Vortragsreihe Chancen und neue Wege der Ökonomie. Die volkswirtschaftliche Gesellschaft in Kärnten. Dr. Horst Poosch, März 2012
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- Fanny Diefenbach
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1 Vortragsreihe Chancen und neue Wege der Ökonomie. Die volkswirtschaftliche Gesellschaft in Kärnten. Dr. Horst Poosch, März 2012
2 3 Kernpunkte im Titel I. Volkswirtschaft II. Wohlstand III. Falle
3 Ad I. Volkswirtschaft Gesamtheit aller mittelbar oder unmittelbar auf die Wirtschaft einwirkenden Kräfte, sämtliche Beziehungen und Verflechtungen der Einzelwirtschaften innerhalb eines durch meist durch Staatsgrenzen deutlich von anderen Gebieten abgegrenzten Gebietes mit einheitlicher Währung. (Gabler Wirtschaftslexikon). Das sind wir alle.
4 Ad II: Wohlstand Prosperität nach dem 2ten Weltkrieg USA, Europa, China, Japan Erstmals breiter Mittelstand Folgen: umfassendes Sozialsystem, Wachstum, wirtschaftliche und politische Stabilität, Friede, Projekt EU,
5 Wohlstand basiert auf Unternehmergeist Innovation Bildung Sozialwesen Geld Schulden (Umwelt-u. Finanz-)
6 Umweltschulden Ecological Footprint 1.4 planets Fossile Brennstoffe: Öl, Gas, Atomkraft Ausbeutung der Meere Ausrottung von Arten Vermüllungder Umwelt Kein geschlossener Kreislauf Keine Kostenwahrheit
7 Finanzschulden Wohlstand auf Kosten der Zukunft Schulden sind der Hebel der EK-Rendite Schulden lassen sich beliebig vermehren und bündeln Beispiel Derivate Jahresumsatz weltweit: 1998: Mrd. USD 2008: Mrd. USD Welt-BIP 2008: Mrd. USD tgl. Finanzmarktumsatz: 97 % Derivate, 3 % Warengeschäfte Wie funktioniert das?
8 SecuritizationFood chain - Gedankenexperiment 1 4 Versicherung Hauskäufer 100 Bank Ratingagentur Investmentbank Investor (Pensionsfonds) 150
9 Kernpunkte des Systems Zukünftige Erträge werden in heutige Gewinne gewandelt Wird mit allen Formen von Schulden gemacht Benötigt ununterbrochenes Schuldenwachstum Kurbelt die Nachfrage an Preise steigen Risiko verschwindet scheinbar SubprimeKredite entstehen Kein Wareneinsatz, keine Produktionsfaktoren, keine Maschinen, Fabriken, Arbeiter, Gewerkschaften, keine F&E -> nur Papier und Stift Umverteilung statt Wertschöpfung Niemand hat Schuld an Fehleinschätzungen
10 Aussagekraft der Ratings DevenSharma -president Standard & Poors(retired 23. August 2011) on 3. April 2010 at the questioning by Senator Carl Levin, US-Congress): The ratings the agencies provide are merely an opinion. They do not speak of the market value of a security, the volatility of its price or its suitability as an investment.
11 Ad III.: Falle Der Wohlstand ist in Gefahr: Misswirtschaft in der Realwirtschaft SV-Denken Misswirtschaft in der Finanzwirtschaft - Umverteilung Misswirtschaft in der Politik Abbau der Schutzmechanismen, Lobbyismus Jahrzehntelanger und andauernder Ressourcenraubbau (Umweltschulden)
12 Wirtschaftskrisen 2000: Platzen der Internet Bubble 2007: Hypothekenkrise 2008: Finanzkrise 2010: Griechenlandkrise Ende: Nicht absehbar
13 Ursachen seit > 200 Jahren Gier Größenwahn Betrug Leichtsinn Unwissenheit Versagen oder Abwesenheit von Kontrolle Versagen der Politik
14 Was ist diesmal anders? Die Dimension Die enge globale Vernetzung Das exzessive Profitieren von der Vernichtung von Vermögenswerten, von Wetten gegen Aktien (Unternehmen), Währungen, Volkswirtschaften (Leerverkäufe, Bear-Zertifikate, ) Falsches Bonussystem begünstigt hohes Risiko, schnelle Gewinne Maximierung der EK-Rendite - das SV-Denken
15 Folgen Die Anzahl an Reichen nimmt zu Die Anzahl an Armen noch wesentlich stärker Der Mittelstand schwindet Eine Umverteilung des Staatshaushaltes vom eigenen Volk zum Schuldendienst. Die Gesellschaft verarmt Es drohen Unruhen, Aufstände, Revolution Der seit dem 2ten Weltkrieg erworbene Wohlstand und seine sozialen Errungenschaften sind gefährdet
16 Lösungswege -Ideologien Marx Arbeiter, staatliche Kontrolle Keynes Staat kann Schwächen der Marktwirtschaft ausgleichen, Trennung Realwirtschaft und Finanzwirtschaft Schumpeter - intelligentes Monopol, Gewinn ist Quelle zukünftiger Arbeitsplätze, Innovation als kreative Zerstörung Milton Friedman Monetarismus Neoliberalismus Freier Markt vor allem anderen
17 Lösungswege Neokommunismus Neoliberalismus Wie kann das sein?
18 Schlüsselfragen I. Was ist der Zweck der Unternehmen? II. Was ist Marktversagen?
19 Ad II. Märkte und ihr Versagen Bei funktionierenden Märkten erhält die Gesellschaft einen Nutzen darf der Staat nur den Rahmen vorgeben, nicht aber direkt eingreifen Bei Marktversagen Erhält die Gesellschaft keinen oder falschen Nutzen Muss der Staat eingreifen
20 Ad I. Zweck der Unternehmen? Versorgung der Gesellschaft mit (Dienst-) Leistungen und Gütern What else? Gewinnstreben? Reichtum? Macht?
21 Warum wird jemand Unternehmer? Motivforschung untersch. Ergebnisse Selbstverwirklichung Sozialer Status Einkommensmaximierung Alternativenlosigkeit(!) Motive so vielfältig wie die Menschen selbst.
22 Über die Evolution der Wirtschaft Unternehmen gibt es nur in Hochkulturen Hängt mit der Entwicklung der Kulturen zusammen Ca. 26 Hochkulturen in den letzten Jahren Immer derselbe Verlauf
23 Typischer Entwicklungszyklus einer Kultur II. Versteinerung I. Aufschwung III. Untergang Primitivkultur
24 Ad I. Aufschwung Weil sie es müssen Existentielle Gefährdung Weil sie es können Innovation als Rettung z.b. Ackerbau Zusammenhalt in der Gesellschaft Pluralität Voraussetzungen schaffen Kulturtechniken entwickeln
25 Der Motor des Fortschritts heißt ZWANG
26 Ad II. Versteinerung Ende der Innovation Abschottung Verteidigung des bestehenden Produktivitätsrückgang Hunger
27 Ad III. Untergang Durch Umweltkatastrophe Durch überlegene Kultur Eliminierung Assimiliation
28 Der Fortbestand einer Kultur ist abhängig von Arbeitsteilung + Tausch Spezialisierung Produktivitätssteigerung Haushalten/ Wirtschaften Bildung Pluralität Sozialen Zusammenhalt Fähigkeit neue Herausforderungen lösen zu können
29 Innovation ist der Schlüssel wenn Sie zum Wohle der gesamten Gesellschaft/ Kultur erfolgt
30 Ergo: Der Zweck der Unternehmen ist Versorgung der Gesellschaft mit Gütern und Dienstleistungen Wertschöpfung Arbeitsteilung Spezialisierung Produktivitätssteigerung INNOVATION
31 Konsequenz Es ist Aufgabe der Unternehmen die Gesellschaft mit Gütern und Dienstleistungen zu versorgen und mit Innovationen ihren Fortbestand zu gewährleisten. Es ist die Aufgabe des Staates hierfür den Rahmen zu schaffen und auch wirklich einzugreifen wenn es notwendig ist.
32 Funktionierende Konzepte Stellen die Menschen über die Wirtschaft Ermöglichen Innovation durch Wettbewerb Bauen Marktzutrittsbarrieren ab Fördern Pluralität Fördern Bildung Fördern den Zusammenhalt Dulden kein Marktversagen
33 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
34 Mehr zum Thema Alternativen zum Shareholder Value Buch Total FactorGovernance (dt.) erhältlich im Buchhandel ISBN: Vor Fertigstellung: On the origin of economics (Sommer 2012, dt. u. engl.) Voranmeldung an: Weitere Infos:
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