I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zum Pressegespräch mit Dr. Michael STRUGL Wirtschafts-Landesrat am Mittwoch, 8. Juli 2015, um Uhr zum Thema: Innovationen für Regionen -Tour 2015 Arbeitsmarkt- und wirtschaftspolitische Herausforderungen für den Bezirk Vöcklabruck 1

2 Innovationen für Regionen -Tour 2015 bis Juli werden alle Bezirke besucht Unter dem Motto Innovationen für Regionen hat Wirtschafts- und Sport- Landesrat Dr. Michael Strugl eine Tour gestartet, die ihn bis Ende Juli in alle Bezirke Oberösterreichs führen wird. Die Bezirksbesuche sind jeweils auf zwei Tage anberaumt, um die zentralen Schwerpunkte seiner Ressorts vor Ort entsprechend präsentieren zu können. Diskussion mit Unternehmern und Arbeitsmarkt- Verantwortlichen in den Bezirken Im Rahmen der aktuellen Bezirkstour stehen insbesondere die Arbeitsmarktund wirtschaftspolitischen Herausforderungen im jeweiligen Bezirk auf der Tagesordnung: Im Rahmen von Betriebsbesuchen von Ein-Personen- Unternehmen bis hin zu Großbetrieben und von speziellen Diskussionsformaten sucht LR Strugl das direkte Gespräch mit den Unternehmen. 2

3 Die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt werden mit den Verantwortlichen der regionalen AMS-Stellen sowie bei Besuchen von Einrichtungen, wie zb Sozialökonomische Betriebe, diskutiert. Ich will mich vor Ort bei den Betroffenen über ihre aktuellen Anliegen und Probleme informieren und mir so aus erster Hand wertvolle Anregungen für meine landespolitische Arbeit holen, betont Wirtschafts-Landsrat Strugl. Vom Breitband-Ausbau bis zur Raumordnungsgesetz-Novelle Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt sind die Aktivitäten im Rahmen des Breitband-Ausbaus: Hier können sich insbesondere Vertreter/innen von Providern und Unternehmer/innen, aber auch Kommunalpolitiker in einer eigenen Veranstaltung über den bisherigen Stand der Breitbandoffensive in unserem Bundesland, die Breitband-Milliarde des Bundes sowie die Breitband-Förderungen des Wirtschaftsressorts des Landes OÖ für Kleinund Mittelbetriebe (Förderung von FTTH-Anschlüssen für KMU) und für Gemeinden ( Leerverrohrung für ultraschnelles Breitband-Glasfaser- Internet -Anschlussförderung) informieren. Es ist mittlerweile unbestritten, dass schnelle Datenautobahnen für einen Wirtschaftsstandort mindestens genauso wichtig wie Autobahnen aus Asphalt sind. Wenn ein Land wie Oberösterreich weiterhin wirtschaftlich wettbewerbsfähig bleiben will, dann muss der Ausbau des ultraschnellen Internets weiter vorangetrieben werden, so LR Strugl. Ein Thema, das vielen Kommunalpolitikern unter den Nägel brennt, ist die Raumplanung: Am 21. Mai hat der Oö. Landtag einstimmig ein modernes Raumordnungsgesetz beschlossen, das mit zeitgemäßen neuen Regelungen die nötigen Spielräume schafft, damit es auch in den ländlichen Regionen entsprechende Entwicklungschancen gibt. Die Neuregelungen werden nun den Bürgermeister/innen und weiteren hochrangigen Gemeindepolitiker/innen des jeweiligen Bezirks präsentiert: Das neue Raumordnungs-Gesetzes bringt die Stärkung des ländlichen Raums. Um der Abwanderung entgegenzuwirken, sind künftig sinnvolle Erweiterungen von 3

4 Kleinsiedlungen dort möglich, wo bereits Infrastruktur vorhanden ist, allerdings ohne dadurch einen Freibrief für weitere Zersiedelungen zu geben. Auch ehemalige landwirtschaftliche Objekte können sinnvoll nachgenutzt werden. Weiters wird die gemeinsame Raumplanung zwischen Gemeinden auf freiwilliger Basis forciert, erläutert der Wirtschafts-Landesrat. Bewegungs-Initiative gemeinsam mit den Vereinen Aktuelles im Sport soll gemeinsam mit Funktionär/innen von Sportvereinen besprochen werden, unter anderem auch der Plan B die große Bewegungsinitiative, um Oberösterreichs Kindern und Jugendlichen mehr Bewegung und Sport zu ermöglichen: Das Sportland Oberösterreich wird nicht länger darauf warten, dass der Bund die schon lange diskutierte tägliche Turnstunde umsetzt. Wir starten heuer eine eigene große Bewegungsinitiative, gemeinsam mit den Vereinen, Schulen und Eltern, kündigt Strugl in seiner Funktion als Sport-Landesrat an. Weiters stehen bei der Innovationen für Regionen -Tour 2015 auch der Besuch von touristischen Leitprojekten und Sprechtage auf dem Programm. 4

5 Arbeitsmarkt- und wirtschaftspolitische Herausforderungen für den Bezirk Vöcklabruck Der Bezirk Vöcklabruck ist durch eine hohe Gründungsdynamik gekennzeichnet: 582 neue Unternehmen wurden im vergangenen Jahr 2014 gegründet. Die meisten Gründungen gab es in der Sparte Gewerbe und Handwerk mit 352 neuen Unternehmen. Dahinter folgen die Sparte Handel mit 130 und die Sparte Information und Consulting mit 64 neuen Betrieben. Zu diesen Neugründungen kommen noch jene Jungunternehmer dazu, die anstatt einer Neugründung ein bestehendes Unternehmen übernommen haben. Im Bezirk Vöcklabruck gab es im Vorjahr 81 Betriebsnachfolgen. Insgesamt gabt es also 663 neue Unternehmerinnen und Unternehmer. Zu den Stärken des Wirtschaftsstandortes Vöcklabruck zählen insbesondere die Verkehrslage (A1, B1, Straßennetz, Westbahn) sowie der starke Mittelstand mit vielen Familienbetrieben. Dazu kommen der hohe Industrieanteil und die Anbindung des Mittelstandes an die Industrie. Weiters gibt es eine hohe Exportintensität und eine Vielzahl von funktionierenden kleinregionalen Zentren und deren Wirtschaftsvereinen. Auch der Tourismus ist sehr gut entwickelt. Problematisch wirkt sich auch im Bezirk Vöcklabruck die demografische Entwicklung aus und sorgt für zunehmenden Mangel bei Fachkräften und Lehrlingen. Unselbständig Beschäftigte, Arbeitslose, Arbeitslosenquote, im Bezirk VÖCKLABRUCK Vöcklabruck Unselbständig Beschäftigte Arbeitslose Arbeitslosenquote in % 3,7 % 5,5 % 5,1 % 4,6 % 4,7 % 5,3 % 5,6 % Quelle: AMS 5

6 Vorgemerkte Arbeitslose im Bezirk VÖCKLABRUCK nach Altersgruppen, April 2015 Bestand Jun.15 Jun.14 Veränderung absolut Veränderung in % 418-Vöcklabruck bis 19 Jahre ,4 % 20 bis 24 Jahre ,9 % 25 bis 29 Jahre ,4 % 30 bis 34 Jahre ,3 % 35 bis 39 Jahre ,6 % 40 bis 44 Jahre ,6 % 45 bis 49 Jahre ,3 % 50 bis 54 Jahre ,9 % 55 bis 59 Jahre ,7 % 60 bis 64 Jahre ,0 % 65 Jahre und älter ,0 % Summe ,1 % Quelle: AMS Vorgemerkte Arbeitslose im Bezirk VÖCKLABRUCK nach höchster abgeschlossener Ausbildung, April 2015 Bestand Jun.15 Jun.14 Veränderung absolut Veränderung in % 418-Vöcklabruck Pflichtschulausbildung ,6 % Lehrausbildung ,2 % Mittlere Ausbildung ,3 % Hoehere Ausbildung ,8 % Akademische Ausbildung ,1 % ungeklärt ,9 % Ausbildung ,1 % Quelle: AMS Unselbständig Beschäftigte, Arbeitslose, Arbeitslosenquote, in Oberösterreich Bestand Beschäftigter Bestand Arbeitsloser Arbeitslosenquote OÖ Österreich OÖ Österreich OÖ 3,5 % 5,0 % 4,7 % 4,2 % 4,5 % 5,1 % 5,7 % Österreich 5,9 % 7,2 % 6,9 % 6,7 % 7,0 % 7,6 % 8,4 % Jahresdurchschnittswerte Quelle: AMS 6

7 Lehrlinge Lehrbetriebe im Bezirk VÖCKLABRUCK: Stichtag Stichtag Bezirk Lehrjahr Lehrlinge Lehrbetriebe Lehrlinge Lehrbetriebe 17-Vöcklabruck 1.LJ LJ LJ LJ gesamt Quelle: WKOÖ Lehrlingsinitiative "Perspektive Job Jugend hat Vorrang" im Bezirk VÖCKLABRUCK Datenstand Im Jahr 2014 wurden 177 Jugendliche (88 männlich, 89 weiblich) kontaktiert und alle 177 davon in das aktive Coaching aufgenommen. Von den bereits abgeschlossenen 173 Coachings begannen 97 Jugendliche eine Lehre, 41 besuchen eine Schule (weiterführende Schule bzw. freiwilliges 10. Schuljahr), 21 befinden sich in einer Jobmaßnahme und für vier Jugendliche wurde eine Alternative (wie z.b. Freiwilliges Sozialjahr, vorzeitiger Zivildienst etc.) gefunden. Somit konnte das JobCoaching für 94% der Jugendlichen erfolgreich beendet werden. Zehn Jugendliche befinden sich in der Phase der Aktivbewerbung und melden sich bei Bedarf wieder bei ihren JobCoaches. Seit sind bisher 96 Jugendliche im aktiven Coaching betreut worden und davon konnten bereits 80 Jugendliche auf einen Ausbildungsplatz davon 44 auf einen Lehrplatz - vermittelt werden. Aktuell befinden sich 16 Jugendliche im aktiven JobCoaching. Quelle: Land OÖ 7

8 Nach Abschluss des JobCoachings konnten seit 2006 oberösterreichweit insgesamt schon mehr als Jugendliche erfolgreich auf einen Ausbildungsplatz vermittelt werden. Dies entspricht einer Erfolgsquote von 89%. Quelle: Land OÖ Wirtschaftsstandort VÖCKLABRUCK: Kürzlich abgewickelte und geplante Betriebsansiedlungen ( und laufend): Lenzing / Neubau Tencel-Produktion: Im Jahr 2012 startete Lenzing mit dem Neubau einer Produktionslinie der Lyocellfaser ( Tencel ) Investvolumen ca. 130 Mio, ca. 115 neue Arbeitsplätze (Anlage vor Fertigstellung) / wichtige Schlüsselinvestition für Lenzing-Standort (neue Technologie zur Faserherstellung kommt hier zur industriellen Anwendung birgt auch das Potenzial für Ausbau der neuen Technologie am Standort / Layoutplanung schon so gestaltet, dass 2-3 weitere Produktionslinien hier Platz finden könnten). Aktuell: Begleitung von Umweltförderansuchen (ca. 5,8 Mio Investvolumen) Fa. Starzinger, Frankenmarkt / Erweiterung Getränkeabfüllung: Ca. 4,4 Mio., 5 neue Arbeitsplätze 8

9 RORA - Betriebserweiterung in Schörfling: Großes Ausbauprojekt und Verkauf einer Restparzelle durch TMG/Business Upper Austria (Projekt schon 2011 gestartet) sehr gute Entwicklung dieses Unternehmens Fa. Software-Management, Seewalchen: Übersiedlung nach Vöcklabruck; Anmietung eines neuen Bürostandorts im Rahmen einer Kleininvestition (ca ,-); 3 Mitarbeiter. SML, Lenzing: Umsiedlung auf 6 ha-areal in Redlham; Geplantes Invest 40,0 Mio., 15 AP. Aktuell wird die Produktion von Innen nach Außen geplant. Zug um Zug soll nach Errichtung die Fertigung wie auch Verwaltung übersiedelt werden. Ensinger Sintimid, Lenzing: Ein Teil der Ensinger Sintimid wird vom aktuellen Standort im Werksgelände der Lenzing AG abgesiedelt. Ein Grundstück unweit in Laakirchen wurde bereits erworben. Am neuen Standort werden in einem ersten Schritt die bestehenden Anlagen zum Einsatz kommen. Erst später ist die Kapazitätsausweitung und damit Maschinenanschaffung geplant. Invest rd. 4,75 Mio. Euro. Fa. LASCO, Pöndorf: Die Fa. Lasco Heutechnik GmbH mit Sitz in Lochen (Bez. Braunau) errichtet ihren neuen Firmenstandort in Pöndorf (Bez. Vöcklabruck). Mehr als 10 Mio Euro werden dafür in der ersten Etappe für Büro, Produktionshalle und Forschungszentrum investiert. Am 31. März 2015 fand der Spatenstich statt. Die Fa. Lasco beschäftigt mittlerweile 60 Mitarbeiter/innen und hat eine Exportquote von 60%. Fa. Blue Sky Energy / Frankenburg (ehemals Allied Panels bzw. Celestica): Hier geht es um die Entwicklung von Stromspeichern in Verbindung mit alternativen Energiequellen wie Photovoltaik und Windkraft. Diverse Trends machen den Stromspeicher kommerziell immer interessanter: Laufende Technologieverbesserung drückt die Preise der Stromspeicherung und erhöhen den Wirkungsgrad, effektives Energiemanagement optimiert den Stromverbrauch, der Stromspeicher dient als 9

10 Netzstabilisator und wird schon allein daher immer wichtiger. Diese Faktoren forcieren den Einsatz von Stromspeichern österreich und weltweit. Standortentwicklung, INKOBA-Gebiete: Im Zuge eines unter Beteiligung der Gemeinden Atzbach, Niederthalheim, Oberndorf b. Schwanenstadt, Pitzenberg, Rüstorf, Rutzenham, Schwanenstadt, Schlatt und Redlham aktuell stattfindenden und kurz vor dem Abschluss stehenden interkommunalen Raumentwicklungsprozesses wird die Gründung einer INKOBA für den Raum Schwanenstadt versucht. Die oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria begleitet diese Bestrebungen und hat Entwürfe zur Festlegung der Rahmenbedingungen für die Kooperation zur regionsinternen Diskussion erarbeitet. Impuls-/Technologiezentren: Attnang-Puchheim: Das TZA ist als regionaler Dienstleister für verschiedene Einrichtungen (z.b. auch Leader- und Klima- & Energieregions-Management) bestens verankert. Auch im Qualifizierungsbereich ist das TZA aktiv, indem es sich u.a. als Mitveranstalter der regionalen Bildungsmesse betätigt bzw. auch in Zukunft bestrebt sein wird, Qualifizierungsverbünde abzuwickeln. Mondseeland: Die Flächen des TZ Mondseeland sind permanent voll ausgelastet. Sogar der Auszug eines Großmieters, der Limnologie, ist bereits großteils wieder kompensiert. Managementverbund mit den TZ in Gmunden und Bad Ischl, dadurch ist hohe Effizienz und wirtschaftlicher Betrieb gegeben. Innovationszentrum Vöcklatal: Das IZ Vöcklatal mit Sitz in Frankenburg bietet auf 950 m² innovativen Unternehmen und Gründern die Möglichkeit kostengünstiger Geschäftsflächen. Ziel des IZ- Vöcklatal ist, Unternehmen einen Firmenstandort zu günstigen Konditionen zu bieten und dadurch zur Stärkung und Erhaltung der heimischen Wirtschaftskraft beizutragen. 10

11 Die zehn Gemeinden Fornach, Frankenburg, Frankenmarkt, Gampern, Neukirchen an der Vöckla, Pfaffing, Pöndorf, Redleiten, Vöcklamarkt und Weißenkirchen im Attergau haben den Verein Vöcklatal eingerichtet, um in diversen kommunalen Aufgabenfeldern, u.a. auch zur Errichtung und zum Betrieb des Innovationszentrums, zusammenzuarbeiten. Tourismus im Bezirk VÖCKLABRUCK: 744 Beherbergungsbetriebe Betten Tourismusjahr Ankünfte Nächtigungen Davon zum Beispiel (nächtigungsintensivste Gemeinden/Destinationen): Nächtigungen in der Ferienregion Attersee Nächtigungen im MondSeeLand, Mondsee-Irrsee Nächtigungen im mehrgemeindigen Tourismusverband St. Georgen i. A. Beispiele für aktuelle Projekte im Bezirk Vöcklabruck, die von Oberösterreich Tourismus unterstützt werden: Ausflugstourismus im Bezirk Vöcklabruck: Attersee, Mondsee, Irrsee mit zahlreichen Freizeitmöglichen und Sehenswürdigkeiten, Badeplätze, Schifffahrt, (Themen-)Wanderwege und Hochseilgärten, Gustav-Klimt- Zentrum in Kammer am Attersee, der Basilika St. Michael und Schloss Mondsee, Naturpark Attersee-Traunsee u.v.a. Ziele z.b. auch für Naturschauspiel.at. Neues Ausflugsziel am Attersee: Wanderung durch die revitalisierte Burggrabenklamm mit Hängebrücke Leuchtturm-Projekte: Drei Leuchtturm-Projekte im Bezirk Vöcklabruck: Diving World Attersee, Heiraten im Mondseeland, Golf und Seen (auch Bezirk Gmunden). Der Oberösterreich Tourismus unterstützt diese innovativen 11

12 Projekte nicht nur im Marketing, sondern v.a. auch mit Weiterentwicklungsmaßnahmen bzw. in der Produktentwicklung Oberösterreich Markenallianz: Gemeinsam mit den anderen Markendestinationen und Oberösterreich Tourismus setzt das Salzkammergut derzeit eine umfangreiche Sommer-Imagekampagne um. Im Mittelpunkt der Kampagne stehen die Destinationszeitungen, die in auflagenstarken Medien in Österreich und Deutschland beigelegt werden, eine E-Marketing-Kampagne im deutsch- und tschechischsprachigen Raum sowie umfangreiche Pressemaßnahmen im Fernsehen und Hörfunk. 12