Ich sehe anders. Ein Einblick in die Welt sehbehinderter Kinder
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- Emma Fleischer
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1 Ich sehe anders Ein Einblick in die Welt sehbehinderter Kinder
2 Inhalt Was ist Sehen Sehentwicklung des Kindes Sehbehinderung: Defini;on und Häufigkeit Auffälligkeiten die auf eine Sehschädigung hinweisen beim Kind von 0-7 Jahre Diagnosen und ihre Häufigkeit im Jahr 2015 im Low Vision Zentrum 4 Beispiele zum anders Sehen Worauf kann ich bei der Arbeit mit einem sehbehinderten Kind achten
3 Sta;s;k Low Vision Zentrum 2015 Kinderzahlen 2015 LV-HFE Mehrfachbehinderung Total EintriVe AustriVe mit 44% keine 56% Sehbehindert 9 Blind Total LV-HFE mit Physiotherapie mit Logopädie o. andere
4 Was ist Sehen
5 Was beinhaltet Sehen Lichtperzep;on Fixa;onsverhalten Optokine;scher Nystagmus Gesichtsfeld Gesichtswahrnehmung Kontrastwahrnehmung Farbwahrnehmung GiVersehschärfe, Preferen;al Looking Visusäquivalent für die Ferne und die Nähe Fernvisus und Nahvisus (Optotypen) Vergrösserungsbedarf/Addi;onsauhau HilfsmiVel (Lichtbedarf und Leseständer) Medizinischen Kantenfilter
6 Leistungen für erfolgreiches Sehen Sehschärfe Visus AkkomodaEon Blickführung im visuellen Raum Seherfahrung Dauerleistungsgrenze
7 Sehentwicklung des Kindes
8 Begrifflichkeit Fehlsich;gkeit Sehbeeinträch;gung Sehbehinderung Sehschädigung Hochgradige Sehbehinderung Sehschwäche Blindheit Viele Begriff, die jedoch wenig über die tatsächliche Sehfähigkeit aussagen!
9 Defini;on Sehbehinderung WHO
10 Häufigkeit Altersverteilung CH
11 Auffälligkeiten die auf eine Sehschädigung hinweisen beim Kind von 0-7 Jahre Zeigt eine stark verzögerte grobmotorische Entwicklung Stolpert beim Laufen, läun in Gegenstände, ist unsicher in fremder Umgebung Zeigt Auffälligkeiten im Sehen bei Tageslicht, Dämmerung und Dunkelheit (z.b. starke Blendempfindlichkeit) Reagiert bei Nachahmungsspielen verspätet oder gar nicht Reagiert nicht auf Mimik und Körpersprache Nimmt Gegenstände und Bücher extrem nahe an die Augen Zeigt wenig Interesse für Bilderbücher, Bilder und Fotos Hat Mühe z.b. beim Perlen auffädeln, Puzzle zusammensetzen, Türme bauen Hat Mühe beim visuellen Wiedererkennen bekannter Personen und bei der Kontaktaufnahme mit Unbekannten Zeigt eine auffällige Kopf- und Körperhaltung, knein die Augen zu Erschrickt, wenn Unerwartetes im Gesichtsfeld erscheint
12 Diagnosen und ihre Häufigkeit im Jahr 2015 im Low Vision Zentrum Hyperopie 28 Myopie 5 As;gma;smus 19 Strabismus 22 Nystagmus 24 Okuläre Apraxie 1 Parese 1 Mikrophthalmus 1 Anophthalmus 1 Cong. Katarakt 6 Glaukom 1 Iris-Aderhautkolobom 2 HornhauVrübung 1 Netzhauterkrankungen 14 Op;kusathrophie 4 Verzögerte visuelle Reifung 15 Okulärer Albinismus 3 Okulokutaner Albinismus 3 Re;nopathia praematurorum 1 Hemianopsie 2 Microcephalie/Hirnmissbildung/ Septo-Op;sche Dysplasie 10 Cor;cal Visual Impairment 7 Schädelhirntrauma 4 Ertrinkungsunfall 1
13 Veränderte Visus Wahrnehmung
14 Brille
15 Fehlsich;gkeit
16 Eingeschränkte Sehschärfe
17 Veränderte Eingeschränkte Wahrnehmung Sehschärfe
18 Veränderte Eingeschränkte Wahrnehmung Sehschärfe
19 Veränderte Eingeschränkte Wahrnehmung Sehschärfe
20 Veränderte Eingeschränkte Wahrnehmung Sehschärfe
21 Farbwahrnehmung
22 Farbsinnstörungen FarbenfehlsichEgkeit: Trichromasie: Alle unsere Zapfen funk;onieren, wir können alle Farben wahrnehmen Dichromasie: Einer der drei Zapfentypen fehlt: 1. Protanopie: Rotblindheit (ca. 1% der Männer) 2. Deuteranopie: Grünblindheit (ca. 1% der Männer) 3. Tritanopie: Blaublindheit (sehr selten) Anomale Trichromasie: Einer der 3 Zapfentypen ist nicht voll funk;onsfähig und somit ergibt sich eine Farbenschwäche: 1. Protanomalie: Rotschwäche (1% der Männer) 2. Deuteranomalie: Grünschwäche (5 % der Männer) 3. Tritanomalie: Blauschwäche (sehr selten) Monochromasie: 2 Zapfentypen fehlen, fast immer rot und grün, deswegen spricht man von Blaumonochromasie (sehr selten)
23 Farbfehlsich;gkeit
24 Beispiele Farbsinnstörungen
25 Achromatopsie
26 Gesichtsfeldeinschränkung Bes;mmte Teile des Gesichtsfeldes fallen aus durch: Krankheiten der Re;na Krankheiten des Sehnerves Hirnverletzungen
27 Röhrenförmiges Gesichtsfeld Wahrnehmung ohne Sehbehinderung Wahrnehmung mit Sehbehinderung (ReEniEs Pigmentosa)
28 Zentralskotom Wahrnehung ohne Sehbehinderung Wahrnehmung mit Sehbehinderung (MakuladegeneraEon)
29 Mehrere Skotome Wahrnehung ohne Sehbehinderung Wahrnehmung mit Sehbehinderung (ReEnopathie)
30 Hemianopsie
31 Homonyme Hemianopsie Erkennen (WAS) Orien;erung (WO)
32 Zerebrale Sehschädigung Cerebral Visual Impairment -CVI Sehbeeinträch;gungen, die nicht (nur) durch eine Schädigung des Auges, sondern durch Einschränkungen und Störungen der Sehverarbeitung im Gehirn verursacht sind. CVI wird als die häufigste Ursache kindlicher Sehstörungen in Industriena;onen angesehen. 30 % aller Sehstörungen im Kindesalter können auf CVI zurückgeführt werden.
33 Sequenzen aus DVD vom SZB: wenn anders Sehen zur Herausforderung wird
34 Bereiche im visuellen System Visuelle Reize werden in unterschiedlichen Gehirnregionen verarbeitet. Die Reizanalyse beinhaltet bspw.: Farbe, Form, Bewegung, Raum Die Bilder werden gleichzei;g in verschiedenen Gehirnregionen analysiert. Es lassen sich 2 Hauptrichtungen unterscheiden
35 Bereiche im visuellen System
36 Sequenzen aus DVD vom SZB: wenn anders Sehen zur Herausforderung wird
37 Wo -Pfad (dorsaler Strom) Überblick Orien;erung im Raum Integra;on sensorischer Funk;onen Auge-Hand-Koordina;on Bewegungswahrnehmung Visuelle Aufmerksamkeit
38 Schwierigkeiten im Wo -Bereich Kinder mit CVI haben Mühe visuelle Informa;onen auszuwählen und vieles auf einmal zu verarbeiten Für Kinder mit CVI ist es onmals schwierig gleichzei;g zu schauen und zu hören oder sprüren.
39 Was - Pfad (ventraler Strom) Hier werden alle Bilder, die wir während unseres Lebens sammeln archiviert In diesem Bereich erkennen wir die Gegenstände, Formen, Buchstaben, Wörter Gesichter und Gesichtsausdrücke
40 Schwierigkeiten im Was - Bereich Schwierigkeiten beim Erkennen von Formen, Gegenständen und Bildern Schwierigkeiten beim Lesen (Buchstaben und Zahlen erkennen) Nicht Erkennen von Gesichtern und Gesichtsausdrücken
41 Worauf kann ich achten? 1. Op;male Umstände schaffen: Arbeitsplatz, Umgebungsreize.. 2. Dinge sichtbarer machen 3. Situa;on und Material der entsprechenden Problema;k anpassen 4. Dem Kind klare Strukturen geben
42 Worauf kann ich achten? Brille: sauber und wird getragen Beleuchtung: Genügend Licht, das nicht blendet Beim Fenster: seitliche Orien;erung zum Licht Arbeitsdistanz: Distanz muss individuell angepasst werden Annäherung bedeutet Vergrösserung Kopfzwangshaltungen zulassen, wenn möglich Arbeitsplatz ergonomisch anpassen Kontrast: Hoher Kontrast bedeutet einfachere visuelle Aufnahme Im freien: Langstock als HilfsmiVel
43 Fazit Brille ist sauber und aufgesetzt Lagerung: visuelle Aufnahme soll nicht durch Körperhaltung erschwert werden Lichtverhältnisse: Künstliches Licht <-> Tageslicht Seitliches Licht (Fenster) Blendempfindlichkeit beachten Arbeitsdistanz: Greifraum, später erweitern auf gemessene Distanz Blickrichtung beachten Spielplatzgestaltung Ans Entwicklungsalter und dem Sehvermögen angepasst Annäherung = Vergrösserung Bewegung und basale Muster werden bevorzugt wahrgenommen Hohe Kontraste und Umrandungen vereinfachen die visuelle Aufnahme Das Sehen ist nicht sta;sch, muss regelmässig überprün und an Bedürfnisse angepasst werden
44 Kontakt: Döltschihalde Zürich Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit J
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