Orgelreport 3 Information über die neue Orgel in St. Stephan, Mindelheim Ausgabe Nr. 3 (Juli 2014)

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1 Orgelreport 3 Information über die neue Orgel in St. Stephan, Mindelheim Ausgabe Nr. 3 (Juli 2014)

2 Information Disposition Liebe Pfarrgemeinde von St. Stephan, liebe Orgelfreunde, wir wenden uns heute erneut mit einer Informationsschrift an Sie. Im April 2012 und im Juli 2012 sind bereits zwei Ausgaben des Bau- und Orgelreports erschienen. Die Innenrenovierung unserer Stadtpfarrkirche ist abgeschlossen. Mit der Weihe des neuen Altares am durch Bischof Dr. Konrad Zdarsa erlebte unsere Pfarrei einen festlichen Höhepunkt. Nun steht im Frühjahr 2015 die Orgelweihe an. Da inzwischen nach eingehenden Beratungen einige wichtige Änderungen des ursprünglichen Orgelkonzeptes beschlossen wurden, möchten wir Ihnen dies mit unserem neuen Orgelreport näher erläutern und nochmals um Spenden bitten. Neues Orgelkonzept nun mit Rückpositiv Das ist die wichtigste Änderung beim neuen Bauprinzip. Ursprünglich sollte ein Teil der Orgelpfeifen im Chor auf der nördlichen Seitenempore über dem Altarraum untergebracht werden, die von der Hauptorgel und direkt im Chor hätten gespielt werden können. Die Hauptorgel auf der oberen rückwärtigen Empore sollte dafür etwas kleiner werden, um genügend Fläche für Chor und Orchester zu haben. Mit dem Verzicht der Option eines Fernwerkes/ Chororgel werden die dafür vorgesehenen Pfeifenreihen (Register) mittig in einem kleinen Gehäuse untergebracht, das in der Brüstung der oberen Westempore eingelassen ist. Man spricht hier von einem so genannten Rückpositiv (befindet sich im Rücken des Organisten beim neuen Spieltisch). Auch die alte Orgel besaß ein ähnliches Werk. Der Spieltisch, der Platz für den Organisten, ist in der Mitte der oberen Empore vorgesehen. Er ist dreimanualig (hat drei Tastenreihen für die Hände). Somit befinden sich alle Orgelpfeifen auf der Empore. Für dieses Bauprinzip hat man sich im Jahr 2013 nach vielen Überlegungen entschlossen. Es ist eine bewährte, sehr häufig gebaute Konstruktion für Orgeln dieser Größe. Sie wurde von entscheidenden Personen, insbesondere von unserem neuen Kirchenmusiker Rudolf Drexl, empfohlen und von der Kirchenverwaltung so beschlossen. Orgelbaumeister Siegfried Schmid aus Knottenried im Allgäu. Er baut mit seinem Team unsere neue Orgel in Mindelheim. Neues Orgelkonzept nun auch mit veränderter Disposition Die zunächst geplante Disposition, d.h. die Zusammenstellung der Register, muss im Blick auf die veränderte Konstruktion der Gesamtorgel modifiziert werden, damit ein musikalisch sinnvoller Gesamtklang entsteht. Sie ist für Fachkundige sehr wichtig und soll hier angegeben werden. Nr. Bezeichnung Größe I. Manual (Rückpositiv) 1 Principal 8 2 Metallgedeckt 8 3 Weidenpfeife 8 4 Octave 4 5 Nachthorn 4 6 Nasard 2 2/3 7 Waldflöte 2 8 Terz 1 3/5 9 Cymbel 1 10 Trompete 8 11 Krummhorn 8 Tremulant II. Manual (Hauptwerk) 12 Principal Principal 8 14 Tibia 8 15 Gedackt 8 16 Gamba 8 17 Octave 4 18 Gemshorn 4 19 Quinte 2 2/3 20 Superoctave 2 21 Terz 1 3/5 22 Mixtur major 2 2/3 23 Mixtur 1 1/3 24 Cornett 8 Nr. Bezeichnung Größe 25 Trompete Trompete 8 III. Manual (Schwellwerk) 27 Bourdon Hornprincipal 8 29 Lieblich Gedackt 8 30 Aeoline 8 31 Vox coelestis 8 32 Praestant 4 33 Traversflöte 4 34 Cornettino 2 2/3 35 Flautino 2 36 Harm. aetherea 2 2/3 37 Fagott Tromp. Harmon Oboe 8 40 Clairon 4 Tremulant Pedal 41 Untersatz Principalbass Violonbass Subbass Zartbass Octavbass 8 47 Cellobass 8 48 Choralbass 4 49 Bombarde Posaune Fagottbass Trompete 8 Koppeln: alle Koppeln sind elektrisch eingerichtet III/II, III/I, I/II, III/P, III/P 4, II/P, I/P III/III 16, III/III 4, II/II 16, II/II 4, I/I 16, I/I 4 III/II 16, III/II 4, III/I 16, III/I 4, I/II 16, I/II 4 schaltbar mittels Registerzügen

3 Zeitgemäße Form für die Zukunft Neue Gesamtansicht der Westseite (innen) in St. Stephan mit vorgebautem Rückpositiv (Digitale Fotomontage) Stadtpfarrkirche St. Stephan Mindelheim Orgelentwurf RP Orgelbauwerkstätte Siegfried Schmid

4 Finanzierung Spendenprojekte Und nun zum Geld Dieses neu konzipierte Orgelprojekt kostet rund EURO. Nach gegenwärtigem Stand des Orgelkontos fehlen zu diesem Gesamtbetrag etwa EURO. Dieser Fehlbetrag ist nicht etwa die Folge der Konzeptänderung. Er wäre beim früheren Konzept mit Fernwerk/ Chororgel ähnlich hoch gewesen. Er enthält auch alle bisher absehbaren Zusatzkosten für bauseitige Ergänzungen der oberen Empore (z.b. Bau des balkonartigen Gehäuses für Rückpositiv usw.). Insgesamt sind über Arbeitsstunden für die neue Orgel notwendig. Finanzierungslücke von etwa EURO muss noch geschlossen werden Obwohl bisher Spenden und Zuschüsse in erfreulicher Höhe für das Orgelprojekt eingegangen sind, gibt es keine andere erfolgversprechende Möglichkeit, als weiterhin um Spenden zu bitten. Einige Argumente dafür lassen hoffen: Wenn wir annehmen, dass fast jeder Mindelheimer Katholik mitspendet, dann sollte der Fehlbetrag bald vorhanden sein. Bitte bedenken Sie, dass schon bei ca Mindelheimer Spendern im Durchschnitt jeder nur 10 EURO spenden müsste, um den Fehlbetrag zu erreichen. Einige geben höhere Einzelspenden, sodass das Ergebnis noch einfacher und rascher erreicht wird. Selbstverständlich stellt die Kirchenverwaltung auch gerne Spendenquittungen für das Finanzamt aus. Immer wieder verweisen Mindelheimer auf die große Erbschaft, die unsere Pfarrei gemacht hat. Man fragt, wo dieses Geld denn geblieben sei. Ein Teil der Erbschaft (ca. 2/3) bilden den Grundstock für die Orgel, der jedoch zur Finanzierung nicht ausreicht. Der restliche Teil des Erbes (ca. 1/3) ist in die Innenrenovierung geflossen. Es war absolut notwendig, den Kirchenraum vor dem Orgelneubau zu sanieren. Das alles ist eine große Herausforderung für unsere Pfarrgemeinde. Man sollte auch nicht ungehalten reagieren, wenn immer wieder Spenden für den Restbetrag der Orgelbeschaffung erbeten werden. Die Kirchenverwaltung tut das aus Notwendigkeit und letztlich für uns alle. Bitte bedenken Sie auch, dass die neue Orgel viele Jahre leben wird - auch dann noch, wenn unsere Spendenaufrufe längst vergessen sind. Es darf die Spender stolz machen, wenn sie dabei gewesen sind. Der Orgelneubau ist eine Investition, von der die gesamte Pfarrgemeinde profitiert - ein Jahrhundertprojekt, das auch noch künftige Generationen erfreuen wird. Motivationshilfen für Spendenwillige Immer wieder werden Benefizkonzerte zugunsten der neuen Stephanusorgel angekündigt. Den Künstlern, Musikern wie Sängern, gebührt unser großer Dank. Die Konzertbesucher leisten mit ihrer Spende einen wertvollen Beitrag für unser Orgelprojekt. Außerdem kennen wir von anderen Gemeinden effektive Spenden- bzw. Sammelmethoden. Auch diese werden wir anbieten. Dazu gehören z.b. die Pfeifenpatenschaften. Gegen Bezahlung eines bestimmten Betrages können Sie Pfeifenpate werden, d.h. Sie erhalten eine Patenschaftsurkunde und werden in ein Patenbuch eingetragen, sozusagen als Dokument der finanziellen Beteiligung für einen wichtigen - weil klingenden - Teil der Orgel. Hierzu gibt es ab Herbst 2014 über einen Flyer nähere Informationen. Bekannt ist auch die D-Mark-Spende, also das Sammeln der noch vorhandenen, ungültigen Währung, die weiterhin getauscht werden kann. Der dafür vorgesehene Spendensonntag wird rechtzeitig bekannt gegeben. Wir bitten Sie: Helfen Sie tatkräftig mit, dass die neue Stephanusorgel rasch finanziert wird. Gemeinsam werden wir es schaffen! Jede einzelne Spende zählt! Vergelt s Gott! Das Spezialistenteam von Orgelbau Schmid in der Werkstatt. Sie bauen unsere neue Orgel und werden sie in Mindelheim montieren.

5 Wir bitten herzlich um Ihre großzügige Spende für die neue Stephanusorgel! Überweisungen bitte auf folgendes Konto: Kontoinhaber: Kath. Stadtpfarrkirchenstiftung IBAN: DE BIC: BYLADEM1MLM Spendenzweck: Orgelprojekt Vielen Dank! Orgelbau bedeutet auch Verwendung geeigneter Hölzer mit genauer und handwerklich perfekter Bearbeitung sowie Montage. Hier wird an einem Bauteil der Stephanusorgel für Mindelheim gearbeitet. Verantwortung des Meisters: Zur Werkstattarbeit gehört auch die Kontrolle des Arbeitsergebnisses und die genaue Verarbeitung der verschiedenen Materialien. IMPRESSUM Herausgeber: Katholische Stadtpfarrkirchenstiftung St. Stephan Pfarrstraße Mindelheim Telefon: 08261/ Fax: 08261/ mindelheim@bistum-augsburg.de Texte und Bilder (2014): Dr. Peter Jung, Orgelkuratorium Projekt Stephanusorgel Mindelheim Redaktion: Stadtpfarrer Andreas Straub Fachberatung: Pater Stefan U. Kling, Leiter des Amtes für Kirchenmusik im Bistum Augsburg, Orgelbaumeister Siegfried Schmid, Knottenried Satz und Druck: Hans Högel KG, Mindelheim