von heute in das Klima zur Mitte des 21.

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1 Dynamisierte Baumarteneignung mit dem Wald von heute in das Klima zur Mitte des 21. Jahrhunderts Biodiversiät und Klimawandel Vernetzung der Akteure in Deutschland VII BfN, Insel Vilm Dr. Hans-Gerd Michiels, Prof. Dr. Marc Hanewinkel, Dominik Cullmann, Dr. Eberhard Aldinger Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg

2 Was bestimmt Baumarteneignung? Ökophysiologische Betrachtung - Wärme-, (Wasser-, Nähr-)Stoffangebot der Umwelt Ökologische Betrachtung -Synergenten und Symbionten (Mykorrhiza) -Schadorganismen (Pilze, Insekten) -Parasiten (Nematoden) -Konkurrenten (Licht / Wasser) 2

3 Standortskundliche t dli Baumarteneignung Komponenten Konkurrenzstärke k (K) Pfleglichkeit (P) Schadresistenz (Betriebssicherheit) (S) Neujustierung Risiokoeinschätzung! (kumulatives Risiko) (Ertrags-/Wert-) t Leistung estu (L) 3

4 Standortskundliche Baumarteneignung Einstufung der Gesamteignung geeignet g (WET geeignet) möglich m (WET möglich) wenig geeignet ungeeignet w (max 20-30% Beim.) u (Einzel-Zeitmischung) 4

5 Beispiel i EWB 7/02 Westliche Altmoräne BAE Fichte 2010 Standortseinheit Gesamt- K P S L Eignung Buchenwald auf mäßig frischem, schwach versauerten brauner Lehm 2010 g Buchenwald auf wechselfeuchtem 2010 w marmoriertem Lehm 5

6 Methodisches Vorgehen nach: Zimmermann, 2008 (1) ID Picea Temp NiederG... Vorkommen j j n j... Temperatur j (3) Niederschlag Trockenheit Gültigkeit (4) P(Sp1) = f (Temp,Nieder,...) (5) (2) Auswahl der Prädiktoren 6

7 Modell regionalklimatischer Angepassheit: Eingangsdaten Datengrundlage Raster ca. 16x16 km > Flächen > 100 Baumarten Worldclim - Datensatz 7

8 Teilräume abgestufter regionalklimatischer Angepasstheit Ökol. Optimum boptimum m Ökol. Su nere Area alrandzon ne Äußere Arealrandzone In C/100 8

9 Teilräume abgestufter regionalklimatischer Angepasstheit P(Sp1) = f (Temp,Nieder,...) Ökol. Optimum Ökol. Suboptimum Innere Arealrandzone Äußere Arealrandzone 9

10 Fichte: Teilräume abgestufter regionalklimatischer Angepasstheit Ökolog. Optimum Ökol. Suboptimum Innerer Arealrand Äußerer Arealrand Populations- Alter bis ca. Alter bis ca. Alter bis ca.? Merkmale 500 a NVj: a NVj: a NVj: + NVj: o Standorts- Spektrum nicht Auen, + nur tiefgründige o Kalkböden, Lehmböden (Anbau) Tonböden Konkurrenz- Stärke Schadinsekten/-Pilze (+)

11 Teilräume abgestufter regionalklimatischer Angepasstheit 11

12 Schwächen h Regionalklimatische Angepasstheit = Baumarteneignung? Regionalklima bewertet, Boden fehlt! Modellergebnisse spiegeln Resultate der Waldgeschichte (Waldnutzung!) und unterschätzen die physiologischen Valenzen der Baumarten! Projizierte Umweltveränderungen sind erst in der Zukunft (2050) wirksam! Erster Lösungsversuch Vorsichtige Neujustierung (Dynamisierung) der..standortskundlichen Baumarteneignung 12

13 Beispiel i EWB 7/02 Westliche Altmoräne BAE Fichte 2010/2050 Standortseinheit Gesamt- K P S L Eignung Buchenwald auf mäßig frischem, schwach versauerten brauner Lehm 2010 g m Buchenwald auf wechselfeuchtem 2010 w marmoriertem Lehm 2050 u

14 Die Fichte vom Brotbaum zum Notbaum? BAE_akt % BAE_2050 % BAE * g g/m m m/w w w/u u * Auswertung Fichte Baden-Württemberg Aktuell - Prognose 2050 Anzahl der Gridpunkte 50x50m 14

15 Baumarteneignung: Die Umsetzung WET Fichten-Mischwald BAE-Stufe g, g/m ohne Restriktionen BAE-Stufe m, m/w mit Restriktionen; bei hohem Risiko verringerte Zieldimension WET Fichte-labil BAE-Stufe w, w/u, u = Umbau in stabile Bestockung, Fichte nur als Zeitmischung (max. 25%) 15

16 Und die Buche? BAE_akt % BAE_2050 % BAE g g/m m mb m/w w w/u u b

17 Buche planare Höhenstufe BAE_akt % BAE_2050 % BAE g g/m m mb m/w w w/u u

18 Karten der dynamisierten i Baumarteneignung 2010/Projektion 2050 Alle Land- und Stadtkreise Maßstab 1: Fichte und Buche Basis: Forstliche Standortskarte 1: Modell regionalklimatischer Angepasstheit Neubewertung Risikoeinschätzung 18

19 19

20 Dynamisierte Baumarteneignung Michiels, Hanewinkel, Cullmann, Aldinger BfN-Tagung Vilm, 31. Aug

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24 Forschungsfragen Gefährdungsanalyse (Vulnerabilität) Klimatisch optimierte Baumartenwahl Dynamisierung der Eignungskriterien Wahl angepasster Provenienzen Risikoabschätzung Produktivität der Baumarten Habitate t geschützter t Tierarten (v.a. boreal-montane Reliktarten) 24

25 Vielen Dank! 25

26 Natürliches Standortsspektrum der Fichte in Südwestdeutschland (montane Höhenstufe) trocken IV mäßig trocken I Standort! frisch II feucht Biocoenose! III I Physiologische Amplitude II Physiologisches Optimum III Existenz - Optimum nass IV IV Physiol. Ausschlußbereich stark sauer mäßig sauer neutral alkalisch 26

27 Die Fichte vom Brotbaum zum Notbaum? Landesweite Auswertung Fichte Stand der Daten 06/2010 Angabe in Anzahl Gridpunkten (50x50m) Baumarteneignungsprog BAE g g/m m m/w w w/u u BAE_akt % BAE_2050 % BAE g g g/m g/m m m m/w m/w w w w/u w/u u u

28 Das Fazit: WET Fichte Vergleich 2010 / Projektion Rückgang des WET Fichte (Flächenverluste) Erhöhtes Risiko der Bestände Verringerte V i t Konkurrenzstärke k - Bedeutung des Standorts nimmt zu 28

29 Das Fazit: Fichte - Option frühzeitiger Nutzung berücksichtigen - Klimalabile Bestände: Umbau - Zeitmischung! Waldbauverfahren anpassen! 29