photosynthese erforderliche Licht zu konkurrieren. Wenn sich die Wasserpestbestände erst einmal etabliert haben, können sich in deren Schatten kaum noch Planktonalgen entwickeln. Dies erklärt auch die Beobachtung, dass das Wasser der Ruhr im Baldeneysee noch nie so klar gewesen sei. In Europa vermehrt sich die Pflanze ausschließlich durch das Abbrechen und Weiterwachsen der brüchigen Stängel. Jedes abgetrennte Fragment ist sofort unabhängig und selbständig und entwickelt sich in kurzer Zeit zu einer kompletten Pflanze. Mähaktionen verschaffen daher nur kurzfristig Linderung und führen sogar zu vermehrtem Wachstum, denn Elodea verfügt über die Eigenschaft, innerhalb von nur einer Woche 40 Prozent der ursprünglichen Länge nachwachsen zu lassen. Mithin zeigen sich die Sprosse nach 2 bis 4 Wochen wieder an der Oberfläche. Im Herbst bildet die Wasserpest Winterknospen aus, die jeweils aus einem Paket dicht gepackter Blätter und Blattanlagen bestehen. Sie wachsen im nachfolgenden Frühling zu neuen Pflanzen. In den Stauseen Hengsteysee, Harkortsee, Kemnader See und der Listertalsperre behindert sie durch ihr Massenvorkommen Wasserwirtschaft (Verstopfen von Schleusen und Wasserkraftwerken), Wassersport, Schifffahrt und Fischerei. Problematisch ist das herbstliche Absterben der Pflanzen, deren Übermenge an Biomasse zum Umkippen von Gewässern führen kann. Mittlerweile haben sich viele Bestände jedoch auf ein moderateres Maß eingependelt, weil u. a. heimische Fadenwürmer ihre Knospen fressen und sie dadurch im Wachstum begrenzen. Allerdings gibt es noch einige Fressfeinde: Rotfedern, Blessrallen, Höckerschwäne, Kanada-Gänse. Als positive Eigenschaft ist die starke photosynthetische Aktivität zu nennen, die bei Sonneneinstrahlung anhand perlschnurartig aufsteigender Luftbläschen gut sichtbar ist. Ihre vergleichsweise hohe Sauerstoff-Produktionsrate kann ein Gewässer deutlich beleben. Auch bieten die dichten Unterwasserwälder Fischen und anderen Wassertieren Unterschlupf und Eiablageplätze. Die Pflanze hat einen hohen Nährwert die Trockensubs- 6 das fischerhaus

7 tanz enthält 18 % Eiweiß, 42 % Stärke und 2,5 % Fett, weshalb sie früher sogar als Viehfutter empfohlen wurde. Die Pflanze ist nach neuesten Untersuchungen sogar geeignet, ein Gewässer zu entseuchen, da sie radioaktives Kobalt speichert. Durch eine gezielte Entfernung der Pflanze kann daher der Kobaltgehalt eines Gewässers deutlich reduziert werden. Baden mit Elodea? Eingeschränkt möglich! Erfahrene Rettungsschwimmer der Lüdenscheider DLRG-Ortsgruppe machten einen Selbstversuch und durchschwammen die Listertalsperre von einem zum anderen Ufer. Dabei mussten sie feststellen, dass im Uferbereich tatsächlich Gefahr für (ungeübte) Schwimmer, besonders Kinder, besteht. Eine Rettungsschwimmerin simulierte einen "Otto-Normalschwimmer" um herauszufinden, welche Gefahr besteht. "Gut, dass weitere Rettungsschwimmer in der Nähe waren", wurde berichtet. Am Rande bemerkt: So viele Jungfische wurden in der Lister beim Baden noch nicht erlebt. Die "dicken Dinger" patrouillieren am Rand und warten darauf, dass die Kleinen das Dickicht verlassen... Zur Erinnerung: Im Baldeneysee ist Baden verboten! Negative Aspekte der Wasserpest: Verdrängung der heimischen Unerwasserflora, Behinderung der Freizeitaktivitäten (Angeln, Segeln ), Unterstützung von Verlandungstendenzen durch Beschleunigung der Sedimentation, starke Sauerstoffzehrung am Ende der Vegetationsperiode. Positive Aspekte der Wasserpest: Nährstoffe werden festgelegt, starke photosynthetische Aktivität (Sauerstoffzufuhr) Aufwuchsfläche für Mikroorganismen und damit Rückgang der Trübung des Wassers, Versteck für Jungfische und Heimat der Wasserflöhe, Eiablageplatz, zusätzliche Nahrungsquelle für Vögel und Fische, denn Elodea ist sehr nahrhaft, Baumaterial für Nester. Wir suchen Redakteure Fotografen Reporter Anzeigenakquisiteure alle m/w für eine aufstrebende regionale Angelzeitung das fischerhaus! Wir bieten viel Spaß, viele Freiräume bei der Arbeitsgestaltung, auch als Heimarbeit, für Schüler, Studenten, Arbeitende und Rentner geeignet. Bezahlung gibt s keine wir arbeiten natürlich für die Ehre! Fragen oder Bewerbungen (formlos) persönlich an die Redaktion das fischerhaus Gabriel Melloch, Ulrich Pasucha, Ingo B. Schmidt oder per unter: das-fischerhaus@gmx.de Wir würden uns sehr über weitere, mitarbeitende Vereinskameradinnen und Vereinskameraden freuen. Die Redaktion das fischerhaus

8 Sicher und erfolgreich im Krautdschungel kapitale Fische fangen! von G. Melloch Jetzt hat sie unseren Baldeneysee heimgesucht, die Wasserpest. Unübersehbar und großflächig hat sie sich ausgebreitet. Meist sind es die ruhigeren und flachen Gewässerbereich, die sie als Standort bevorzugt. So ist der gesamte Bereich hinter dem Vogelschutzgebiet bis weit in den See hinein und die beliebten Angelplätze an der Lanfermann Fähre, von großen Pflanzenteppichen und verkrauteten Uferbereichen, betroffen. Das klare und saubere Wasser in der Ruhr und im See begünstigen das Wachstum von Elodea, die für das Gewässer keine Gefahr darstellt. Sie produziert reichlich Sauerstoff und Nahrung und bietet den Fischen Schutz vor ihren Fressfeinden über und unter Wasser. Die Kormorane werden es in Zukunft schwer haben, ihrer Beute im dichten Kraut nachzujagen. Ich kann nur hoffen, dass sich deshalb die Kormoranpopulation am See verringern wird und sich die Fischbestände im Gewässer erholen und wieder anwachsen. Die großflächige Ausbreitung der Pflanze macht den vielen Anliegern am See große Sorgen. Vom Hengsteysee und Kemnader See weiß man, dass die Wasserpest dort den gesamten Schiffsverkehr und Wassersport zum Erliegen gebracht hat. Die Fahrrinne für die Fahrgastschifffahrt muss ständig aufwendig freigemäht werden. Die Segler und Ruderer können ihrem Sport nicht mehr nachgehen. Ihre Boote bleiben im dichten Kraut hängen oder sind kaum mehr zu steuern. Auch unsere Segler und die Betreiber der Regattastrecke am Baldeneysee befürchten erhebliche Behinderungen bei ihren Regatten, internationalen Veranstaltungen und Wettbewerben. Glaubt man den düstersten Prognosen, scheint der See für den Wassersport verloren. Dabei ist gegen die Wasserpest kein Kraut gewachsen. Alle Maßnahmen, das Wachstum der Pflanze zu verhindern, einzugrenzen oder zu kontrollieren, sind gescheitert. Der Einsatz von teueren Mähbooten hilft nur vorübergehend. Nach kurzer Zeit ist der dichte Pflanzenteppich wieder nachgewachsen. Der Besatz von Pflanzenfressern, wie Rotfedern und Grasfischen, hat bisher nicht wirklich die Ausbreitung der Pflanze verhindern können. Eine chemische oder mechanische Behandlung des Gewässerbodens, um das Übel im wahrsten Sinne des Wortes bei der Wurzel zu packen, ist unverhältnismäßig und zu teuer. Wir werden in Zukunft Elodea nicht loswerden und auch wir Angler müssen uns auf die neuen Verhältnisse und Herausforderungen, vor die uns Elodea beim Fischen stellt, reagieren. Das dürfte uns Anglern nicht schwer fallen, da wir bei der Ausübung unserer Passion ständig gefordert sind, Gerät, Köder, Techniken und Taktiken zu verbessern, um Hindernisse beim Fang kapitaler Fische zu überwinden. Im Folgenden und in den nächsten Ausgaben unserer Vereinszeitschrift möchten wir euch daher einige Anregungen geben, wie ihr erfolgreich im Pflanzendschungel fischt und eure Montagen und Köder so präsentiert, dass sie fangen. Der Pflanzenteppich ist nicht immer gleich dicht. Sucht im Kraut, eventuell mit dem Boot und Echolot, weniger bewachsene Stellen, die ihr anwerfen und dort eure Köder sicher auslegen könnt. Meist ist der Grund hier fest und steinig. Bootsbesitzer sind jetzt im Vorteil. Sie können leicht gute Plätze aufsuchen und befischen. Nutzt also unsere Vereinsboote. Lasst euch aber durch die krautfreie Wasseroberfläche eines Angelplatzes nicht täuschen. Das Kraut kann hier kurz über Grund oder nur bis ins Mittelwasser stehen. Verschafft euch mit Lotbleien und abklopfen einen sicheren Eindruck über den Bewuchs und die Beschaffenheit des Gewässergrundes. Fischt ihr im Uferbereich mit der Pose oder leichten Grundbleien auf kurze Distanz, könnt ihr mit an einem Seil angebunden Gartenharken den Gewässergrund vom Kraut befreien. Das ständige Auswerfen und Einholen von Harken und Kraut ist natürlich Schwerstarbeit und sollte in einer eigenen Aktion vor dem Fischen erledigt werden. Ihr könnt diese Arbeit auch den Fischen überlassen, indem ihr euren Angelplatz ständig anfüttert. Die nach Nahrung suchenden Fische 8 das fischerhaus

9 wühlen den Gewässerboden kräftig auf und verhindern so die Ansiedlung und das Wachstum der Pflanzen. Habt ihr eine gute Platzwahl getroffen müsst ihr Montage, Haken und Köder frei und fängig auf dem Gewässerboden zwischen oder auf dem Kraut präsentieren. Dazu sind wasserlösliches Materialien, wie wasserlösliche PVA Schnur und wasserlösliche PVA Beutel, die besten Hilfsmittel. Das Kürzel PVA steht für PolyVinylAlkohol. Es handelt sich dabei um eine wasserlösliche, bei Raumtemperatur feste, weiße Substanz. Diese Produkte gibt es schon lange im Angelgerätezubehör und sind besonders beim Karpfenangeln nicht mehr wegzudenken. Sie sind vielseitig einsetzbar und mittlerweile preislich erschwinglich. Wasserlösliches Material hat die Eigenschaft sich aufzulösen, sobald es mit Wasser in Berührung kommt. Passt deshalb bei Regenwetter auf, wenn ihr PVA Montagen vorbereitet. Werden sie nass geregnet, lassen sie sich nicht mehr einwandfrei auswerfen und lösen sich schon an Land auf. Je nach Wassertemperatur, Beschaffenheit und Dicke des Materials kommt es zu unterschiedlichen Auflösezeiten, über die man sich beim jeweiligen Hersteller erkundigen sollte. Besonders bei Kälte löst sich PVA nur langsam auf. Ist dieser Effekt gewünscht, um größere Wassertiefen zu erreichen, taucht PVA in normales Speiseöl, um den Auflöseprozess zu verzögern. Wasserlösliche Schnur wird beim Grundangeln unter anderem dazu benutzt, zusätzliche Köder aufzuziehen, um anzufüttern oder um ein Verheddern der Montage beim Auswerfen zu vermeiden. Es lässt sich auch gut verwenden, um die Hakenspitze zu schützen, indem das etwas breitere PVA Band/Tape mehrfach um den Hakenschenkel und den Hakenbogen bis zu Spitze gewickelt wird. So kann sich beim Absinken der Montage kein Kraut im Hakenbogen verfangen oder von der Hakenspitze erfasst werden. Diesen Vorteil bieten auch PVA Sticks. Der Haken wird in den Stick hineingezogen und kann sich so beim Absinken nicht im Kraut verfangen. Bei meinem Kampf im Kraut habe ich Flaschenkorken in dünne Scheiben geschnitten, den Haken wie das fischerhaus bei einem Hamburger zwischen zwei Scheiben gelegt und alles mit wasserlöslicher Schnur zusammengebunden und ausgeworfen. Im Wasser sinkt der Haken so geschützt zum Grund, die PVA-Schnur löst sich auf und die Korkscheiben können nach oben auftreiben. Der Haken liegt so fängig frei. Weitaus effektiver sind jedoch die unterschiedlichen wasserlöslichen Beutel, die es ganz geschlossen oder als Netzbeutel in unterschiedlichen Größen im Handel zu kaufen gibt. Bei der Verwendung der geschlossenen Beutel achtet darauf, dass sie gut gefüllt sind, damit sie wenig Luft enthalten und nicht auftreiben können oder stecht mit der Ködernadel ein paar Mal hinein, damit die eingeschlossenen Luft entweichen kann. Je nach Größe des Beutels kann die gesamte Montage mit Blei, Vorfach, Haken und Futter eingepackt und ausgeworfen werden. So rauscht alles bei Wurf sicher durch die Luft und beim Absinken im Wasser geschützt und sicher durch das Kraut bis auf den Grund, wo sich der Beutel nach kurzer Zeit auflöst und Futter, Montage und Köder freigibt. Je nach gewünschter Wurfweite sollte der wasserlösliche Beutel mehr oder weniger mit Futter und Bleigewicht befüllt und von der Größe her angepasst werden. Sehr flexibel lässt sich heute mit dem bekannten Funnelweb PVA fischen. Dieser Netzschlauch kann auf die gewünschte Größe zugeschnitten und zusammengeknotet werden und erlaubt dank seiner engen Netzstruktur auch die Verwendung kleiner Köder und Köderportionen. Das gesamte Vorfach wird mit einer Ködernadel durch so einen PVA Stick gezogen und die Hakenspitze darin versenkt. Die so im Kraut platzierte Montage wird schnell schmelzen, eine lockende Duftspur freigeben und dank der sicheren Präsentation einwandfrei arbeiten. Die hier grob skizzieren Möglichkeiten mit wasserlöslichem Material schwierige Bedingungen zu meistern, sind in einschlägigen Anglerforen im Internet und in Fachbüchern gut beschrieben und ich empfehle jedem, da mal reinzuschauen, um den Einsatz der Materialen weiter zu verbessern und seinen anglerischen Bedürfnissen anzupassen. Den so gefangenen Fisch aus dem Kraut heraus sicher in den Kescher zu bekommen ist dann eine neue Herausforderung, über die wie in der nächsten Ausgabe berichten. 9

10 3 Köder für den Waller von I. B. Schmidt Der Tauwurm Unser absoluter Alleskönner ist der Tauwurm auch für den Waller. 10 bis 15 Würmer gebündelt sind ein Topköder immer und überall. Der Nachteil: Barsche, Aale, Krebse und Weißfische gehen auch an den Köder, also muss der Köder des öfteren kontrolliert werden. Der Wurm wird angeködert und mit einem Wollfaden werden die Würmer zum Abschluss nochmals gesichert runterlutschen geht nicht! Der Wels verfängt sich mit seinen Bürstenzähnen und der Haken erledigt seine Bestimmung, ohne dem Wels eine Chance zu geben, den Köder wieder auszuspucken. Manche Angler hängen einige Zentimeter unter den Drilling noch einen kleinen, unbeköderten Angstdrilling, z.b. Hauptdrilling 4/0 Angstdrilling Größe 1. Die Hühnerdärme Je mehr es stinkt, desto besser schmeckt es!, getreu diesem Motto beißt der Wels gern auf ein Bündel Hühnerdärme am Drilling. Zum Beködern sind Gummihandschuhe, besser noch Einmalhandschuhe, zu empfehlen. Die Mitangler und der Partner werden es danken. Die Tintenfische (Kalmare) Wie bei den Hühnerdärmen sollte auch bei den Tintenfischen verfahren werden, allerdings können die Kalmare auch gern vorgereift sein. Ein paar Tage in einer gut verschlossenen Dose in einer stillen Gartenecke und gegen Mitesser abgeschirmt aufbewahrt, schon färben sich die Kalmare rötlich und schmecken umso besser (aber nur dem Wels). Die Tintenfische erhält man bei uns im Tiefkühlregal. Die Boilies und Pellets In flachen Gewässern mit klarem Wasser und wenig Futterfischen sammelt der Wels gern Schnecken, Würmer und anderes am Grund. Ganz allgemein ernährt der Wels sich bis zu 40 % sammelnd. Wie beim Karpfenangeln können wir den Wels über Tage anfüttern und die Fische an die gewählte Angelstelle gewöhnen. Nach einigen Tagen wird dann zwischen den Pellets oder Boilies die Montage mit einigen Brokken am Haar ausgebracht. Für die Welsangelei sind inzwischen sogar schon Riesenboilies mit 30 mm Durchmesser verfügbar. Natürlich müssen hier die Haken und die Haargröße dem Zielfisch angepasst sein. Übrigens kann auch mit Fischfetzen angefüttert werden. Der tote Köderfisch Die natürlich vorkommenden Futterfische geben uns vor, welchen Köderfisch wir verwenden. Aber wie sieht es mit der Ködergröße aus? Sehr große Köderfische von 2 Pfund werden sinnvoll nur an Bojensystemen angeboten. Noch größere Köderfische sind einen Versuch im Spanienurlaub am Ebro wert. Bei uns werden oft Weißfische (Barben, Rapfen, Döbel, Güster, Brassen) von 25 bis 35 cm Länge verwendet. Ein Einzelhaken (6/0 bis 8/0) durchs Maul und ein Drilling bis 5/0 an der Schwanzflosse - fertig angeködert. Aber auch kleine Fische fangen große Fische! Kleine Rotaugen an 5/0 bis 8/0 Einzelhaken sind verführerisch, denn Welse sammeln auch diese gern ein. Einen kleinen Rotaugenschwarm imitieren wir mit Drillingen. Auf jeden Haken der Drillinge 1 bis 3 kleine Rotaugen aufgeködert und fertig ist der Schwarm. Dieser Schwarm wird dann mit einer Pose am Wallerstandplatz präsentiert. Angelockt Füttert man Weißfische an, lockt man auch die Räuber! Dieser Spruch gilt natürlich auch für unsere Waller. Also Augen auf und entsprechende Futterplätze um eigene Welsköder ergänzen. Dies sollte natürlich mit dem Weißfisch-Angler vorher bespro- 10 DIE WELSE KOMMEN! 3 das fischerhaus

11 Spinn-Waller Michael Schneider mit seinem kapitalen 1,80 m-waller chen werden, wir wollen ja keinen Streit bei unserem entspannenden Hobby. Und Kunstköder? Wir müssen tief angeln, also große, schwere Blinker, Doppelblinker, Spinner und tief tauchende Wobbler an den Start! Mit großen Gummifischen von 25 bis 30 cm verführen wir den Wels. Vom Boot aus machen wir dann auch noch mit dem Wallerholz auf uns aufmerksam und der Wels weiß, wo die vermeintliche Beute steht. Das klatschende Geräusch des Wallerholzes imitiert einen Weißfisch an der Oberfläche oder einen raubenden fremden Wels, der vertrieben werden muss. Platzwahl oder Wo steht der Waller? Welse lieben ausgespülte Löcher in Fluss und See. Solche Löcher entstehen hinter Brückenpfeilern oder, besonders fängig, an den ersten Buhnen einer Buhnenreihe. Auch Einmündungen von anderen Gewässern sind immer verdächtig, z. B. der Einlauf des Deilbach. Besonders beliebt bei den Wallern sind Unterstände zwischen umgestürzten Bäumen, an Abbruchkanten und unter Überhängen. Die Ausläufe von Kraftwerden wirken besonders im Winter auf unseren Zielfisch belebend und locken ihn sehr stark an. Im Sommer hingegen ziehen sich die Welse ins kalte und sauerstoffreiche Wasser zurück, im Baldeneysee also in die Bergbaulöcher und in das alte Flussbett. Am 24. Juni zog es Michael Schneider an das Ruhrufer am Wehr Dahlhausen. Wie üblich wollte er sich ein wenig mit Spinnangeln vom Tagesstress erholen. Mit seiner Steckrute der Marke Cormoran (20 60 g Wurfgewicht) und einer Cormoran Chronos 3PI zog er los. Die Rolle war mit einer 0,25er Fireline bespult. Ruhig und gleichmäßig wurde die Wasserfläche mit Gummifischen in der Farbe schwarzgrün abgesucht. Der Köder wurde systematisch dicht am Grund geführt, um Zander oder auch Hechte zu locken. Natürlich das fischerhaus wurde ein Stahlvorfach verwendet und dass dies einen Wels nicht vergrault wurde klar, als der Biss kam. Nach einem recht zögerlichen Ruckeln zog der unsichtbare Gegner 80 Meter Schnur von der Rolle. Mühsam musste Michael den Fisch heranpumpen. Etliche Fluchten versuchte der Fisch und zeigte sich erst nach rund 30 Minuten erstmals an der Oberfläche. Ein Wels ein ganz großer! Nun ging der Tanz richtig los. Der Waller war gewarnt und mobilisierte seine letzten Kräfte ein weitere viertel Stunde dauerte der Kampf bis zur Landung! Man könnte eher Strandung sagen, denn der Wels war riesig. Erschöpft und glükklich versorgte Michael den Waller. Er wurde mit 31 kg ausgewogen und erreichte eine Länge von 180 Zentimetern. Genug Fisch für viele hungrige Esser und ein großer Teil ging natürlich auch noch in die Tiefkühlung. Wir sagen: Petri Heil, Michael! DIE WELSE KOMMEN! 3 11

12 Die Gut gerüstet für den Waller ROLLEN Die Rollen für den Welsfang sollten mindestens 200 m 0,50er monofile Schnur fassen. Freilaufrollen mit feiner Bremse sind aber besonders zu empfehlen. Die Lager und das Gehäuse sollten die hohen Belastungen ein ½-stündigen Drills mit Welsen von über 50 Pfund aushalten. Also kommen nur Qualitätsrollen in Frage. (Unlängst hat ein Angler einen 60- Pfünder an der Angel. Glücklich konnte er den Waller nach langem Drill landen, aber die Rolle aus dem Lebensmittel-Supermarkt fiel in den letzten Minuten des Drills aus und nur die Monofile konnte noch die Fluchten abpuffern. Die Rolle wurde nach der Landung fachmännisch und waidgerecht entsorgt in der Mülltonne.) RUTEN Entsprechend der Angeltechnik sind die Ruten zu wählen: Spinnen Bei einer Länge von 200 bis 270 cm braucht die Rute eine kräftige, aber sensible Spitze. So erfühlt man auch kleinste Zupfer und antwortet mit einem Anhieb. Das Wurfgewicht sollte 80 bis 150 g betragen. Auch mit 360 cm Karpfenruten mit einer Testkurve von 3,5 lbs kann erfolgreich auf Wels gesponnen werden. Uferangeln Ruten von 300 bis 360 cm Länge bringen auch auf große Entfernung den Anhieb durch. Hier sollte ebenfalls die Spitze sensibel sein und die harten Schläge des Wallers abfedern können. Mit einem Wurfgewicht von ca. 250 bis 500 g ist man hier auf der sicheren Seite. Bootsangeln Kräftige Ruten mit 250 bis 400 g Wurfgewicht und 200 bis 250 cm Länge sind hier zu empfehlen. Wird mit Wurmbündeln oder Aalstücken geangelt, so reicht ein Wurfgewicht von 250 g. SCHNUR Beim Spinnen mit Wobblern, Blinkern und Gummifischen reicht eine gute geflochtene Schnur der Stärke von 0,25 bis 0,30 mm aus. Beim Angeln mit Naturködern vom Ufer aus, benötigt man geflochtene Schnüre von 0,50 bis 0,60 mm. Die Schnur wird hier dicker gewählt, weil die Gefahr größer ist, dass der Waller die Schnur an Hindernissen durchscheuert. Vom Boot aus reicht durchaus eine 0,40er, denn der Fisch soll ja sofort hochgepumpt werden. Natürlich muss bei der Auswahl der Schnur die Größe des Zielfisches im Gewässer berücksichtigt werden und dann kann die Schnur gegebenenfalls dicker oder dünner ausfallen. Selbst monofile Schnüre, ausreichend dimensioniert, sind auf Waller verwendbar, aber geflochtene sind die erste Wahl. WIRBEL Wer hier spart, verliert den Fisch! Kugelgelagerte Tönnchenwirbel mit einer Tragkraft zwischen 50 und 100 kg mit starken, sicher schließenden Karabinern sind Pflicht! VORFÄCHER Der Wels scheuert beim Drill mit seinen feinen Hechelzähnen am Vorfach, daher ist mit Teflon ummanteltes Dyneema oder Kevlar mit einer Tragkraft zwischen 50 und 80 kg die optimale Wahl. HAKEN Nadelschafe Einzel- oder Drillings- Haken in den Größen 4/0 bis 10/0 greifen sicher im Welsmaul. Set für Welsangler Ein gigantisches Set für einen gigantischen Fisch, so beschreibt Askari 12 DIE WELSE KOMMEN! 3 das fischerhaus

13 Welse kommen! 3 1 sein Welsset (116950). Für 99,95 Euro werden dem Welsangler eine stabile Rute, eine große Rolle und eine kräftige geflochtene Schnur angeboten. Das Set besteht aus: der Rute Riverman Ultratip Wels (1) mit extra stabilem Metallrollenhalter, robusten, unterwickelten Doppelsteg Edelstahl-Ringen und einem durch eine besondere Lackierung geschützten Korkgriff. Länge: 300 cm, Teile: 2, Wurfgewicht: g, Gewicht: 800 g, Transportlänge: 157 cm der Rolle Kogha Lago Luxor 5000 (2). Das Getriebe dieser Rolle ist mit einem Messingantriebsrad verstärkt. 5 Kugellager, CNC-gefräster Edelstahlkurbel, Edelholzknauf, goldfarbener Alu-Spule, Metall-Gehäuse und -Rotor. Schnurfassung: 190 m/0,50 mm, Übersetzung: 4,6 : 1, Gewicht: 700 g der Schnur Kogha HI STRENGTH Dyneema Braid (3). Einer eng geflochtenen Schnur in mattgrüner Tarnfarbe. Länge: 250 m, Durchmesser: 0,45 mm, Tragkraft 35,8 kg Auf Rute und Rolle gewährt Askari 5 Jahre Garantie! Die Rute aus Glasfaser und die große, massive Rolle sind recht unverwüstlich, aber weisen mit zusammen 1500 g ein recht hohes Gewicht auf. Trotzdem ermöglicht dieses Welsset beim Bootsangeln oder Grundangeln vom Ufer eine erfolgreiche Fischwaid auf unseren Zielfisch Waller und bietet dabei genügend Reserven für einen großen Wels. 3 2 Bei dem genannten Preis verbietet sich natürlich ein Vergleich mit den teuren Spitzenprodukten in diesem Marktsegment, aber Anglern bietet sich hier eine ausgewogene und sehr preisgünstige Gelegenheit zum Einstieg in die Welsangelei. Doppelknaller auf Waller Am 1. Juni wagte sich Dominik Kronenberg zum wiederholten Male zum Wallerfang an die Ruhr vor Niederwenigern. In den Buhnenfeldern bei der Gaststätte Am Deutschen legte er seine Grundangeln mit totem Köderfisch aus. Nach einigen Stunden hatte Dominik noch keinen Biss, blieb aber seiner Methode treu und beköderte erneut mit einem toten Köderfisch. Kurz nach dem Ende der Abenddämmerung erfolgte dann doch noch ein hammerharter Biss! Nun hieß es: drillen drillen drillen, denn der Gegner am Haken leistete energischen und ausdauernden Widerstand! Die 45er Schnur hielt und der Haken saß, aber die Rolle wollte nach eineinhalb Stunden drillen nicht mehr. Immer schwieriger wurde der Schnureinzug und auf den letzten Metern musste die Schnur per Hand aufgewickelt werden. Zum Glück hatte Dominik den Gegner ausgedrillt. Nun endlich erschien er im Kopflampenlicht an der Oberfläche: Ein riesiger Wels! Nach dem Wiegen und Vermessen konnte Dominik sein Glück nicht fassen: ein Wels von 170 cm Länge und 32,5 kg Gewicht! Glücklich kehrte Dominik mit seinem Fang nachhause zurück. Die Angelrolle wurde entsorgt und am nächsten Tag durch eine neue, stabilere ersetzt. Am Abend des nächsten Tages wollte Dominik sein Glück nochmal ausreizen. Am gleichen Angelplatz legte er seine Montagen mit totem Köderfisch aus. Und das Glück war ihm hold! Wieder biss nach der Dämmerung ein Wels und wieder war es ein Guter. Dieser Waller wog 18 kg bei einer Länge von 140 cm! Wir gratulieren! das fischerhaus DIE WELSE KOMMEN! 3 13

14 highlight empfehlenswert sehr gut befriedigend bedingt einsetzbar nicht empfehlenswert bedenklich Sänger Cat Rewinder 80er Rolle Kapazität 235 m / 0,50 mm FVE-Tester Daniel Greier: Aalangeln oder auf Hecht ist sie genau die richtige Rolle. Foto mit freundlicher Erlaubnis von Daniel Greier Hier noch einige Daten: 6 Kugellager + One Way Clutch Rollenlager CNC-Kurbel mir extra robustem und rutschfestem Kurbelknauf S-Curve Getriebe für perfekte Schnurverlegung Extra verstärkte und gehärtete 6 mm-achse Verwindungssteifes Gehäuse Größe: 80 / Gew.: 600 g / Übers.: 4,1 : 1 / Kapaz.: 232 m / 0,50 mm Zu beziehen beim örtlichen Fachhändler oder: Sänger Top Tackle System, Bodenroder Weg, Waldsolms ( Jeder weiß, dass es beim Wallerfischen auf robustes, belastbares Material ankommt. Aus diesem Grund haben wir die Cat Rewinder mit allen dafür nötigen Details versehen und eine kraftvolle Rolle entwickelt, die so manchen, auch harten Einsatz übersteht. Ein starkes Getriebe mit einer 6 mm-achse, eine Alu-Spule mit großer Schnurfassung, ein Bremssystem mit großen Bremsscheiben usw. sind Garanten dafür, dass der gehakte Waller nur zweiter Sieger bleibt. Soviel zu den Angaben des Herstellers Sänger. Leider stimmen die Angaben mit der Wirklichkeit nicht ganz überein. Beim Auspacken der Cat Rewinder musste ich feststellen, dass es keine Ersatzspule gibt, obwohl es auf der Verpackung angegeben ist. Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass es sich hierbei um einen Tippfehler handelt. Beim Zusammenbau musste ich dann feststellen, dass die Kurbel mehr Spiel hat als mir lieb ist. Mehrere Versuche, dies zu ändern, blieben erfolglos. Die Rolle macht ansonsten einen sehr robusten Eindruck, da hier kein Kunststoff verarbeitet wurde. Dies wiederum spiegelt sich aber auch gleich im Gewicht mit 600g wieder. Somit beschränkt sich der Einsatzbereich auf das Ansitzangeln. Zum Spinnfischen kann man sie nur sehr bedingt einsetzen. Die 6 Kugellager und das One Way Clutch Rollenlager wissen auch nicht hundertprozentig zu überzeugen. Da ich aufgrund von Erfahrungen befreundeter Angler um die Schwachstelle Getriebe und Kugellager wusste, habe ich sofort eine monofile Schnur (0,45-0,50mm) aufgespult. Diese hat dann ausreichend Tragkraft und gleichzeitig auch genügend Dehnung um Fluchten und Kopfschläge von kapitalen Fischen abzufedern und somit die Lager ein wenig zu entlasten. Nicht zu unterschätzen sind die Kräfte, die eine Rolle zu bewältigen hat, ohne dass man überhaupt einen Fisch drillen muss. Bei gezieltem angeln auf große Fische kann die Montage auch schon einmal bis 300g wiegen. Trotzdem hat die Bremse einen ruhigen Lauf und lässt sich relativ fein einstellen. Auch wenn ich sehr davon abraten würde, die Cat Rewinder 8000 zum gezielten angeln auf große Welse einzusetzen, kann man sie doch als Allroundrolle empfehlen. Aufgrund der hohen Schnurfassung (232m/0,50mm) und der Übersetzung von 4,1:1 lässt sie viele Einsatzmöglichkeiten offen. Zum Aalangeln oder für das Ansitzangeln auf Hecht mit Köderfisch ist sie genau die richtige Rolle. Aber auch für den Einsteiger beim Karpfenangeln ist es die optimale Wahl. Bei Preisen zwischen 45 und 55 Euro kann man trotz einiger Schwächen nichts falsch machen. Also, viel Spaß damit. 14 LESERTEST das fischerhaus

15 Fischerei-Verein Essen VEREINS news Gewinner des Fotowettbewerbs 2008 Gewonnen hat Melanie Weißhahn mit dem folgenden Bild, ihr Preis ein Jahr kostenlose Mitgliedschaft im Fischerein-Verein Essen: Für unsere Zeitschrift benötigen wir weiterhin Bilder, Bilder und nochmals Bilder daher unser Aufruf für eifrig angelnde Fotografen oder eifrig fotografierende Angler. Gesucht werden digitale Fotos mit mindestens 5 Megapixeln, von der Ruhr, vom Baldeneysee, mit und ohne Fisch. Schicken Sie uns ein tolles, interessantes oder kurioses Foto Ihres Traumfisches oder Angelerlebnisses. s bitte an die Redaktion: das-fischerhaus@gmx.de Oder einfach mittwochs im Vereinsheim ein Redaktionsmitglied ansprechen. Erntedank in der Orangerie im Grugapark Essen vom Donnerstag bis Sonntag Besuchen sie uns auf der Messe ESSEN ERNTET im Oktober im Grugapark Zur Messe ESSEN ERNTET präsentieren Essener Angler, Floristen, Forstbehörden, Imker, Jäger, Kleintierzüchter, Landwirte, Naturschutzbund "NABU", und Waldbauern, Produkte und Projekte zum Thema Primärproduktion das fischerhaus und Naturschutz in Essen. Im Vordergrund steht das Erlebnis für die ganze Familie mit Informationen, Tieren vom Bauernhof, aber auch mit leiblichen Genüssen. Seit Jahren beteiligt sich der Fischereiverein Essen e.v. als Mitveranstalter bei der Messe ESSEN ERNTET mit einem eigenen Stand im Grugapark. Der Fischerei-Verein Essen e.v. bemüht sich nicht nur um die Bewirtschaftung der Fischbestände, sondern auch um den aktiven Gewässerund Naturschutz. So werden z.b. für Fischarten, die in ihrem Bestand bedroht sind, Laichmöglichkeiten geschaffen. An unserem Stand erhalten Sie nicht nur Informationen über den Fischereiverein Essen e.v. und den Essener Angelsport, sondern auch kulinarische Fischspezialitäten. Unsere Standbetreuer beantworten ihre Fragen gern. Ein Besuch der Ausstellung ESSEN ERNTET lohnt sich für die ganze Familie. Internet: essen-erntet.htmll ESSEN ERNTET 15

16 Bericht über die Jahreshauptversammlung des Fischerei Vereins Essen e.v, am 17. April 2009 Unser Vorsitzender, Rainer Kalinowski, eröffnete die Sitzung und begrüßte herzlich die Anwesenden im Vereinsheim. Mit einer Schweigeminute gedachte die Versammlung der verstorbenen und erkrankten Vereinsmitglieder. Von den 148 stimmberechtigten ordentlichen Mitgliedern waren 66 anwesend. Die Hauptversammlung war damit beschlussfähig. Vorsitzender Rainer Kalinowski Die Tagesordnung wurde in der vorliegenden Form angenommen. Der Vorsitzende berichtete über die Vereinsveranstaltungen und bedankte sich besonders bei den Sportkameraden und Sportkameradinnen, die bei der Vorbereitung mitgeholfen und für den reibungslosen Ablauf gesorgt haben. Er bedankte sich bei Josef Mewes, Karl Tobias und Manfred Rentenatus, der seinen 65jährigen Geburtstag feierte. Der Vorsitzende überreichte dem Geburtstagskind ein kleines Präsent. Die Lehrgänge zur Fischerprüfung wurden 2008 von 76 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die alle die Prüfung bestanden, wahrgenommen. Die Mitgliederzahlen, der Fischbesatz und die Fangergebnisse 2008 gliedern sich wie folgt: Die Mitgliederzahlen des FVE in 2008 ordentliche Mitglieder: 128 außerordentliche Mitglieder: 666 passive Mitglieder: 22 jugendliche Mitglieder: 37 Gesamtmitglieder: 847 davon weibliche Mitglieder: 30 Der Fischbesatz, der flächendeckend in Ruhr und See eingebracht wurde, betrug: Hechte Stück HV, 4 6 cm Karpfen Stück K2, cm Zander Stück Z1, cm Aal 60 kg Farmaale ca. 15 cm Die Fangergebnisse aus 2008 Aal 113,5 kg Aland 7,1 kg Äsche - kg Bachsaibling/ Bachforelle 57,5 kg Barbe 72,7 kg Barsch 124,3 kg Brassen 275,4 kg Döbel 88,0 kg Hecht 402,0 kg Karausche 4,8 kg Karpfen 554,8 kg Regenbogenforelle - kg Rotauge 89,3 kg Schleie 38,7 kg Wels 214,9 kg Zander 105,1 kg Insgesamt 2027,5 kg Für die Teilnahme an der Messe Essen erntet, die im Oktober 2008 im Grugapark stattfand, bedankte sich der Vorsitzende besonders bei Joseph Mewes Joseph Mewes, der die Planung, den Aufbau und die personelle Besetzung des Informationsstandes wie immer hervorragend organisiert hatte. Weiter berichtete der Vorsitzende von der erfolgreichen Öffentlichkeitsar- 16 das fischerhaus

17 das fischerhaus beit des Vereins und bedankte sich bei Thomas Völling für den Ausbau und die Pflege der Internetseite und dem Redaktionsteam für die gelungene Wiederbelebung der Vereinszeitung des FVE. Die Interessengemeinschaft Baldeneysee arbeitet mit Hochdruck an Lösungen zum Befall der Wasserpest im Baldeneysee. Für uns Angler sind einige Uferbereiche nicht mehr nutzbar und die Wassersportler können mit ihren Booten den See kaum noch befahren. Da sich in Laborversuchen herausgestellt hat, dass Rotfedern junge Triebe der Wasserpest im Frühjahr abfressen, ist ein intensiver Besatz und die Förderung des Rotfedernbestandes durch den Verein, der Ruhrfischereigenossenschaft und dem Ruhrverband bereits durchgeführt. Gegenüber 2007 hat sich 2008 die Fischertragssituation in den Vereinsgewässern verbessert. Positiv ist, dass der Anstieg der Welsfänge sich weiter fortsetzt, bedingt durch die Ausnahmegenehmigung zur Aufhebung des Mindestmaßes bis zum und wahrscheinlich auch über diesen Zeitraum hinaus. In seinem Vortrag über den Fisch des Jahres 2009, dem Aal, ging der Vorsitzende auf den bedrohlichen Rückgang der Bestände des europäischen Aals in seinem gesamten Verbreitungsgebiet ein. Die Verbauung der Gewässer und vor allem der Fang von Glasaalen zur Verarbeitung von Fischkonserven und der Export bis hin nach Asien haben in hohem Maße zur Dezimierung des Fisches beigetragen. Die europäischen Fischereiminister haben daraufhin ein europaweites Rettungsprogramm beschlossen. Bereits seit Jahren engagieren sich die beiden großen deutschen Anglerverbände VDSF und DAV mit aus Mitgliedsbeiträgen finanzierten, umfangreichen Besatzmaßnahmen zum Erhalt des europäischen Aals in unseren Gewässern. Weiter berichtete der Vorsitzende von den 2010 geplanten 25 Erlebnisinseln auf dem Baldeneysee. Die auf dem Wasser schwimmenden Kunstwerke werden im Rahmen des Programms der Kulturhauptstadt Essen 2010 ausgestellt. Mit Tretbooten können diese Kunstwerke von Besuchern angefahren werden. Der Ansiedlung eines Bootsverleihs stimmte der Vorsitzende in seiner Funktion als Fischereiberater der Stadt Essen nur befristet zu. Der FVE wurde vom Landessportbund als integrativer Sportverein ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung wurden die Verdienste des Vereins zur Heranführung von Behinderten an das Angeln gewürdigt. Der Vorsitzende bedankte sich bei Stephan Schneider und Peter Korb von der Heimstatt Engelbert, die dieses Projekt zusammen mit dem FVE ins Leben gerufen und durchgeführt haben. Der anschließende Jahres- und Kassenbericht unseres Schatzmeisters, Jürgen Heising, hatte es in sich. Insgesamt präsentierte er eine ausgeglichene Haushaltslage auf der Einnahmen- und Ausgabenseite. Knackpunkt war jedoch eine finanzielle Forderung des Finanzamtes für einige zurückliegende Haushaltsjahre. Diese Verbindlichkeiten konnten nur mit einer erneuten Darlehensaufnahme geschultert werden. Um sich in Zukunft vor solchen unliebsamen Überraschungen zu schützen, hat der geschäftsführende Vorstand einen Steuerberater mit der Erledigung der Steuerangelegenheiten des Vereins beauftragt. Da der geschäftsführende Vorstand mit seinem Privatvermögen für den Verein haftet, sah sich Schatzmeister Jürgen Heising schon bei der Bundeskanzlerin zwecks Darlehensaufnahme aus dem Bankenrettungsprogramm, Stephan Schneider, gerade ins Eigenheim umgezogen, malte an seinem Schild For sale -, während Vereinsvorsitzender Rainer Kalinows- 17

18 Fortsetzung von von Seite Seite ki in seiner Kirche ein paar Kerzen mehr anzündete und den Herrgott um ein Wunder bat. (kleiner Scherz des Autors) Um die Finanzen des Vereins auf Dauer noch solider und transparenter darzustellen, soll jetzt intensiv an der Gemeinnützigkeit des FVE gearbeitet werden. Mit der juristischen Prüfung und Umsetzung werden Fachleute beauftragt. Die Hauptversammlung stimmte diesem Vorhaben mehrheitlich zu. Anschließend bescheinigte Franz Robel für die Kassenprüfer der Finanzverwaltung des Vereins eine ordentliche Kassenführung und die Versammlung erteilte dem geschäftsführenden Vorstand die Entlastung. Bei den Nachwahlen zum Gesamtvorstand wurde Victor Reinhold als Jugendwart bestätigt. Gerd Rommeis, Georg Bleck und Frank Schild wurden als stellvertretende Gewässerwarte nachgewählt. Im Ressort Öffentlichkeitsarbeit tauschten Gabriel Melloch und Thomas Völling die Funktionen. Erster Fachreferent für Öffentlichkeitsarbeit ist jetzt Thomas Völling. Mike Zogoll und Dirk Jasper wurden zu stellvertretenden Gerätewarten gewählt. Die letzte Neuwahl erfolgte für Wolfgang Neysters, der zum stellvertretenden Referenten für Casting und Fliegenfischen gewählt wurde. Andrea Maxion präsentierte der Versammlung zwei unterschiedlich gestaltete Vereins-T-Shirts, die für 29,90 Euro bei der Geschäftsstelle bestellt werden können. Abschließend bedankte sich der Vorsitzende beim geschäftsführenden Vorstand, dem Gesamtvorstand, dem Jugendvorstand dem Ehrengericht, den Kassenprüfern, den Angestellten im Wirtschaftsbetrieb und der Geschäftsstelle für die in 2008 hervorragend geleistete Arbeit, schloss die Versammlung und wünschte allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen eine gute Heimfahrt und Petri Heil. Vorstandsmitglieder im Fischerei - Verein Essen e.v., Stand: 2009 Geschäftsführender Vorstand: 1. Vorsitzender: Rainer Kalinowski Stellvertr. Vors.: Günter Tiggemann Stellvertr. Vors.: Stephan Schneider Schatzmeister: Jürgen Heising Organisationswart: Josef Mewes Gesamtvorstand: Jugendwart: Victor Reinhold Gewässerwart: Frank Wisiorek Stellv.Gewässerwarte: Oliver Kleps, Gerd Rommeis, Frank Schild, Georg Bleck Gerätewart: Manfred Rentenatus Stellvertr. Gerätewarte: Karl Tobias, Mike Zogoll, Dirk Jasper Fachreferent für Fischereiaufsicht: Sven Lewandowitz Stellvertr. Fachreferent für Fischereiaufsicht: Clemens Schäfer Fachreferent für Casting- und Fliegenfischen: Franz Robl Stellvertr. Fachreferent für Casting- und Fliegenfischen: Wolfgang Neysters Fachreferent für Aus- und Weiterbildung: Frank Wisiorek Stellvertr. Fachreferent für Aus- und Weiterbildung: Jörg-Peter Korb Fachreferent für Öffentlichkeitsarbeit: Thomas Völling Stellvertr. Fachreferent für Öffentlichkeitsarbeit: Gabriel Melloch Schriftführer: Jörg-Peter Korb Beisitzer 1: Martin Schütt Beisitzer 2: Stefan Raulf Angelflohmarkt am See ALT? ÜBERZÄHLIG? FEHLKAUF? Da gibt es für Angelgerät und -zubehör zwei Möglichkeiten: 1. An die Jugendgruppe verschenken! 2. Beim Angelflohmarkt verkaufen! Am 21. November 2009 findet ein vorweihnachtlicher Angelflohmarkt an unserem Vereinsheim statt. Von bis Uhr kann hier bei Glühwein und Lebkuchen gekauft, verkauft, getauscht und geklönt werden. Eingeladen sind alle Anglerinnen und Angler und die, die es werden wollen. Standreservierung zur Sprechstunde im Vereinsheim bis Ende Oktober. 1 Tisch je Anbieter, Standlänge maximal 3 Meter. Der Flohmarkt findet im Außenbereich um unser Vereinsheim herum statt! Warme Kleidung und Schirm werden empfohlen. 18 das fischerhaus

19 Fischerei-Verein Essen VEREINS news Ein letztes Petri Heil Am Samstag, den verstarb im Alter von 66 Jahren unser Freund und Sportkamerad Wilhelm Harry Dalbeck Willi, wie er von seinen Freunden genannt wurde, war jahrelang unermüdlich mit hoher Kompetenz und Sachverstand als Gewässerwart des Fischerei-Vereins Essen e.v. darauf bedacht die Vereinsgewässer und die Fischaufzuchtteiche zu hegen und zu pflegen und hat dafür Sorge getragen, dass der Besatz termingerecht und ordnungsgemäß in Ruhr und See eingebracht wurde. Mit Willi verlieren wir einen stets hilfsbereiten und freundlichen Sportkameraden, der wegen seiner Einsatzbereitschaft und seinen Fachkenntnissen von allen Mitgliedern geschätzt wurde. Sein Einsatz und sein großes Engagement für die Fischerei standen neben seinem großen Einsatz, seine kranke Frau zu pflegen. Leider wurde er im letzten Jahr selber sehr krank und pflegebedürftig. Beide wohnten weiterhin in ihrem Haus am Stauseebogen 31, das Erdgeschoss wurde rollstuhlgerecht umgebaut und ein Pflegedienst übernahm die Betreuung. Trotzdem hatte Willi die Kraft, sein Leben und das seiner Frau, lebensbejahend weiter zu planen. Willi kam weiterhin regelmäßig mittwochs zum Stammtisch des Vereins. Sobald sein Rollstuhl in Sicht war rückten seine Freunde di e Stühle zurecht, damit Willi mit seinem Rollstuhl an der Kopfseite des Stammtisches einparken konnte. Willi erzählte, gespickt mit Anekdötchen, gerne über seine anglerischen Erlebnisse in Norwegen, war aber auch ein aufmerksamer Zuhörer und Berater, wenn andere etwas zum Besten gaben. Dabei ließ Willi sich nie anmerken wie es wirklich in ihm aussah. Seine Krankheit hat ihn zu schnell überholt. Nun ist er nicht mehr bei uns. Am haben wir nun unserem Freund und Sportkameraden Willi die letzte Ehre erwiesen. Der Anlass war so traurig wie der trübe und regnerische Tag. Unser besonderes Mitgefühl gilt seiner lieben Ehefrau Helga. Wir vermissen Willi, sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Essen im März 2009 Der Vorstand des Fischerei- Vereins Essen e.v. Rainer Kalinowski Günter Tiggemann Stephan Schneider Jürgen Heising Josef Mewes Unser Büro ist umgezogen! Lange wurde überlegt, gerechnet, gezeichnet und geplant. Jetzt ist es umgesetzt! das fischerhaus Ein Teil des kleinen Saales wurde abgeteilt und zum Büro des Vereins. Andrea Maxion und Cornelia Stöwe sitzen nun hier an ihren Arbeitsplätzen. Durch eine Scheibe zum Schankraum haben sie darüber hinaus ständig Kontakt zu den anwesenden Vereinsmitgliedern. Der Umzug wurde nach langen Überlegungen als notwendig erachtet, wobei zwei Überlegungen im Vordergrund standen: Die Büros im Obergeschoss wurden nicht vollständig ausgenutzt und ungenutzter Raum kostet Geld für Heizung, Strom usw. Darüber hinaus konnte in den nun freien Räumen eine Mietwohnung geschaffen und vermietet werden, was auch die Einnahmen des Vereins steigert. Wir wünschen unserer neuen Mieterin und unseren Bürokräften viele schöne Stunden in den neuen Räumen. 19

20 Personalien vom See Gerd Rommeis Unser neuer stellvertretender Gewässerwart: Gerd Rommeis Unser langjähriges Mitglied Gerd Rommeis hat sich bereit erklärt, Frank Wisiorek bei seiner Arbeit als Gewässerwart zu unterstützen. Wir wünschen ihm viel Erfolg und viel Spaß. Victor Reinhold Also erstmal zu meiner Person: Victor Reinhold geboren , in Frankfurt am Main. Das erste Mal geangelt habe ich am Meer zusammen mit meinem Vater. Dabei ist vielleicht besonders interessant, dass mein Vater eigentlich kein Interesse für den Angelsport hegt und er damals nur mir zu liebe damit begonnen hat. Zurück in Deutschland bin ich dann Ende 2001 dem FVE beigetreten und habe dann regelmäßig an den Jugendangeln teilgenommen. Im Winter vor meinem 14. Geburtstag bestand ich dann meine Fischereiprüfung und konnte nun endlich auch allein Angeln gehen. Inzwischen mag ich am liebsten mit der Grundrute auf Aal ansitzen oder gemächlich auf dem Baldeneysee schleppfischen. Auf Heisinger Seite des Sees und an der Zeche Carl-Funke stelle ich auch gern dem Barsch nach. Viel Spaß habe ich auch mit meinen anderen Hobbys Radfahren, Motorradfahren und der Aquaristik. Natürlich kommt auch das Relaxen nicht zu kurz, soweit es die Schule zulässt. Im Rahmen der Jugendgruppe übernahm ich den Posten des Jugendsprechers Allgemein und dem Posten des Jugendsprechers Fischen übernahm ich den Posten des Jugendwartes. Darüber hinaus bin ich nun Bezirksjugendwart des Bezirks Essen im Rheinischen Fischereiverband. Königsangeln 2008 Am Ende des Angeljahres steht traditionell das Königsangeln an. Es wäre interessant einmal nachzuforschen, auf welchen Anlass diese alte Tradition zurückzuführen ist. Im Internet habe ich auf die Schnelle nichts dazu gefunden. Vielleicht steckt ja eine interessante Geschichte dahinter. Wer etwas weiß, kann es der Redaktion mitteilen. Wir waren auf jeden Fall auch vor Ort als unser Vorstand die versammelte Anglerschar mit einem kräftigen Petri Heil zum Fischen ans Wasser schickte. Leider war unser Vorsitzender erkrankt, der sonst die Begrüßung und Ansprache vornimmt. Aber seine Stellvertreter machten das auch ganz gut. Unser Schutzpatron bescherte uns einen herrlich sonnigen Angeltag. Während sich die älteren Vereinskameraden ein ruhiges sonniges Plätzchen am Wasser aussuchten, durchpflügten unsere Jungangler den See mit Spinnern und Blinkern. Währenddessen bauten Alex Revermann und Stefan Schneider ihren Angelgeräteflohmarkt auf. Die Erlöse vom Verkauf der Utensilien gehen wie gehabt in die Jugendkasse. Für diesen Zweck nimmt Stephan Schneider gern überzähliges oder ausgemustertes Angelgerät an. Ruft ihn einfach an, wenn ihr etwas abgeben möchtet. Ich nahm eine schöne Rolle und einige Kunstköder mit nachhause. Während in der Küche eine warme Erbsensuppe auf die Angler und Anglerinnen wartete, trudelten so nach und nach die ersten Fischer mit ihren Fängen ein. Schnell standen die Fangergebnisse fest und Josef Mewes konnte Günter Tiggemann zum Fischerkönig 2008 ausrufen. Günter brauche ich euch bestimmt nicht vorzustellen. Er ist langjähriges Vorstandsmitglied und hat als Architekt das Vereinsheim mit aufgebaut. Ich glaube er hat sich sehr gefreut, da sein Enkel anwesend war und jetzt konnte der Großvater mal ordentlich glänzen. Zum wiederholten Male konnte bei den Frauen Jutta Motzek zur Königin gekrönt werden. Auch Jutta wird vielen von euch bekannt sein. Sie ist eine sehr eifrige Anglerin und oft am Wasser und auf unseren Vereinsveranstaltungen anzutreffen. Vor kurzem zeigte sie mir einige schöne Bilder von guten Fischen, die sie bei uns im Gewässer gefangen hat. Der Dritte im Bun- 20 das fischerhaus