LERNFELD 5 Endodontische Behandlungen begleiten

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1 LERNFELD 5 Endodontische Behandlungen begleiten 05 Mögliche Folgen der toten Pulpa Caries profunda Hyperämie der Pulpa Pulpitis serosa Pulpitis purulenta Pulpennekrose Pulpengangrän akute apikale Parodontitis Ostitis apikales Granulom Herderkrankung entzündliches Infiltrat der Weichteile radikuläre Zyste chronische Fistel Abszeß Aus der Pulpennekrose oder dem Pulpengangrän kann je nach Virulenz oder Immunlage entstehen: akute apikale Parodontitis Ostitis apikales Granulom Herderkrankung chronische Fistel entzündliches Infiltrat der Weichteile radikuläre Zyste In jedem der oben genannten Stadien kann eine akute Entzündung ausbrechen!! 1

2 akute apikale Parodontitis Dadurch dass Bakterien und Toxine der nekrotischen oder gangränösen Pulpa über den Apex in das parodontale Gewebe gelangt, entzündet sich das umliegende Parodontium. Unterbleibt die Behandlung der apikalen Parodontitis, wandern die Bakterien und Toxine weiter: Periodontium, Sharpey'sche Fasern, Alveolenwand zum umliegenden Knochen >> es entwickelt sich die Ostitis (die Knochenentzündung) Eine der Ostitis ist die sog. >>> die Knochenmarksentzündung Diese befällt dann mehrere Zahnregionen sogar bis zur ganzen Kieferhälfte! Früher tödlich!! (hochdosiert Antibiotika) Cave: Sequesterbildung beobachten!! Sequester: abgestorbenes Knochenstück (Knochensegment) Unterbleibt die Behandlung der Ostitis, wandern die Bakterien und Toxine weiter zur umliegenden Knochenhaut! Es bildet sich die (In dieser Phase ist der Zahn höchst berührungsempfindlich!!) Die Knochenhaut wird schnell von den Bakterien und Toxinen durchdrungen und es bildet sich: 2

3 entzündliches Infiltrat der Weichteile >> Ansammlung von serösen Flüssigkeiten aus den Blutgefäßen im Gewebe von extraoral ist jetzt schon eine leichte Schwellung zu sehen! Unbehandelt entwickelt sich daraus der: >> aus den abgestorbenen Fresszellen, dem zersetzten Bindegewebe, Geweberesten, den Bakterien und Toxinen bildet sich umkapselter Eiter! Ein ist eine von einer Membran (Kapsel) umgrenzte Eiteransammlung. Intraoral oder sogar extraoral ist diese Schwellung tastbar (palpierbar) und verschieblich!!!! extremer kurz vor einem extraoralen Durchbruch 3

4 Eine des es ist die Diese Eiteransammlung ist nicht abgekapselt, zähflüssig und breitet sich breitflächig aus. Der Schwerkraft folgend breitet sich so eine unkontrolliert nach 'unten' aus. Über die Halsnischen sackt der Eiter in den Brustraum (zur Lunge + zum Herz) und kann dann letal sein!! Aus der Pulpennekrose oder dem Pulpengangrän kann je nach Virulenz oder Immunlage entstehen: akute apikale Parodontitis Ostitis apikales Granulom Herderkrankung chronische Fistel entzündliches Infiltrat der Weichteile radikuläre Zyste In jedem der oben genannten Stadien kann eine akute Entzündung ausbrechen!! (chronisch = langsam, dauerhaft, verlaufend) Die schmerzlos verlaufende chronische Parodontitis bildet sich oft aus der Pulpennekrose, ohne dass sich ein Gangrän gebildet hatte. Die Bakterien und Toxine sind meist nicht so virulent wie die des Gangräns. Bei guter Immunlage des Körpers sind die Granulozyten in der Lage, die Entzündung im Griff zu halten - es bildet sich kein akuter Prozess, sondern eine chronische Parodontitis. 4

5 aus der chronischen Parodontitis bildet sich ein schmerzlos verlaufendes apikales Granulom Die Knochenstruktur wird aufgelöst und es bildet sich körniges, knötchenförmiges Gewebe Ein Granulom wird in der Humanmedizin als Herderkrankung angesehen, die sich auf andere Organe auswirkt. Aus einem Granulom kann sich bei vermehrtem Wachstum und starker Vermehrung der Granulozyten ein Fistelgang bilden. Der Körper versucht auf diesem Wege die Bakterien und Toxine nach 'außen' zu transportieren. Aus einer chronischen Parodontitis oder einem Granulom kann sich eine Zyste entwickeln. Eine Zyste ist ein mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum, der von einer Membran, dem sog. Zystenbalg umgeben ist. Eine Zyste ist kein Tumor! Im Rö-Bild unterscheidet sie sich von einem Granulom durch eine scharfe Abgrenzung zur Knochenstruktur. 5

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