Zwischenbericht: Auslandsaufenthalt Michigan State University, Michigan, USA

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1 Zwischenbericht: Auslandsaufenthalt Michigan State University, Michigan, USA Deutsche Sprach-und Literaturwissenschaft (HF), English and American Studies (NF), Bachelor of Arts/USA /Akademisches Jahr 2016/2017 / Michigan State University, East Lansing, Michigan /USA-2016-MD221-w Nach Monaten der Vorbereitung, Vorfreude und Aufregung ging es für mich Mitte August endlich los in Richtung USA. Von Frankfurt aus flog ich einmal quer über den Atlantik und landete nach neun Stunden endlich in Detroit. Meine Gastuni hatte mich im Vorfeld über die Anreise informiert, sodass ich im neuen Land nicht verloren war. Vom Flughafen wurde nahm ich den Bus in die kleine Collegestadt East Lansing, wo ich auch schon von Mitarbeitern des Austauschprogramms abgeholt wurde. Bevor die Vorlesungen und Seminare losgingen, hatten alle Austauschstudierenden eine Orientierungswoche. Dadurch hatte ich die Möglichkeit, die anderen Austauschstudierenden kennenzulernen und Freundschaften mit Leuten aus aller Welt zu schließen. Während der Orientierungswoche erhielten wir mal mehr mal weniger wichtige Informationen zu Visa, dem Leben in den USA, dem amerikanischen Bildungssystem und kulturellen Unterschieden. Außerdem hatten wir während dieser Zeit die Möglichkeit, Meijer einen großen Supermarkt (und groß in den USA ist wirklich sehr, sehr groß) sowie die Mall zu besuchen. Das gab uns die Möglichkeit, Dinge zu besorgen, die wir noch für unseren Alltag in den USA benötigten. Außerdem unternahmen wir einen Ausflug zum Lake Michigan, was sehr schön war. Der Staat Michigan ist insbesondere für seine Nähe zu den großen Seen bekannt und somit war es eine tolle Möglichkeit die Besonderheit dieses Staates zu erleben. Trotz des relativ trüben Wetters an diesem Tag ließen wir es uns nicht nehmen, im See zu baden. Lake Michigan

2 Insgesamt war diese Woche eine wunderbare Zeit, um sich in den USA einzugewöhnen, den Campus zu erkunden und neue Freundschaften zu schließen. Außerdem hatten wir in dieser Zeit auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mithilfe der Academic Advisor unseren Stundenplan zu erstellen, was sehr hilfreich war. Auf dem Campus wohne ich in einem der zahlreichen Wohnheime und habe die Möglichkeit in einer Dining Hall meiner Wahl essen. Der Campus der MSU ist riesig (er zählt zu einem der größten Campus der USA), es ist fast wie eine eigene kleine Stadt und in meiner ersten Zeit war es für mich immer wieder spannend, neue Ecken des Campus zu entdecken. Eine Besonderheit der MSU ist außerdem der School Spirit, überall findet man das Unilogo und zahlreiche Studierende tragen Universitäts-Shirts in den Farben grün und weiß ganz nach dem Motto unserer Uni: Go Green! Go White! In der ersten Zeit konnte ich auch ein Football-Spiel im großen Stadion der Uni erleben. Das war ein ganz besonderes Erlebnis, wo man den School Spirit wirklich spüren konnte. Ein Football-Spiel ist nicht einfach nur ein Sportereignis, es ist ein eigenes großes Event mit Cheerleadern und der Marching Band, die eine eigene Performance hat. Go Green! Go White!

3 Während der ersten Monate hatte ich außerdem die Chance, meine Umgebung zu erkunden und einige Ausflüge zu unternehmen. Ausflüge in Städte wie Detroit oder Grand Rapids sowie ein Mini-Roadtrip mit Freunden gehören definitiv zu meinen Highlights dieser Zeit. Im Rahmen des Austauschprogramms konnten wir im November außerdem nach Chicago reisen. Eine wirklich beeindruckende Stadt, die zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten hat und deren Architektur einen immer wieder zum Staunen bringt. Chicago Ein ganz besonderes Ereignis meiner Zeit hier war Thanksgiving. Ich war bei einer amerikanischen Familie eingeladen und konnte somit dieses für Amerikaner so wichtige Fest zu erleben. Gemeinsam mit der Familie konnte ich mit anderen Familienmitgliedern zusammen kommen und sehr gutes Essen genießen (natürlich auch den traditionellen Truthahn) und somit einen ganz besonderen Eindruck in die amerikanische Kultur bekommen. Natürlich sind hier einige Dinge anders als in Deutschland. Gerade das Leben an der Uni und auf dem Campus ist anders als wir es in Deutschland kennen. So wohne ich zum Beispiel direkt auf dem Campus, sodass ich nie zu weit von meinen Kursen oder Veranstaltungsorten entfernt bin (allerdings nutze ich wegen der Größe des Campus trotzdem ein Fahrrad). Auch der Alltag und die Unikurse unterscheiden sich von Deutschland. Zwar habe ich hier weniger Kurse als in Deutschland üblich, aber dafür findet jeder Kurs zwei-bis dreimal die Woche statt. Auch bekommt man während des Semesters oft Hausaufgaben, Projekte und muss Essays oder

4 Klausuren schreiben, was mich am Anfang ein wenig überfordert hat. Allerdings gewöhnt man sich schnell an das andere System und die Abschlussprüfungen am Ende des Semesters sind dann schließlich auch nur noch halb so schlimm. Zeit Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 9:10 Pedagogical Pedagogical Pedagogical 10:00 Uhr Grammar Grammar Grammar 10:20 Sociolinguistics Sociolinguistics 11:40 Uhr 12:40 Semantics Semantics 14:00 Uhr and Pragmatics and Pragmatics 15:00 16: 20 Uhr Second Language Learning Second Language Learning Mein Stundenplan im Fall Semester Alle meine Kurse im ersten Semester waren relativ klein und es herrschte immer eine angenehme Atmosphäre in den Kursen. Der Umgang mit den Dozenten war um einiges persönlicher als in Deutschland. So durfte ich zum Beispiel alle meine Dozenten beim Vornamen nennen und diese kannten auch unsere Namen und waren auch daran interessiert, mehr über uns zu erfahren. Zudem bieten einem die Dozenten hier oft Hilfe an und man bekommt oft ein ausführliches Feedback über die eigene Arbeit. Die meiste Zeit des vormittags und nachmittags verbringe ich in den Kursen und zwischendurch mit Hausaufgaben. Zum Mittagessen treffe ich mich meist mit Freunden in einer der zahlreichen Dining Halls. Abends bleibt dann Zeit, sich mit Freunden zu treffen, eins der zahlreichen Events auf dem Campus zu besuchen, einen Film im Unikino zu sehen oder die restlichen Aufgaben für den nächsten Tag zu erledigen. Auch wenn es mir hier sehr gut gefällt und ich mich wohlfühle, gibt es ein paar Dinge, die ich an Deutschland vermisse. Am meisten vermisse ich deutsches (bzw. europäisches) Essen. Das heißt

5 natürlich nicht, dass das Essen hier schlecht ist, jedoch ist es oft sehr fettig oder sehr süß, sodass ich mich manchmal nach dem Essen aus der Heimat sehne. Außerdem vermisse ich das gute deutsche Nahverkehrssystem. Eigentlich besitzt jeder in den USA ein Auto und es ist oft nicht einfach, zu anderen Orten zu gelangen, da der Fernbus nur begrenzte Orte anfährt und es auch kein großes Zugnetz gibt und die Zeiten der öffentlichen Verkehrsmittel oft sehr unregelmäßig sind. Insgesamt bin ich sehr froh, die Entscheidung getroffen zu haben, in den USA zu studieren. Ich konnte viele wertvolle Erfahrungen sammeln, neue Eindrücke sammeln und gute Freundschaften schließen. Ich genieße meine Zeit hier sehr. Es ist schön, in diese andere Kultur einzutauchen, Neues zu erleben. Egal ob ich auf Reisen bin oder einfach den Alltag einer amerikanischen College-Studentin zu erleben, wenn ich über den Campus laufe, mit Freunden in der Dining Hall sitze oder bei Sportveranstaltungen unser Team anfeuere und gemeinsam mit all den anderen Go Green! Go White! rufe!

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