Ärzteblatt Thüringen 12/ Gegründet 1872 als Correspondenz-Blätter des Allgemeinen ärztlichen Vereins von Thüringen

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1 Ärzteblatt Thüringen Gegründet 1872 als Correspondenz-Blätter des Allgemeinen ärztlichen Vereins von Thüringen 12/ 2013 THEMA: Rationale und sichere Arzneimitteltherapie Aufgaben der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) Berufspolitik Letzte Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung in diesem Jahr Fachbeitrag Vom Inhalt und Gebrauch der Worte Freiheit, Freitod, Zwangsbehandlung Ein Essay Arzt und Recht Warnung vor neuen Methoden der Branchenbuch-Abzocke Kultur und Geschichte Ein Chirurg alter Schule Professor Otto Harzbecker zum Gedenken Medizinhistorische Sammlung am Institut für Geschichte der Medizin Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Thüringen und der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen

2 Inhaltsverzeichnis Impressum 12/2013 Ärzteblatt Thüringen 24. Jahrgang 2013, ISSN Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Thüringen, Körperschaft des öffentlichen Rechts, und der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen, Körperschaft des öffentlichen Rechts. Herausgeber: Landesärztekammer Thüringen und Kassenärztliche Vereinigung Thüringen. Dr. med. Mathias Wesser (v.i.s.d.p. für Beiträge der LÄK Thüringen). Dr. med. Annette Rommel (v.i.s.d.p. für Beiträge der KV Thüringen). Erscheinungsweise: Ein Band mit 11 Ausgaben pro Jahr zum 10. des Monats (die Ausgabe Juli/August erscheint als Doppelheft). Redaktion: Dr. phil. Ulrike Schramm-Häder (Redakteurin). Landesärztekammer Thüringen, Im Semmicht 33, Jena, Tel.: , Fax: , Zuschriften redaktioneller Art bitten wir nur an die Redaktion zu richten. Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für unverlangt eingereichte Manuskripte, Besprechungsexemplare usw., für drucktechnische Fehler sowie für die Richtigkeit der Darstellung der veröffentlichten Zuschriften wissenschaftlicher und standesrechtlicher Art. Die darin geäußerten Ansichten decken sich nicht immer mit denen der Herausgeber. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Der Nachdruck oder eine beliebige andere Verwertung sind nur mit schriftlicher Genehmigung der Herausgeber statthaft. Es werden nur unveröffentlichte Originalbeiträge angenommen. Die Redaktion behält sich Änderungen und Kürzungen ausdrücklich vor. Die Autoren verpflichten sich, urheberrechtlich geschütztes Material (Textzitate, Tabellen, Abbildungen, insbesondere Fotografien usw.), das sie in ihrem Beitrag verwenden, als solches kenntlich zu machen und die zitierte Quelle anzugeben. Sie werden von den Urheberrechteinhabern die Abdruckerlaubnis einholen und entsprechende Nachforschungen anstellen, so weit dies wirtschaftlich vertretbar ist. Hinweis: Für Angaben über Dosierungen und Applikationsformen in Beiträgen und Anzeigen können Redaktion, Herausgeber und Verlag keine Gewähr übernehmen. Verlag: Leipziger Verlagsanstalt GmbH, Paul-Gruner-Str. 62, Leipzig, Telefon: , Fax , URL: Geschäftsführung: Dr. Rainer Stumpe. Anzeigendisposition: Anne Gentzsch, Tel.: , Es gilt die Anzeigenpreisliste 2013, gültig ab Abonnements: Bestellungen bitte an den Verlag. Abonnements gelten bis auf Widerruf oder auf Wunsch befristet. Kündigungen nur in schriftlicher Form mindestens 2 Monate vor Ablauf des Abonnements. Zeitschriftenpreise: Jahresabonnement: Inland 112,50 (einschließlich Porto). Ausland: 112,50 (zuzüglich Porto). Einzelheft: 9,50 (zuzüglich 2,50 Porto). Die Mitglieder der Landesärztekammer Thüringen erhalten die Zeitschrift unentgeltlich frei Haus geliefert. Der Bezugspreis ist mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten. Druck: Brühlsche Universitätsdruckerei GmbH & Co KG, Am Urnenfeld 12, Gießen Auflage: Exemplare. Das Ärzteblatt Thüringen wird auf chlorfrei gebleichtem, säurefreiem Papier gedruckt. Elektronische Volltext-Ausgabe: URL Editorial Politischer Aktionismus oder Verbesserung der Patientenversorgung? 648 Berufspolitik Letzte Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung in diesem Jahr 650 Jahresrückblick 652 Nachrichten 658 Fachbeiträge Thema: Rationale und sichere Arzneimitteltherapie Aufgaben der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) - Einführung Beteiligung der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft an der frühen Nutzenbewertung Nebenwirkungen von Arzneimitteln: Meldung an die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Erfassung in einer Datenbank und Bewertung Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit in der Arzneimitteltherapie (AMTS) der Aktionsplan AMTS ( ) 673 Fachbeitrag Vom Inhalt und Gebrauch der Worte Freiheit, Freitod, Zwangsbehandlung Ein Essay 676 Arzt und Recht Warnung vor neuen Methoden der Branchenbuch-Abzocke 678 Thüringer Ärzte literarisch 679 Personalia Jubilare 680 Professor Dr. Günther Panzram zum 90. Geburtstag 681 Kultur und Geschichte Ein Chirurg alter Schule Professor Otto Harzbecker zum Gedenken 683 Medizinhistorische Sammlung am Institut für Geschichte der Medizin des Universitätsklinikums Jena 685 Neue Ausstellung in der Moritz Klinik in Bad Klosterlausnitz 686 Tagungshinweise 687 Bekanntmachungen der Landesärztekammer Amtliche Bekanntmachung der Ärzteversorgung 691 Bekanntmachungen der Kassenärztlichen Vereinigung Bekanntmachungen der Beschlüsse des Zulassungsausschusses in Thüringen - Zulassungen Ermächtigungen 695 Beschluß des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen in Thüringen 697 Ausschreibung Vertragsarztsitze 697 Ausgabe 12/ Jahrgang 647

3 Editorial Kassenärztliche Vereinigung Thüringen Politischer Aktionismus oder Verbesserung der Patientenversorgung? Die Koalitionsverhandlungen in der Arbeitsgruppe Gesundheit führten in etwa 80 Punkten zu gemeinsam formulierten Positionen von CDU/CSU und SPD, die Hälfte davon entfällt auf die Abschnitte Ambulante Versorgung und Krankenhaus. Einige Ausführungen betreffen beide Bereiche oder kündigen Umgestaltungen an der Schnittstelle zwischen vertragsärztlichem und stationärem Sektor an. Zur sektorübergreifenden Qualitätssicherung will die zukünftige Koalition ein neues Qualitätsinstitut gründen. Daß ein staatliches Institut medizinische Qualität besser sichern können soll als die selbstverwalteten ärztlichen Körperschaften, erscheint ebenso zweifelhaft wie ein Vorteil für Patienten durch neue Bürokratie für Praxen und Kliniken. Die Notfallversorgung außerhalb der allgemeinen Praxissprechzeiten soll zukünftig regelhaft in Kooperation mit Krankenhäusern durch die Kassenärztlichen Vereinigungen sichergestellt werden. Dieses Konzept ist in Thüringen seit Jahren umgesetzt ganz ohne gesetzliche Vorschriften. Wartezeiten von gesetzlich Krankenversicherten auf einen Facharzttermin sollen reduziert werden, das klingt bürgernah. Das notwendige Wunder wird von neu einzurichtenden Servicestellen bei der KV erwartet, die ambulante Termine im Krankenhaus besorgen müssen, falls die Wartezeit bei Vertragsärzten vier Wochen überschreitet. Die Behandlung würde dann zu Lasten des KV- Budgets vergütet. Hat man vergessen, daß die politische Legitimierung des Budgets allein darin besteht, die Menge ärztlicher Leistungen zu begrenzen? Statt zusätzliche Kapazitäten zu finanzieren, werden hier die Leistungsansprüche im Budget ausgeweitet eine absurde Idee, die nicht funktionieren kann! Bei der Indikationsstellung zu planbaren Operationen sollen Patienten zukünftig regelhaft auf ihr Recht hingewiesen werden, eine Zweitmeinung bei einem weiteren Facharzt oder Krankenhaus einzuholen. Ärztliche Zweitmeinungen gehören in der GKV bisher zum Katalog Individueller Gesundheitsleistungen (IGeL). Zusätzliche Termine für obligate Zweitbeurteilungen durch Fachärzte würden zwangsläufig die Terminkapazität für fachärztliche Erstkonsultationen reduzieren so kann man auch dort Probleme schaffen, wo es bisher keine gab. Leistungslücken beim Übergang vom stationären in den ambulanten Sektor sollen überwunden werden, indem Krankenhäuser Verordnungen für Entlaßmedikation und pflegerische Übergangsversorgung ausstellen können. Das bisher als Pflicht der Krankenhäuser geregelte Entlaßmanagement soll durch den Einsatz von Koordinatoren der Krankenkassen ergänzt werden. Endlich mal eine gute Idee und hoffentlich der Einstieg in den Verzicht auf sinnfreie Wirtschaftlichkeitsprüfungen! Bestechlichkeit und Bestechung im Gesundheitswesen sollen als Straftatbestand in das Strafgesetzbuch aufgenommen werden. Dies erscheint sachgerechter als die im Vorfeld diskutierten Regelungen zu Ärztekorruption im Sozialgesetzbuch V, mit denen unser Berufsstand öffentlich diskriminiert wurde. Die Rahmenbedingungen der Integrierten Versorgung sollen an andere Selektivverträge angeglichen und eine Anschubfinanzierung in Höhe von 225 Mio. Euro für sektorüber- editorial Kassenärztliche Vereinigung Thüringen 648 Ärzteblatt Thüringen

4 Editorial greifende Innovationen bereitgestellt werden. Ein solcher Kraftakt des Gesetzgebers könnte das Innovationspotential von Kassenärztlichen Vereinigungen freisetzen, deren Ausschluß als Vertragspartner in den letzten Jahren zu einer Stagnation bei der Integrierten Versorgung geführt hatte. Alle Jahre wieder Weihnacht wird es nun bald wieder alle Jahre ist das so, und man hört vertraute Lieder und man meint, man wäre froh. In den Straßen Festtagsrummel Leuchtreklame, Marktgeschrei, Riesenrad und Losverkäufer lautes, lärmendes Juchhei. Zweifellos stehen wir vor neuen Reformen im Gesundheitswesen, die dringend der Einbeziehung ärztlichen Sachverstandes durch die Verantwortlichen bedürfen. Die für kranke Menschen in Thüringen wichtigste Forderung an die Bundespolitik, nämlich eine Ausrichtung der regionalen Budgets für ärztliche Behandlung an der regional unterschiedlichen Morbidität, wurde im Koalitionspapier leider noch nicht aufgegriffen. Wir werden uns weiter für Sie und unsere Patienten engagieren. Dr. med. Thomas Schröter 2. Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Eine harmonische Advents- und Weihnachtszeit, in der es gelingt, sich die Idee des Festes zu bewahren... Kassenärztliche Vereinigung Thüringen Im strahlendhellen Neonlicht im bunten Überangebot verblaßt manch fragendes Gesicht und daß die Welt in größter Not. Vor 2000 Jahren ein Kind geboren im Stall und später ein Prophet? Man sollte die Übersetzung prüfen, man weiß ja, wie s mit den Jahren so geht. Hier eine Gans für Dreißigneunzig Und fünfzig Mark noch für Missio Weihnacht wird es nun bald wieder, alle Jahre ist das so. Dr. med. Ulrike Zuber, Erfurt wünschen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, Kolleginnen und Kollegen und liebe Senioren Ihre Dr. Annette Rommel, 1. Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen und Dr. Mathias Wesser, Präsident der Landesärztekammer als Herausgeber des Ärzteblattes Thüringen Dr. Ulrike Schramm-Häder als Redakteurin des Ärzteblattes Thüringen Bild: Erika Grazilis_pixelio.de Ausgabe 12/ Jahrgang 649

5 Berufspolitik Letzte Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung in diesem Jahr Verlängerung der Notdienstzeiten, Förderung der ambulanten Weiterbildung und Etablierung eines Ärzte-Scouts Schwerpunktthemen Andreas Jordan Am 6. November 2013 fand in Weimar die 15. Sitzung der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen (KVT) in der Amtszeit 2011 bis 2016 statt. Hauptthema bei den Reden des Vorsitzenden der Vertreterversammlung und des Vorstandes der KVT war der aktuelle Stand der Arbeitsgruppe Gesundheit im Rahmen der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD. Vorgestellt und debattiert wurden die Ziele der Koalitionäre, die hausarztzentrierte Versorgung zu stärken, die Pflegeversicherung erneut zu reformieren und das Thema Wartezeiten bei Ärzten mit gleichzeitiger Honorarkürzung anzugehen. Im Rahmen der Sitzung wurde der Geschäftsführer Sicherstellung, Matthias Zenker, verabschiedet. Ihm wurde von den Mitgliedern der Vertreterversammlung, dem Vorstand und dem Hauptgeschäftsführer für seine langjährige und erfolgreiche Tätigkeit in der KVT gedankt. Matthias Zenker verläßt zum Jahreswechsel die Kassenärztliche Vereinigung, um als Hauptgeschäftsführer in der Landesärztekammer tätig zu werden. Ihm wurde für diese Tätigkeit alles Gute und viel Erfolg gewünscht. Diskussion um Notdienstordnung Erneut wurde durch die Vertreterversammlung die geänderte Notdienstordnung debattiert, und es wurden weitere Änderungen vorgenommen. So wurde der Dienstbeginn am Montag, Dienstag und Donnerstag von 19:00 Uhr auf 18:00 Uhr vorverlegt, was zu einer Ver- Dr. Jordan verabschiedet den Geschäftsführer Sicherstellung, Matthias Zenker. längerung der Notdienstzeiten um drei Stunden pro Woche führt. Dies erfolgte mit der Begründung, daß insbesondere in den Zeiten zwischen 18:00 Uhr und 19:00 Uhr die Erreichbarkeit für den Patienten verbessert werden müsse. Auch hob die Vertreterversammlung die verpflichtende Einführung von Hintergrunddiensten wieder auf. Die Absicherung durch Hintergrunddienste wurde lediglich als Grundsatz beschlossen. Die Entscheidung, in welcher Form der Notdienst durch Hintergrunddienste abgesichert wird, wird zurück in die regionalen Notdienstbereiche gegeben. Die konkrete Regelung lautet nun: Zur Absicherung des Notdienstes richtet der Vorstand grundsätzlich Hintergrunddienste ein. Abweichende Regelungen in den einzelnen Notdienstbereichen bedürfen der Zustimmung des Vorstandes. Daneben wurde in Sachen Notdienstordnung beschlossen, daß beim Hintergrunddienst und bei den speziellen fachärztlichen Notdiensten der Arzt jeweils in der Regel von 60 Minuten am Standort einzutreffen hat. Vorher waren hier 30 Minuten geregelt. Auch die in dieser Vertreterversammlung gefaßten Neuregelungen zum Notdienst sollen ab dem 2. Quartal 2014 in Kraft treten. Nachwuchsgewinnung: Weiterbildungsförderung und Ärzte-Scout Die Vertreterversammlung beschloß auch die Förderung der ambulanten Weiterbildung in der vertragsärztlichen Versorgung für das Jahr So werden 88 Stellen im hausärztlichen Bereich und daneben noch mal 88 Stellen im fachärztlichen Bereich mit bis zu Euro pro Monat gefördert. Dies betrifft den ambulanten Weiterbildungsabschnitt sowohl im hausärztlichen als auch im fachärztlichen Bereich. Für zwölf Augenarztstellen erfolgt im Rahmen des ambulanten Weiterbildungsab- Dr. Andreas Jordan berichtet. 650 Ärzteblatt Thüringen

6 Berufspolitik Aufmerksame Mitglieder. schnittes eine Vollfinanzierung mit bis zu maximal Euro für den ambulanten Weiterbildungsabschnitt. Als weitere Sicherstellungsmaßnahme beschloß die Vertreterversammlung ei- nen sogenannten Ärzte-Scout zu fördern. Der Ärzte-Scout soll nach Vorstellung des Vorstandes der KVT an der Friedrich-Schiller-Universität Studierende und ärztlichen Nachwuchs für die ambulante hausärztliche und fachärztliche Versorgung gewinnen. Er soll ein Mittler zwischen ambulant tätigen Kollegen und dem studentischen Nachwuchs sein. Neben der Multizuständigkeit für die ambulante fachärztliche Versorgung soll er den Ansprechpartner für nachwuchssuchende Praxen und für Studenten und Ärzte in Weiterbildung darstellen. Gebührensatzung beschlossen Eine breite Diskussion in der Vertreterversammlung fand auch zu der Frage statt, ob zur Verringerung der Verwaltungsverfahren eine Gebührensatzung erlassen wird. Hintergrund dabei ist, möglichst viele Formwidersprüche, die ohne Begründung und Aussicht auf Erfolg eingelegt werden, zu vermeiden. Dies soll dadurch erfolgen, daß alle Widersprüche, die abgelehnt werden, mit einer Gebühr von 100,00 Euro belegt werden. Nach intensiver Diskussion entschloß sich die Vertreterversammlung, eine derartige Gebührensatzung zu erlassen. Die Gebühr wird erst für die Widersprüche fällig, die nach dem Erlaß der Gebührensatzung eingelegt worden sind. Traditionell beschäftigte sich die Vertreterversammlung in seiner letzten Sitzung im Jahr auch mit dem Jahresabschluß und der Vorstellung und Beschlußfassung zum Verwaltungs- und Investitionshaushalt des Jahres Bericht von Dr. Andreas Jordan, Vorsitzender der Vertreterversammlung (Mitte), links davon der 2. Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Dr. Thomas Schröter und Dr. Annette Rommel, 1. Vorsitzende, sowie Hauptgeschäftsführer Sven Auerswald (2.v.r.) und Dr. Michael Sakriß, stellvertretender Vorsitzender der Vertreterversammlung. Fotos: Landmann/kvt. Die nächste Vertreterversammlung findet am 5. März 2014 statt. Dr. med. Andreas Jordan Vorsitzender der Vertreterversammlung Ärzteblatt Thüringen im Internet: Ausgabe 12/ Jahrgang 651

7 Jahresrückblick Jahresrückblick Deutscher Ärztetag in Hannover: Der Kuppelsaal des Tagungszentrums. Wichtigster und umstrittenster Diskussionspunkt war die Frage der ambulanten Weiterbildung. Die Thüringer Delegierten des Deutschen Ärztetages: Ingo Menzel, dr. (MU Budapest) Hubertus Große-Leege, Dr. Kristina Vogel, Dr. Mathias Wesser, Dr. Gerd Scheiber, Dr. Peter Kentner, Dr. Ellen Lundershausen, Dr. Jens Andrae und Dr. Sebastian Roy. Ärztewoche Thüringen Gemeinsamer Fortbildungskongreß von Landesärztekammer, Kassenärztlicher Vereinigung und dem Verband Leitender Krankenhausärzte Blick ins Podium zur Berufspolitischen Pressekonferenz der Ärztewoche Thüringen im Hotel Russischer Hof: Prof. Dr. Reinhard Fünfstück, Leiter des Verbandes der Leitenden Krankenhausärzte, Ärztekammerpräsident Dr. Mathias Wesser, Dr. Annette Rommel, 1. Vorsitzende der KV, Ärztewoche-Tagungspräsident Prof. Dr. Günter Stein sowie Ärztekammer-Pressesprecherin Dr. Ulrike Schramm-Häder. Im Anschluß an die Pressekonferenz steht auch der Hauptgeschäftsführer der Kassenärztlichen Vereinigung Sven Auerswald Journalisten Rede und Antwort. Die beiden Ärztekammer-Vizepräsidenten Dr. Sebastian Roy und Dr. Ellen Lundershausen beim Abendempfang zur Ärztewoche Thüringen im Verwaltungsgebäude der Kassenärztlichen Vereinigung. 652 Ärzteblatt Thüringen

8 Jahresrückblick Ausgezeichnet: Die Dr. Ludwig Pfeiffer Medaille wurde zum Abendempfang der Ärztewoche Thüringen an zwei verdienstvolle Kollegen vom Präsidenten überreicht. Dr. Wolf-Rüdiger Rudat, langjähriger Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung, erhielt die Medaille für sein maßgebliches Engagement beim Aufbau der ärztlichen Selbstverwaltung in Thüringen. Dr. Jutta Reichelt wurde für ihren Einsatz um den öffentlichen Gesundheitsdienst und insbesondere den Kinderschutz geehrt. Gutes Team: Prof. Dr. Reinhard Fünfstück und Dr. Annette Rommel moderierten eine Plenarsitzung. Praktische Übungen beim fast ausgebuchten AZUBI-Tag zur Ärztewoche. Dicht gedrängt: die wie immer sehr gut besuchte Plenarveranstaltung Was gibt es Neues? Updates. Das Thüringer Ärzteorchester unter Leitung von Dirigent Joan Pagès Valls begleitete den Abendempfang musikalisch und gab am folgenden Tag ihr traditionelles Konzert. Ausgabe 12/ Jahrgang 653

9 Jahresrückblick Zufrieden mit der Ärztewoche Thüringen 2013 : Die Geschäftsführerin der Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung Dr. Caterina Dittrich (hinten Mitte) mit ihrem Team im Leonardo-Hotel in Weimar. Unterstützt wurden die Kammermitarbeiter beim Tagungsmanagement von Kolleginnen und Kollegen der relevanten Abteilung der Kassenärztlichen Vereinigung. Der vom Verband Leitender Krankenhausärzte gemeinsam mit der Landesärztekammer als Begleitprogramm zur Ärztewoche veranstaltete Krankenhaustag widmete sich den Perspektiven der ärztlichen Versorgung. In der ersten Reihe: Die Landtagsabgeordneten Jörg Kubitzki, Linke, Christian Gumprecht, CDU, und Dieter Berkholz, Abteilungsleiter im Thüringer Gesundheitsministerium. Seit 2011 findet die praktische Prüfung für die Medizinischen Fachangestellten in den Räumen der Kassenärztlichen Vereinigung statt. Von 149 Prüflingen haben 128 ihre Prüfung bestanden. Workshop für Medizinische Fachangestellte im 3. Lehrjahr. Auch in diesem Jahr wurden den Medizinischen Fachangestellten die Abschlußzeugnisse traditionell in der Aula der Friedrich-Schiller- Universität im Vordergrund Ausbildungsberaterin Ingeborg Rogahn von der Ärztekammer übergeben. 654 Ärzteblatt Thüringen

10 Jahresrückblick Eines der Präsidentenbabys und mittlerweile erfolgreich etabliert: die Fachtagung klinischer Ethikkomitees. In diesem Jahr haben sieben Medizinische Fachangestellte die Prüfung zur/m Nicht-ärztlichen Praxisassistentin/en erfolgreich absolviert. 70. Geburtstag des Präsidenten der Landesärztekammer Auch Gesundheitsministerin Heike Taubert war der Einladung zum Geburtstagsempfang Dr. Wessers gefolgt. Schlangestehen bei der Gratulation. Beratung für Frauen zum Thema Mammographiescreening auf der Gesundheitsmesse in Erfurt mit Besuch der Thüringer Gesundheitsministerin Heike Taubert. Beim jährlichen Lenkungsgremium am 21. November nahmen Vertreter der Landeskrankenhausgesellschaft und der Spitzenverbände der Krankenkassen teil. Ausgabe 12/ Jahrgang 655

11 Jahresrückblick Tagungen der Kammerversammlung 2013 Warten auf den Ansturm: Mitarbeiter und die Geschäftsführer Dr. Wolfgang Thöle von der Ärzteversorgung und der Juristische und Kaufmännische Geschäftsführer Helmut Heck vor dem Eintreffen der Kammerversammlungsmitglieder. Vorstand: Dr. Christina Vogel, Dr. Erhard Schäfer und Vizepräsidentin Dr. Ellen Lundershausen. Blick in den Vorstand zur Tagung des Kammerparlamentes: Präsident Dr. Mathias Wesser, Vizepräsident Dr. Sebastian Roy, Dr. Uwe Schotte und Ingo Menzel. Doppelt berufspolitisch aktiv: Augenarzt Dr. Andreas Jordan ist sowohl Vorsitzender der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung als auch Mitglied der Kammerversammlung der Landesärztekammer. Drangvolle Enge: Seit diesem Jahr ist die Sitzordnung in der Kammerversammlung parlamentarisch mit Präsidium. Wichtigstes und am meisten diskutiertes Thema war der geplante Anbau an das Verwaltungsgebäude. 656 Ärzteblatt Thüringen

12 Jahresrückblick Aufmerksame Gesichter beim Infotag für Medizinstudierende des 5. und 6. Studienjahres, bei dem sich Vertreter einzelner Fachrichtungen und Institutionen vorstellen. Der 2. Vorsitzende der KV Dr. Thomas Schröter begrüßt viele interessierte Ärzte beim Existenzgründertag am 12. Oktober 2013 in der Kassenärztlichen Vereinigung. Warben beim Infotag für ihr Fachgebiet beziehungsweise gaben Infos zu den Körperschaften: Vizepräsidentin Dr. Ellen Lundershausen für die Hals- Nasen-Ohrenheilkunde, Prof. Dr. Otto Witte für die Neurologie, Prof. Dr. Thomas Steiner für die Urologie, Prof. Dr. Ulf Teichgräber für die Diagnostische und Interventionelle Radiologie sowie Jörg Mertz von der Kassenärztlichen Vereinigung, der als Geschäftsführer die Stiftung zur Förderung ambulanter Ärztlicher Versorgung in Thüringen vorstellte. Dr. Annette Rommel überreicht den Pokal der DKB-Meisterschaft im Biathlon an die schnellste Ärztin und den schnellsten Arzt. Im Bild: Sven Fischer, Dr. Benjamin Petzold, Dr. Annette Rommel, Dr. Monika Meyer und Frank Luck (v.l.n.r.). Die ärztliche Geschäftsführerin Dr. Christiane Becker begrüßt die Ärztinnen und Ärzte im Ruhestand zur traditionellen Herbstveranstaltung. Ausgabe 12/ Jahrgang 657

13 Nachrichten 700. Lebertransplantation am Universitätsklinikum Jena (Jena) Mitte November ist in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Jena die 700. Lebertransplantation durchgeführt worden. Bei einer 38jährigen Patientin hatte eine genetisch bedingte Erkrankung zu einem lebensbedrohlichen Verschluß der Lebergefäße geführt, so daß die Mutter eines Sohnes seit dem Sommer in verschiedenen Kliniken am Universitätsklinikum behandelt werden mußte, bis ein geeignetes Organ für sie zur Verfügung stand. 59 Lebern sind im vergangenen Jahr am Universitätsklinikum transplantiert worden. Für dieses Jahr erwarten wir einen Rückgang um etwa 20 Prozent, so Oberärztin Dr. Christina Malessa. Seit 2011 hat Die 38jährige Annette Nothnagel mit der leitenden Oberärztin Dr. Astrid Bauschke, Klinikdirektor Prof. Dr. Utz Settmacher und Oberärztin Dr. Christina Malessa (v.li.). Foto: UKJ / Schleenvoigt die Bereitschaft zur Organspende in Deutschland deutlich abgenommen. Wir versuchen, das moderne Konzept der Leberlebendspende an unserer Klinik auszubauen, so Professor Dr. Utz Settmacher, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. Dennoch warten allein am UKJ aktuell 183 Menschen auf eine Spenderleber. Terminverschiebung! Tagung des Kammerparlamentes am 9. April Der Termin zur Tagung des Kammerparlamentes wird auf den 9. April 2014, 15:00 Uhr festgesetzt. Die Verschiebung ist notwendig, weil die Architektenentwürfe zum geplanten Anbau zum ursprünglich festgelegten Termin nicht vorgelegt werden können. Dr. med. Mathias Wesser, Präsident der Landesärztekammer Schließzeit der Landesärztekammer zum Jahresende Die Geschäftsstelle der Landesärztekammer bleibt vom 24. Dezember 2013 bis 1. Januar 2014 geschlossen! Ab dem 2. Januar sind wir wieder gern für Sie da. Die Geschäftsführung und Mitarbeiter der Landesärztekammer Goldene Ehrennadel der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Unfallchirurgie für Professor Dr. Wolf Arnold Professor Dr. Wolf Arnold hat die Goldene Ehrennadel der Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie für sein Lebenswerk erhalten. Damit trägt er die höchste Auszeichnung, die diese Gesellschaft zu vergeben hat. Der gebürtige Dresdner Wolf Dietrich Arnold studierte Medizin in Leipzig und ist Facharzt für Orthopädie, Physiotherapie und Unfallchirurgie. Nach seiner Promotion startete er 1964 seine ärztliche Karriere in der Orthopädischen Klinik am Waldkrankenhaus Eisenberg. Von 1986 bis 1994 war er Professor, Ordinarius und Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Leipzig. Von 1995 bis 2006 leitete er als Chefarzt das Zentrum für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am SRH Zentralklinikum Suhl und hatte einen Lehrauftrag an der Friedrich-Schiller- Universität Jena inne. Von 2005 bis 2009 war er ärztlicher Leiter im Rettungsdienstzweckverband Süd-Thüringen. Zuletzt engagierte er sich als Schulleiter am SRH Institut für Gesundheitsberufe in Suhl. Von Januar 2011 bis November 2012 leitete er kommissarisch die Orthopädische Klinik im Waldkrankenhauses Eisenberg und war Interims-Inhaber des Lehrstuhls für Orthopädie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Maßgeblich hat sich Professor Arnold für den Verbleib des Lehrstuhls am Waldkrankenhaus erfolgreich eingesetzt und die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie durch die Einführung der Departmentstruktur zukunftsfit gemacht. (wald/ush) 658 Ärzteblatt Thüringen

14 Nachrichten Neue interventionelle Therapie bei Gallengangstumoren in Bad Berka (Bad Berka) Gleich zweimal innerhalb weniger Tage wurde in der Zentralklinik Bad Berka eine neue Therapie eingesetzt, die bisher in Thüringen nur sehr vereinzelt durchgeführt wurde. Ein Team der Klinik für Innere Medizin / Gastroenterologie und Endokrinologie behandelte zwei Patienten, die jeweils an einem Tumor im Gallengang erkrankt waren. Bei beiden Patienten konnten die Tumoren erfolgreich durch einen endoskopischen Eingriff entfernt werden. Dr. Katrin Eberle, Leitende Oberärztin der Klinik für Innere Medizin / Gastroenterologie und Endokrinologie, hat beide Eingriffe geplant und durchgeführt. Der erste von uns behandelte Patient hatte vor einigen Jahren bereits einen Tumor im Gallengang, der operativ entfernt worden war. Nun hatte sich ein Adenom, ein Tumorrezidiv gebildet, das den Gallengang erneut blockierte. Da der Patient bereits voroperiert war, gab es nur noch die Möglichkeit, durch einen interventionellen Eingriff das Tumorgewebe zu entfernen. Während des therapeutischen Eingriffs wurde eine Radiofrequenzablation durchgeführt. Hierbei wird mittels Radiowellen Hitze erzeugt, die das Tumorgewebe direkt im Gallengang zerstört. Anschließend wurden noch Kunststoffstents eingesetzt, um einen weiteren Verschluß des Gallengangs zu verhindern. Der zweite Patient war an einem inoperablen Gallengangskarzinom erkrankt. Um ihm zumindest palliativ zu helfen, wurde ein ähnlicher Eingriff mittels Endoskop durchgeführt und der Tumor ebenso durch die Radiofrequenzablation entfernt. Auch hier wurden anschließend Volle Konzentration: Dr. Katrin Eberle (Mitte) während des Eingriffs (Foto: Dr. Stephan Zeidler). Metallstents eingesetzt, die jedoch dauerhaft verbleiben können. Da diese Eingriffe bisher in Thüringen nur punktuell angeboten werden, will sich das Team um Chefarzt Professor Hörsch zukünftig auch auf die Therapie solcher Gallengangserkrankungen spezialisieren. (bad/ush) Politische Schnapsidee zur Wartezeiten-Organisation: Untauglich für Mangelverwaltung im Facharztsektor (Weimar und Jena) Mit Sorge verfolgen die Mitglieder der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen die Koalitionsverhandlungen zur Gesundheitspolitik. Die Vorstellung, demografisch bedingte Engpässe in der medizinischen Versorgung mit einer gesetzlichen Festlegung von Wartezeiten lösen zu können, zeugt von Unkenntnis der Problemursachen sagt Dr. Annette Rommel, 1. Vorsitzende der KVT. Die Hausärzte stellen viele Überweisungen zu Fachärzten aus, bei denen ganz unterschiedliche Dringlichkeiten vorliegen. Die Berücksichtigung der Dringlichkeit in der Rangfolge der Terminvergabe ist ein Thema, an dem wir Ärzte innerhalb unserer Gremien arbeiten. Es wäre bedauerlich, wenn mit der neuen Koalition eine Mißtrauenskultur gegenüber der ärztlichen Selbstverwaltung in die Gesundheitspolitik zurückkehren würde. Auch Dr. Thomas Schröter, fachärztlich tätiger Internist und 2. Vorsitzender, sieht in den bekannt gewordenen Koalitionsplänen einen Ausdruck mangelnder Wertschätzung für die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in seiner KV. Die Krankenhäuser unserer Region kämpfen ebenfalls mit einem Facharztmangel, sie sind durch Medizinische Versorgungszentren bereits stärker als anderenorts mit dem ambulanten Sektor verzahnt. In allen Strukturen fehlen die Mittel, um die Nachfrage nach qualifizierter Facharztmedizin ohne lange Wartezeiten zu befriedigen und mehr Nachwuchs weiterzubilden erläutert Schröter und leitet daraus ab: Die Politik sollte bestehende Budgetzwänge lockern, damit zusätzliche Kapazitäten finanziert werden können. Bei derzeit 75 Prozent Honorarquote der Fachärzte noch mehr Leistung aus dem überlasteten System pressen zu wollen, wird nicht funktionieren. Planwirtschaft funktioniert nicht, das haben wir in der DDR gesehen, kommentiert der Präsident der Landesärztekammer Thüringen, Dr. Mathias Wesser, den politischen Vorschlag zur Verkürzung der Wartezeiten. Wenn ein Patient kurzfristig keinen Facharzt-Termin erhält, liegt das weder an der Unlust des Arztes noch an den vielfach bemühten Privatpatienten, sondern an fehlenden beziehungsweise ausgelasteten Ärzten. Die Kliniken werden allerdings keine Kapazitäten zur Kompensation des Mangel-Problems haben. Leider, so der Präsident, zeigt dies, wie fern der Wirklichkeit sich der eine oder andere Politiker befindet. (kv/läk/ush) Ausgabe 12/ Jahrgang 659

15 Nachrichten Selbst operieren und Chirurgie PUR kennenlernen Zentralklinik lud Studierende aus Jena zur Lehrveranstaltung ein Bestandene Facharztprüfungen: Oktober 2013 (Bad Berka) Auch für angehende Mediziner ist der chirurgische Unterricht nicht immer alltäglich. Statt nur aus Büchern zu lernen, hatten 24 Medizinstudenten der Uni Jena Gelegenheit, einen Einblick in die chirurgischen Disziplinen an der Zentralklinik Bad Berka zu nehmen. Bereits zum zweiten Mal hatten PD Dr. Merten Hommann, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie / Viszeralchirurgie sowie zahlreiche Kolleginnen und Kollegen der Zentralklinik zu der interdisziplinären Lehrveranstaltung Chirurgie PUR eingeladen. Unterstützt wurden sie dabei vom Bund Deutscher Chirurgen sowie verschiedenen Unternehmen, die z. B. spezielles Nahtmaterial zur Verfügung gestellt hatten. Die Chefärzte und leitenden Oberärzte der sechs chirurgischen Disziplinen der Zentralklinik Bad Berka nutzten die Gelegenheit, ihr Fach persönlich vorzustellen und den Studierenden Operationsund Nahttechniken an Organpräparaten zu zeigen. Mit großem Eifer griffen die Nachwuchsärzte zu Nadel und Faden, Erlernen einer Nahttechnik am Schweineherz. um z. B. eine Darmwand oder ein Blutgefäß zu nähen, eine Aortenklappe an einem Schweineherz einzusetzen, im knöchernen Schädel zu navigieren oder eine künstliche Hüfte zu implantieren. Für viele Studierende war dies eine willkommene Gelegenheit, Chirurgie PUR selbst kennenzulernen und einen Einblick in die verschiedenen Disziplinen zu bekommen. Ein Medizinstudent äußerte sich zu dem Kurs: Es war mit Abstand die beste Lehrveranstaltung im Verlauf meines Studiums! (bad/ush) Innere Medizin Dr. Benjamin Schleenvoigt, Jena Dr. Cornelia Maria Grießl, Arnstadt Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Eva Finck, Nordhausen Jörg Schubert, Nordhausen Juliane Reichert, Mühlhausen Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie PD Dr. Dr. med. dent. Gregor Franziskus Raschke, Jena Neurologie Anja Simon, Mühlhausen Visceralchirurgie Dirk Lehmann, Nordhausen Viszeralchirurgie Dr. Michael Ardelt, Jena Heilung bei Durchfallkeimen: Erstmals Übertragung von Stuhlproben bei chronischer Darmentzündung am Uniklinikum Jena (Jena) Am Universitätsklinikum Jena haben Experten der Gastroenterologie erstmals Stuhlproben eines gesunden Spenders auf eine Patientin mit immer wieder auftretender Durchfallerkrankung übertragen. Damit bekämpften sie erfolgreich Clostridium difficile, einen der gefährlichsten Darmkeime. Die Idee hinter der Stuhltransplantation: Eine intakte Darmflora gelangt in den kranken Darm und baut eine gesunde Darmflora wieder auf. Die Jenaer Klinik bietet als eine von nur wenigen Kliniken in Deutschland die neue Therapie an. Über Monate litt eine Patientin an einer Darmentzündung, ausgelöst durch eine Clostridium-difficile-Infektion und wurde dann in der Klinik für Innere Medizin IV behandelt. Seit Wochen hat sie keine Beschwerden mehr. Die Infektion ist nicht mehr aufgetreten, sagt Professor Dr. Andreas Stallmach, Direktor der Klinik für Innere Medizin IV am Uniklinikum. Bei der Stuhltransplantation wird die gesunde Darmflora einer verwandten Person übertragen. Ziel ist es, die Darmflora wiederherzustellen und die Clostridien einzudämmen, erklärt Dr. Peter Keller, Arzt der Klinik für Innere Medizin IV am Klinikum. Für eine Übertragung mußten bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Spender und Empfänger wurden auf Erkrankungen untersucht. Auch mußte der Spender gewisse Kriterien erfüllen. Grundsätzlich kommt jeder gesunde Mensch in Frage. Der ideale Spender sollte ein naher Verwandter sein, weil bei ihm eine ähnliche Darmflora vorhanden ist. Er sollte nicht im selben Haus wohnen. Sonst könnte auch er Clostridien im Darm haben, erklärt Stallmach. Die Probe des Spenders wurde aufbereitet, damit keine krankmachenden Bakterien übertragen werden. Außerdem mußte die Ethikkommission zustimmen. Stallmach: Nach einer Darmreinigung wurde die aufbereitete Stuhlprobe über einen Schlauch in den Dickdarm eingeführt. Der Eingriff verlief ohne Komplikationen. Zukünftig könnte die Stuhltransplantation eine Alternative zur medikamentösen Therapie der gefährlichen Darmerkrankung sein, so Stallmach. (uni/ush) 660 Ärzteblatt Thüringen

16 Nachrichten Erfolgreiches 8. Erfurter Tagesklinik-Symposium im Oktober Zu einer der größten Fortbildungsveranstaltungen im Bereich der Nervenheilkunde hat sich mittlerweile das Erfurter Tagesklinik-Symposium entwickelt, dessen nunmehr 8. Auflage am Sonnabend, dem 12. Oktober 2013 in der Landeshauptstadt stattgefunden hat. Die 200 Symposiumsplätze waren bereits im Vorfeld komplett ausgebucht. Mit einem Beitrag zur Frühdiagnostik der Schizophrenie eröffnete der Lehrstuhlinhaber an der Ruhr-Universität Bochum Professor Georg Juckel das Symposium. Anschließend referierte Birgit Kurbjuweit von der Bundesagentur für Arbeit zu arbeitsmedizinischen Sachverständigenfragen. Professor Cornelia Exner von der Universität Leipzig sprach über erworbene Hirnschädigungen und ihre integrative Behandlung. Lebhaft und praxisnah referierte Dipl.-Psych. Elisabeth Pfeiffer über die Akzeptanz- und Commitment- Therapie im tagesklinischen Alltag. Der diesjährige Beitrag aus der psychiatrischen Pflege kam von Professor Dr. Michael Schulz von der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld zum Thema Recovery. Abschließend referierte Sabine Herzberg vom TÜV Thüringen über Fragen zur Fahrtauglichkeit. Das Erfurter Tagesklinik-Symposium wird jährlich gemeinsam von der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Katholischen Krankenhauses Erfurt und von der Thüringer Gesellschaft für Psychiatrie, Neurologie und Kinder- und Jugendpsychiatrie organisiert. Das nächste Tagesklinik-Symposium ist bereits für Oktober 2014 vorgesehen. (kkh/ush) Schwindelzentrum für Mitteldeutschland am Uniklinikum Jena eröffnet (Jena) Am Universitätsklinikum Jena ist mit dem Schwindelzentrum an der Hans-Berger-Klinik für Neurologie ein spezialisiertes Zentrum für Menschen mit wiederkehrenden Schwindelattacken geschaffen worden. Patienten mit chronischem Schwindel werden oft zu vielen verschiedenen Fachärzten geschickt. Es fehlen aber gerade für diese Patienten effektive und vernetzte Therapieangebote. Diese Lücke können wir nun schließen, ergänzt Professor Otto Witte, Direktor der Klinik für Neurologie am Thüringer Universitätsklinikum. Das Schwindelzentrum ist aus einer Kooperation zwischen Neurologie und HNO-Klinik entstanden. Der Leidensdruck der Patienten ist oft groß, so Professor Hubertus Axer, Leiter des UKJ-Schwindelzentrums: Bislang fehlten in Mitteldeutschland effektive und evidenzbasierte Therapiekonzepte. Bei einem Symptom wie dem chronischen Schwindel ist aber eine komplexe Therapie unverzichtbar, denn die Ursachen können eben in vielen verschiedenen und oft gleichzeitig in mehreren medizinischen Fachgebieten liegen. Volles Haus beim 8. Erfurter Tagesklinik-Symposium: Andreas Bausewein, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt, und Chefarzt Dr. Stefan Dammers (Katholisches Krankenhaus) als Gastgeber folgen den Ausführungen der Referenten. Foto: kkh/erfurt Zentralklinik Bad Berka erneut Mitglied des Regionalen Traumanetzwerks (Bad Berka) Die richtige und schnelle Erstversorgung von Unfallopfern gehört auch in der zum Verbund der RHÖN- KLINIKUM AG gehörenden Zentralklinik Bad Berka zu den zentralen Aufgaben. Daher hat sich die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie in den vergangenen Monaten der erneuten Zertifizierung als Regionales Traumazentrum im Traumanetzwerk Thüringen unterzogen. Nun erhielten Chefarzt Dr. Michael Erler und sein Team das begehrte Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). Die tagesklinische Behandlung erfolgt nach einem festgelegten Ablauf. Der Vorteil für die Patienten: Sie können am späten Nachmittag die Klinik wieder verlassen. Eine erste ambulante Vorstellung dient der fachübergreifenden Beurteilung des Schwindels. Die tagesklinische Behandlung im neuen UKJ-Schwindelzentrum erfolgt intensiv über fünf Tage verteilt jeweils von 8 bis 16 Uhr. Während der Behandlung wechseln sich z.b. krankengymnastische Einheiten mit speziellen Schwindelschulungen und psychologischen Einzelgesprächen ab. Der individuelle Fortschritt wird durch exakte elektronische Gleichgewichtsmessungen fortlaufend erfaßt. Anmeldungen für ambulante Vorstellungen können direkt im Schwindelzentrum unter 03641/ erfolgen. Ausgabe 12/ Jahrgang 661

17 Nachrichten Chefarztwechsel und neue Strukturen Aus Thüringer Krankenhäusern wurden uns folgende Änderungen gemeldet: Hufeland Klinikum Mühlhausen Die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Hufeland Klinikum Mühlhausen wird seit dem 1. Oktober 2013 von Chefärztin Sylvia Seyfarth geleitet. Die geborene Mühlhäuserin hat nach dem Studium in Berlin 1992 in der ehemaligen Frauenklinik des Hufeland Klinikums ihre Ausbildung begonnen und ist im Klinikum bereits seit 2006 als Oberärztin in Mühlhausen und zeitweise am Standort Bad Langensalza tätig. Die zweifache Mutter ist seit 2001 Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und legt ihren besonderen Schwerpunkt auf familienorientierte Geburtsmedizin unter Nutzung moderner technischer Möglichkeiten und Einhaltung entsprechender Leitlinien. Gefäßchirurgen im Kollegialsystem am Hufeland Klinikum Mühlhausen Michael Pfaff, Dr. Markus Richter und Bertram Seyfarth. Seit dem 1. Januar 2013 wird die Abteilung für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie in einer neuen Führungsform geleitet. Die Ärzte Dr. Markus Richter, Bertram Seyfarth und Michael Pfaff führen ihre Abteilung im Kollegialsystem. Für die Patienten bedeutet dies, daß sie immer einen fachlich kompetenten und entscheidungsfähigen Ansprechpartner zur Verfügung haben. Der gebürtige Sachse Dr. Markus Richter ist nach seinem Studium an der Jenaer Universität als Arzt am Hufeland Klinikum tätig geworden. Seit 2002 ist er Facharzt für Chirurgie und seit 2007 Facharzt für Gefäßchirurgie. Im Jahr 2009 wurde er leitender Oberarzt der Klinik für Chirurgie, Abteilung Gefäßchirurgie, endovaskuläre Chirurgie und Kinderchirurgie, 2010 dann kommissarischer Chefarzt. Bertram Seyfarth stammt aus Mühlhausen und ist nach dem Studium an der Humboldt-Universität Berlin in seine Heimatstadt zurückgekehrt. Er hat bereits Anfang der 90er Jahre, vom ersten Tage an, an der Entwicklung der Gefäßchirurgie in Mühlhausen als junger Assistenzarzt mitgewirkt. Genau wie die Kollegen Pfaff und Richter hat sich die Möglichkeit der Spezialisierung ergeben, und zum erworbenen Facharzt für Chirurgie kam 2007 der Facharzt für Gefäßchirurgie hinzu, ebenso avancierte Bertram Seyfarth zum Oberarzt. Michael Pfaff aus Vacha in der Rhön kam nach seinem Studium in der Medizinischen Akademie Erfurt an das Hufeland Klinikum wurde er Facharzt für Chirurgie, 2008 Oberarzt und 2009 Facharzt für Gefäßchirurgie. Alle drei Ärzte und Familienväter haben eine Zertifizierung als endovaskulärer Chirurg, gleichen sich in einem ihrer Hobbys dem Skifahren und freuen sich über die neu geschaffene Struktur in ihrem Bereich: Durch die Arbeit im Kollegialarztsystem wird die schon langjährige fachliche Zusammenarbeit auf horizontaler Ebene auf eine vertraglich geregelte Basis gestellt. Dadurch ist es für alle Beteiligten zu einer deutlichen Verbesserung der work/life balance gekommen. Klinikum Bad Salzungen Dr. Eckhard Trägenapp (54) ist seit dem 1. Oktober 2013 neuer Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Klinikum Bad Salzungen. Dr. Trägenapp ist gebürtiger Havelländer und studierte an der Berliner Humboldt-Uni- versität. Nach dem Studium absolvierte er zunächst seine Facharztweiterbildung am Kreiskrankenhaus Rathenow und war dort bis 2002 als Facharzt für Chirurgie tätig. Anschließend wechselte er als Oberarzt in das Städtische Klinikum Brandenburg. Dort folgten die Subspezialisierung für Unfallchirurgie und 2009 der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Bis zum Wechsel nach Bad Salzungen arbeitete Dr. Trägenapp im Städtischen Klinikum Brandenburg, zuletzt als Leitender Oberarzt im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie. Im Klinikum Bad Salzungen wird er neben dem kompletten Spektrum der Unfallchirurgie und der Versorgung von polytraumatisierten Patienten vor allem endoprothetische Operationen von Schulter, Ellbogen, Hüft- und Kniegelenk, einschließlich Wechseloperationen, sowie arthroskopische Operationen an Schulter, Ellbogen, Knie und Sprunggelenk durchführen. Auch die plastische und rekonstruierende Chirurgie des Sehnen- und Bandapparates und die Fuß- und Handchirurgie gehören zu den Tätigkeitsfeldern des neuen Chefarztes. Bitte informieren Sie uns über Veränderungen bei Chefarztpositionen und Abteilungsstrukturen in Ihrem Hause: Tel.: 03641/ , Fax: 03641/ , Ärzteblatt Thüringen

18 Fachbeiträge Thema Thema: Rationale und sichere Arzneimitteltherapie Aufgaben der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) Koordination: Dr. med. Katrin Bräutigam, Prof. Dr. med. Wolf-Dieter Ludwig, Berlin Einführung Stetig steigende Kosten der Arzneimitteltherapie, eine unüberschaubare Vielzahl an gesetzlichen Regelungen und Vorgaben zur Verordnung von Arzneimitteln und deren Erstattung, Budgetierung sowie die fast tägliche Publikation von Studienergebnissen zur Bewertung neuer oder bereits eingeführter Wirkstoffe in zahlreichen nationalen und internationalen Zeitschriften kennzeichnen die Rahmenbedingungen für die Arzneimitteltherapie in Deutschland. Bei breitgefächertem Interesse scheitert die Lektüre von Originalliteratur im Praxisalltag bereits am hierfür zu veranschlagenden Zeitaufwand. Die AkdÄ vermittelt Ärzten gesichertes Wissen für eine rationale und sichere Arzneimitteltherapie. Mit dem vorliegenden Heft werden drei Themen aufgegriffen, die einen Einblick in die Tätigkeit der AkdÄ geben und das breite Aufgabenspektrum der AkdÄ beschreiben. Geschichte, Zusammensetzung und Statut der AkdÄ es müsse im Interesse der Ärzte und der Besonnenheit ihrer Arzneimitteltherapie etwas gegen die unübersichtliche Sintflut neuer und oft genug unwillkommener Präparate getan werden diese mutmaßlich die aktuelle Situation der Arzneimitteltherapie skizzierende Aussage stammt aus dem Jahr 1911 und war Grundlage für die Berufung der Arzneimittelkommission, die zunächst als Ausschuß des Kongresses (später: Gesellschaft) für Innere Medizin eingesetzt wurde erschien die erste Auflage der Arzneiverordnungen der Deutschen Arzneimittelkommission konstituierte sich die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) in ihrer jetzigen Form als wissenschaftlicher Fachausschuß der Bundesärztekammer (BÄK). Der AkdÄ gehören 40 ordentliche und ca. 140 außerordentliche Mitglieder an, die aus allen Bereichen der Medizin kommen. Ergänzt wird die medizinische Expertise durch Mitglieder aus der Pharmazie, Pharmakoökonomie, Biometrie, Medizinethik und dem Medizinrecht. Eine entscheidende Voraussetzung für die Arbeit der AkdÄ ist die Unabhängigkeit bei Bewertungen von Arzneimitteln und therapeutischen Strategien. Alle Mitglieder der AkdÄ sind deshalb verpflichtet, finanzielle Beziehungen insbesondere zu pharmazeutischen Unternehmern (pu), Herstellern von Medizinprodukten oder industriellen Interessenverbänden offenzulegen. Die Erklärung der Mitglieder erfolgt vor ihrer Berufung, in jährlichen Abständen und bei Beteiligung an spezifischen Stellungnahmen, Bewertungen von Arzneimitteln oder Therapieempfehlungen. Die Mitglieder der AkdÄ nehmen ihre Tätigkeit ehrenamtlich frei von wirtschaftlichen und politischen Interessen wahr, allein verpflichtet der Förderung einer rationalen Pharmakotherapie. Die ordentlichen Mitglieder wählen alle drei Jahre aus ihren Reihen einen fünfköpfigen Vorstand; darüber hinaus gehören dem Vorstand jeweils ein Vertreter des Vorstands der BÄK und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) an. Die Geschäftsstelle der AkdÄ setzt die Beschlüsse des Vorstandes um und koordiniert die Arbeit der AkdÄ. Die Aufgaben der Arzneimittelkommission ergeben sich aus dem Statut der AkdÄ. Auf ausgewählte Aspekte soll nachfolgend eingegangen werden. Dr. Katrin Bräutigam Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig Stellungnahmen Die AkdÄ fertigt Stellungnahmen zu allen relevanten Themen, die mit der Herstellung, Bezeichnung, Verteilung und Verwendung von Arzneimitteln und damit auch der Arzneimitteltherapie im Zusammenhang stehen. Dazu gehören Stellungnahmen zu deutschen und europäischen Gesetzesvorhaben, wie zum Beispiel das Arzneimittelgesetz oder die europäische Richtlinie zur Pharmakovigilanz. Das inhaltliche Auf- Ausgabe 12/ Jahrgang 663

19 Fachbeiträge Thema gabenspektrum der AkdÄ hat sich seit mehr als zwei Jahren durch die Beteiligung als stellungnahmeberechtigte Organisation (gemäß 92 Abs. 3a SGB V) am Verfahren der frühen Nutzenbewertung erheblich erweitert. Mit der im Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes (AMNOG) vorgeschriebenen frühen Nutzenbewertung und den am Zusatznutzen orientierten Verhandlungen des Erstattungsbetrags zwischen Spitzenverband der Krankenkassen und pu hat der Gesetzgeber einen Paradigmenwechsel im Umgang mit neu in den Markt eingeführten Arzneimitteln eingeleitet. Einen Überblick über das Verfahren und die Beteiligung der AkdÄ gibt der Artikel zur frühen Nutzenbewertung (Schlegel/Walter, Seite 667) in diesem Themenheft. Pharmakovigilanz Ein weiterer umfassender Themenschwerpunkt in der Tätigkeit der AkdÄ ist die Erfassung, Dokumentation und Bewertung unerwünschter Arzneimittelwirkungen (UAW), die ihr aus der deutschen Ärzteschaft gemäß der ärztlichen Berufsordnung mitgeteilt werden. Die Meldung von UAW durch Ärzte an die AkdÄ wurde bereits in den 1950er Jahren gefordert und umgesetzt durch die Herausgabe eines entsprechenden Meldebogens und Etablierung eines Systems zur systematischen Erfassung und Bewertung von spontan gemeldeten UAW ( Spontanmeldungen ). Dies ermöglichte der AkdÄ im Sinne der Ärzteschaft bereits zu diesem Zeitpunkt nicht nur die Wirksamkeit, sondern auch die Unbedenklichkeit von Arzneimitteln zu beurteilen. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der Arzneimittelsicherheit geleistet. Über das etablierte System, dessen kontinuierliche Weiterentwicklung und Hinweise zur Meldung von UAW wird im Artikel zu den Spontanmeldungen / UAW (Bronder/Stammschulte, Seite 670) berichtet. Arzneimittelinformationen/ Publikationen Abb. 1. Arzneiverordnung in der Praxis / AVP. Auf Basis der Stellungnahmen und auf Grundlage der UAW-Meldungen informiert die AkdÄ die Ärzte regelmäßig und umfassend über eine rationale Arzneimitteltherapie und die Arzneimittelsicherheit. Zu ihren Aktivitäten, Fortbildungsveranstaltungen und Stellungnahmen gibt die AkdÄ einen Newsletter heraus, für den eine kostenlose Anmeldung über die Homepage der AkdÄ möglich ist. Risikoinformationen zu Arzneimitteln und Informationen zu neu zugelassenen Arzneimitteln werden in weiteren Newslettern vermittelt (Kasten 1). Die AkdÄ bietet drei -Newsletter an: AkdÄ News Aktivitäten, Termine und Publikationen der AkdÄ sowie Stellungnahmen im Rahmen der frühen Nutzenbewertung nach 35a SGB V. Drug Safety Mail Aktuelle Risikoinformationen zu Arzneimitteln per , z. B. zu Rote- 664 Ärzteblatt Thüringen

20 Fachbeiträge Thema Hand-Briefen und Bekanntgaben im Deutschen Ärzteblatt. Neue Arzneimittel Informationen zu neu zugelassenen Arzneimitteln, basierend auf den Angaben des Europäischen Öffentlichen Bewertungsberichts (EPAR) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA). Anmeldung unter: Neben der Publikation der Arzneiverordnungen (23. Auflage in Vorbereitung) und einer regelmäßig (sechsmal im Jahr) erscheinenden Zeitschrift Arzneiverordnung in der Praxis (Abb. 1), einem von vier unabhängigen deutschen Mitgliedszeitschriften der International Society of Drug Bulletins (ISDB), ist die AkdÄ Herausgeber von evidenzbasierten Therapieempfehlungen und beteiligt sich an dem pharmakotherapeutischen Teil der Nationalen VersorgungsLeitlinien. Im Jahr 2012 ist erstmalig ein Leitfaden erschienen, der Empfehlungen zur oralen Antikoagulation bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern gibt (Abb. 2). Neue Arzneimittel sind Informationen für Ärzte über neu zugelassene Arzneimittel beziehungsweise neue Anwendungsgebiete bei bereits zugelassenen Arzneimitteln in der Europäischen Union (EU). Sie geben Auskunft zur Indikation, Bewertung, zu klinischen Studien, unerwünschten Arzneimittelwirkungen sowie zur Anwendung bei besonderen Patientengruppen, Dosierung und Kosten. Die Informationen basieren auf den Angaben des Europäischen Öffentlichen Bewertungsberichts (EPAR) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) (Abb. 3). Von der KBV wird der in Zusammenarbeit mit der AkdÄ erstellte Wirkstoff AKTUELL regelmäßig herausgegeben. Diese Beilage im Deutschen Ärzteblatt vermittelt unabhängige Informationen über Wirkstoffe oder Wirkstoffgruppen sowie deren therapeutischen Stellenwert und gibt Empfehlungen zur wirtschaftlichen Verordnungsweise. Abb. 2. Leitfaden der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft: Orale Antikoagulation bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern, Empfehlungen zum Einsatz der neuen Antikoagulantien Dabigatran (Pradaxa ) und Rivaroxaban (Xarelto ). Fortbildungsveranstaltungen Regelmäßig stattfindende Fortbildungsveranstaltungen in verschiedenen Bundesländern, die gemeinsam mit den jeweiligen regionalen Landesärztekammern und Kassenärztlichen Vereinigungen angeboten werden, geben einen Überblick über aktuelle Fragen der Pharmakotherapie in einem ausgewählten Indikationsgebiet (z. B. zur Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 am 21. September 2013 in Weimar). Darüber hinaus werden neue Arzneimittel kritisch bewertet und über aktuelle Themen sowie interessante Fälle aus der Pharmakovigilanz informiert. Im Vordergrund stehen dabei Beiträge, die sich Themen unter besonderer Beachtung klinisch-praktischer Aspekte der Patientenversorgung widmen. Ausgabe 12/ Jahrgang 665

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