Internationaler Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte in der Automotiven Zulieferindustrie. Kurzstudie - Kernergebnisse

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1 Internationaler Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte in der Automotiven Zulieferindustrie Kurzstudie - Kernergebnisse Wien, Dezember 2016

2 Diese Studie wurde im Auftrag der ARGE Automotive Zulieferindustrie verfasst. Projektverantwortung: DDr. Herwig W. SCHNEIDER Autoren: MMag. Matthias SCHMIDL Peter LUPTÁČIK DDr. Herwig W. SCHNEIDER Torben LIND Bei der Erstellung dieser Studie wurde zu Gunsten der Darstellbarkeit und Lesbarkeit auf eine durchgehend geschlechtsneutrale Schreibweise verzichtet. Sofern männliche Schreibweisen verwendet werden, beinhalten diese bei Entsprechung auch die weibliche Form. Industriewissenschaftliches Institut A-1050 Wien, Mittersteig 10/4 Tel.: DW 2070 Fax: DW

3 1 Volkswirtschaftliche Analyse der österreichischen Automotiven Zulieferindustrie Die Automotive Zulieferindustrie zählt zu einem der größten und leistungsstärksten Industriezweige des Landes und ist essenzieller Bestandteil der österreichischen Volkswirtschaft. In Zahlen ausgedrückt erwirtschaften die Automotiven Zuliefer- Betriebe einen Produktionswert von 21,2 Mrd. EUR und generieren rd. 6,7 Mrd. EUR an Wertschöpfung (Referenzjahr Prognose). Österreichweit arbeiten rd Beschäftigte in Unternehmen der Automotiven Industrie. Die Unternehmen schaffen durch die für die Produktion notwendigen Vorleistungen wiederum Nachfrage in anderen Sektoren. Gesamtwirtschaftlich, unter der Berücksichtigung von direkten, indirekten und induzierten Effekten, 1 initiiert die Automotive Zulieferindustrie so 37,2 Mrd. EUR an Produktionswert (6,1% gesamtwirtschaftlicher Anteil) und 14,3 Mrd. EUR an Wertschöpfung. Demzufolge bewirkt ein EUR an Wertschöpfung der Automotiven Zulieferindustrie insgesamt 2,14 EUR an Wertschöpfung in Österreich. Insgesamt werden rd Beschäftigungsverhältnisse in Österreich durch die Automotiven Zulieferunternehmen abgesichert. Neben einem hohen Vernetzungsgrad 2 und der damit einhergehenden hohen Impulskraft (Multiplikatoreffekte über die Unternehmensgrenzen hinweg) zeichnet sich die Automotive Zulieferindustrie vor allem durch eine heterogene Struktur aus. Rund jedes dritte Unternehmen ist ausschließlich im Automotiven Bereich tätig, wohingegen zwei von drei Unternehmen auch in anderen Sektoren geschäftlich aktiv sind. Die Automotive Durchdringungsrate schwankt in Abhängigkeit von der Konjunktursituation. Von Vorteil ist dabei die starke Diversifikation der Geschäftsfelder der Automotiven Industrieunternehmen, um auf Umsatzschwankungen flexibel reagieren zu können. Von den negativen Auswirkungen der im Jahr 2008 ausgehenden Wirtschafts- und Finanzkrise haben sich die Automotiven Zulieferunternehmen mittlerweile erholt, sehen sich aber neuen Herausforderungen des fortlaufenden Strukturwandels der Branche gegenüber. IWI-Studien der letzten Jahre (2013, 2014, 2015) legen klar dar, dass sich der Industriezweig mitten in einem bereits seit Jahren anhaltenden Transformationsprozess befindet. Als Auslöser dieses Wandels gelten sowohl interne (Produkt- und Prozessinnovationen) als auch externe makroökonomische (Meta)Effekte, sogenannte Megatrends, wie die Globalisierung oder der Trend zur Nachhaltigkeit. Die fortlaufenden strukturellen Veränderungen bedingen ein zunehmend kompetitiveres und wettbewerbsintensiveres Umfeld, als Folge dessen ein zunehmender Druck auf die Unternehmen lastet und neue Herausforderungen entstehen. Um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Automotiven Zulieferindustrie kurz-, aber auch mittel- bis langfristig sicherstellen zu können, bedarf es optimaler Rahmenbedingungen, womit in erster Linie die Standortfaktoren der heimischen Volkswirtschaft gemeint sind. Die öffentliche Hand ist gefordert, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass eine möglichst effiziente wie wettbewerbsfähige Produktion der Automotiven Zulieferindustrie am Standort Österreich ermöglicht wird. 1 2 Direkte Effekte sind unmittelbar durch die Unternehmen zu beobachtende/messende Effekte in der österreichischen Volkswirtschaft. Indirekte Effekte der Automotiven Zulieferindustrie in Österreich werden nachfrageseitig über die komplette Wertschöpfungskette des Vorleistungsverbundes ausgelöst, wohingegen sich induzierte Effekte über den durch die (direkt und indirekt) generierte Beschäftigung bzw. über den durch die generierten Investitionen in der österreichischen Volkswirtschaft ermöglichten Konsum ergeben. Der hohe Vernetzungsgrad besteht sowohl auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene, wobei damit einerseits die Zulieferstruktur, andererseits aber auch die Nachfrageseite (charakterisiert durch eine hohe Exportintensität) gemeint ist. 3

4 Die vorliegende analytische Betrachtung setzt die IWI-Studienreihe Internationaler Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte in der Automotiven Zulieferindustrie nahtlos fort und zeigt in der vorliegenden Version eine Aktualisierung der Ergebnisse mit den letztverfügbaren Zahlen des Global Competitiveness Report (in weiterer Folge GCR) des World Economic Forum (WEF). Die Datengrundlage bildet ein ausgewähltes Indikatoren- und Länderset, das für die Automotive Zulieferindustrie von hoher Relevanz ist, aber auch internationale Leader umfasst. 3 Auf Basis dessen werden die beiden Analysetools Automotives Standortbarometer und Automotive Standortfaktoren Weltmeisterschaft berechnet, die ein speziell auf die Automotive Zulieferindustrie zugeschnittenes Monitoring der Entwicklung Österreichs im internationalen Standortwettbewerb im Zeitraum 2010 bis 2015 ermöglichen. Dadurch können die (relativen) Stärken und Schwächen des Standortes Österreich für die Automotive Zulieferindustrie eruiert werden und in weiterer Folge Schlussfolgerungen über die Konkurrenzfähigkeit getroffen werden. Ziel dieser Kurzstudie ist es aufzuzeigen, in welchen Bereichen Österreich im Standortwettbewerb Verbesserungspotentiale aufweist, sodass die Konkurrenzfähigkeit der österreichischen Automotiven Zulieferindustrie auch in Zukunft gesichert werden kann. 3 Siehe Methodik im Anhang B. 4

5 I. Update des Automotiven Standortbarometers und der Automotiven Standortfaktoren WM Aufbauend auf den Ergebnissen der IWI-Studienreihe über den internationalen Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte in der Automotiven Zulieferindustrie werden die darin entwickelten Indizes Automotive Standortfaktoren Weltmeisterschaft und Automotiver Standortbarometer auf Basis der rezentesten Daten des Global Competitiveness Report (GCR) aktualisiert. Das gewählte Indikatorensample umfasst in Summe 31 Indikatoren aus den Themenbereichen Institutionen, Transport- und Kommunikationsinfrastruktur, Bildung, Steuern, Bürokratie und Handelsbeschränkungen, Arbeitsmarkt, Finanzmarkt sowie Forschung, Technologie und Innovation. Des Weiteren wurde eine Ländergruppe von 26 Staaten definiert, welche als Konkurrenzstandorte für Österreichs Automotive Zulieferindustrie von besonderem Interesse sind oder zu den aufstrebenden bzw. Spitzennationen zählen (siehe Anhang A). Zur Erstellung des Automotiven Standortbarometers werden pro Indikator die drei führenden Nationen ausgewählt und der Top-3-Durchschnitt der Mittelwert aus deren Einträgen im GCR errechnet. Das Automotive Standortbarometer misst dann den prozentuellen Abstand Österreichs zum Top-3-Durchschnitt, wobei die jeweiligen prozentuellen Abstände der einzelnen Indikatoren aufsummiert werden. Die Automotive Standortfaktoren Weltmeisterschaft basiert hingegen auf den Rangplatzierungen Österreichs im Ländersample. Dazu bekommt jedes Land entsprechend seiner Position in der Rangordnung Punkte. Das bedeutet, dass jenes Land mit dem besten Wert bei einem Indikator die Höchstzahl an Punkten (26 Punkte) bekommt, das nächstfolgende Land 25 Punkte, usw. Die Automotive Standortfaktoren Weltmeisterschaft ergibt sich dann als die Summe der so erreichten Punkte. Die theoretisch mögliche Minimal- bzw. Maximalpunkteanzahl beträgt folglich bei 31 Indikatoren und einem 26 Länder umfassenden Sample 31 Punkte bzw. 806 Punkte. Methodische Anpassungen GCR Im Zuge der Veröffentlichung des GCR gibt es ab dieser Version einige Änderungen bei ausgewählten Indikatoren. Der Indikator Staatliche Leistungen zur Verbesserung der Unternehmensperformance (Government services for improved business performance) wurde aus dem Indikatorenset entfernt und der Indikator Ausmaß und Wirkung des Steuersystems (Effect of taxation on incentives to work and invest) ist im GCR in der ursprünglichen Form nicht mehr enthalten. Dieser wurde durch die beiden Indikatoren Effekte der Besteuerung auf Investitionsanreize (Effect of taxation on incentives to invest) und Effekte der Besteuerung auf Arbeitsanreize (Effect of taxation on incentives to work) ersetzt. Weiters kommt es bei einigen Indikatoren zu Datenänderungen, die aufgrund einer geänderten Methodik in den Ursprungsquellen des GCR resultieren. In dem für die Automotive Industrie relevanten Indikatorenset betrifft das den Indikator Anzahl der nötigen Tage, um ein Unternehmen zu gründen (Number of days to start a business). Die diesem Indikator zugrundeliegende Datenquelle des GCR ist der Doing Business Report. Infolge einer Methodikänderung werden die Werte der nötigen Tage zur Unternehmensgründung für Österreich auch rückwirkend für ältere Ausgaben im Doing Business Report von 28 Tage auf 25 Tage reduziert. Abgesehen davon liegen die Werte für diesen Indikator für den betrachteten Zeitraum konstant bei 25 Tagen, weisen also keine Veränderungen oder Verbesserungen auf. Diese rückwirkend vorgenommenen Anpassungen scheinen in den älteren Ausgaben des GCR jedoch nicht auf, sodass bei einem naiven Vergleich der Ausgaben eine Verbesserung ersichtlich ist, die jedoch nur auf einer Methodikänderung basiert. Aufgrund dieser methodischen Änderung werden die Werte für diesen Indikator normalisiert. 5

6 Darüber hinaus gibt es folgende Anpassungen des Indikatorensets: Die Werte des ab dem GCR fehlenden Indikators Staatliche Leistungen zur Verbesserung der Unternehmensperformance werden aus dem GCR fortgeschrieben. Der Indikator Ausmaß und Wirkung des Steuersystems wird nun durch die neuen Indikatoren Effekte der Besteuerung auf Investitionsanreize und Effekte der Besteuerung auf Arbeitsanreize ersetzt. Aufgrund der zahlreichen Änderungen in der Methodik und da das Indikatorensample durch die Anpassungen in Summe 31 statt wie bisher 30 Indikatoren umfasst, werden in der gegenwärtigen Untersuchung alle Jahre neu berechnet, um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse über den gesamten Beobachtungszeitraum zu gewährleisten. 6

7 Automotive Standortfaktoren WM Automotive Standortbarometer II. Dynamische Analyse: Entwicklung des Automotiven Standortbarometers und der Automotiven Standortfaktoren WM Im internationalen Vergleich der Wirtschaftsstandorte gerät Österreich zunehmend in Bedrängnis. Die Studienreihe über den internationalen Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte in der Automotiven Zulieferindustrie (IWI 2013, 2014, 2015) zeigt eine kontinuierliche Abnahme der Attraktivität des heimischen Wirtschaftsstandortes für die Automotive Zulieferindustrie im Zeitraum von 2010 bis Dieser negative Trend wird auch in der aktualisierten Auflage des Automotiven Standortbarometers und der Automotiven Standortfaktoren WM fortgesetzt. 4 Der Abstand zu den Top-Performern liegt im Automotiven Standortbarometer in der aktuellen Periode 2015 bei -330,7 Prozentpunkte und ist somit um 0,2 Prozentpunkte kleiner als im vorangegangen Jahr. Im Vergleich zum Ausgangsniveau von 2010 wird ein um -60,0 Prozentpunkte niedrigerer Wert erzielt. Eine ähnliche Entwicklung ist bei der Automotiven Standortfaktoren Weltmeisterschaft zu erkennen. Während im Ausgangsjahr 2010 noch ein Wert von 480 Punkten erreicht wird, beträgt jener, nach einem kontinuierlichen Rückgang, im Jahr 2015 noch 402 Punkte. Das bedeutet, dass Österreich seit 2010 über die betrachteten Indikatoren hinweg in concreto um 78 Punkte zurückgefallen ist. Ein etwas größerer Rückgang zeigt sich zwischen den Jahren 2013 und 2014, welcher beinahe doppelt so hoch ist, wie jener zwischen den Jahren 2014 und Abb. 1: Automotive Standortfaktoren Weltmeisterschaft und Automotiver Standortbarometer in den Jahren 2010 bis ,7-290,6-305,0-305,6-330,5-330, Anm.: WM: Weltmeisterschaft; auf Basis von 31 Indikatoren und 26 Ländern. Niedrigste erreichte Punkteanzahl einer der 26 Vergleichsländer: 199 Pkt. Höchste erreichte Punkteanzahl: 726 Pkt. Theoretisch mögliche Minimal- und Maximalpunkteanzahl: 31 Pkt. bzw. 806 Pkt. Berechnungsgrundlage: 31 Indikatoren, 26 Vergleichsländer Quelle: IWI (2016) auf Basis der GCR des WEF 4 Zur Konstruktion bzw. Methodik des Automotiven Standortbarometers bzw. der Automotiven Standortfaktoren Weltmeisterschaft siehe Anhang B. 7

8 Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung ist die Tatsache, dass der GCR für Österreich größtenteils nur geringe Verbesserungen bzw. stagnierende Entwicklungen in Bezug auf die gewählten Standortfaktoren konstatiert, während Konkurrenzstandorte in diesen Punkten deutliche Verbesserungen aufweisen. In weiterer Folge können diese Konkurrenzstandorte Österreich dadurch den Rang ablaufen und gewinnen an Attraktivität für Automotive Zulieferunternehmen. In der Detailanalyse lässt sich erkennen, dass Österreich 2015 im Vergleich zum Vorjahr bei der Mehrheit der Indikatoren leichte Verbesserungen erzielen kann. Demnach weisen fünfzehn Indikatoren im aktuellen Jahr einen höheren Wert auf als im vorangegangen Jahr, während jener bei zwölf gesunken und bei vier Indikatoren gleich geblieben ist. Dieses Bild spiegelt sich auch bei der Betrachtung des Automotiven Standortbarometers wider: Im Jahr 2015 steigen fünfzehn der einunddreißig Werte der Indikatoren über jene des Jahres 2014, wobei wiederum zwölf Werte einen Rückgang verzeichnen. Hinsichtlich der Automotiven Standortfaktoren WM bleibt die Mehrzahl der Indikatoren auf einem konstanten Niveau. Eine Verbesserung wird bei sieben, eine Verschlechterung bei elf Indikatoren erzielt. Die maximale Verbesserung kann hierbei auf fünf WM-Punkte gemessen werden, während ein maximaler Rückgang von bis zu minus vier WM-Punkten feststellbar ist. Österreich verfügt zudem in zahlreichen Punkten weiterhin über eine gute Ausgangslage. Die durchaus niedrigen Handelsbeschränkungen, die sich durch die Mitgliedschaft in der EU ergeben, verschaffen Österreich einen Vorteil. Gemeinsam mit den anderen EU-Staaten kann Österreich zu den Top-Nationen mit den geringsten Handelszöllen gezählt werden. Des Weiteren schneidet Österreich bei den Entlassungskosten, die bei der Entlassung von Mitarbeitern entstehen (Abfindungszahlungen, Strafzahlungen etc.), gut ab. Hierbei weist Österreich nach den USA nach wie vor die geringsten Kosten auf. Hohe Bedeutung kommt wie auch im Vorjahr der Zuverlässigkeit der elektrischen Versorgung zu, bei der Österreich zu den zehn besten Ländern zählt. Der größte Verbesserungsbedarf ergibt sich hingegen hinsichtlich der Flexibilität bei der Lohn und Gehaltsfestsetzung. Österreich liegt wie auch im Vorjahr bei einem Vergleich mit den anderen Ländern an vorletzter Stelle. Auch für die Dauer von Unternehmensgründungen besteht ein enormer Aufholbedarf, wobei insbesondere eine Reduktion des bürokratischen Aufwandes als Verbesserung angesehen werden kann. Die Steuerrate, die den Umfang der Steuerbelastung und Abgaben eines Unternehmens im zweiten Jahr seiner Tätigkeit misst (Ertragssteuern, Steuern auf Arbeit, weitere Steuern und Abgaben), ist in Österreich verglichen zu anderen Ländern ebenfalls zu hoch. Ferner ergeben sich für Unternehmen bei dem Zugang zu Krediten, der Verfügbarkeit von Ingenieuren und wissenschaftlichem Personal sowie bei einem Ausbau der Lufttransportinfrastruktur weitere Verbesserungspotenziale. 8

9 Tab. 1: Die 30 Indikatoren mit Werten des GCR 2014 und 2015 und der Differenz für 2015 zu 2014 Institutionen Infrastruktur Bildung Steuern Bürokratie und Handelsbeschränkun gen Arbeitsmarkt Finanzmarkt Forschung, Technologie und Innovation GCR-Wert Österreichs TOP-3 Differenz zu 2014 Veränderung bzgl Ø (2014) Ø (2015) WM 1 Barometer 2 WM Barometer Schutz Eig.tumsrechte 5,84 5,89 6,29 6, ,2% m m Schutz geist. Eig.tum 5,51 5,67 6,13 6,25-4 0,8% m k Bestechung 5,47 5,69 6,51 6, ,8% k k Belastung d. staatl. Regul. 3,39 3,44 4,97 5,03 0 0,1% n k Staatl.Leist.z.Verb.d.Unt.perf.* 5,66 3,61 5,46 5,46 0 0,0% n n Stärke d. Berichtwesen 5,66 5,84 6,46 6,47 0 2,7% n k Infrastruktur 6,21 6,05 6,48 6, ,8% m m Straßen 6,27 6,14 6,35 6, ,1% m m Lufttransport 5,41 5,36 6,64 6,64 0-0,8% n m Elektr.versorgung 6,65 6,58 6,74 6, ,2% m m Bildungssystem 4,49 4,32 5,88 5, ,1% m m Aus- Weiterbild. (Personal) 4,82 5,06 5,47 5, ,7% k k Steuereffekt Invest.anreize 3,64 3,05 5,85 5, ,8% m m Steuereffekt Arbeitsanreize 2,92 2,57 5,77 5, ,5% m m Steuerrate 1,84 1,97 6,01 6,56 0 0,6% n k Bürokr. b. Untern.grd. 2,92 2,50 6,42 6,36-1 6,1% m k Dauer f. Untern.grd. ** 1,84 2,28 6,89 6,88 0-6,4% n m Handelsbarrieren 4,52 4,54 5,37 5,43 0-0,6% n m Handelszölle 6,71 6,38 6,81 6,59 0 1,7% n k Effiz. Zollverfahren 5,23 5,08 6,04 6, ,2% m m Flex. b. Lohn-&Geh.fests. 2,50 2,40 5,99 6,03 0-2,0% n m Pers.einst.praktiken 3,47 3,47 5,38 5,38-1 0,1% m k Entlassungskosten 6,49 6,49 6,57 6,57 0 0,0% n m Bezahl. u. Produktivität 3,91 4,24 5,27 5,36 0 5,1% n k Verfügbarkeit fin. DL 5,44 5,44 6,28 6,28 0 0,0% n n Zugang Kredite 2,86 2,86 4,45 4,45 0 0,0% n n Verf. neuest. Technolog. 6,03 6,09 6,53 6, ,6% k k Fortschritt.d. Produkt.proz. 5,90 6,03 6,32 6, ,5% k k Innovationskapazität 4,96 5,40 5,79 5, ,1% k k qual. wiss. Forsch.Inst. 5,01 5,08 6,27 6, ,2% k k Verf. Ingeniere & Wiss. 4,27 4,47 5,67 5, ,4% k k Anm.: Quelle: 1 Differenz in Punkten, 2 Differenz in Prozentpunkten. *Der Indikator Staatliche Leistungen zur Verbesserung der Unternehmensperformance wird ab dem GCR nicht erhoben. Hierzu werden die Werte aus dem GCR fortgeschrieben. **Aufgrund einer methodischen Änderung des für diese Kennzahl zugrundeliegenden Doing Business Report werden die Werte normalisiert. Abkürzungsverzeichnis zu den Bezeichnungen der Indikatoren im Anhang A. IWI (2016) auf Basis der GCR des WEF (World Economic Forum) Die betrachteten Indikatoren können gemäß ihrer Einteilung im GCR folgenden acht (Themen-)Bereichen zugeordnet werden: Institutionen, Infrastruktur, Bildung, Steuern, Bürokratie und Handelsbeschränkungen, Arbeitsmarkt, Finanzmarkt sowie Forschung, Technologie und Innovation. Anschließend können für jeden dieser Bereiche die Standort-WM-Punkte aufsummiert und ein Mehrjahresvergleich erstellt werden. In der Sechsjahresbetrachtung zeigt sich bei Österreich ein Punkteverlust von sieben der acht Bereiche. Die meisten Kategorien weisen bis auf wenige Erholungszyklen ab dem Ausgangsjahr 2010 einen beinahe kontinuierlichen Punkterückgang auf. Dieses Ergebnis verbessert sich auch bei einem Vergleich des vorangegangen Jahres nicht. Zwischen 2014 und 2015 zeigt lediglich die Indikatorgruppe Forschung, Technologie und Innovation eine positive Entwicklung um 9 WM-Punkte, liegt jedoch weiterhin unter dem Ausgangsniveau von Die 9

10 Standort-WM-Punkte Kategorie Arbeitsmarkt sinkt im Vorjahresvergleich zwar, ist jedoch nach wie vor die einzige Indikatorgruppe, die seit 2010 eine insgesamt positive Entwicklung verzeichnet. Die Finanzmarktindikatoren bleiben - nach einem Rückgang in den vorherigen Jahren zwischen 2014 und 2015 konstant. Die größte Abnahme wird von der Kategorie Steuern mit einem Verlust von sieben, gefolgt von der Infrastruktur mit sechs Punkten erreicht. Abb. 2: Entwicklung der Automotiven Standortfaktoren WM nach Kategorien 10 5 Institutionen 0 Infrastruktur -5 Bildung Steuern -10 Bürokratie und Handelsbeschränkungen -15 Arbeitsmarkt Finanzmarkt Forschung, Technologie und Innovation Anm.: Quelle: Ausgangslevel: 480 Punkte (2010); Die Zuordnung der Indikatoren zu den Kategorien ist in Tab. 1: Die 31 Indikatoren mit Werten des GCR 2014 und 2015 und der Differenz für 2015 zu 2014 ersichtlich. IWI (2016) auf Basis des GCR des WEF 10

11 Automotive Standortfaktoren WM Automotive Standortbarometer Modell-Mutation I: EU-Staaten Die beiden Analysetools Automotive Standortfaktoren WM und Automotives Standortbarometer können in einer Modell-Mutation ebenso für die 16 EU- Mitglieder unter den Vergleichsstaaten 5 berechnet werden. In dieser Auswertung werden entsprechend der Methodik pro Indikator die drei best-performenden EU- Staaten dieses reduzierten Ländersamples identifiziert und deren Durchschnittswert wird als Referenzpunkt zur Erstellung des Automotiven Standortbarometers herangezogen. Analog dazu erfolgt eine Neubestimmung der Automotiven Standortfaktoren-WM. Die Ergebnisse belegen, dass die Attraktivität des heimischen Wirtschaftsstandortes für die Automotive Zulieferindustrie im Zeitraum 2013 bis 2015 kontinuierlich abgenommen hat. Im Jahr 2015 erreicht Österreich in der Automotiven Standortfaktoren WM 280 Punkte, was einem Rückgang um 8 Punkte gegenüber dem Vorjahr und 40 Punkte im Vergleich zum Ausgangsjahr 2010 darstellt. Dieser Rückgang an Punkten ist gleichbedeutend mit einem Abstieg Österreichs im Ranking der Automotiven Standortfaktoren. Nach dem Automotiven Standortbarometer erreicht Österreich im Jahr 2015 eine Differenz in Höhe von -112,6 Prozentpunkten 6 zu den TOP-Performern, während diese 2010 bei -105,5 Prozentpunkten liegt. Gemessen am Jahr 2013 (-142,5 Prozentpunkte) tritt seitdem aber eine Verbesserung ein. Abb. 3: Modell-Mutation für die EU-Staaten des Ländersamples (16 Vergleichsländer) TOP-3 Differenz zu 2013 Differenz zu 2014 Ø (2013) Ø (2014) Ø (2015) WM 1 Barometer 2 WM 1 Barometer 2 Schutz Eig.tumsrechte 6,17 6,15 6, ,1% -1-0,7% Schutz geist. Eig.tum 5,95 5,94 6,12 0 0,5% -2 0,0% Bestechung 6,30 6,19 6, ,3% +1 2,5% Institutionen Belastung d. staatl. Regul. 4,36 4,16 4,07 0 7,8% 0 3,2% Staatl.Leist.z.Verb.d.Unt.perf.* 4,52 4,52 4,52 0 0,0% 0 0,0% Stärke d. Berichtwesen 6,09 6,07 6,15 0 1,9% 0 1,9% Infrastruktur 6,35 6,29 6,19 0-0,5% 0-1,0% Straßen 6,24 6,19 6,15 0 0,1% -1-1,4% Infrastruktur Lufttransport 6,26 6,20 6,14 0 1,0% 0 0,0% Bildung Elektr.versorgung 6,70 6,68 6, ,0% -2-0,6% Bildungssystem 5,47 5,50 5, ,7% -1-3,6% Aus- Weiterbild. (Personal) 5,30 5,18 5,23-1 3,3% 0 3,6% ,5-117,0-111,6-142,3-133,0-112, Steuern Bürokratie und Handelsbeschränkun gen Steuereffekt Invest.anreize 4,48 4,40 4, ,2% -3-9,7% Steuereffekt Arbeitsanreize 4,09 4,01 3, ,2% -4-6,0% Steuerrate 6,25 6,32 6, ,1% 0-1,9% Bürokr. b. Untern.grd. 6,42 6,42 6, ,5% -1 11,5% Dauer f. Untern.grd. ** 6,81 6,89 6, ,9% 0 0,0% Handelsbarrieren 5,19 4,86 4,81-2 1,8% +1 1,4% Handelszölle 7,00 7,00 7,00 0 0,0% 0 0,0% Effiz. Zollverfahren 5,72 5,65 5, ,5% 0-1,9% Flex. b. Lohn-&Geh.fests. 5,43 5,53 5, ,7% 0-2,0% Pers.einst.praktiken 4,20 4,23 4,26-1 2,3% -1-0,6% Arbeitsmarkt Entlassungskosten 6,14 6,14 6,46 0 5,7% 0 5,7% Bezahl. u. Produktivität 4,67 4,58 4,69-1 6,1% 0 5,1% Verfügbarkeit fin. DL 6,07 5,98 5, ,3% 0 0,0% Finanzmarkt Zugang Kredite 3,96 3,95 3, ,1% 0 0,0% Verf. neuest. Technolog. 6,51 6,47 6, ,4% +1 0,2% Forschung, Technologie und Innovation Fortschritt.d. Produkt.proz. 6,19 6,17 6,21-1 1,4% +1 1,6% Innovationskapazität 5,58 5,56 5, ,7% +3 6,3% qual. wiss. Forsch.Inst. 6,01 6,10 6, ,4% +1 1,5% Verf. Ingeniere & Wiss. 5,57 5,45 5,35 0 3,7% 0 5,3% Anm.: Quelle: 1 Differenz in Punkten, 2 Differenz in Prozentpunkten. *Der Indikator Staatliche Leistungen zur Verbesserung der Unternehmensperformance wird ab dem GCR nicht erhoben. Hierzu werden die Werte aus dem GCR fortgeschrieben. **Aufgrund einer methodischen Änderung des für diese Kennzahl zugrundeliegenden Doing Business Report werden die Werte normalisiert. Abkürzungsverzeichnis zu den Bezeichnungen der Indikatoren im Tabelle 1. Berechnungsgrundlage: 31 Indikatoren, 16 Vergleichsländer. IWI (2016) auf Basis des GCR des WEF 5 6 Belgien, Bulgarien, Finnland, Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Österreich, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, Tschechien, Ungarn, Vereinigtes Königreich. Entspricht der Summe der prozentuellen Abweichungen gegenüber den jeweiligen TOP-3-Ländern der Indikatoren. 11

12 Modell-Mutation II: Vergleich AT, DE, CH, UK Von besonderer Relevanz im Ländervergleich ist die Gegenüberstellung der Entwicklung Österreichs mit einigen ausgewählten Referenzstandorten. Hierbei wird das Hauptaugenmerk auf die beiden Nachbarstaaten Deutschland und Schweiz sowie auf das Vereinigte Königreich gelegt. Entsprechend der Vergleichsmethodik können die Rangplatzierungen auch für diese vier Vergleichsländer gebildet werden: Pro Indikator erhält das bestperformende Land vier Punkte, das nächstfolgende drei Punkte, usw. Die Summe dieser Rangpunkte ergibt dann die Platzierung in der Automotive Standortfaktoren WM im Vier-Länder-Vergleich. 7 Die Modell-Mutation belegt, dass der Automotive Standort Österreich gegenüber den vier Referenzstandorten seit 2010 kontinuierlich an Boden verliert. Lag Österreich 2010 noch wenige Punkte hinter Deutschland auf Rang drei, so ist in den Folgejahren eine fortlaufende Abnahme der Standortattraktivität festzustellen, die bis 2014 zwischenzeitlich in einem Verlust von insgesamt 17 Punkten resultiert. Im Jahr 2015 zeichnet sich jedoch eine kleine Trendumkehr ab und Österreich kann wieder einen Punktezuwachs auf 54 Punkte erzielen. Vergleichsweise kritisch wird vor allem das steuerliche Umfeld bewertet: Alleine bei den dazu zählenden Indikatoren»Effekte der Besteuerung auf Arbeitsanreize«und»Effekte der Besteuerung auf Investitionsanreize«ist Österreich deutlich schlechter bewertet als die Top-3 Nationen. Weitere Indikatoren, welche im Ländervergleich unterdurchschnittlich abschneiden, sind im Bereich Bildung 8 sowie Arbeitsmarkt 9 zu finden. Einen Punkt verliert Österreich in der Kategorie Infrastruktur im Bereich der»elektrizitätsversorgung«. Der Punktezuwachs im institutionellen Umfeld (»Bestechung«) sowie im Umfeld Forschung, Technologie und Innovationen (»Innovationskapazität) von je einem Punkt führt summa summarum zur leichten Verbesserung des Automotiven Standorts Österreich um einen Punkt. Deutschland und das Vereinigte Königreich können in diesem Jahr keine Verbesserung erzielen und verlieren einen (Deutschland) bzw. zwei Punkte (Vereinigtes Königreich). Dennoch liegen beide Länder weiterhin vor Österreich. Das Vereinigte Königreich muss 2015 zum ersten Mal seit Beginn der Beobachtung wieder einen Punkteverlust verzeichnen, nachdem es, 2010 noch an vierter Stelle gelegen, bis zum Jahr 2014 an Deutschland und Österreich vorbei gezogen ist. Ausschlaggebend dafür sind u.a. die vergleichsweise höheren Bewertungen in Bezug auf institutionelle Indikatoren, aber auch Indikatoren hinsichtlich der Bürokratie und Handelsbeschränkungen. Für Deutschland verläuft die Entwicklung nach einem Rückfall im Jahr 2011 in den Folgejahren wieder positiv. Das vergleichsweise schlechte Abschneiden 2011 ist zum Einen auf kritische Bewertungen im Bereich der Infrastruktur (»Qualität der Straßen«,»Qualität der Luftransport-Infrastruktur«,»Qualität der Elektrizitätsversorgung«) zurückzuführen. Seit 2013 kann Deutschland allerdings keine Punkteverbesserung mehr erzielen. Wie auch in den Global Competitiveness Reports der vergangenen Jahre behauptet sich die Schweiz in diesem Vier-Länder-Vergleich an der Spitze. Die Schweiz hält 2015 in 21 der 31 Indikatoren den Spitzenwert und liegt bei sechs weiteren an zweiter Stelle. Hinter den EU-Staaten liegt die Schweiz hingegen betreffend Verbreitung von Handelsbarrieren (tarifäre und nicht-tarifäre Handelshemmnisse) sowie Handelszölle. In Summe kann die Schweiz um zwei Punkte gegenüber dem Vorjahr zulegen und somit ihre Führung weiter ausbauen Eine detaillierte Aufstellung ist im Anhang A ersichtlich. Darunter»Bildungssystem«. Darunter» Flexibilität bei Lohn- und Gehaltsfestsetzungen)«oder»Personaleinstellungs- und Entlassungspraktiken «. 12

13 Abb. 4: 120 Vier-Länder-Vergleich (AT, DE, CH, UK) Austria Germany Switzerland United Kingdom Anm.: Quelle: Berechnungsgrundlage: 31 Indikatoren, 4 Vergleichsländer. IWI (2016) auf Basis des GCR des WEF 13

14 III. Internationale Standortrankings Die durchwachsene Lage Österreichs im internationalen Standortwettbewerb belegen auch diverse andere internationale Standortrankings, die jedoch nicht spezifisch für die Anforderungen der Automotiven Zulieferindustrie konzipiert sind. Die Bandbreite der ausgewählten Indizes reicht von international etablierten Standortrankings über spezielle Innovationsrankings bis zu Positionsbestimmungen und Metastudien, die sich gesondert mit dem Unternehmensstandort Österreich befassen. Im Global Competitiveness Index des World Economic Forum (WEF), der als Datenbasis für vorliegenden Analyse dient, fällt Österreich der vergangenen Periode um weitere zwei Plätze auf den 23. Rang unter 140 Vergleichsländern zurück. Bemängelt werden darin unter anderem die hohen Steuersätze, restriktiven Arbeitsgesetze und die ineffiziente Staatsbürokratie. Im Wettbewerbsranking des Schweizer Managementinstituts IMD (World Competitiveness Scoreboard, Institute for Management Development) werden 61 Länder auf Basis von 338 Kriterien auf ihre Wettbewerbsfähigkeit untersucht. Demnach verbessert sich Österreich laut der aktuellen Ausgabe (2016) im Jahresvergleich gegenüber 2015 um zwei Plätze auf Rang 24 nach vorne. Der im Vorjahr festgestellten Verschlechterung um vier Plätze wird somit entgegengewirkt, wodurch wieder ein neuer Aufwärtstrend verzeichnet werden kann. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 bzw. dem Vorkrisenjahr 2007 lag Österreich noch auf Rang 14 bzw. Rang 11. Positiver als noch im Vorjahr bewertet die Weltbank das Geschäftsklima in Österreich in ihrem Ease of Doing Business-Index. Gegenüber 2015 wird Österreich um drei Plätze besser auf Rang 18 von 190 Vergleichsländern platziert. Die Stärken und Schwächen verschiedener Standorte im Bereich Innovation versuchen der Summary Innovation Index der Europäischen Kommission, der Innovationsindikator des Bundesverbands der Deutschen Industrie oder der Global Innovation Index der INSEAD Businness School aufzuzeigen. Nach den rezenten Ausgaben verbessert sich Österreich im Summary Innovation Index um einen Platz (Rang 10 von 28 Vergleichsländern) und nach dem Innovationsindikator um fünf Ränge (Rang 9 von 35). Der Global Innovation Index zeigt hingegen eine entgegengesetzte Entwicklung: Demnach verschlechtert sich Österreich 2015 gegenüber dem Vorjahr um zwei Positionen und liegt aktuell auf Rang 20. Update der diversen Standortrankings Ranking Institution Jahr Rang (von) Ränge Veränderung Tendenz World Competitiveness Scoreboard Institute for Management Development (IMD) (61) +2 k -2 m +3 k +1 k +5 k -2 m Global Competitiveness Index World Economic Forum 2015/16 23 (140) Ease of Doing Business- Index World Bank, International Finance Corporation (190) Innovation Union Scoreboard European Commission (28) Innovationsindikator Bundesverb.d.Deutschen Industrie, Fraunhofer ISI, et. al (35) Global Innovation Index INSEAD, Cornell University, WIPO, et al (128) Quelle: Eigene Zusammenstellung, IWI (2016) 14

15 Mit der spezifischen Situation Österreichs im Standortwettbewerb befassen sich die beiden Studien des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte Services und der Wirtschaftskammer Österreichs (WKO). Die jüngste Ausgabe des Deloitte Radar 2016 resümiert, dass Österreich sich aktuell mit einer der geringsten Wachstumsraten Europas, sinkenden Investitionen und einer hohen Staatsverschuldung konfrontiert sieht. Bemängelt werden insbesondere regulatorische Auflagen, welche als größtes unternehmerisches Risiko und Investitionshemmnis wahrgenommen werden. Zusätzlich wird die hohe Steuer- und Abgabenbelastung bemängelt. Der Monitoring Report Index, erstellt von der Wirtschaftskammer Österreichs (WKO), fasst die Ergebnisse aus rd. 150 Ranglisten zusammen und kommt zum Schluss, dass im Durchschnitt 35,1 Prozent aller Länder besser als Österreich platziert sind, womit sich die Standortattraktivität Österreichs im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert hat. Im längerfristigen Trend zeigt sich allerdings ein schleichender Abstieg seit dem Jahr 2005: Während Österreich vor zehn Jahren noch im obersten Viertel der Länder lag (damals schnitten nur 22,9 Prozent der Länder besser ab), rutschte der heimische Wirtschaftsstandort im Jahr 2014 erstmals aus dem Drittel der best-performendsten Nationen (33,6 Prozent). 15

16 IV. Volkswirtschaftliche Bedeutung der Automotiven Zulieferindustrie Die Automotive Zulieferindustrie sendet durch ihre hochwertige Nachfrage und Investitionen Impulse in die gesamte Volkswirtschaft. Die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmenseinheiten, aber auch der Bezug von Vorleistungen löst neben direkten, indirekte und induzierte Effekte aus. Direkte Effekte sind unmittelbar durch die Automotive Zulieferindustrie zu beobachtende/messende Effekte in der österreichischen Volkswirtschaft. Indirekte Effekte der Automotiven Zulieferindustrie in Österreich werden nachfrageseitig über die komplette Wertschöpfungskette des Vorleistungsverbundes ausgelöst (Backward-Linkages), wohingegen sich induzierte Effekte über den durch die (direkt und indirekt) generierte Beschäftigung bzw. über den durch die generierten Investitionen der Automotiven Zulieferindustrie in der österreichischen Volkswirtschaft ermöglichten Konsum ergeben. Abb. 5: Das Schichten Modell des IWI: Input-Output-Berechnungen Produktionswert der Unternehmen (direkte Effekte) Direkte Wirtschaftsleistung der Automotiven Zulieferindustrie Effekte aus Vorleistungen von Lieferanten (indirekte Effekte) Konsum- und Investitionseffekte (induzierte Effekte) Quelle: IWI (2016) Ein Update der seitens des IWI durchgeführten gesamtwirtschaftlichen Modellrechnung für das Referenzjahr 2016 (Prognose) 10 ergibt, dass durch die Automotive Industrie eine gesamtwirtschaftliche Produktion im Ausmaß von 37,2 Mrd. EUR in Österreichs Wirtschaft initiiert wird (6,1% gesamtwirtschaftlicher Anteil). Direkt generiert die Automotive Zulieferindustrie 21,2 Mrd. EUR an Produktion. In der Folge bedingt der von der Automotiven Industrie in Österreich generierte Produktionswert eine indirekte Produktion von 10,1 Mrd. EUR und eine induzierte Produktion von 5,9 Mrd. EUR in der heimischen Volkswirtschaft. Die von der Automotiven Zulieferindustrie in Österreich insgesamt bewirkte Produktion steigt gegenüber dem Jahr 2015 um 0,7 Mrd. EUR (36,5 Mrd. EUR). 11 Im weiteren Verlauf steigt die gesamtwirtschaftlich generierte Wertschöpfung auf 14,3 Mrd. EUR (+0,7 Mrd. EUR gegenüber 2015), wobei 6,7 Mrd. EUR direkt auf die Automotive Zulieferindustrie zurückzuführen sind und 4,4 Mrd. EUR an indirekten sowie 10 In Anlehnung und kompatibel mit den Berechnungsmodellen zur Broschüre Internationaler Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte in der Automotiven Zulieferindustrie, (WKÖ, ARGE Automotive Zulieferindustrie, 2015) werden auf Grundlage eines offenen statischen Leontief Modells Input-Output-Berechnungen anhand eines Output-zu-Output-Modells durchgeführt. Anhand dieser Methode werden die von der Automotiven Industrie in Österreich ausgelösten volkswirtschaftlichen Effekte errechnet, wobei bedingt durch die starke Vernetzung der Unternehmen mit anderen österreichischen Unternehmen nicht nur die direkten, sondern auch indirekte und induzierte Effekte dargestellt werden. Beim Einsatz von IO-Modellen des Output-zu-Output-Typus, wie sie vom IWI verwendet werden, werden die Auswirkungen der Unternehmensproduktion auf die gesamte Volkswirtschaft untersucht. Die Zahlen für das Jahr 2016 werden mittels der aktuellen WIFO- Konjunkturprognose von September 2016 auf das Jahr 2016 hochgerechnet (Obergrenzen; OG). 11 Bei den Angaben zur Veränderung gegenüber den volkswirtschaftlichen Effekten aus dem Jahr 2015 wurden keine inflationsbasierten Bereinigungen durchgeführt; die Zahlen sind nominelle Werte (Bewertung zu laufenden Preisen). 16

17 3,2 Mrd. EUR an induzierten Wertschöpfungseffekten anfallen. In Summe können bis zu rd Arbeitsplätze in Österreichs Volkswirtschaft auf die Unternehmen der Automotiven Industrie hochgerechnet werden (im Jahr 2015 waren es noch rd Arbeitsplätze, ein Plus von rd. 1%). Volkswirtschaftlich betrachtet sind bis zu rd Beschäftigte direkt der Automotiven Industrie zuzurechnen und über Vorleistungsverflechtungen entstehen in Österreichs Wirtschaft weitere Arbeitsplätze bzw. weitere über induzierte Effekte. Umgelegt in Vollzeitäquivalente (VZÄ) resultieren durch die Aktivitäten der Automotiven Zulieferindustrie bis zu VZÄ; direkt bis zu rd VZÄ und weitere indirekte und induzierte VZÄ. Die akkumulierten Arbeitnehmerentgelte der Automotiven Industrie entsprechen in Summe 7,9 Mrd. EUR (+0,4 Mrd. EUR. gegenüber 2015), davon 3,6 Mrd. EUR direkt und 4,3 Mio. EUR indirekt und induziert. Abb. 6: Volkswirtschaftliche Effekte der Automotiven Zulieferindustrie 2016 x 1,76 x 2,14 x 2,65 x 2,18 37, , ,2 10,1 14, , ,2 6,7 4,4 Mio. EUR 6, ,6 7,9 1,6 2,7 3,6 Produktionswert (in Mrd. EUR) Wertschöpfung (in Mrd. EUR) Beschäftigungsverhältnisse Arbeitnehmerentgelte (in Mrd. EUR) Direkte Effekte Indirekte Effekte (im Vorleistungsverbund) Induzierte Effekte Anm.: Die Werte stellen prognostizierte Obergrenzen für das Jahr 2016 dar (Basis: WIFO-Konjunkturprognose September 2016). Rundungsdifferenzen möglich. Auswertung nach ÖNACE Input-Output-Tabelle Output-zu-Output-Modell des IWI. Die Effekte werden in Beziehung zu den entsprechenden Kennzahlen für Österreich gemäß Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnung gesetzt (Referenzjahr 2014). Beschäftigungsverhältnisse (BV) werden modell-exogen ausgewiesen, da anzunehmen ist, dass die IO-Analyse diese unterschätzt. Infolgedessen beruhen ebenso etwa die Arbeitnehmerentgelte mittelbar auf den Ergebnissen der IO-Analyse. Die grau hinterlegten Balken stellen die Werte der letzten Prognose aus dem Jahr 2015 dar. Quelle: IWI (2016) auf Basis der Statistik Austria (div. Jahre), Input-Output-Tabellen, Volkwirtschaftliche Gesamtrechnung 2014 Über die Input-Output-Analyse können neben den direkten Fiskalbeiträgen der Automotiven Industrie auch weitere auf indirekte und induzierte Effekte rückzuführende Fiskalbeiträge berechnet werden. In Summe können so Fiskaleffekte in der Höhe von rd. 2,3 Mrd. EUR (+0,1 Mrd. EUR gegenüber 2015) basierend auf den Tätigkeiten der Automotiven Industrie verbucht werden, wobei sich diese Größe aus insgesamt fünf Posten zusammensetzt: Die bewirkte Lohnsteuer in Österreich beläuft sich gesamt auf 1,0 Mrd. EUR, Dienstgeberbeiträge zum AFFB/FLAF betragen 0,3 Mrd. EUR und die Kommunalsteuer liegt bei 0,1 Mrd. EUR. An Gütersteuern fallen 0,9 Mrd. EUR an, davon 0,2 Mrd. EUR vorleistungsabhängig und 0,6 Mrd. EUR konsumabhängig. 12 Ergänzend zu den 12 Unter Gütersteuern fallen v.a. die MwSt, Verbrauchsabgaben (mit Ausnahme der in den Importabgaben enthaltenen St.), die MineralölSt., die TabakSt., St. auf Versicherungsprämien, die VersicherungsSt. sowie St. auf finanzielle Transaktionen und Vermögenstransaktionen. 17

18 berechneten Fiskaleffekten können zudem die durch die Automotive Zulieferindustrie in Österreich ausgelösten gesamtwirtschaftlichen Effekte der Sozialbeiträge für Arbeitnehmer bzw. Arbeitgeber eruiert werden (rd. 2,3 Mrd. EUR, das sind 0,1 Mrd. EUR mehr als noch 2015). Die bedingten Sozialbeiträge aller direkt, indirekt und induziert geschaffenen Arbeitsplätze belaufen sich auf 1,0 Mrd. EUR (direkt: 0,5 Mrd. EUR), jene der Arbeitgeber betragen 1,3 Mrd. EUR (direkt: 0,6 Mrd. EUR). Summa summarum liegen die gesamtwirtschaftlich durch die Unternehmen der Automotiven Industrie generierten Fiskal- und Sozialbeitragseffekte bei 4,6 Mrd. EUR (+0,2 Mrd. EUR gegenüber 2015), wobei die arbeitnehmerinduzierten Abgaben (Lohnsteuer, Dienstgeberbeiträge zum AFFB/FLAF, Kommunalsteuer, Sozialbeiträge) bereits ein Volumen von 3,8 Mrd. EUR erreichen. Tab. 2: Volkswirtschaftliche Effekte der Automotiven Zulieferindustrie 2016 Volkswirtschaftliche Effekte der Automotiven Zulieferindustrie 2016 (Prognose, OG) Direkte Effekte Indirekte Effekte Induzierte Effekte Gesamteffekte ges.wirtschaftl. Anteil Multiplikator Produktionswert (in Mio. EUR) ,11% 1,76 Wertschöpfung (in Mio. EUR) ,87% 2,14 Beschäftigungsverhältnisse ,35% 2,65 Vollzeitäquivalente ,68% 2,45 Arbeitnehmerentgelte (in Mio. EUR) ,96% 2,18 Fiskal- (exkl. KÖSt) und Sozialbeitragseffekte (in Mio. EUR) (-) (-) (-) ( ) (-) (-) davon vorleistungsabhängige Gütersteuer (-) (-) (-) davon konsumabhängige Gütersteuer (-) (-) (-) (-) davon Lohnsteuer ,02% 2,15 davon Dienstgeberbeiträge zum AFFB/FLAF ,02% 2,15 davon Kommunalsteuer ,02% 2,15 davon Sozialbeiträge der Arbeitnehmer ,02% 2,15 davon Sozialbeiträge der Arbeitgeber ,70% 2,36 arbeitnehmerinduzierte Abgaben in Summe ,90% 2,22 Investitionen (in Mio. EUR) ,36% 1,86 Anm.: Auswertung nach ÖNACE IO-Tabelle Output-zu-Output-Modell des IWI; Die Effekte werden in Beziehung zu den entsprechenden Kennzahlen für Österreich gemäß Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnung gesetzt (Referenzjahr 2014). Beschäftigungsverhältnisse (BV) werden modell-exogen ausgewiesen, da anzunehmen ist, dass die IO-Analyse diese etwas unterschätzt. Infolgedessen beruhen ebenso etwa die Arbeitnehmerentgelte mittelbar auf den Ergebnissen der IO-Analyse. Die Umlegung der Entgeltparameter sowie der Vollzeitäquivalente (VZÄ) erfolgt anhand des Verhältnisses der berechneten Effekte; Fiskaleffekte umfassen Lohnsteuer, Dienstgeberbeiträge zum AFFB/FLAF, Kommunalsteuer sowie vorleistungs- und konsumabhängige Gütersteuern (z.b. Mineralöl-, Mehrwertsteuer); Sozialbeiträge umschließen Sozialbeiträge für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. OG: Obergrenze. Quelle: IWI (2016) auf Basis der Statistik Austria (div. Jahre), Input-Output-Tabellen, Volkwirtschaftliche Gesamtrechnung Die Aktivitäten der Unternehmen der Automotiven Industrie bewirken demnach über die Vernetzung mit Lieferanten und Kunden ebenso wie mit den verbundenen Unternehmen sogenannte Spill-Over-Effekte, aufgrund derer volkswirtschaftliches Wachstum generiert wird. Demzufolge löst ein EUR an Produktion eines Automotiven Industrieunternehmens in Summe 1,76 EUR an Produktionswert in Österreichs Wirtschaft aus, ein EUR an Wertschöpfung 2,14 EUR an Wertschöpfung und sichert ein Beschäftigungsverhältnis in einem Automotiven Industrieunternehmen österreichweit insgesamt 2,65 Beschäftigungsverhältnisse bzw. 2,45 VZÄ. Diese sind sowohl konsum- als auch vorleistungsabhängig. GüterSt. fallen im angewandten Rechenmodell im Zuge der Vorleistungsverflechtungen an (d.h. auf der indirekten und induzierten Ebene), auf der direkten Ebene sind keine GüterSt. evident (Ausgangsbasis für Berechnungen: Produktion gemessen zu Herstellungspreisen). Zu den konsumabhängigen GüterSt können tendenziell die MineralölSt., die TabakSt., St. auf Versicherungsprämien, die Versicherungssteuern sowie St. auf finanzielle Transaktionen und Vermögenstransaktionen gezählt werden. Das Ausmaß der Gewinnbesteuerung (Köper- und Einkommensteuer) lässt sich bis dato nicht abschätzen. Rundungsdifferenzen möglich. 18

19 Jene Branchen, die indirekt und induziert am meisten von der Automotiven Zulieferindustrie profitieren, sind (gemessen an der Wertschöpfung) u.a. der Großhandel und das Grundstücks- und Wohnungswesen mit jeweils rd. 0,9 Mrd. EUR sowie die Forschung und Entwicklung mit rd. 0,5 Mrd. EUR. Dahinter folgen die Branchen der Beherbergung & Gastronomie, des Einzelhandels, der Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften, der Erbringung von Finanzdienstleistungen sowie der Herstellung von Metallerzeugnissen, welche, alleine bedingt durch die Tätigkeiten der Automotive Zulieferindustrie, jeweils eine Wertschöpfung von rd. 0,3 Mrd. EUR erwirtschaften. Abb. 7: Profitierende Branchen der Automotiven Zulieferindustrie Von der Automotiven Zulieferindustrie indirekt und induziert profitierende Branchen (Wertschöpfung in Mrd. EUR)... Großhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) 0,61 0,23 0,85 Grundstücks- und Wohnungswesen 0,19 0,65 0,85 Forschung und Entwicklung 0,52 0,52 Beherbergung & Gastronomie 0,33 0,36 Einzelhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) 0,32 0,33 Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften 0,25 0,07 0,32 Herstellung von Metallerzeugnissen 0,27 0,29 Erbringung von Finanzdienstleistungen 0,19 0,10 0,28 Handel mit Kraftfahrzeugen; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen 0,17 0,07 0,24 Landverkehr und Transport in Rohrfernleitungen 0,15 0,08 0,23 0,00 0,20 0,40 0,60 0,80 1,00 Anm.: Quelle: Im Zuge der ESVG Revision 2010 werden Ausgaben für Forschung & Entwicklung nunmehr als Investition und nicht mehr als laufender Aufwand verbucht. IWI auf Basis der Statistik Austria (2016), Statistik Austria (div. Jahre), Input-Output-Tabellen, Volkwirtschaftliche Gesamtrechnung

20 V. Aktuelle Entwicklung der Automotiven Zulieferindustrie Die seitens des IWI (2016) entwickelten Automotiven Indizes zeichnen ebenfalls ein optimistisches Bild. Nach dem beträchtlichen Rückgang der Automotiven Umsätze infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2008/09 steigen die Umsätze 2010 und in den folgenden Jahren durchgehend an. Laut der aktuellsten Prognose für 2016 liegen die Automotiven Umsätze um bis zu 44% über dem Ausgangsniveau von Eine geringer ausgeprägte Dynamik weist hingegen die Mitarbeiterentwicklung auf. Zwar sinkt die Mitarbeiterzahl 2009 ebenso unter den Ausgangslevel und erreicht 2010 einen Tiefpunkt, kann jedoch annähernd konstant gehalten werden. In Relation sinkt der Automotive Umsatzindex von 2008 auf 2009 um über 17%, die Mitarbeiterzahl fällt hingegen um weniger als 3%. Analog zu der Umsatzentwicklung steigt die Mitarbeiterzahl ab 2010 durchgehend an. Nach der aktuellen Prognose sind 2016 um bis zu 8% mehr Mitarbeiter in den Unternehmen der Automotiven Industrie beschäftigt als noch Allgemein kann konstatiert werden, dass sich der Automotive Mitarbeiterindex im betrachteten Zeitraum relativ stabil entwickelt, wohingegen der Umsatzindex volatilere Phasen durchläuft (insbesondere im Zeitraum 2008 bis 2010). Abb. 8: Automotive Zulieferindustrie: Umsatz- und Mitarbeiterindex 150,0 125,0 110,7 119,6 119,5 108,9 123,3 126,3 132,8 136,8 141,9 144,4 100,0 102,0 104,8 102,5 98,7 99,9 98,0 100,9 102,3 102,9 103,9 106,1 107,6 75,0 50, Prognose Automotiver Umsatzindex Automotiver Mitarbeiterindex Quelle: IWI (2016) Demnach schaffen es die Unternehmen der Automotiven Zulieferindustrie trotz schwächelnder Entwicklung des österreichischen Standorts (siehe oben) seit 2010 ihren Umsatz und ihre Mitarbeiterzahl kontinuierlich zu steigern. Das sollte aber nicht darüber hinweg täuschen, dass die heimische Automotive Zulieferindustrie laufend mit Herausforderungen des Strukturwandels und zunehmender ausländischer Konkurrenz konfrontiert ist und bei optimaleren Rahmenbedingungen aller Voraussicht nach höhere Umsatz- und Mitarbeiterzuwächse verbuchen könnte. 20

21 Conclusio Die Unternehmen der Automotive Zulieferindustrie Österreichs sind ein wichtiger Bestandteil der heimischen Volkswirtschaft, ob als Beschäftigungsgarant, Initiator von Innovationen oder Nachfrager nach Vorleistungsprodukten. Sie bewirken durch ihre Zusammenarbeit mit ihren Partnern auf der Zulieferebene enorme Multiplikatoreffekte weit über die eigenen Unternehmensgrenzen hinweg. Ihre Leistungskraft manifestiert sich daher nicht nur in den einzelnen Unternehmen(-sgruppen) selbst, sondern durch die Vernetzung mit Lieferanten und Kunden ebenso in den verbundenen Unternehmen. Durch die ausgeprägten Vernetzungen werden Produktion, Wertschöpfung und Beschäftigung am Wirtschaftsstandort Österreich geschaffen. Die im Rahmen der Input-Output Analyse (offenes statisches Leontief Modell) errechneten gesamtwirtschaftlichen Impulse beinhalten sowohl direkte als auch indirekte und induzierte Effekte (Drei-Schichten-Modell des IWI). In dieser gesamtwirtschaftlichen Betrachtung sind bis zu 37,2 Mrd. EUR an Produktionswert (6,1% gesamtwirtschaftlicher Anteil), 14,3 Mrd. EUR an Wertschöpfung und rd Beschäftigungsverhältnisse in Österreich auf die Automotiven Unternehmen rückrechenbar. Demzufolge bewirkt ein EUR an Wertschöpfung der Automotiven Zulieferindustrie insgesamt 2,14 EUR an Wertschöpfung in Österreich und ein Beschäftigungsverhältnis in einem Unternehmen der Automotiven Industrie 2,65 Beschäftigungsverhältnisse österreichweit. Die über die volkswirtschaftlichen Effekte ermittelbare Leistungsfähigkeit der Automotiven Industrie in Österreich steht in unmittelbarem Zusammenhang mit den gegebenen Rahmen- bzw. Standortbedingungen. In jüngster Zeit fällt der Befund über die Entwicklung dieser Standortfaktoren vor allem im internationalen Vergleich besorgniserregend aus, wenn auch etwas positiver als im vorangegangen Jahr. Ein Drittel der etablierten internationalen Standortrankings attestiert Österreich auch im Jahr 2015 einen Verlust an Standortattraktivität. Dazu zählen der Global Competitiveness Index des World Economic Forum (Verlust von zwei Rängen) und der Global Innovation Index (2016 Rang 20 im Vergleich von 128 Ländern, 2015 lag Österreich noch an 18. Stelle). In Summe fallen die Standortrankings jedoch nicht mehr ganz so negativ aus wie im Vorjahr, jetzt gilt es die Chance zu nutzen und eine Trendumkehr einzuleiten. Ein schleichender Verlust an Standortattraktivität Österreichs konnte in den jüngsten Jahren insbesondere in Bezug auf den Sektor der Automotiven Zulieferunternehmen beobachtet werden, wie die beiden vom IWI entwickelten Analysetools Automotive Standortbarometer und Automotive Standortfaktoren Weltmeisterschaft zeigen. Diese speziell auf die Automotive Industrie zugeschnittenen Monitoring-Instrumente belegen nach einem Update mit den rezenten Daten des Global Competitiveness Report des World Economic Forum (WEF) und einer Neuberechnung der Jahre 2010 bis 2014 eine weitere Abnahme der Attraktivität des heimischen Wirtschaftsstandortes für die Automotive Zulieferindustrie. Dem Automotiven Standortbarometer zufolge verringert sich 2015 zwar der Abstand Österreichs zu den Top- Nationen minimal um 0,2 Prozentpunkte. Zum Vergleich: Gegenüber dem Ausgangsniveau von 2010 beträgt der Abstand inzwischen -60,0 Prozentpunkte. Während der Aufholbedarf Österreichs gegenüber den Top-Nationen in den jüngsten Jahren gewachsen ist, können Konkurrenzstandorte zur Spitze aufschließen und Österreich in der Folge im Ranking überholen. Dieses Faktum spiegelt sich auch in der Entwicklung der Automotiven Standortfaktoren WM wider: Von 2010 bis 2015 verliert Österreich um insgesamt 78 Punkte, was gleichbedeutend mit einem Abstieg Österreichs im Ranking der Automotiven Standortfaktoren ist. In Bezug darauf zeichnet sich auch 2015 keine Trendwende ab im Vergleich zum Vorjahr fällt Österreich weitere 12 Punkte zurück. Modell-Mutationen in Form von Aggregats-Sonderauswertungen für die EU-Staaten des Ländersamples zeigen auch auf europäischer Ebene einen weiteren Verlust an Standortattraktivität. Der Vier-Länder-Vergleich mit den Referenzstandorten Schweiz, 21

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