Erben und Vererben 2018
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- Fritz Hauer
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1 Erben und Vererben 2018 Studie der Deutschen Bank Durchgeführt vom Institut für Demoskopie Allensbach
2 Große Unsicherheit warum die Deutschen um ihre Erbschaft fürchten Im Alter sind die Kosten für Gesundheit und Pflege häufig so hoch, dass es in Zukunft nur noch selten etwas zu erben bzw. zu vererben geben wird. Stimme zu: eher nicht eher voll und ganz 1% 14% 41% 42% überhaupt nicht Aber: Gerade einmal jeder Vierte, der schon einmal geerbt hat, gab an, dass seine Erbschaft aufgrund von Pflegekosten tatsächlich geringer ausfiel. Bei 55 Prozent war dies gar nicht der Fall. An 100% fehlende Werte = unentschieden Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre 1
3 Unsicherheit unbegründet jeder zweite hat schon geerbt oder wird erben Haben Sie schon einmal eine Erbschaft gemacht, oder ist zu erwarten, dass Sie in den nächsten zwei, drei Jahrzehnten eine Erbschaft machen werden? Weder noch 48% 29% Habe bereits Erbschaft gemacht 4% Sowohl als auch 19% Erwarte Erbschaft Wem künftige Erblasser etwas vererben wollen, Top 5 Kinder Ehepartner/in Enkelkinder Stiftungen Lebensgefährte/in 10% 9% 34% 43% 72% Auf 5,9 Billionen Euro summierte sich das Geldvermögen privater Haushalte in Deutschland zum Jahresende Das ist laut Bundesbank und Statistischem Bundesamt ein Anstieg um rund 1,5 Billionen Euro seit 2010.* * Quelle: Statistisches Bundesamt / Deutsche Bundesbank Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre und künftige Erblasser 2
4 In Süddeutschland werden häufiger Erbschaften erwartet gleiches gilt für Beamte und Angestellte Künftige Erben in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen Erwarte ein Erbe 22% Norddeutschland Arbeiter 13% Angestellte 26% 17% Ostdeutschland Beamte Selbständige/ Freie Berufe 24% 31% 22% West/Südwestdeutschland Vor allem in Beamtenhaushalten und im Süden wird in der Zukunft ein Erbe erwartet 30% Süddeutschland Basis: Bundesrepublik Deutschland, künftige Erben 3
5 Künftige Erben erwarten häufiger Immobilien, Wertpapiere und Gold Habe geerbt bzw. plane, etwas zu vererben Bisherige Erben Potenzielle Erblasser +64% Komplexität des Erbes nimmt zu 75% 62% 54% +14% +42% 33% +175% Geld Immobilien (selbst genutzt) 14% 16% Immobilien (vermietet) 12% 17% Wertpapiere 4% 11% Gold (Barren, Münzen) Basis: Bundesrepublik Deutschland, bisherige Erben und potenzielle Erblasser 4
6 Erben alleine reicht für die Altersvorsorge nicht aus Man darf sich nicht auf Erbschaften verlassen, um für das Alter vorzusorgen, sondern muss selbst Altersvorsorge betreiben. Stimme zu: überhaupt nicht eher nicht eher voll und ganz % 2% 21% 74% % 2% 23% 71% Hinzu kommt: Mit dem Vererben haben sich 53% der Deutschen schon einmal gedanklich beschäftigt. 52% aus dieser Gruppe planen zwar, etwas zu vererben sie möchten sich hierfür in den eigenen Ausgaben aber nicht beschränken. An 100% fehlende Werte = unentschieden Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre 5
7 Mehrheit empfindet Erbrecht als kompliziert Das deutsche Erbrecht ist kompliziert. Stimme zu: überhaupt nicht eher nicht eher voll und ganz Bevölkerung insgesamt 17% 37% 35% 3% Potenzielle Erblasser 21% 42% 28% 4% Erbrechtskenner* 30% 40% 18% 8% Komplexität der Vermögensübertragung braucht Experten wie Rechtsanwälte, Notare und Steuerberater * Über die Regelungen des Erbrechts genauer informierte Personen (Selbsteinschätzung) An 100% fehlende Werte = unentschieden Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre 6
8 Erfahrung und Befragung zeigen: die Mehrheit beschäftigt sich erst spät mit dem Thema Haben Sie sich schon einmal näher mit dem Thema Vererben beschäftigt? Bevölkerung insgesamt 50 bis 64 Jahre 65 Jahre und älter 20% 21% 44% Habe mich mit dem Thema schon näher beschäftigt 33% 44% Habe mir ein paar 35% Gedanken gemacht 41% 27% 14% Habe mir noch nie Gedanken gemacht Eine frühzeitige Planung für den Erbfall ist sinnvoll An 100% fehlende Werte = keine Angaben Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre 7
9 Ungeliebtes Thema, dabei gilt: Reden ist Gold, Schweigen gibt Streit Es wurde offen vor dem Erbfall über die Erbschaft gesprochen / Es gab Streit um das Erbe / Ich beschäftige mich nur ungern mit dem Thema Erbschaften Bisherige Erben: 41% 35% 35% "Es wurde offen vor dem Erbfall über die Erbschaft gesprochen" 15% 17% 19% "Es gab Streit um das Erbe" Ich beschäftige mich nur ungern mit dem Thema Erbschaften Stimme zu (Bevölkerung insgesamt): überhaupt nicht 12% 24% eher nicht eher 34% voll und ganz 26% Bei immer mehr Erbschaften kommt es zu Streit unter den Erben. An 100% fehlende Werte = unentschieden Basis: Bundesrepublik Deutschland, bisherige Erben und Bevölkerung ab 16 Jahre 8
10 Mehr als die Hälfte der potenziellen Erblasser hat kein Testament Testamente Potenzielle Erblasser 5% 11% 36% 39% Unter 50 Jahren 50 bis 64 Jahre 3% 24% 6% 11% 47% 40% 15% 36% 65 Jahre und älter 5% 25% 3% Plane kein Testament Noch nicht darüber nachgedacht Habe darüber nachgedacht 58% Habe bereits ein Testament gemacht Bedeutung eines Testaments wird besonders in jüngeren Jahren deutlich unterschätzt: Potenzielle Erblasser verfassen durchschnittlich im Alter von 55,6 Jahren ein Testament. An 100% fehlende Werte = keine Angabe Basis: Bundesrepublik Deutschland, potenzielle Erblasser 9
11 Berliner Testament weiter erste Wahl Inhalte, Art und Hinterlegung des Testaments Das Testament legt fest, dass der Ehegatte zunächst alles erbt (Berliner Testament) ist an einem Ort aufbewahrt, über den ich die Erben informiert habe wurde handschriftlich verfasst wurde vor allem zur Vermeidung von Streit in der Familie gemacht 59% 53% 50% 41% wird von mir/uns von Zeit zu Zeit überprüft 30% Berliner Testament besagt: Ehegatten setzen sich gegenseitig als Alleinerben ein; Kinder werden beim Erbfall des ersten Elternteils ausgeschlossen Versorgung des Ehegatten steht im Vordergrund Basis: Bundesrepublik Deutschland, potenzielle Erblasser, die ein Testament gemacht haben 10
12 Bloß nicht an Weihnachten: Wann spreche ich es an? Wann wäre ein günstiger Zeitpunkt für ein Gespräch zum Thema Erben und Vererben? Wenn ein Testament verfasst wird 36% 36% 38% Wenn jemand schwer erkrankt ist Bei Familienzusammenkünften 19% 17% 24% 23% 20% 28% Zu Weihnachten, wenn die Familie zusammenkommt 6% 7% 7% Potenzielle Erblasser Bisherige Erben Künftige Erben 81% der Bevölkerung meint, dass die Initiative zu einem Gespräch über das Erben vom potenziellen Erblasser ausgehen sollte. Mehrfachnennungen möglich Basis: Bundesrepublik Deutschland, potenzielle Erblasser, bisherige und künftige Erben, Bevölkerung von 16 bis 69 Jahre Quelle: Repräsentative Online-Befragung des Instituts ears&eyes 11
13 Über die Studie Die Studie Erben und Vererben wurde im Auftrag der Deutschen Bank durchgeführt. Im Zeitraum vom 27. Juli bis 13. August 2018 befragte das Institut für Demoskopie Allensbach 1706 Personen, die einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 16 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland bilden. Die Studie untersucht das Thema aus den Perspektiven bisheriger und künftiger Erben sowie künftiger Erblasser. Ein Teil der Befragung greift das Frageprogramm früherer Erhebungen auf, so dass über eine aktuelle Bestandsaufnahme hinaus auch Trendentwicklungen sichtbar werden. Zusätzlich wurde eine Online-Befragung zu den Themen Gespräch über das Erben und Digitaler Nachlass durchgeführt. Das Institut ears&eyes befragte vom 23. bis 26. Oktober 2018 im Auftrag der Deutschen Bank 1000 Personen im Alter von 16 bis 69 Jahren. Basis: Bundesrepublik Deutschland, potenzielle Erblasser und künftige Erben 12
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