Beschluss. 2. Ziffer 1 der Entscheidung Nr. 99/2018/2019 wird wie folgt abgeändert:

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1 Beschluss Das Sportgericht des DFB hat auf Antrag der FC Bayern München AG vom durch den Vorsitzenden des DFB-Sportgerichts, Herrn Hans E. Lorenz, als Einzelrichter am gemäß 32 Nr. 3 der DFB-Rechts- und Verfahrensordnung beschlossen: 1. Das rechtskräftig abgeschlossene Sportstrafverfahren gegen die FC Bayern München AG Entscheidung Nr. 99/2018/2019 vom wird wieder aufgenommen. 2. Ziffer 1 der Entscheidung Nr. 99/2018/2019 wird wie folgt abgeändert: Die FC Bayern München AG wird wegen eines unsportlichen Verhaltens ihrer An-hänger mit einer Geldstrafe in Höhe von 9.750,- Euro belegt. 3. Die Kostenentscheidung unter Ziffer 2 der Entscheidung Nr. 99/2018/2019 vom bleibt unverändert. Gründe Die FC Bayern München AG wurde durch Urteil des Einzelrichters des DFB-Sportgerichts vom Entscheidung Nr. 99/2018/2019 rechtskräftig wegen eines unsportlichen Verhaltens ihrer Anhänger gemäß 1 Nr. 4. i. V. m. 9a Nrn. 1. und 2. der DFB-Rechtsund Verfahrensordnung mit einer Geldstrafe in Höhe von ,- Euro belegt. Mit Schreiben vom hat die FC Bayern München AG die Wiederaufnahme des Verfahrens beantragt, da inzwischen ein Täter ermittelt worden sei, der an den pyrotechnischen Vorkommnissen, die zu der sportgerichtlichen Verurteilung in dem o.g. Verfahren geführt haben, mitgewirkt hat. Die persönlichen Daten des Täters wurden mitgeteilt. Dem form- und fristgemäßen Antrag der FC Bayern München AG war zu entsprechen. 32 Nr. 3 DFB- Rechts- und Verfahrensordnung sieht vor, dass eine Geldstrafe in Verfahren gegen Vereine bzw. Tochtergesellschaften wegen Zuschauerfehlverhaltens innerhalb von einem Jahr nach der rechtskräftigen Entscheidung reduziert werden kann, wenn der Verein bzw. die Tochtergesellschaft nachweislich nachträglich Täter identifizieren konnte. Dies ist hier der Fall. Aufgrund der nachträglichen Täteridentifizierung reduziert sich die Geldstrafe gemäß dem Strafzumessungsleitfaden nach Ziffer 9 b) der Richtlinie für die Arbeit des DFB-Kontrollausschusses in sportgerichtlichen Verfahren gegen Vereine und Kapitalgesellschaften um 25 Prozent auf nunmehr 9.750,- Euro. Der DFB-Kontrollausschuss wurde angehört und hat sein Einverständnis zu der Wiederaufnahme des Verfahrens erklärt. Die Entscheidung ergeht gebührenfrei.

2 Deutscher Fußball-Bund - Sportgericht gez. Hans E. Lorenz (Vorsitzender)

3 Entscheidung Nr. 99/2018/ DWA U R T E I L Das Sportgericht des DFB hat durch seinen Vorsitzenden, Herrn Hans E. Lorenz, als Einzelrichter am im schriftlichen Verfahren entschieden: 1. Die FC Bayern München AG wird wegen eines unsportlichen Verhaltens ihrer Anhänger mit einer Geldstrafe in Höhe von ,- Euro belegt. 2. Die Kosten des Verfahrens trägt die FC Bayern München AG. Das Urteil ist rechtskräftig. Deutscher Fußball-Bund - Sportgericht - gez. Hans E. Lorenz (Vorsitzender)

4 I. Deutscher Fußball-Bund - Kontrollausschuss An FC Bayern München AG Per Vorkommnisse während des Bundesliga-Meisterschaftsspiels zwischen der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA und der FC Bayern München AG am in Dortmund Gemäß 15 Nr. 2. und Nr. 5. der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB beabsichtigt der Kontrollausschuss des DFB, beim Einzelrichter des DFB-Sportgerichts unter Anklageerhebung folgenden Strafantrag zu stellen: 1. Die FC Bayern München AG wird wegen eines unsportlichen Verhaltens ihrer Anhänger mit einer Geldstrafe in Höhe von ,- Euro belegt. 2. Die Kosten des Verfahrens trägt die FC Bayern München AG. Der Antrag stützt sich auf den Bericht der DFB-Sicherheitsbeobachtung sowie die schriftliche Stellungnahme der FC Bayern München AG. Ergänzende Begründung: Im Fanblock von Bayern München wurden insgesamt mindestens 12 pyrotechnische Gegenstände gezündet. Dies waren im Einzelnen: In der 46. Spielminute ein Rauchtopf und zehn Bengalische Feuer, in der 62. Spielminute erneut ein Rauchtopf. Des Weiteren wurde in der 90. Spielminute (5. Minute der Nachspielzeit) ein Plastikfeuerzeug auf das Spielfeld geworfen. Das Entzünden von pyrotechnischen Gegenständen stellt eine erhebliche Gefahr für die im Stadionbereich befindlichen Personen dar. Gleiches gilt für das Werfen von Gegenständen. Zu deren Schutz sind derartige Handlungen verboten und deswegen zu unterbinden. Kommt es gleichwohl zu Vorfällen der genannten Art durch eigene Anhänger des Vereins,

5 so ist nach ständiger Rechtsprechung des DFB-Sportgerichts der jeweilige Verein hierfür gemäß 1 Nr. 4. i. V. m. 9a Nr. 2. der DFB- Rechts- und Verfahrensordnung verantwortlich. Gemäß 9a Nr. 2. der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB haften der gastgebende Verein und der Gastverein ausdrücklich vor, während und nach dem Spiel im Stadionbereich für Zwischenfälle jeglicher Art, die von dem von 9a Nr. 1. der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB erfassten Personenkreis verursacht worden sind. Danach sind Vereine und Tochtergesellschaften für das Verhalten ihrer Spieler, Offiziellen, Mitarbeiter, Erfüllungsgehilfen, Mitglieder, Anhänger und Zuschauer verantwortlich. Die Haftung der Vereine für Fehlverhalten von ihnen zuzurechnenden Personen ist in den Statuten des DFB zweifelsfrei geregelt. Die Rechtslage im Bereich des DFB entspricht der der UEFA für den europäischen Fußball. Diese wurde bereits mehrfach vom Internationalen Sport-Schiedsgericht (CAS) sowie auf nationaler Ebene vom Ständigen Schiedsgericht für Vereine und Kapitalgesellschaften der Lizenzligen bestätigt. Der DFB-Kontrollausschuss orientiert sich bei der Strafzumessung an dem Strafzumessungsleitfaden gemäß Ziffer 9 der Richtlinie für die Arbeit des DFB-Kontrollausschusses in sportgerichtlichen Verfahren gegen Vereine und Kapitalgesellschaften. Dieser sieht für das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen sowie für das Werfen von Gegenständen in der Bundesliga je Gegenstand grundsätzlich eine Geldstrafe in Höhe von 1.000,- Euro vor. Demnach ergibt sich im summarischen Verfahren eine zu beantragende Geldstrafe in Höhe von ,- Euro. Unter Hinweis auf 15 Nr. 2., Satz 2 und Nr. 5. der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB bitte ich um Erklärung bis spätestens Freitag, , 12:00 Uhr, ob Sie dem vorgenannten Strafantrag zustimmen. Deutscher Fußball-Bund e.v. Kontrollausschuss