Philosophische Aspekte der Modernen Physik. 07 Quantenphänomene und Welterleben

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1 Philosophische Aspekte der Modernen Physik 07 Quantenphänomene und Welterleben Forum Scientiarum SS 2012 Kurt Bräuer 1

2 Zusammenfassung der letzten Stunden Jung/Pauli: Unus mundus Archetypen Bewusstsein nicht bewusstseinsfähig unanschauliche Anordner Ordnungsstrukturen Welt dinglich in Raum und Zeit Jaynes: Im Bewusstsein werden Weltinhalte exzerptiert spatialisiert narrativiert kompatibilisiert ausgewählt und identifiziert räumlich angeordnet Zusammenhang hergestellt angepasst erkannt Physik: Jaynes quantitativ mathematisch + Invarianz der Lichtgeschwindigkeit Energie konstant Impuls zeitunabhängig Grundlage aller physikalischen Gesetze Trennung von Inhalt und Bewegung Klassische Mechanik Quantenmechanik Energieerhaltung auf Bahnkurven Ort und Bewegung unscharf irrational x Ort und Bewegung scharf rational v lim Vereinheitlichung von Inhalt und Bewegung e t 0 t is/ 2

3 Experimente zur Atomstruktur Experimente zur Elektronenstruktur 3

4 Welle komplementär Teilchen Manifestation Superposition Raum - Zeit - Wirkung Atom - Elektron 4

5 Drei 'Welten' - viele 'Welten' Atomare Erscheinung zeigt drei Aspekte der Welt: Inhalt Diese Aspekte begegnen uns überall: Bewegung Transzendenz in der äußeren Welt in Gedanken in Gefühlen Inhalt Bewegung Unbewusstes das Ding, das ich sehe, über das ich nachdenke, das ich schön oder häßlich find Inhalt: lokal, immer anders das Impulsfeld eines Körpers, der Gedanke: das ist richtig, falsch, schön,... das Gefühl: das ist lieb, das ist widerlich,... Bewegung: immer gleich, unabhängig vom speziellen Ort und Inhalt Unbewusstes: erlebbar in akausaler Manifestation äußert sich durch akausale Manifestation: plötzlich sehe ich etwas auf einem Bild, plötzlich fällt mir die Lösung des Rätsels ein, plötzlich ist da Liebe oder Abneigung 'Viele Welten': Abbildung unbewusster Inhalten durch Ordnungsstrukuturen ist mehrdeutig (manchmal als Oszillation erlebbar) 5

6 Beweg ung komplementär Inhalt Manifestation Superposition Ordnungsstrukturen Archetypen Unbewusstes 6

7 Komplementarität Bewegung Inhalt Physik Welle Teilchen Elektron, Atom Visuelle Wahrn. Ortsänderung Körper Stein, Auto, Mensch, Wolke,... Gedanken wie denke ich über was Gefühle wie fühle ich mich in der Situation Akustische Wahrnehmung, Tastwahrnehmung, Geruch Identifikation Körper: Inhalt Gedanken und Gefühlen: Bewegung das bin ich: mein Gedanke, mein Gefühl, mein Körper Inhalt und Bewegung sind untrennbar, sie sind eins Quantenmechanik Wahrnehmung 7

8 Manifestation Vakuumröhre: Plötzlich erscheint Punkt auf Bildschirm Bildbetrachtung: Plötzlich 'springt mir etwas ins Auge' Hören einer Stimme: Plötzlich weiß ich, wer da spricht Gedanken: Plötzlich ist mir die Lösung der Übungsaufgabe klar Gefühle: Plötzlich empfinde ich Liebe oder Haß für einen Menschen 8

9 Superposition Interferenz Quanteninterferometer Oszillation Atomare Zustände Licht Gesichter-Vase 3D-Würfel Ruhe - Lärme Meditationsmusik - Arbeiter Liebe - Haß etwas tun oder lassen Kunst z.b. Musik Swider -Te Deum 9

10 Oszillationen 10

11 Kreisbewegung 11

12 Formalismus der Quantenmechanik 6 6 Quantenfeld: Wahrscheinlichkeitsdichte: c d x c u x d u x x x n n n n n0 n1 2 Amplituden: n n c d n c u x x dx d u x x dx Wahrscheinlichkeit: c x 2 dun für Impuls pn : i dx für Ort x x: d n 2 c n 12

13 Wahrscheinlichkeitsverteilung eines Elektrons im 1D-Kasten 13

14 Ein mathematisches Modell für bewusstes Sein Quantenzustand Darstellung Beispiel: Ärger über einen Mitmenschen Ort Mitmensch als Objekt 'der Blödmann' Impuls Ärger und Gedanken in mir 'bei mir bleiben' Überlagerung von Basisfunktionen Möglichkeiten Manifestation Position Wellenlänge eventuell Oszillation von mögen und ablehnen, Ärger und Verständnis Mitmensch mit all seinen situtationsbedingten Eigenschaften Bewegung des Ärgers in mir 14

15 Meister Eckart Mystiker, Kritiker und Erkenntnistheoretiker Überragende Figur im 14. Jahrhundert Berühmt: Das Buch der göttlichen Tröstung 15

16 Meister Eckart und 'Das Gute' Die Gutheit Der Gute Das Gute 'Die Gutheit gebiert sich und alles was ist, aus dem Guten' 'Der Gute empfängt sein ganzes Sein, Wissen, Lieben und Wirken aus dem Herzen und Innersten der Gutheit und von ihr allein' 'Alles, was zum Guten gehört, empfängt er von der Gutheit in der Gutheit. Dort ist und lebt und wohnt er' 'Dort erkennt er sich selbst und alles was er erkennt, dort liebt er alles, was er liebt und dort wirkt er mit der Gutheit in der Gutheit und die Gutheit mit und in ihm alle ihre Werke' Selbes gilt für Wahrheit, Gerechtigkeit, Weisheit, Schönheit, 16

17 Meister Eckart und 'Das Leid' 'Alles Leid kommt aus der Liebe zu dem, was mir der Schaden genommen hat' 'Mein Herz und meine Liebe eignet der Kreatur das Gutsein zu, das Gottes Eigentum ist' 'Ich kehre mich der Kreatur zu, von der naturgemäß Untrost kommt, und kehre mich von Gott ab, von dem aller Trost ausfließt' 17