3.3 Sofortmaßnahmen 2002 zur Gewährleistung der Hochwassersicherheit

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1 3.3 Sofortmaßnahmen 2002 zur Gewährleistung der Hochwassersicherheit Der Erstbewertung der Schäden folgte eine prioritäre Einordnung gemäß der Zielstellung, bis Jahresende 2002 bzw. vor Eintritt eines möglichen Winterhochwassers die Funktionfähigkeit der Hochwasserschutzanlagen wieder herzustellen. Dazu mussten Deichbrüche, Deichschlitzungen, Deichkronen- und Deichböschungserosionen beseitigt und zerstörte Siele und Deichverteidigungswege wiederhergestellt werden. Die Beseitigung von 160 Schadstellen erforderte die kurzfristige Erarbeitung von vermessungs-, baugrundtechnischen und wasserbau-konstruktiven Planungsunterlagen. Quantitativ und qualitativ gute Planungsergebnisse waren Voraussetzung für die Erteilung von Bauaufträgen. Fachkundige, technologisch und wirtschaftlich kompetente Unternehmen, beteiligten sich nach Aufforderung an der Angebotsabgabe und wurden nach Bewertung und Entscheidung der Angebote mit den Bauleistungen beauftragt. Die Baudurchführung und Kontrolle der fachgerechten Ausführung der Baumaßnahmen erfolgte durch den LHW mit Unterstützung durch beauftragte Ingenieurbüros. Insgesamt ist festzustellen, dass sowohl für Planungsleistungen als auch die Baudurchführung überwiegend Büros und Firmen aus der Region herangezogen wurden. Die Auftragserteilung für die Leistungen wurde dabei durch den Erlass des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt vom und den entsprechenden Einführungserlass des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen- Anhalt vom verkürzt und erleichtert, nach der ausdrücklich auf die Möglichkeit der Freihändigen Vergabe hingewiesen wird. Um unter der schon erwähnten Maßgabe die schwersten und sicherheitsgefährdensten Schäden, dabei insbesondere die Deichbrüche, Deichschlitzungen und Böschungsabrutschungen noch vor einem möglichen Winterhochwasser zu beheben, wurden Aufträge für Baumaßnahmen und Planungen mit nachfolgendem Auftragsvolumen ausgelöst. Landkreis / kreisfreie Stadt Wertumfang (Mio. ) Wittenberg 6,4 Bitterfeld 5,2 Stadt Dessau 1,2 Anhalt/Zerbst 1,7 Schönebeck 0,03 Stendal 7,4 Magdeburg 2,1 Jerichower Land 0,4 Summe 24,43 Beauftragtes Bauvolumen Mit Stand sind alle Deichbrüche, Deichschlitzungen und Böschungs- sowie Bermenrutschungen wieder fachgerecht verschlossen und gesichert. Die Sicherung der Deichoberflächen mit einer Rasenansaat konnte jahreszeitlich bedingt nicht durchgeführt werden und wird im Frühjahr nachgeholt. Bis dahin übernehmen Jute- oder Rollrasenandeckungen den notwendigen Erosionsschutz. Weiterhin sind alle notwendigen Vorkehrungen zur Baustellensicherung für ein eventuelles Winterhochwasser eingeleitet. Der erreichte Stand der Sicherung der Schadstellen konnte nur durch den hohen Einsatz und Leistungswillen der beauftragten Planungs- und Baufirmen,

2 die enge und kooperative Zusammenarbeit mit den Gebietskörperschaften und Grundstückseigentümern bei der Flächenbereitstellung für die Zuwegungen zu den Baustellen, den klarstellenden Erlass des MLU vom Deichsanierung im Rahmen der Beseitigung der Hochwasserschäden-, wonach die Wiederherstellung eines ordnungsgemäßen Zustands als Maßnahme der Gefahrenabwehr keinerlei behördlicher Zulassung bedarf und nicht zuletzt durch die hohe Einsatzbereitschaft der mit der Vorbereitung, Durchführung und Kontrolle der Baumaßnahmen beauftragten Mitarbeiter/Innen des LHW erzielt werden. Gesicherter Deichabschnitt bei Gorsdorf, Landkreis Wittenberg

3 Gesicherter Muldedurchbruch bei Bitterfeld Schließung Deichbruch Mulde /Rösa, Landkreis Bitterfeld

4 Schließung Deichbruch Heyrothsberge Schließung Querdeich Herrenkrug Stadt Magdeburg

5 Sicherung Deich Herrenkrug Stadt Magdeburg