Stadt Halberstadt. Die Bürgergärten in der Judenstraße
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- Sylvia Weiß
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1 Stadt Halberstadt Die Bürgergärten in der Judenstraße
2 Bürger übernehmen Verantwortung für ihren Stadtteil Ausgangssituation Planungsablauf Umsetzung und Ergebnis
3 Lage der Judenstraße im Stadtgefüge Städtisches Grundstück im förmlich festgelegten Sanierungsgebiet Innenstadt Halberstädter Altstadt an einer wichtigen Wegbeziehung Exponierte Lage am Übergang Domplatz - Altstadt 6.000m 2 ungeordnete Fläche Irritationen bei Besuchern Wohnumfeld für ein saniertes Quartier Unzufriedenheit bei Bewohnern/Eigentümern
4 Historischer Hintergrund Seit 1216 Schutzprivilegien für Juden 1728 größte jüdische Gemeinde Mitteleuropas Ende 17.Jh. bevorzugter Wohnort aufgrund der Nähe zur Synagoge, Klaussynagoge und Mikwe Seit 1945 jüdische Gemeinde aufgelöst Allmählicher Verfall und Teilabriss der Altstadt bis 1990 Heute erinnern der Name, Mahnmal ehem. Synagoge und das Berend- Lehmann-Museum 1999 Umbau der Straße, Anlage Freifläche unter Verwendung Portal des ehemaligen Palais
5 Problemstellung 2010 Wohnhäuser weitgehend saniert aber: Brachflächen als Ergebnis des Flächenabrisses der 1980er Jahre ungeordnetes Parken, Lagerung von Baustoffen, Müll und Hundekot abstoßendes, ungepflegtes Erscheinungsbild In öffentlicher Wahrnehmung von Bürgern und Touristen fehlende Orientierung für Ortsfremde bei Stadtrundgängen zeitnah keine Bebauung in Aussicht Zustand vor der Neugestaltung Oktober Februar 2013
6 Planerische Zielstellungen Städtebaulicher Rahmenplan für die Innenstadt (2008) Bauflächen für kleinteilige straßenbegleitende Bebauung IBA Stadtumbau ( ) Kultivierung der Leere Integriertes Stadtentwicklungskonzept ( ) (Zwischen-) Nutzung der Brachfläche Aufwertung des Wohnumfeldes und bessere Außenwirkung
7 Aufgabenstellung für Hochschule Anhalt (Bachelorthema) dauerhaft niedriger Aufwand an Pflegekosten Beteiligung der Anwohner am Planungsprozess optische Aufwertung des Areals Erhaltung der Verwertbarkeit der Grundstücke als Bauland Integration der bereits gestalteten Platzfläche (Berend-Lehmann-Palais?) Schaffung eines begrenzten Angebotes für parkende Fahrzeuge Landschaftsarchitekturstudentin Veronika Maier (Hochschule Anhalt, Bernburg)
8 Öffentliche Einladung
9 Planungsprozess gemeinsam mit den Bürgern Erstes Treffen im Regen vor Ort; Abfrage: Was stört Sie? Was möchten Sie behalten? Was ist Ihr Beitrag zum dauerhaften Gelingen? rege Diskussion, viele Vorschläge, Bereitschaft zur Mitwirkung signalisiert Zweites Treffen in der Bibliothek: Diskussion von drei Entwurfsvarianten von Frau Maier Erarbeitung des Entwurfs unter Verwendung der Bürgerhinweise
10 Planung- 2.Bürgerversammlung Nutzung unbebauter Flächen als Privatgärten Bürgergärten (private Nutzung; weniger städtischer Pflegeaufwand) Stellplätze im NO-Teil Anwohnerstellplätze Park nahe des Berend-Lehmann-Museum Stellplätze im Straßenverlauf Kleiner Museumsgarten Anwohnerpark mit Weinreben Kinderspielplatz Betonter Straßenverlauf durch Holzpergola Pflanzengefäße mit Bäumen, Holzpfähle Aktionsflächen mit Hängematten, Spielpunkten, Grillmöglichkeiten Skulptur mit geschichtlichem Bezug
11 Medienresonanz
12 Planung- überarbeiteter Entwurf - Bachelorarbeit Leichte Begradigung des rechten Straßenverlaufs Beidseitig verlaufender Fußweg mit Eingangspfeilern Namensschilder mit einstigen Bezeichnungen für die Judenstraße; Informationstafel über historische Bedeutung Anwohnergärten mit 130m 2, 220m², 180m² und Wasseranschluss Anwohnerpark mit Weingarten, Spiel- und Erholungsmöglichkeiten, Grillstation und Holzpergola Anlegen Öffentlicher und privater Auto-, sowie Fahrradstellplätze
13 Die Anlieger feilen am Detail Drittes Treffen mit Planern Daniela Süßmann u. Steffen Lauterbach (Ausführungsplanung/Ausschreibungsunterlagen):
14 Bedingungen der Bürgergärten Gärten werden Pächtern von der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt Von Pächtern gepflegt Gemeinsam erarbeitetes Regelwerk Keine Bebauung erlaubt Sobald Bauinteressent vorhanden, Kündigungsfrist von 3 Monaten, jedoch erstmals zum
15 Beteiligte Behörden Denkmalpflege/Archäologie Altlastenfreistellung Wasserrecht für öffentlichen Brunnen Stadtrat Juni 2013 Ausführungsbeschluss zur Umgestaltung der Judenstraße mit Mitteln aus dem Programm Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahme Halberstadt-Innenstadt
16 Bauzeit Mai/Juni 2014
17 Eröffnung am 13. Juni 2014 Aufgeräumte Straßen und feste Stellplätze schaffen angenehme und einladende Wirkung
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21 Hobbygärtner übernehmen die Pflege der Hecken und Spaliere: Hier bei der der Lehrvorführung im Juni 2015
22 Einschätzung der Anwohner ein Jahr später Lob Aufgewertetes Stadtbild verbesserte Wohnqualität Aufbau von Nachbarschaftsbeziehungen Touristen halten sich länger auf 18 feste Stellplätze schaffen besseres Bild Kritik Informationstafeln fehlen Weniger Pkw-Stellplätze vorhanden Spielhügel wird nicht genutzt und könnte anderweitig als weiterer Garten genutzt werden Insgesamt wird die Erneuerung als positive Entwicklung und gutes Beispiel für weitere Flächen angesehen
23 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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