Pfarrblatt. 950 Jahre nach Altmanns Berufung: 3 Tage Ungarn. der Pfarre Paudorf-Göttweig. M&M: Rekord in Theyern. März

Transkript

1 Pfarrblatt der Pfarre Paudorf-Göttweig März Jahrgang 950 Jahre nach Altmanns Berufung: 3 Tage Ungarn Auf der Rückkehr von einer Jerusalem-Wallfahrt erfährt unser Pfarrgründer und Kirchenpatron Altmann im Sommer 1065 in Szekesfehervar (Stuhlweißenburg), der damaligen Hauptstadt Ungarns, von seiner Ernennung zum Bischof von Passau. M&M: Rekord in Theyern 950 Jahre später lädt das Bildungswerk zu einer dreitägigen Fahrt ( Juli 2015) nach Ungarn ein. Preis (Fahrt, DZ mit Frühstück, Eintritte und Führungen): 184 Euro. Anmeldung bis 5.4. bei Mag. Alice Klein (T 0664/ ). Details auf Seit 2. Der M&M-Gottesdienst am 10. Februar in Theyern wies einen Rekord-Besuch auf. 62 Personen, darunter 33 aus Paudorf, feierten mit H. Wolfgang Payrich und P. Udo die Abendmesse in der Dorfkapelle, die der Heiligen Anna geweiht ist. Der nächste M&M-Gottesdienste findet am 24. März in Fugging statt. Theyern wurde in der Göttweiger Gründungsurkunde 1083 erstmals urkundlich erwähnt. 600 Jahre gehörte das Dorf zu unserer Pfarre wurde es zur Pfarre Getzersdorf geschlagen und dann 1955 nach Nußdorf umgepfarrt. Am 21. Jänner feierten 43 Gläubige, unter ihnen 29 aus Paudorf, mit P. Josef und P. Udo das Fest des Heiligen Sebastian in der Pfarrkirche Furth. Die bis ins 18. Jahrhundert bestandene Pfarr-Bruderschaft St. Sebastian hatte ihren Sitz in der Filialkirche St. Wolfgang, die bis 1784 wie St. Blasien zu unserer Pfarre gehörte. Fugging, heute Pfarre Oberwölbling, wird im Göttweiger Traditionsbuch 1106/1107 erstmals urkundlich erwähnt. Die Ortskapelle ist ein bemerkenswerter neugotischer Bau von 1894.

2 Seite 2 Auf Altmanns Spuren in Ungarn 27. Juli: Zalavar (Moosburg) war im 9. Jahrhundert Zentrum der von Salzburg ausgehenden Christianisierung Unterpannoniens. Als Fürst Kocel die Slawenapostel Cyrill und Method rief, kam es zum Streit mit Salzburg. Letzterer residierte als Erzbischof in Moosburg. Unser Erzbischof Dietmar (Namensgeber von Dietmarsdorf, Hellerhof) konnte Moosburg für Salzburg wieder zurückgewinnen bis zum Einfall der Ungarn. Imposant sind die Überreste der romanischen Hadrianskirche, der von Türken zerstörten Klosterkirche von Zalavar. Den Nachfolgebau errichtete Stift Göttweig wenige Kilometer weit entfernt. Zalaapati Kaiser Karl VI. übergab das Kloster Zalavar 1715 dem Stift Göttweig, das in Zalaapati ein neues Kloster errichtete. Bis 1873 waren die Äbte von Göttweig auch Äbte von Zalaapati. Letzter Doppelabt war der aus Paudorf gebürtige Engelbert Schwertfeger. Das Kloster ist heute eine Sozialeinrichtung für psychisch Kranke. Szekesfehervar zählt heute Einwohner. Im Mittelalter war Stuhlweißenburg 28. Juli: Veszprem Der Dom ist die älteste Ungarns Hauptstadt. ( Stuhl = Thron) Bis 1526 wurden 43 ungarische Könige in der Basilika gekrönt, 15 von ihnen auch hier bestattet unter ihnen Stephan I. Die Stadt war eine wichtige Station bei Wallfahrten ins Hl. Land wurde sie von den Türken erobert, die auch die Basilika zerstörten (nur Reste sind heute zu sehen) gelang den Österreichern die Rückeroberung, herrliche Bauten wurden errichtet. Seit 1777 ist Stuhlweißenburg Bischofsstadt. Nächtigung in Szekesfehervar. erzbischöfliche Kathedrale Ungarns. Er wurde von der Frau des Königs Stephan II., der seligen Gisela, gegründet. Die in Regensburg Geborene liegt in Passau begraben. Der 1552 von den Türken zerstörte Dom St. Michael wurde erst in der österreichischen Ära im 18. Jahrhundert neu aufgebaut. Pannonhalma Das Kloster des Hl. Martin wurde 996 als erstes ungarisches Benediktinerkloster gegründet und mit bayerischen Mönchen besiedelt. Ob hier oder in Szambethely der Hl. Martin geboren ist, bleibt umstritten. Seit Stephan I. beten die Mönche heute 33 Priester und 44 Brüder - täglich um das Bestehen des Landes.Den Mongolen konnte das Kloster standhalten, doch die Türken eroberten es 1594, vier Jahre später folgte die Rückeroberung durch das kaiserliche Heer. Dank seiner vorzüglichen Schultätigkeit konnte das Kloster die kommunistische Ära überleben es führte, auch von den Machthabern hochgeschätzt, acht Gymnasien. Berühmt ist der Kräutergarten mit Kräutern und die erste vor wenigen Jahren erbaute Weinkellerei. Das 2010 mit EU-Geldern errichtete moderne Besucherzentrum hat bereits einen Architektur-Preis erhalten. Pannonhalma ist seit 20 Jahren UNESCO- Weltkulturerbe. Nächtigung in Györ. 29. Juli: Györ (Raab) Der deutsche Name Raab leitet sich von der römischen Siedlung Arrabona ab. Die Stadt war während der Türkenkriege einer der letzten Vorposten vor Wien, hatte unschätzbare militärische Bedeutung und wurde von den Österreichern zur Festung ausgebaut von den Türken erobert, konnte es sechs Jahre später wieder befreit werden ein Ereignis, dem eine solche Bedeutung zugemessen wurde, dass im ganzen Reich auf Befehl Rudolfs II. Raaberkreuze mit der Inschrift Sag Gott, dem Herrn, Lob und Dank, dass Raab wieder kommen in der Christen Hand errichtet wurden. Bedeutende Barockbauten sind u. a. der Liebfrauendom, die Bischöfliche Burg, die Ignatiuskirche und der ehemalige Palast der Äbte von Pannonhalma. Das in Györ angesiedelte Audi-Werk ist Ungarns größter Exporteur. 95 Jahre - Ing. Josef Garscha Ing. Josef Garscha (Paudorf) hat am 7. Februar seinen 95. Geburtstag gefeiert. Der Pfarrgemeinderat gratuliert herzlichst. Ing. Josef Garscha ist derzeit das älteste Pfarrmitglied. Bei jedem Wind und Wetter feiert er die Sonntagsmesse mit. 14 Jahre ( ) war er Obmann des Pfarrgemeinderates. Bis vor zwei Jahren besuchte er regelmäßig die monatliche Bibelrunde im Hellerhof, die er mit vielen originellen Kommentaren bereicherte.

3 Blasius-Fest in Klein-Wien Gut 150 Gläubige feierten am in St. Blasien zu Klein-Wien das Fest des Kirchenpatrons. Hauptzelebrant des von Gitarristinnen und von dem Organisten gestalteten Gottesdienstes war P. Benjamin Schweighofer. 14 Kinder spielten die Blasius-Legenden (Regie: Fini Heninger). In gewohnter Weise wurde der Blasius- Segen gespendet und das Blasius-Brot ausgeteilt. Gemeinderatswahlen 2015 Marktgemeinde Paudorf Wahlberechtigte: (um 151 mehr als 2010) Wahlbeteiligung: 71,65 % (-5,27%) Mandate: SPÖ ÖVP FPÖ Stimmen: SPÖ ÖVP FPÖ Paudorf, Hörfarth Nord 428 (-96) 220 (+1) 92 Meidling, Hörfarth Süd 95 (-6) 46 (-6) 23 Höbenbach, Eggendorf 159 (-48) 192 (+23) 23 Krustetten 129 (+2) 144 (-18) 18 Tiefenfucha 104 (-36) 59 (+5) 5 Summe 915 (-184) 661 (+5) 161 Dubrovnik jubiliert 2016 Seite 3 Zur dritten Paudorfer Blasius-Wallfahrt brachen am 2. Februar zehn Personen nach Dubrovnik auf: Dr. Kurt und Mag. Auguste Kaufmann, Josef und Maria Geissberger, Sabine Todt-Faytl, Fini Heninger, Gabi Schneider, Maria Rebsch, Anna Bauer und P. Udo. VS-Direktorin Hedwig Felsner war leider kurzfristig erkrankt. Etwa Gläubige beteiligten sich am 3. Februar am Festgottesdienst, der von sieben Bischöfen geleitet wurde. An den Flaggenritualen und Prozessionen beteiligten sich mehr als 100 Gruppen mit 150 Fahnen. St. Blasius-Pfarrer Don Thomas Ljucic lud uns für kommendes Jahr überaus herzlich ein wird der Todestag des Hl. Blasius und das 300-jährige Bestehen der derzeitigen Blasius-Kirche (sie wurde nach einem Erdbeben neu gebaut) gefeiert. Die bedeutendste Reliquie des Hl. Blasius ist die Haupt-Reliquien, kostbar gefasst in der Art einer byzantinischen Kaiserkrone. Sie kam im Jahr 972 nach Dubrovnik. Marktgemeinde Furth Wahlberechtigte: (um 200 mehr als 2010) Wahlbeteiligung: 65,21% (-5,15%) Mandate: ÖVP SPÖ FPÖ Stimmen: ÖVP SPÖ FPÖ Furth I 272 (+-0) 165 (-15) 30 (-9) Furth II 334 (+70) 233 (-31) 24 (-23) Palt 268 (+17) 162 (-9) 26 (-6) Kl.Wien, Steinaweg, Göttweig 125 (+14) 69 (-31) 10 (-9) Oberfucha 58 (+7) 37 (-2) 5 (-4) Summe: (+108) 666 (-88) 95 (-51)

4 Seite 4 Die Grippewelle machte auch unserem Pfarrball zu schaffen. Wer fit war, erlebte jedoch wieder einen großartigen Abend und eine bezaubernde Nacht mit den klausthalern. PGR-Obfrau Fini Heninger konnte als Ehrengäste begrüßen: ffp. Benjamin Schweighofer ffbürgermeister Leopold Prohaska und Gattin Cornelia ffvizebürgermeister Reg Pfa Rat Josef Böck ffbürgermeister a. D. Anton Greimel ffreinhard Geitzenauer (Stellvertreter der Bürgermeisterin von Furth) ffvs-direktorin Hedwig Felsner ffjohannes Bernhard, PGR-Obm. von Oberwölbling Aus den Freiwilligen Feuerwehren: ffkdt. Josef Rebsch (Sommerein am Leithagebirge) ffkdt. Ernst Hieke

5 rrball (Krustetten) ffkdt.-stv. Franz Scheibenpflug (Höbenbach) ffverwalter Rudolf Posch (Paudorf) Aus gesundheitlichen Gründen mussten sich zahlreiche Personen entschuldigen lassen, darunter Pfarrer P. Udo, PKR- Obm. Franz Schrefl, P. Maurus, P. Clemens und viele andere. Acht jugendliche Paare eröffneten den Ball und boten neben den PGR Andrea Kieninger und Martha Müller-Kühnrich hervorragende Mitternachtseinlagen. Als Choreographinnen brillierten Christina Kieninger, Nina Höllmüller und Johanna Tersch. Herzlichst gedankt sei allen Besuchern und Sponsoren, besonders dem gesundheitlich dezimierten Organisator, dem Pfarrgemeinderat. Dessen Obfrau hatte nicht nur ihre eigenen Aufgaben, sondern auch jene des Pfarrers und des PKR-Obmanns wahrzunehmen. Seite 5

6 Seite 6 März SO Zweiter Fastensonntag 9.00 hl. Messe f+g.u.v. Johann Kieninger; f.+julie u. Georg Prachinger u. Ang.; f.+g. Leopold Geitzenauer, Franz u. Leopoldine Ettenauer u. Frieda Zahler; f.+claudia Hofstätter u. Großelter; f.+heinrich Posch St. Blasien: Kreuzwegandacht 2.3. MO Keine Abendmesse 3.3. DI Steinaweg: hl. Messe f.d.pfarrg. Hauskommuniontag 4.3. MI Höbenbach: hl. Messe f.+g.u.v. Josef Ruhm Hauskommuniontag 5.3. DO Krustetten: hl. Messe f.+leopold Moser Hauskommuniontag 6.3. FR Göttweig: Monatswallfahrt Hauskommuniontag 7.3. SA Rosenkranz, hl. Messe f.+anna Winter u. Ang MINI-TREFF 8.3. SO Dritter Fastensonntag 9.00 Jugendmesse mit Smokin Aces f.+g.u.m. Maria Fahrnecker; f.+leopoldine Jelinek; f.+franziska u. Franz Öllerer, Ernestine u. Anton Kieninger u. Ang.; f.+josef u. Emma Grötzner und ihre 4 Söhne; f.+g. Rudolf Haftner u. S. Alfred; f.+g.u.v. Josef Ruhm Hellerhof: KBW: GRENZGANG Hörfarth Hellerhof: Kreuzwegandacht 9.3. MO Meidling: hl. Messe f.+helene Fahrthofer; BIBELRUNDE DI Keine Abendmesse MI Höbenbach: hl. Messe f.+g.u.v. Karl Kuttenberger; BIBELRUNDE DO Krustetten: hl. Messe f.+josefa u. Johann Klein; BIBELRUNDE FR Eggendorf: hl. Messe f.+anna Winter u. Ang. W.Kienzl-Museum: Buchpräsentation von Mag. Katharina Grabner-Hayden SA Vesper, hl. Messe f.d.pfarrg. f.+elt. Amalia u. Franz Katolnig SO Vierter Fastensonntag 9.00 hl. Messe f.+anna Winter u. Ang.; f.+v. Franz Rennhofer u. Ang. d. Fam. Müller; f.+g.u.v. Leopold Pammer u. Ang.; f.+kathrin Schneeweiß u. Großväter; f.+elt. Barbara u. Hans Knorr u. Schwiegerelt. Berta u. Erich Büschel; f.+elt. Georg u. Emilie Braun St. Blasien: hl. Messe f.+august Hochgötz u. S. Gerhard; f.+s. Roman Schiegl; f.+josefa u. Johann Klein; f.+pauline Heigl u. Leopold Tretthann; f.+herta Emberger Meidling, vor dem Verwaltungsgebäude Asamer: KBW: GRENZGANG Meidling St. Blasien: Kreuzwegandacht MO Keine Abendmesse DI Steinaweg: hl. Messe f.d.pfarrg.; BIBELRUNDE MI 3. Nacht-Kreuzweg auf dem Göttweiger Berg (7 Schmerzen Mariens) Beginn bei der ersten der sechs Bergkapellen DO FEST DES HL. JOSEF St. Blasien: hl. Messe f.+josef Fischer SENIORENRUNDE FR Paudorf: hl. Messe f.+franziska Öllerer W.Kienzl-Museum: Konzert von Paudorf Vokal : I`m on my way SA FEST DES HL. BENEDIKT St. Blasien: hl. Messe f.+pf. P. Benedikt Ramoser SO Fünfter Fastensonntag 9.00 hl. Messe f.+elt. Heinrich u. Josefa Erber; f.+g.u.v. Franz Scheibenhofer u. To. u. Schw. Ingeborg Brandl; f.+g.u.v. Josef Srsa; f.+katharina Blüml; f.+leopoldine Scheibenhofer; f.+g.u.v. Franz Rennhofer u. Ang.; f.+g.u.v. Karl Brugger Anschließend: Fastensuppenessen (für P: Georg Sporschills Straßenkinder in Rumänien) Kartause Aggsbach: Kreuzwegandacht auf dem Kalvarienberg MO Meidling: hl. Messe f.d.pfarrg DI M&M hl. Messe in der Dorfkapelle Fugging (Abfahrt: Hellerhof, 18.00) MI MARIÄ VERKÜNDIGUNG Höbenbach: hl. Messe zu Ehren Mariens d. Immerw. Hilfe DO Krustetten: hl. Messe f.+ Ang. d. Fam. Dettenwaiz u. Gruber FR Krustetten: Abmarsch zur Kreuzwegandacht bei der Wetterkreuzkirche SA Hellerhof (Werkstätte): Osterbazar der Lebenshilfe Vesper, hl. Messe f. +Anna Winter u. Ang MINI-TREFF Hellerhof: Jahresversammlung der Pilger-Bruderschaft St. Altmann Beginn der Sommerzeit SO Palmsonntag Palmbuschen vorbestellen bei Frau Herta Hochgötz (0650/ ) 9.00 Palmweihe, Prozession und hl. Messe f. +G.u.V. Josef Fischl; f.+ang. d. Fam. Knorr u. Zipko; f.+rudolf Eckhart; f.+adelgunde Garscha; f.+franziska Öllerer; f.+g.u.v. Alois Wurst Anschließend: Pfarrcafe und Dritte-Welt-Markt Wetterkreuzkirche: Kreuzwegandacht

7 Christliche Konfessionen fasten unterschiedlich Mit dem Aschermittwoch beginnt für die meisten Christen in aller Welt (mit Ausnahme der Gläubigen der Ostkirchen) die 40-tägige vorösterliche Bußzeit, auch Fastenzeit genannt. Einzig gemeinsamer strenger Fasttag aller Christen ist der Karfreitag. In der Fastenzeit bereitet sich die Kirche auf Ostern vor, das Fest der Auferstehung Jesu Christi. Sie lädt die Gläubigen ein, sich erneut auf die Grundlagen christlicher Existenz zu besinnen. Daher stehen Buße, Reinigung und Umkehr im Zentrum der Fastenzeit. Den Beginn der Fastenzeit markiert das Aschenkreuz, das den Gläubigen am Aschermittwoch auf die Stirn gezeichnet wird. Bereits in alttestamentlicher Zeit (z.b. im Buch Jona oder im Buch Hiob) diente die Asche als Zeichen der Buße. Am Aschermittwoch legt es der Priester mit den Worten auf die Stirn: Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zu Staub zurückkehrst. Der Aschenritus stammt aus dem 11. Jahrhundert und damit aus jener Zeit, in der die Büßer öffentlich am Aschermittwoch aus der Kirche ausgeschlossen und als Zeichen der Buße mit Asche bestreut wurden. Erst am Gründonnerstag wurden sie feierlich wieder in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen. Zahl mit Symbolcharakter Die 40-tägige Fastenzeit - die Sonntage werden nicht mitgerechnet - endet mit dem Karsamstag. Die Dauer der Fastenzeit leitet sich von dem biblischen Bericht über eine 40-tägige Gebets- und Fastenzeit her, die Jesus nach seiner Taufe im Jordan in der Wüste auf sich nahm. Die Zahl 40 hat in der biblischen Sprache einen hohen Symbolwert. So fastete der Prophet Elija 40 Tage in der Wüste, ehe er seiner Berufung folgte. Das Volk Israel wanderte nach dem Auszug aus Ägypten 40 Jahre durch die Wüste und durchlief damit eine Zeit der Läuterung. Moses war Gott auf dem Berg Sinai 40 Tage nahe. Die Stadt Ninive hatte 40 Tage, um ihre Sünden zu bereuen. Fasten heute Fasten wird heute von Menschen auf unterschiedliche Weise praktiziert. Verzicht auf Fleisch oder Süßigkeiten, Nicht-Benützen des Autos oder tägliche Auseinandersetzung mit einer Bibelstelle zählen zu den häufigen Fastenpraktiken. Auch Tagesimpulse per SMS oder werden viel genutzt. Der Aschermittwoch ist neben dem Karfreitag der einzige Tag, der in der katholischen Kirche als strenger Fasttag gilt. Karwoche Heilige Woche Die letzte Woche vor Ostern ist die Karwoche, auch Heilige Woche genannt. Sie vergegenwärtigt den dramatischen Höhepunkt im Leben und Wirken Jesu. In ihr wird des Einzugs Jesu in Jerusalem (Palmsonntag), der Feier des Paschafestes mit den Jüngern (Gründonnerstag), der Gefangennahme, Verurteilung und schließlich der Hinrichtung Jesu (Karfreitag) sowie der Grabesruhe am Karsamstag gedacht, bevor in der Osternacht das Fest der Auferstehung gefeiert wird. Orthodoxe fasten strenger Ausgeprägter als in der römisch-katholischen Kirche wird in der orthodoxen Kirche gefastet. Während die Katholiken noch den Faschingsausklang feiern, bevor das Fasten am Aschermittwoch beginnt, fängt für orthodoxe Christen schon mit dem Montag davor - umgangssprachlich oft Reiner Montag genannt - die Fastenzeit an. Während des Fastens dürfen in der orthodoxen Kirche keine tierischen Erzeugnisse gegessen werden. Dazu zählen neben Fleisch auch Milchprodukte, Eier und Fisch. Am Reinen Montag und am Karfreitag sollen die Gläubigen überhaupt aufs Essen verzichten. Weitere bedeutende Fastenzeiten in der orthodoxen Kirche gibt es vor Weihnachten - vergleichbar dem Advent, allerdings mit 40 Tagen deutlich länger - sowie vor dem Fest Maria Entschlafung (katholisch: Aufnahme Mariens in den Himmel) Seite 7 am 15. August. Die Gläubigen bereiten sich darauf mit einem zweiwöchigen Fasten vor. Außerdem sind mit wenigen Ausnahmen auch jeder Mittwoch und Freitag Fasttage in der orthodoxen Kirche. Der Mittwoch erinnert an den Verrat Jesu durch Judas, der Freitag an den Kreuzestod Jesu. Luther: Nur Karfreitag strenger Fasttag Gegenüber der römischkatholischen und der orthodoxen Kirche legt die reformatorische Tradition weniger Wert auf verbindliche Fastenzeiten. Allgemeingültige Fastengebote gibt es für den evangelischen Christen nicht; er soll selbst entscheiden, worauf er eine Zeit lang verzichten möchte. Martin Luther verstand das Fasten als eine individuelle Frömmigkeitsübung, die nicht allen Gläubigen gleichermaßen empfohlen oder gar verordnet werden könne. Dementsprechend sprach er sich auch gegen eine verbindliche Fastenzeit aus. Ein strikter Fasttag ist für viele evangelische Christen aber auf jeden Fall der Karfreitag. (Kathpress) Pfarrblatt der Pfarre Paudorf-Göttweig Informations- und Kommunikationsorgan der Pfarre. Medieninhaber und Herausgeber: röm. kath. Pfarramt Paudorf-Göttweig, 3508 Paudorf, Hellerhofweg 7. Verantw. Red.: P. Dr. Udo Fischer. Fotos: P. Udo, Fini Heninger und Gebhard Sommerauer sowie zvg Totenbilder. Layout: Astrid Hofmann. Hersteller: Druckerei Wolfgang Puhl, 3100 St. Pölten, Kelsengasse 5. Pfarrhof Hellerhof: 02736/7340; pfarre-paudorf@ gmx.at; Homepage:

8 Seite 8 Ältester Paudorfer gestorben Am 27. Jänner ist Alois Graf (Paudorf) im 102. Lebensjahr gestorben. Kein männliches Pfarrmitglied vor ihm ist nur ähnlich alt geworden. Der gebürtige Steinaweger war ab 1919 Besucher der Privatvolksschule Göttweig und dortselbst Ministrant. 1927/29 Lehrling im Schlossgarten des Freiherrn von Suttner in Stockerau, 1933/33 Gärtnergehilfe im Schloss Meidling, 1933/37 Berufssoldat, 1937/41 Zollwachebeamter, 1940 Trauung mit Amalia Weiß (Paudorf), 1941/46 Kriegseinsatz und Gefangenschaft, 1946/49 Bäckerlehrling, 1949/58 Bäckergeselle in der Bäckerei seines Schwiegervaters Anton Weiß. Ab 1958 Auf dem Friedhof Klein-Wien wurde bestattet: ffalois Graf (102. Lj., Paudorf) St. Blasien dankt allen, die beim Begräbnis von Alois Graf aus Paudorf Kranzspenden für die Kirche St. Blasien gegeben haben. war er Verkäufer in der Gemischtwarenhandlung seiner Gattin Amalia. Zwei Töchter: Hedwig Michel und Anna Steinbatz. Enkelin Hedwig Felsner ist die Direktorin der Volksschule Paudorf. Bis zuletzt war Alois Graf, ein begeisterter Leser, an allem interessiert und geistig voll fit. Die letzten Kriegswochen 1945 Am 22. Jänner stellte Major Volker Chytil im Hellerhof sein jüngst erschienenes Buch Der Brückenkopf Krems, Die letzten Kämpfe zwischen Krems und St. Pölten im April und Mai 1945 vor. Etwa 85 Personen waren der Einladung unseres Bildungswerks gefolgt und lauschten den hochinteressanten Ausführungen des Referenten. Das Buch (290 Seiten, 83 Abbildungen, 29,90) ist beim Autor (Höbenbach, Meidlingerstr. 54) und in den Rathäusern Paudorf und Furth erhältlich. Pinnwand 3. Nacht-Kreuzweg Die 3. Nacht-Kreuzweg-Andacht auf dem Göttweiger Berg findet am Mittwoch, 18. März, statt. Beginn um bei der ersten Bergkapelle. Veranstalter ist diesmal die Pfarre Furth. Mag. Grabner-Hayden präsentiert Buch Am 13. März findet um 19 Uhr im W. Kienzl-Museum eine Benefizveranstaltung für die Dachsanierung des Stiftes Göttweig statt: Mag. Katharina Grabner-Hayden präsentiert ihr Buch Komm ins Bett, Odysseus. Keine Februar-Hauskommunion, keine Grenzgänge Krankheitsbedingt konnte P. Udo in der zweiten Februar-Woche die monatliche Haus-Kommunion nicht überbringen. Auch die vom KBW geplanten zwei Grenzgänge mussten entfallen. Herz der Kapelle Paudorf Nach einer völlig überraschend eingetretenen schweren Erkrankung ist Franziska Öllerer am 9. Jänner im 75. Lebensjahr gestorben. Ihre Mutter Franziska betreute ab 1948 die Dorfkapelle Paudorf, nach deren Tod übernahm sie 2001 selbst diese Aufgabe und führte sie treu bis zu ihrer Einlieferung in das Krankenhaus aus. Ihr Tochter Brigitte Eder, provisorische Leiterin des Kindergartens Eggendorf, hat sich bereit erklärt, die Obsorge weiterzuführen mit Unterstützung von Herta Hochgötz ( Totengeläut ). P. Udo sagte beim Begräbnis: Jede Kapelle ist das Herz eines Dorfes, und Frau Öllerer war das Herz der Kapelle Paudorf. Sie trug für das kleine Gotteshaus in einer Weise Sorge, dass man dort jede Woche ein Hochamt hätte abhalten können. Und das, obwohl sie wusste, dass die Paudorfer Ortskapelle im Gegensatz zu den übrigen Pfarrkapellen von der Bevölkerung selbst nur wenig geschätzt wird. Von allen Kapellen in der Pfarre hat die Paudorfer die weitaus kostbarste Inneneinrichtung. Sehr viele Paudorfer haben sie jedoch noch nie gesehen.