IKK-afs-Symposium am 12. Juli 2007
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- Gerhard Armbruster
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1 IKK-afs-Symposium am 12. Juli 2007 Sprachentwicklungsstörungen und ihre Therapie Einführung in das Thema und Darstellung von Verordnungsdaten der Krankenkassen Prof. Dr. Gerd Glaeske
2 Gesundheit: So fließt das Geld in der GKV: 143,6 Mrd. Euro (+ 3,3 %) 2005 Krankengeld 5,9 Mrd.(-7,4%) Zahnbehandlung 7,5 Mrd. (- 1,7%) Heil-u. Hilfsmittel 9,2 Mrd (-0,4%). Ärztl. Behandlung 21,6 Mrd (1,0%). Krankenhaus 49 Mrd. Euro (+3,3%) Arzneimittel 23,7 Mrd. (+16,8%) Weitere Posten (u.a.): Zahnersatz 2,5 Mrd. Schwanger-/ Mutterschaft 1,3 Mrd. Kuren 2,7 Mrd. Fahrtkosten 2,8 Mrd. häusliche Krankenpflege 1,9 Mrd. Sonstiges 3 Mrd. Verwaltung 8 Mrd Quelle: Gesundheitsministerium
3 Heilmittel - Hilfsmittel Heilmittel persönlich zu erbringende Leistungen, nur auf Verordnung einer Ärztin / eines Arztes (z.b. Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Podologie) Heilmittelrichtlinien, G-BA Hilfsmittel sächliche Leistungen, nur auf Verordnung einer Ärztin / eines Arztes (z.b. orthopädische Maßschuhe, Rollstühle, Bandagen, Stützstrümpfe u.a.) Hilfsmittelverzeichnis, MDS, IKK
4 Wirtschaftlichkeit im Rahmen der GKV Grenzverletzungen durch Unter-, Über- und Fehlversorgung sind unwirtschaftlich (Scriba, 2006) Leistung / Bedarf Nur objektiver, kein subjektiver Bedarf (latenter Bedarf) Subjektiver und objektiver Bedarf Nur subjektiver, kein objektiver Bedarf Leistung wird fachgerecht erbracht Bedarfsgerechte Versorgung Bedarfsgerechte Versorgung Überversorgung (ggf. Fehlversorgung)
5 Wirtschaftlichkeit im Rahmen der GKV Grenzverletzungen durch Unter-, Über- und Fehlversor-gung sind unwirtschaftlich Leistung / Bedarf Nur objektiver, kein subjektiver Bedarf (latenter Bedarf) Subjektiver und objektiver Bedarf Nur subjektiver, kein objektiver Bedarf Leistung wird nicht fachgerecht erbracht Fehlversorgung Fehlversorgung Überversorgung und Fehlversorgung
6 Entwicklung des Ausgabenanteils nach Behandlungsart in der GKV (alte Bundesländer) 250,0% 200,0% 150,0% 200,0% 100,0% 50,0% -22,7% -18,1% 34,9% -1,7% -20,0% 0,0% Behandlung durch Ärzte Behandlung durch Zahnärzte Stationäre Behandlung Arzneimittel Heil- und Hilfsmittel Zahnersatz -50,0% Quelle: SVR Gutachten 2005, Ziffer 687
7 Ergebnisse aus dem GEK-Heil- und Hilfsmittel-Report 2006 Gmünder ErsatzKasse GEK, ca. 1,6 Mio. Versicherten 90% der Ausgaben für 9% der Versicherten (im Bereich der Arzneimittel ca. 25% Transparenz und Datenerfassung schwieriger als in der Arzneimittelversorgung Ca. 7,0 % aller Ausgaben (ca. 144 Mio. Euro) Ausgabenzuwachs Heilmittel 7,51% (Hilfsmittel 2,80%)
8 Datenbasis Behandlungsdaten aus der vertragsärztlichen Versorgung: - versichertenbezogen; - mit Datum der Behandlung; - mit Diagnosen (ICD 10); Heilmitteldaten: - Datum der Verordnung; - Art des Heilmittels; - Umfang der Verordnung;
9 Ausgaben 2005 für die unterschiedlichen Heilmittel Heilmittel Anzahl Versicherte Ausgaben pro HM- Patient Ausgaben Gesamt Veränderung gegenüber 2004 Ergotherapie , ,46 + 0,02% Logopädie , ,96 + 0,63% Physiotherapi e , ,62-5,58% Podologie , ,50 + 4,74% Gesamt ,54 + 7,51%
10 Kennzahlen des Jahres 2005 für die GEK-Versicherten Anzahl Versicherte: Ausgaben für Hilfsmittel (HMV *): Gesamt Männer Frauen Ausgaben für Hilfsmittel (HMV *) pro 100 Versicherte: Gesamt Männer Frauen Ausgaben für Heilmittel: , , , , , ,11 in % 57,2 42,8 Gesamt Männer Frauen Ausgaben für Heilmittel pro 100 Versicherte: Gesamt Männer Frauen , , , , , ,98 + 7,5% +1.9%
11 100 und älter 90 bis unter bis unter 90 Anteil Versicherter mit Heil- bzw. Hilfsmittelverordnungen in 2005 nach Altersgruppen in Prozent Versicherte mit Heilmittel-Verordnung Versicherte mit Hilfsmittel-Verordnung bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter 80 Versicherte mit Heil- bzw. Hilfsmittelverordnung in Prozent
12 Prozentuale Verteilung der Kosten für Versicherte mit Arzneimittel-, und/oder Heilmittel- bzw. Hilfsmitteltherapie in Heilmittel Hilfsmittel Heil- und Hilfsmittel Arzneimittel 80 Anteil Versicherte in Prozent Anteil an den Ausgaben in Prozent
13 Logopädie nach den Heilmittelrichtlinien Maßnahmen der Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie Organisch oder funktionell bedingte Erkrankungen der Stimme Psychogene Erkrankungen der Stimme Störungen der Sprache oder der auditiven Wahrnehmung Störungen der Artikulation, der Sprechmotorik, des Redeflusses, der Stimmund Sprechfunktion oder des Schluckaktes
14 Meistverordnet Einzelbehandlung 45 Min. - 80% der Ausgaben und 85% der Verordnungen Durchschnittsalter der Leistungsinanspruchnehmer 13 Jahre Indikationen zur Verordnung: Umschriebene Entwicklungsstörungen der Sprache und bei Zweisprachigkeit (AWMF, 2004) Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache = F 80 Nur bei 43,5% der Kinder bis unter 10 Jahre ist F 80 dokumentiert
15 über 100 Jahre 90 bis unter 100 Jahre 80 bis unter 90 Jahre 70 bis unter 80 Jahre Anteil Frauen mit logopädischen Leistungen an den Gesamtversicherten 2004 in % Anteil Frauen mit logopädischen Leistungen an den Gesamtversicherten 2003 in % Anteil Männer mit logopädischen Leistungen an den Gesamtversicherten 2004 in % Anteil Männer mit logopädischen Leistungen an den Gesamtversicherten 2003 in % 60 bis unter 70 Jahre 50 bis unter.60 Jahre 40 bis unter 50 Jahre 30 bis unter 40 Jahre 20 bis unter 30 Jahre 10 bis.unter 20 Jahre 5 bis unter 10 Jahre 0 bis unter 5 Jahre Anteil der Versicherten mit logopädischen Leistungen nach Alter, Geschlecht, Jahr in %
16 Medizinisierung? Über oder Fehlversorgung? Therapie gesellschaftlicher Probleme? Keine Mittel für die Förderung im interdisziplinären Raum (Kindergarten, Schule etc.)? Geeignete Indikation für Logopädie oder medizinferne Einflüsse?
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20 Wer wird ergotherapeutisch behandelt? über 100 Jahre 90 bis unter 100 Jahre 80 bis unter 90 Jahre 70 bis unter 80 Jahre Anteil Frauen mit Ergotherapie an den Gesamtversicherten 2004 in % Anteil Frauen mit Ergotherapie an den Gesamtversicherten 2003 in % Anteil Männer mit Ergotherapie an den Gesamtversicherten 2004 in % Anteil Männer mit Ergotherapie an den Gesamtversicherten 2003 in % 60 bis unter 70 Jahre 50 bis unter.60 Jahre 40 bis unter 50 Jahre 30 bis unter 40 Jahre 20 bis unter 30 Jahre 10 bis.unter 20 Jahre 5 bis unter 10 Jahre 0 bis unter 5 Jahre Anteil der Versicherten mit ergotherapeutischen Leistungen nach Alter, Geschlecht und Jahr in %
21 Warum wird ergotherapeutisch behandelt? (Auswertung einer Stichprobe von 110 Verordnungen aus den Jahren 2003 und 2004) Diagnose/Indikation Entwicklungsstörung / unklare Diagnose / Indikation Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom/ Hyperkinetische Störung einschl. Verdachtsfällen Verschiedene neurologische Erkrankungen (z.b. Morbus Alzheimer) Apoplex / Schlaganfall Schizophrenie / Depression Verschiedene Diagnosen Nicht beurteilbar Anzahl
22 Wo wird ergotherapeutisch behandelt? Anteil Versicherte in Prozent 0 3 6,93 9 9,44% Anteil der 5 bis unter 10jährigen Kinder mit ergotherapeutischer Behandlung im Jahr 2004 (Bundesdurchschnitt = 6,93%) 2,52%
23 Gibt es in Schleswig-Holstein besonders viele ErgotherapeutInnen? Bundesland Anzahl Ergotherapeuten Davon in Anspruch genommen durch 5- <10jährige Versicherte in % Anzahl 5-<10jährige Versicherte / Ergotherapeut (Bundesdurchschnitt =15) Anteil (%) der 5-< 10jährigen Kinder mit ergotherapeutischer Behandlung im Jahr 2004 (Bundesdurchschnitt = 6,93%) Schleswig- Holstein ,1 18 9,44 Sachsen- Anhalt ,1 11 2,52 Sachsen ,1 6 6,72 Brandenburg ,7 30 4,42
24 Rolle der Ergotherapie in Schleswig-Holstein
25 Verhaltensauffälligkeiten in der Schule (1)? Checkliste zur Feststellung und Beschreibung von Verhaltensauffälligkeiten: Mit Hilfe dieser Handreichung soll es den Lehrkräften im Regelschulbereich ermöglicht werden, anhand von gezielten Beobachtungen und deren Dokumentation über einen längeren Zeitraum zu einer Einschätzung zu gelangen, ob bei dem betreffenden Schüler Verhaltensauffälligkeiten vorliegen.
26 Verhaltensauffälligkeiten in der Schule (2)? Checkliste zur Feststellung und Beschreibung von Verhaltensauffälligkeiten: 1 Redet dazwischen 3 Inhalt der Schultasche unvollständig, beschädigt, chaotisch 4 Macht seine Hausaufgaben nicht 16 Beschädigt Fahrzeuge der Lehrkräfte 23 Wirkt unsauber; auffällig ungenügende Hygiene 25 Sozial isoliert außerhalb der Schule 26 Wirkt müde / traurig / ängstlich / nicht aufnahmefähig 29 Fehlendes Schamgefühl 30 Auffällige Zeichnungen Kategorien: - In jeder Stunde / Pause - Mehrmals täglich - (Einmal) täglich - Mehrmals wöchentlich - Einmal wöchentlich - Seltener - Nicht beobachtet Quelle: Landesbildungsserver Schleswig-Holstein (2003). Checkliste Verhaltensauffälligkeiten ( ).
27 Albert Einstein
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